SWR3 - aktuelle Entwicklungen

So viel falsch machen sie ja nicht, wenn man nur die MA sieht.

Aber man muss auch sehen, dass sich SWR3 seit der Pandemie verändert hat. Früher war die Musik eher "an jüngere Zielgruppen" gerichtet, heute spielt man im Grunde alles, das zeigt z. B. der Samstag mit der Playlist. Man hat sich also schon länger davon verabschiedet, stur nach Erscheinungsdatum der Musiktitel zu gehen, ist auch im Grunde völlig unwichtig.

Und man macht ja zwischendurch auch Sonderaktionen (80er-Tag, 90er-Tag, Spielt verrückt, Grillen usw.). Aber nicht in einer Häufigkeit, dass es irgendwann nervt.

Mein Eindruck ist, dass man schon länger versucht, weg von Zielgruppen zu gehen, sondern eher die Breite der Bevölkerung anzusprechen. Das gelingt mal mehr, mal weniger. Aber jeder Sender hat auch seine Schwächen, geschenkt.

Fakt ist aber für mich, dass sie ARD-weit gesamt gesehen mit die beste Moderatoren-Riege haben, deswegen bleiben auch viele bei SWR3, obwohl sie laut Definition tlw. "zu alt" für das Programm sind.

Und ich höre SWR3 hauptsächlich wegen der Moderatoren, noch nicht mal wegen der Musik.
 
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Naja, wenn einige das Gefühl haben, dass SWR3 doch ein bisschen zu alt klingt, stellt sich doch die Frage, ob sie wirklich alles richtig machen.
SWR3 spielt schwerpunktmäßig die aktuelle Popmusik der letzten 10 Jahre. Dazwischen werden immer auch mal ältere Songs gespielt, die aber durchweg der Popmusik zugehörig sind. Ausnahmen gibt es schon mal an Special-Days. Diese Schwerpunktmusik war eigentlich schon immer so, auch schon zu Zeiten von SWF3, so dass sich an der gespielten Musikauswahl nichts wesentlich geändert hat. Meine Kritik richtete sich daher auch nicht gegen die Annahme, die Musikauswahl sei zu "alt" ist, als vielmehr gegen die in meinen Augen völlig unqualifizierte Aussage eines Mitglieds, wenn SWR3 noch von 70jährigen gehört wird, mache man etwas falsch. Das unterstellt, dass Ü70-Hörer kein Gefallen mehr an aktueller Popmusik finden können oder gar noch schlimmer, dass sie bei einem Sender, dessen Kernzielgruppe nur die bis 49jährigen sind gar nichts zu suchen hätten.
 
Wenn es dem 77-jährigen Udo Lindenberg gelingt, zusammen mit dem 26-jährigen Apache einen Nummer-1 Hit zu produzieren, der in Deutschland sämtliche Generationen begeistert, dann will ich wissen, wo das Altersproblem bei den Hörern sein soll.
Der auf Altersblöcke konzentrierte Blick auf "Zielgruppen" ist dermaßen eindimensional, dass man fast am Verstand derjenigen zweifeln muss, die darauf ein Radipprogramm aufbauen.
 
Wenn es dem 77-jährigen Udo Lindenberg gelingt, zusammen mit dem 26-jährigen Apache einen Nummer-1 Hit zu produzieren, der in Deutschland sämtliche Generationen begeistert, dann will ich wissen, wo das Altersproblem bei den Hörern sein soll.
Der Song erinnert aber auch mächtig gewaltig an die 70er und 80er Jahre. Mit dieser Musik sind meine Großeltern aufgewachsen...

Der Sound hat sich sehr wohl verändert. Wenn Ü70 Mods damit kein Problem haben, können sie auf einer modernen Popwelle natürlich auch weiterhin senden. Wenn Gottschalk meint, Musik vor der Zeit des Mauerfalls wäre das A und O, ist er bei SWR 3 allerdings falsch aufgehoben.
 
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Und genau das ist doch dann die perfekte Mischung, die Gottschalk mit Zöller zusammen liefern. Opa erzählt vom Krieg und Zöller bringt den aktuellen Part mit ins Spiel. Ich hab den Phonostar Player für den 2. Weihnachtsfeiertag programmiert, da ich mich dem letzten Feiertag der Völlerei hingeben werden und leider nicht live dabei sein kann. Aber die Spitzen der beiden möchte mir nicht entgehen lassen.
 
Michael Wirbitzky hat heute morgen alleine moderiert, weil Sascha Zeus krank ist. Wäre natürlich schade, wenn er die letzte Morningshow morgen verpassen würde.
 
