Radio Buh, das nächste DAB-Opfer

Sprollywood.

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Radio BUH, das DAB+ Jugendradio aus dem Voralpenland auf Kanal 7A, muss nach wenigen Jahren den Betrieb wieder einstellen
Letztendlich reichen die finanziellen Mittel und die Kräfte nicht mehr aus, um Radio BUH so weiterzuführen, dass wir unserem und auch Eurem Anspruch gerecht werden.

Es ist immer wieder erstaunlich, mit welcher Naivität und Blauäugigkeit manche Quereinsteiger meinen, Radio machen zu können.

Fazit: Mit DAB lässt sich in diesem Land kein Geld verdienen, wie dieses x-te Beispiel einmal mehr eindrucksvoll beweist.
 
Radio Buh ist ein gemeinnütziger Radiosender und finanziert sich ausschließlich aus Spenden, Förderungen oder Sponsoring. Ursprünglich nur im Internet erhielt der Sender 2019 einen Sendeplatz im DAB-Mux Oberbayern-Süd.
 
@Lord Helmchen Da hast du auch nichts verpasst. Das ist Kraut und Rüben und letztendlich eine reine Spielwiese, bzw. Kuhweide, für die Macher und hat mit Jugendradio wenig zu tun. Die Wahrnehmungsschwelle außerhalb des Dunstkreises der Beteiligten dürfte gegen Null tendieren.

@Radioszene
Logischerweise sendet Radio Buh auf allen Sendern Oberbayern Süd 7A und nicht nur Wendelstein und Herzogstand...
 
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Fazit: Mit DAB lässt sich in diesem Land kein Geld verdienen, wie dieses x-te Beispiel einmal mehr eindrucksvoll beweist.
Beweist es hier nicht, da es ein gemeinnütziger Radiosender ist.
Hätten sie über UKW gesendet, du hättest nicht geschrieben, "das nächste UKW-Opfer". Und diese "UKW-Opfer" gibt es genau so. Diese werden aber von (bewusst?) ausgeblendet.
 
Warum sollen aber auch Spielwoesen nicht betrieben werden, auch wenn sie wie viele andere Nischenprogramme das Manko haben, dass die Werbeindustrie verständlicherweise zurückhaltend reagiert. Ich hätte Radio BUH zumindest gegönnt, dass zimindedt der technische Betrieb kostendeckend funktioniert hätte...
 
Wieviele UKW-Programme haben in den vergangenen 10 Jahren in Deutschland das Handtuch geworfen
und sind eingestellt worden? Radio NORA, Antenne MV. Und sonst so? Auf DAB waren es mindestens 30.

Auch ein gemeinnütziges Projekt muss sich irgendwie finanzieren. Lt. Aussage in dem Artikel reicht es net.
Ein Blick auf die Hörerzahlen in der FAB wäre noch interessant...
 
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So klein ist das Einzugsgebiet von Radio BUH nicht : Der 7A reicht im Westen immerhin bis Kempten.
 
Man muss bedenken, dass durch den systematischen Ausbau des Muxes die Verbreitungskosten proportional zur hinzukommenden Anzahl neuer Sendemasten ansteigen. Für einen kleinen Anbieter ist das irgendwann nicht mehr zu stemmen. Diese Erfahrung mussten auch schon Sender in Hessen und Brandenburg machen.

Der 7A hat mittlerweile zwölf (!) Standorte. Zwei Standorte kommen noch, worunter ein kostengünstiger Repeater-Standort (Jennerbahn-Bergstation, der sein Signal via Grödig-Untersbergbahn zugeführt erhält). Ließen sich die anfangs nur vier Standorte recht gut refinanzieren, wird es bei zunehmendem Ausbau teurer.
 
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Wieviele UKW-Programme haben in den vergangenen 10 Jahren in Deutschland das Handtuch geworfen
und sind eingestellt worden? Radio NORA, Antenne MV. Und sonst so? Auf DAB waren es mindestens 30.

Auch ein gemeinnütziges Projekt muss sich irgendwie finanzieren. Lt. Aussage in dem Artikel reicht es net.
Ein Blick auf die Hörerzahlen in der FAB wäre noch interessant...
Auch auf UKW waren es einige. Gerade in der Anfangszeit von UKW.

