Studiotechnik in den 70ern

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Pult: schwer zu sagen. Meines Wissens hatten die Alice Air 2000, aber das ist kein Alice. Könnte ein Pacific sein oder ein Soundcraft. Diese aufgesetzten Stoppuhren und die Fader (wenn es denn die sind, die ich meine), kommen mir bekannt vor, aber ich kann sie jetzt auch nicht ganz zuordnen.
Das Mikro sieht nach einem Shure aus. Das gestreifte Hemd dagegen eher nach Bademantel, sein Haargel könnte von Taft sein.
Auf dem zweiten Bild meine ich, eine Edwin-Jeans zu erkennen. Im Hintergrund leierten zwei Studer A727-Player und diese fürchterlichen Cart-Maschinen, wie sie auch der SDR noch bis weit in die 90er hinein einsetzte. Ganz oben sieht man ein schönes Tascam-Tape-Deck. Der Kopfhörer links unten könnte ein Beyerdynamic DT-770 sein. Der Schlips, der hier in die Hemdknopfleiste gestopft wurde, sah allerdings auch in den 80ern schon scheiße aus. Ansonsten: nett, nur leider wenig zu sehen. Jedenfalls wenig von dem, was mich interessieren würde.
 
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Nach meiner Erinnerung war ganz am Anfang von Antenne Bayern ein ANT-Mischpult im Sendestudio von Antenne Bayern installiert. Was man da im Hintergrund erkennt, sieht ganz danach aus.
 
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Flyingdoctor is back !

Schaut mal was ich auf der Internetseite von Dr. med. Martin van der Ven gefunden habe.
Der Kollege ist Piratensender-Fan und in der Branche kein Unbekannter.

Man sieht hier eine Rahmenantenne, die wohl den MW-Empfang deutlich verbesserte :
Zitat van der Ven:
Bei Anoraks UK wurde nun eine Rahmenantenne zu einem erschwinglichen Preis angeboten, die einfach nur neben, hinter oder auch auf das Gerät zu stellen war (ohne Stromzufuhr) und bei der man auch noch eine exakte Justierung hinsichtlich der zu verstärkenden Frequenz vornehmen konnte.

Hmm, wie geht das... anyway... ein abenteuerliches Gerät
 

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Ja, so ähnlich dachte ich mir das. Ich habe vor 35 Jahren einfachen Litzendraht um einen Fensterrahmen gewickelt und dadurch auch besseren AM-Empfang gehabt.

Mir ist nur unklar, wie man die zu verstärkende AM-Frequenz exact justieren kann.
Van der Ven schreibt auch, dass man

"eine exakte Justierung hinsichtlich der zu verstärkenden Frequenz vornehmen konnte."

Er hat da auch noch eine Detailaufnahme eines Drehreglers mit einer Skala.
 

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Der "Drehregler" ist ein Drehkondensator der mit der Induktivität der Rahmenwicklung einen abstimmbaren Resonanzkreis bildet.
Bei induktiver Ankopplung - z.B. an eine Ferritantenne - werden Rahmen und Kondensator in Reihe geschaltet,
sodaß der Strom und damit das Magnetfeld an der Ferritantenne bei der Resonanzfrequenz am höchsten ist.

Es grüßt RainerK
 
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Ja, das leuchtet mir ein und so ungefähr hatte ich mir das auch zusammengereimt. Danke

Noch 2 Fotos aus längst vergangenen Tagen und längst verschwundenen Sendern auf See.

Hannibal war der DJ-Name ( Hannibal, the cannibal from radio northsea international) von Ulf Posé, später bei Radio Luxemburg und WDR.
Auf dem Bild gut zu erkennen ein EMT und natürlich Revox A 77.

Marc Jacobs war auch kurze Zeit bei RNI. Ich meine ein MD 421 zu erkennen.

Beide Bilder etwa um 1972 an Bord der Mebo II, dem Sendeschiff von Radio Northsea International, offshore 10 nm vor Essex und/oder 3 nm vor Scheveningen.


Guß vom Doc


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Hallo zusammen,

vielleicht auf für den ein oder anderen interessant: Drita Cico vom Albanian RTV Monitoring hat mir eben dieses Foto geschickt. Es zeigt das aktuelle Aufnahmestudio für die Auslandsdienste (u.a. Deutsch) von Radio Tirana, Albanien.
 

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Ähnelt dem 611er, aber ist eindeutig kein deutsches Fabrikat (beachtet man die Quelle dieses Fotos, ist das auch naheliegend).

