Was wird sich bei Fritz alles verändern?

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AW: Was wird sich bei Fritz alles verändern?

.. in dem ein höchst interessanter Sachverhalt aufgeworfen wird, dessen Erklärung auch mich mal interessieren würde.

Fritz-Board schrieb:
Mir ist ja nicht klar, warum es bitte völlig selbstverständlich ist, dass es NATÜRLICH ein (klassik betontes) (Hoch-) Kulturradio geben MUSS, das kaum messbare Hörerzahlen hat, ein "Jugendprogramm" aber dagegen in jedem Falle ein "Massenprogramm" sein muss
 
AW: Was wird sich bei Fritz alles verändern?

Die Frage kann mir seit 1993 niemand so richtig beantworten.

Meine eigenen Antwortversuche: das hat was mit der (ge)wichtigen Lobby zu tun. E-Musik hat diese Lobby, das ist (weitgehend) eine heilige Kuh, die nicht geschlachtet werden darf. Schaut man genauer hin, schert ich mancherorts da aber auch niemand mehr drum, siehe "Das ganze Werk" und ähnliche Notwendigkeiten. Also inzwischen zumindest teilweise an das Schicksal der Jugendfunker angeglichen.

Weiter ausgeholt: das hat was mit der Funktion zu tun, die diese Gesellschaft dem Hörfunk noch einräumt. Und schon sind wir weg von den Programmveranstaltern bei einer deutlich tiefergehenden Geschichte...
 
AW: Was wird sich bei Fritz alles verändern?


Das übliche halt. Diese Argumentationen haben einen ganz klitzekleinen Haken: Es interessiert in diesem Zusammenhang eigentlich nicht, was Leute sagen, die sich nach wie vor angesprochen fühlen, wenn von Jugend die Rede ist, obwohl sie nicht mehr gemeint sind. Es sei denn, man ist dann auch so konsequent und hinterfragt einmal, ob das Lebensalter ein geeignetes Kriterium zur Definierung von Hörerschichten ist. Aber das macht bei solchen Diskussionen niemand. Warum auch immer.

Deshalb geht auch der Seitenhieb aufs Kulturradio fehl: Das definiert sich über seine Inhalte, nicht über bestimmte Altersgruppen. Spannend finde ich übrigens, wie dort bei der Diskussion von Alternativen neben dem unvermeidlichen Motoröl :wow: auch Radio Multikulti erwähnt wird.


Von daher könnte man es sogar als konsequent ansehen, wenn ein Jugendprogramm eine Mittdreißigerin rauswippt. Hier fordert das Publikum übrigens, die andere, im Anschluß sendende Mittdreißigerin gleich mit rauszukegeln (eine Stunde Sendezeit ist bei ihr ja schon abgeknapst worden):
http://www.fritz.de/cgi-bin/ultimatebb.cgi?ubb=get_topic;f=1;t=001926


Auch interessant, wie der hiesige Eintrag vom 16.07., 11.50 Uhr, in leicht abgewandelter Form als vorhin um Mitternacht erhalten da reingezerrt wurde:
http://www.fritz.de/cgi-bin/ultimatebb.cgi?ubb=get_topic;f=1;t=001927

Mir dünkt übrigens, BCI werkele bei Antenne Brandenburg nicht erst seit einem Jahr ...
 
AW: Was wird sich bei Fritz alles verändern?

Deshalb geht auch der Seitenhieb aufs Kulturradio fehl: Das definiert sich über seine Inhalte, nicht über bestimmte Altersgruppen.
Was vermeintliche Jugendsender auch tun sollten, denn auch Jugendliche sind nun mal kein allgemeiner Einheitsbrei!
 
AW: Was wird sich bei Fritz alles verändern?

Ganz genau deshalb halte ich auch nichts (mehr) von der Schublade Jugendsender. Denn was sonst als der kleinste gemeinsame Nenner, das mehrheitsfähigste Programm sollte sich dahinter verbergen?
 
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Radiowaves schrieb:
Die Frage kann mir seit 1993 niemand so richtig beantworten.

Nicht nur dir und nicht nur seit 1993!

Das ist auch das entscheidende.

Radiokult schrieb:
Was vermeintliche Jugendsender auch tun sollten..

Nein! Nicht vermeintliche, sondern Jugendsender!

@ K6

Von Schubladen halte ich seit eh und je nichts!
 
AW: Was wird sich bei Fritz alles verändern?

Welche Rundfunkanstalt war das nochmal, wo konsequent alle paar Jahre das komplette Moderatorenpersonal der Jugendwelle ausgetauscht und zusätzlich noch ordentlich umformatiert wird? Angesichts dessen erscheint dieses Gezänk um FRITZ doch einigermaßen "tragisch".