Und dafür muss muss man nicht Mal ein Rundfunkexperte sein um das zu wissen.
 
Wirklich überraschend ist das alles nicht, den Hörern wurde dreißig und mehr Jahre lang eingehämmert, alles zu meiden, was auch nur ansatzweise vom Mainstream abweicht und/oder anspruchsvoll ist.
 
Auch auf UKW waren es einige. Gerade in der Anfangszeit von UKW.
In der Zeit seit DAB+ waren es aber ziemlich wenige... (ich gehe davon aus, du mit Anfangszeit die Privatsender auf UKW und jetzt nicht RIAS und DDR meinst).
Die Frage ob Radio BUH "anspruchsvoll" oder schlichtweg peinlich-dilettantisch und Selbstsversuchspielwiese zur Entfaltung der Macher ist, ist eher offen. Tendenz deutlich zu letzterem.
Einfach mal reinhören.
 
Es ist doch etwas anderes, ob ich ein abwechslungsreiches Musikrepertoire mit einem Pool aus 6000 oder 8000, handverlesenen und perfekt in Sachen Tempi und Genre aufeinander abgestimmten Titeln habe, die alle gleich gemastert sind und sauber mit handwerklich perfekt produzierten Jingles ineinander greifen, oder ob ich einfach ein Kraut-und-Rüben-Dorfradio mache und irgendwelche Titel spiele, die mir oder den Hörern gefallen. Das hat dann eher etwas von Bürgerfunk oder Webradio. Und selbst ersteres hat es schwer @Schwarzwald.
 
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In der Zeit seit DAB+ waren es aber ziemlich wenige...

Das ist aber nicht der Maßstab. Dann müsstest Du schon eher Anfangszeit DAB+ mit der Anfangszeit von privaten UKW-Sendern vergleichen. Die meisten heute auf UKW Sendenden sind etablierte Stationen und keine Neulinge, die sich erst einmal im Markt behaupten müssen.
 
Was aber wirklich seltsam ist, dass Radio BUH ein Ende erst für Juni 2024 ankündigt. Eine ganz billige PR-Mitleidsmasche für Unterstützer eventuell?
Normalerweise gilt "Ende ohne Schrecken statt Schrecken ohne Ende".
Und warum soll jetzt das Geld bis Mitte 2024 reichen und dann nicht mehr und warum weiß man das bereits Mitte 2023...
Seltsam.
 
Eine ganz billige PR-Mitleidsmasche für Unterstützer eventuell?
So ähnlich (nur ohne die Spenden) lief es bei Korches Radio (Kurzwelle) auch. Da wurde vor 2 Jahren im Programm groß die "voraussichtlich letzte Sendung" angekündigt, weil es angeblich immer weniger Resonanz in Form von Hörer-Feedback gab. Allein durch die Ankündigung wurde das Interesse bei den Volksmusikfans aber derart geschürt, dass es dann plötzlich hieß: "Wir machen natürlich weiter".

Das ist leicht durchschaubar, funktioniert aber auch nur ein einziges Mal und danach nie wieder.

warum soll jetzt das Geld bis Mitte 2024 reichen und dann nicht mehr und warum weiß man das bereits Mitte 2023
Vermutung: Langfristige Vertragslaufzeiten mit einem Jahr Kündigungsfrist beim Muxbetreiber?
 
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Man muss bedenken, dass durch den systematischen Ausbau des Muxes die Verbreitungskosten proportional zur hinzukommenden Anzahl neuer Sendemasten ansteigen. Für einen kleinen Anbieter ist das irgendwann nicht mehr zu stemmen. Diese Erfahrung mussten auch schon Sender in Hessen und Brandenburg machen.
Man sollte erstmal festhalten, dass die Verbreitung des Programms mit DAB+ ggü. UKW auf einen Bruchteil der Kosten gefallen ist. Und bei UKW war es, selbst mit den finanziellen Mitteln im Hintergrund, schwer überhaupt eine zusätzliche Frequenzkette zu bekommen.
Und kleine Einzelkämpfer haben es immer schwerer. Aber diese Möglichkeit von DAB+ ist relativ neu, da gibt es einen (verhaltenen) Aufbruch. Und vermutlich auch künftig, eben durch die geringeren Hürden, mehr Wechsel als man es vom recht statischen UKW-Markt kannte
 
Und wann war Radio BUH auf UKW...?