Und ich höre SWR3 hauptsächlich wegen der Moderatoren, noch nicht mal wegen der Musik.
An der Stelle muss ich grün einfach mal recht geben.
Bin ursprünglich mit SDR3 aufgewachsen und habe demzufolge Anfangs nach der Fusion SWR3 gehört, schwerpunktmäßig auf der 92,2 die METRO Stuttgart. Nach dem dieselbige eingestellt wurde bin ich auf die 94,7 gewechselt weil dort bei SWR1 die meisten der von mir so gerne gehörten, ehemaligen SDR3-Moderatoren zu tätig waren.
Hörerbindung gelingt einem Rundfunksender heutzutage weder durch die Musik, noch durch eine Vielzahl journalistischer Beiträge, sondern insbesondere und vor allem durch seine Radiomacher mit viel Hörernähe und einem unverwechselbaren Moderationsstil.
Denn nun nachdem sich viele meiner Lieblings-Moderatoren bei SWR1 in den Ruhestand verabschiedet haben oder gar verstorben sind, schalte ich wieder häufiger SWR3 ein. Der Grund für mich ist eine Programmbeschreibung die ich einst in einer Doku über SWF3 auf Youtube gehört habe:
"SWF3 ist viel Musik. SWF3 ist qualifiziertes Wortprogramm, sprich also Journalismus reinster Sorte. Und SWF3 ist sehr viel Spaß." Diese Beschreibung trifft heutigen Tages auch immer noch und weitestgehend auf SWR3 zu.
 
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Ich finde Gottschalk und Zöller immer sehr unterhaltsam. Und das hat auch deutlich mehr Niveau als zum Beispiel dieser überdrehte Sebastian Müller. Keine Moderation, in der er nicht versucht lustig zu sein. Und wenn er bloß eine Band mit "Blink Quersumme 11" ansagt. Ganz schlimm.
 
Als abarbeiten würde ich das nicht bezeichnen.
Ich versteh es einfach nur nicht. Er ist ein sehr sympathischer, talentierter Mensch, kommt im Fernsehen sehr seriös rüber. Im Radio gibt er aber den Klassenclown.
Hätte er doch nicht nötig.
Humor ist subjektiv. Was einer witzig findet, lässt den andern abschalten. Aber ist es nicht löblich, Menschen überhaupt zum Lachen zu bringen? Langweiler, die sich diese Mühe erst gar nicht machen gibts genug.
 
In 2 Wochen gehts los für Marcus Barsch am Abend:
Da freue ich mich schon ganz doll drauf. Mit Marcus Barsch waren die Abendsendungen immer sehr abwechslungsreich und unterhaltsam. Jetzt müsste nur noch Kristian Thees ebenfalls wieder in den Abend zurück kehren ("wie war Dein Tag, Liebling" - mit Anke Engelke!). Dann wäre die Traumbesetzung wieder perfekt.
 
Herrlich, wie knallhart die Anke mit dem Gniffke-Laden abrechnet:

Ich kenne das vom Radio. Bei SWF3 haben wir die Hörerinnen und Hörer in den 1980ern gesiezt. Da sprach noch niemand über ein sogenanntes «Musikbett». Heute gibt es nicht einmal mehr Nachrichten ohne Hintergrundmusik. Es gibt sogar eine «Stau-Show». Alles ist Show. Man traut dem reinen Wort offenbar nicht mehr. Heute duzen auch die Öffentlichrechtlichen, verlosen Reisen, Interviews dürfen nicht länger als zwei Minuten dauern. Das finde ich nicht gut.

Geht schon viral wie blöde ihr Interview mit der NZZ. Da wird vielen führenden Herrschaften von ARD und ZDF der Gänsebraten im Hals stecken bleiben.

PS: Endlich sagt es mal jemand. Und das darf ja wohl noch gesagt werden in diesem Lande, oder?
 
Bei SWF3 haben wir die Hörerinnen und Hörer in den 1980ern gesiezt.
Das hat sich ja gottseidank erledigt, eine der langweiligsten deutschen Eigenschaften.

Heute duzen auch die Öffentlichrechtlichen
Woran was genau verwerflich ist? Siezen passt vielleicht noch zu den Oldiewellen, damit sich die Generation 50+ nicht in ihrer "Distanz" verletzt fühlt, aber nicht zu den mittlerweile ja recht jung ausgerichteten Popwellen.
 
Manchmal sind die Übergänge aber auch fließend, der DLF sendet gerade linear einen Podcast in welchem die Hörer natürlich geduzt werden, on Air passiert das nur im Kinderprogramm der Schwesterwelle.
 
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