Aber vielleicht wird es Zeit, dass Modell "Jugendradio" einmal grundsätzlich in Frage zu stellen. Braucht es DIE Jugendwelle noch? Kann der ö-r. Rundfunk vielleicht auch seinen Auftrag erfüllen - ohne Radio für die Jugend zu machen?

Angesichts der Sparzwänge, denen der rbb unterliegt, wäre das Ende von FRITZ evtl. eine Chance für die restlichen rbb-Wellen?

Fakt ist allerdings, dass FRITZ ebenso knallhart durchformatiert werden wird, wie 888. Und es dürfte auch klar sein, dass sich die rbb-Intendanz dabei von quängelnden Hörern wohl nicht aufhalten lässt. :(
 
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Wie kann man den eine Sendung, die 17 Jahre alt ist einfach so mal absetzen? Als nächstes wird dann wohl der Sprechfunk mit Jürgen Kuttner abgesetzt, oder was? Bestimmt weil Kuttner plötzlich zu alt für einen Jugendsender ist.

Den frei gewordenen Platz von Marusha wird wohl ein hoffnungsvolles Nachwuchstalent einnehmen... siehe

http://www.fritz.de/_/aktuell/detail_jsp/key=111451.html
 
AW: Was wird sich bei Fritz alles verändern?

Wie kann man den eine Sendung, die 17 Jahre alt ist einfach so mal absetzen? Als nächstes wird dann wohl der Sprechfunk mit Jürgen Kuttner abgesetzt, oder was? Bestimmt weil Kuttner plötzlich zu alt für einen Jugendsender ist.

Das geht ganz einfach: Man beauftrage eine sg. "Beraterfirma" mit dem Entwurf eines neuen Sendekonzepts. Gebe dazu gewünschte Zielgruppe und verfügbare Mittel zur Erreichung der Zielgruppe an. Erwähne zufällig im Nebensatz noch den gewünschten Anspruch und unterschreibe schlussendlich, dass ALLES (erst recht das Personal) in der alten Welle zur Disposition gestellt werden kann.

Als Ergebnis erhält man ein frisch vom Stück formatiertes Radio, dass haargenau jenen gestellten Anforderungen entspricht. Selbstverständlich ist von der alten Welle nicht viel übrig geblieben. Ist ja auch nicht so schlimm, man will ja schließlich keine alten sondern neue Hörer haben. That's the modern style of creating "futureproof" radio. :wall:

Evtl. kulturphylosophische oder radiokulturelle Diskussionen aller Art, sowie nörgelnde Hörer werden dabei konsequent ignoriert. Ebenso das Schicksal des alten Personals: Das bestand sowieso nur aus Freien; und was geht uns fremdes Elend an, sagt sich die Anstaltsleitung. :mad:
Genausowenig kümmert sich die Geschäftsführung um die eigene Reputation. Aber die scheint der rbb-Hörfunkintendanz erst recht vollkommen egal zu sein.
 
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Aber vielleicht wird es Zeit, dass Modell "Jugendradio" einmal grundsätzlich in Frage zu stellen. Braucht es DIE Jugendwelle noch?

Hier sollte man vielleicht einmal die Frage stellen, welches Programmkonzept heutzutage für sich reklamieren könnte, die Jugend anzusprechen. Für die breite Masse der Erwachsenen gibt es das in zigfacher Ausfertigung und nennt sich Adult Contemporary. Ein Youth Contemporary haben die Genossen in den USA m.W. zwar noch nicht definiert, es dürfte aber wohl auf CHR bzw. dessen Ableger EHR hinauslaufen. Mach' mal Energy!

Hier ist die Frage eher, wie man mit Programmangeboten umgehen soll, die einst unter der Flagge Jugend entstanden sind und dort inzwischen nicht mehr hinpassen. Denn der Umstand, daß Macher und Hörer inzwischen erwachsen sind, macht sie noch lange nicht obsolet.

Dazu: Irgendwo habe ich mal was davon gelesen, wie sich die Sozialwissenschaften immer schwerer damit tun, den Begriff Jugend zu definieren. In den guten alten Zeiten war dessen oberes Ende ziemlich einfach zu fassen. Und heute? Marusha Gleiß (oder Gleiss, wie Internetquellen wissen wollen) begeht oder beging in diesem Jahr ihren 40. Geburtstag. Und das ist kein Tippfehler, wie man womöglich denken könnte; ich muß gestehen, selbst überrascht gewesen zu sein, als ich gerade nachschaute und mich die Angabe „geboren 1967“ angrinste (weiter oben steht noch, was ich eigentlich gedacht hatte). Mittlerweile gibt es wohl irgendwelche hochtrabenden Kunstbegriffe, die geschaffen wurden, um mit diesem Phänomen umzugehen, nachdem nun wirklich keiner 40jährige noch als Jugend bezeichnen will.