Und kleine Einzelkämpfer haben es immer schwerer. Aber diese Möglichkeit von DAB+ ist relativ neu, da gibt es einen (verhaltenen) Aufbruch. Und vermutlich auch künftig, eben durch die geringeren Hürden, mehr Wechsel als man es vom recht statischen UKW-Markt kannte
Und manch kleine Einzelkämpfer dachten das Radio neu erfinden- und besser zu können (Magicstar, Kultradio....). Das Ergebnis ist bekannt. Es gibt sie nicht mehr.
Und so neu ist DAB+ auch nicht. Zumindest im Gebiet von Radio BUH.
Und ich glaube, man kündigt einen angeblichen Sendeschluss normalerweise nicht 11 Monate vorher an.
Da kann (muss nicht) irgendwas faul sein.
 
So ähnlich (nur ohne die Spenden) lief es bei Korches Radio (Kurzwelle) auch. Da wurde vor 2 Jahren im Programm groß die "voraussichtlich letzte Sendung" angekündigt, weil es angeblich immer weniger Resonanz in Form von Hörer-Feedback gab.
Och, das ist ja noch gar nichts. Speziell auf der Kurzwelle gab es ja schon Sender, die nicht nur den eigenen, sondern gleich auch noch den Untergang der gesamten Welt prognostizierten.
 
Es ist doch etwas anderes, ob ich ein abwechslungsreiches Musikrepertoire mit einem Pool aus 6000 oder 8000, handverlesenen und perfekt in Sachen Tempi und Genre aufeinander abgestimmten Titeln habe, die alle gleich gemastert sind und sauber mit handwerklich perfekt produzierten Jingles ineinander greifen, oder ob ich einfach ein Kraut-und-Rüben-Dorfradio mache und irgendwelche Titel spiele, die mir oder den Hörern gefallen. Das hat dann eher etwas von Bürgerfunk oder Webradio. Und selbst ersteres hat es schwer @Schwarzwald.
Ihr Wiederspricht euch doch selbst fortlaufend... Es wird sich beschwert das alles nur noch Digital alles sauber abgestimmt ist. Keine Lustigen Pannen mehr gibt, alles von der SSD kommt. Das es keine Kraut- und Rüben Radios mehr gibt, auch die Ortsansässigen Lokalradios nur noch Mainstreamradios ohne Inhalt sind. So dann kommt mal einer und macht genau das Gegenteil und es passt wieder nicht. Wie wollt ihr auch großartig über Radio Buh reden wollen. Einmal kurz einschalten und schon Meinung und Ahnung haben wollen. Genau. Schaut man sich die Facebook Kommentare unter RadioBuh an, scheinen die ebenfalls doch ihre Treue Hörerschaft zu haben.

Hier haben manche Radiofraks User schon übelst und frustriert ausgelassen über das, dass alles nur noch Mainstream sei. Keiner mehr ein Querbeetradio sei. Bei Radio Buh gibt das wieder und sogar Schallplatten werden aufgelegt. Es mag vielleicht nicht immer alles perfekt abgestimmt sein, dafür lassen sämtliche Klangvermuxxer im Signalweg weg, womit es sauber auf DAB und im Web klingt. Aber zählt ja wieder alles nicht. Weil man an allen und jeden nur das schlechteste sieht.. traurig. Einfach traurig.

Wenn ich in Oberbayern bin, schalt ich gern Buh ein, ist einfach Urlaubfeeling pur, macht gute Laune. Sie machen eben nicht das was die Radios im Rest von Deutschland machen. Genau das was manche in ihren Urlaubreisen erleben wenn sie Programme entdecken die nicht Mainstream bringen und nicht perfekt ist... Aber wenn bei uns das mal gibt. Wird madig gered.
 
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