Mit Verlaub kann ich da keine Ähnlichkeit zum 611er erkennen, wenn man mal davon absieht,
daß das Tirana-Teil auch 'nen Nummernschalter und 'nen Handapparat hat.
Der 611er war/ist nicht so kantig, ihn gab's nicht in weiß/elfenbein
und der Handapparat lag in einer weitgehend seiner Form angepaßten "Gabel"

Es grüßt RainerK
 
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Na, verwechseln wir hier gerade Nummernschalter mit Tastenblock? Und einen Handapparat haben wohl beide, denn irgendwo muß man ja reinbrüllen können.
Die genaue Farbe kann ich auf meinem Bildschirm nicht erkennen; sieht gelbgrau aus. Möglich, daß der Farbton nicht exakt das "Kieselgrau" des 611ers trifft. Eine gewisse Grundähnlichkeit der Bauform und der Anordnung der Elemente ist zwar nicht von der Hand zu weisen, wobei auch mir klar ist, daß es sich hier um keinen 611er handelt, wie ich ja bereits sagte.
 
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Ich meinte auch keinen FeTAp 611, sondern so ein Nebenstellengerät hier:
 

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Ei, der feine TN-Klon des 612ers mit Erdtaste. Das charakteristische Geräusch der Klingel müßte ich sogar noch irgendwo in meinem SFX-Fundus gespeichert haben. Geiles Telefon, unverwüstlich, unzerstörbar, und selbst an einer TK-Anlage noch arbeitswillig.
 
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Hallo Freunde der analogen Tonkunst,

nachdem ich viele Monate im Ausland gearbeitet habe bin ich nun zurück, und möchte dieses Thema gerne auch weiterhin betreuen.

Vor neuen Beiträgen muss ich mich jedoch erst mal wieder ins Thema einlesen, da ich in der Ferne nur sehr, sehr selten Internet-Zugriff hatte ( ja, das solls auch noch geben... )

Also ihr Tondose, Onkel Otto, Gelb und all die anderen meldet euch !

Euer Flyingdoc
 
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Willkommen zurück!

Was Otto und Tondose betrifft: such mal ihre jeweils letzten Beiträge und lies die zugehörigen Threads.

Da hilft vermutlich auch kein fliegender Doktor mehr. Die Patienten sind tot. Auch der Mann mit der Enterprise ist wohl weggeflogen... :(
 
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Hallo Radiowaves,

bin auch weiterhin auf der Suche nach Kuriositäten, um sie dann hier vorzustellen.
 
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So, zum neuen Einstieg zunächst mal ein paar Photos.

Da wäre exemplarisch ein altes Tonaufzeichnungsgerät, das erste Tonbandgerät meines Vaters, AEG KL 65, so etwa um 1960, baugleich mit dem Telefunken Magnetophon 65, Halbspur, mono.
Hochinteressant natürlich das magische Auge, und der Umschaltknopf ( zwischen den 13 cm Spulen ) von 4,75 cm/sec auf 9,5 cm/sec, den man mit einem damaligen 10-Pfennig-Stück bedienen und drehen konnte.
Desweiteren interessant der Potentiometerknopf neben dem magischen Auge, der durch Ziehen oder Drücken zwischen Diodenbuchse ( heute heisst es "line-in" ) und Microphon umschaltete.

Dual, naja das war dann doch einige Jahre später, wollte neben seinen für damalige Zeiten durchaus akzaptablen Plattenspielerserien auch auf den Markt mit einem Tonbandgerät.
Man versuchte es ca. 1970/1971 mit dem TG 27. Halbspur, stereo. Hat sich aber nicht durchsetzen können.

Sehr stark für den Tonbandamateur in den Jahren um 1970-1972 war die Uher Variocord.
Wie der Name schon sagt, Variocord, konnte derTonkopfträger mittels handbedienbarer Rändelschrauben ganz easy ausgewecheslt werden, von 4-Spur auf 2-Spur. Eigentlich genial.

Bis bald Euer

Flyingdoctor
 

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Hallo Radiowaves,

ja, gute Frage.

Die jeweilige Verkabelung befand sich im Tonkopfträger selbst.

Ähnlich den Klinkensteckern hatten die damaligen Tonkopfträger vom Uher Variocord Stifte, die beim Einrasten in die Variocord den Kontakt herstellten.

Gut durchdacht, schlicht und genial...

Gruss vom

Flyingdoctor
 
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