AW: SWR3: Besser, als viele meinen
Ich möchte das geclaime auf den Sendern oder gerade bei SWR3 nicht schönreden, ich mag es selbst nicht. Aber greifen die Sender heutzutage nicht darauf zurück, weil es immer mehr Sender gibt und somit immer mehr "gezappt" wird? So müssen die Sender versuchen, die Hörer bei sich zu halten. Oder anders gesagt: die Sender machen Programme nur noch für Kurzhörer oder "Durchzapper" und "fangen" die Hörer so ein.
Ich habe keine Ahnung von Programmgestaltung eines Radios und von der Technik, aber es muss doch einen Grund geben, dass 90% der deutschen Sender häufig claimen.
Ich versuche es mal aus meiner Sicht: man fährt mit dem Auto und zappt durch seinen Senderspeicher. Man hört einen interessanten Bericht und bleibt "kleben". Wenn nach dem Bericht sofort Musik läuft, die man nicht mag, schlatet man weg, ohne zu wissen, wen man gerade hörte. Ok, bei RDS wird es angezeigt, aber wenn nicht? Somit claimen die Sender nach außergewöhnlichen Berichten oder Ereignissen sofort danach. Ist doch in dem Moment effektiv, man weiß den Namen des Senders und man hat ihn evtl. in guter, oder aber auch in schlechter Erinnerung.
Glaubt mir, für mich ist Radio spannender als Fernsehen oder Internet und ich habe SWF3 regelrecht aufgesaugt damals und auch den Sendestart von RPR 1985 begeistert miterlebt. Aber ist es in Deutschland überhaupt nötig/möglich, Radio so zu gestalten, wie wir es hier wollen? Ist das zeitgemäß?
Der arme Herr Hug wird hier verbal gescholten, aber kann er SWR3 völlig alleine konzipieren und gestalten? Da muss doch noch was darüber sein, denke ich.
In dem Punkt gebe ich euch recht: SWR3 muss wieder mutiger und frecher werden! Aber dann kommen wieder andere aus den Löchern und schimpfen über die Überheblichkeit des Senders