Und nun noch eine wüste Spekulation: Könnte es sein, daß sie zur Internationalen Flachbildschirmausstellung ein Kaninchen aus dem Hut zaubern wollen? Solche Ideen kommen einem, wenn man daran denkt, wie eine andere Welle vor zehn Jahren holterdipolter zur IFA auf Sendung gehievt wurde.

Allerdings bleibt die Frage, ob sie jetzt aller anderthalb Monate eine Programmreform vornehmen wollen.
 
AW: Was wird sich bei Fritz alles verändern?

Allerdings bleibt die Frage, ob sie jetzt aller anderthalb Monate eine Programmreform vornehmen wollen.
Die am 16. Juli erfolgten Änderungen sind möglicherweise nur die erste Stufe einer in mehreren Etappen greifenden Programmreform.

Wenn man bedenkt, dass der Soundgarden am Abend seit dem Fritz-Start fast unverändert geblieben ist, kann man einen Relaunch dieser Programmstrecke durchaus als überfällig bezeichnen. Sollte dies allerdings darin münden, dass man dort auch einen der 08/15 Soundgardens mit einem Wochenmoderator installiert, dann würde sich Fritz noch weiter beliebig machen. Die Beraterfirma wird sicherlich zu diesem Schritt raten, aus Kostengründen. Doch möchte ich beruhigend hinzufügen, dass sich selbst das bereits durchoptimierte Berlin 88 8 noch abendliche Musikspezialstrecken 'leistet'.
 
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raspingradio schrieb:
Nein! Nicht vermeintliche, sondern Jugendsender!
Vermeintlich deshalb, weil mir einige Jugendsender einfallen würden, die sich zwar als solche bezeichnen, es aber höchstens nur ansatzweise sind.

Ansonsten wäre vielleicht anzumerken, dass es in der Tat schwerer geworden ist, die Jugend für etwas zu interessieren. Die Intoleranz gegenüber anderen (musikalischen) Jugendgruppen ist um einiges größer geworden, als sie es beispielsweise noch in den 80ern war. Das hat vieles mit der Geiz-ist-geil-Gesellschaft zu tun.
Um so schwerer ist es dementsprechend natürlich auch für einen Radiosender, diese Strömungen alle unter einen Hut zu bekommen. Das "Experiment Jugendradio" deshalb aber vollständig in Frage zu stellen, halte ich nicht unbedingt für sinnvoll.
Das Marusha abgesetzt wird, mag man bedauern, aber sie wird hoffentlich nicht wegen ihres Alters abgesetzt, sondern eher deshalb, weil das Interesse der Jugend für Techno-Klänge mittlerweile doch eher begrenzt ist. Der Hype ist durch. Wenn man sie ihres Alters wegen aus dem Programm kippt, ist die Entscheidung allerdings dumm und nicht nachgedacht. Es spielt meiner Ansicht nach nämlich überhaupt keine Rolle wie alt ein Moderator ist. Solange er bei den (jugendlichen) Hörern ankommt und dort Bestätigung findet, kann der auch 50 oder gar 60 sein. Das Jugendsender nur von Moderatoren um die 20 gemacht werden können, ist auch so eine merkwürdige Idiotie der Beraterszunft.
Ich kenne jedenfalls eine ganze Reihe von Leuten, die es bedauern würden, wenn das ohnehin schon heruntergekommene Programm von Fritz noch weiter ausgedünnt wird. Es handelt sich dabei übrigens um zielgruppengerechte Teenager zwischen 16 und 20. Ich selbst falle nach Fritz-Definition ja doch schon eher in die Kategorie "alter Sack".

Und nun noch eine wüste Spekulation: Könnte es sein, daß sie zur Internationalen Flachbildschirmausstellung ein Kaninchen aus dem Hut zaubern wollen? Solche Ideen kommen einem, wenn man daran denkt, wie eine andere Welle vor zehn Jahren holterdipolter zur IFA auf Sendung gehievt wurde.
Wirklich wundern würde es mich nicht, denn nervös ist man derzeit ganz offensichtlich nicht nur bei den Fritzen...

Doch möchte ich beruhigend hinzufügen, dass sich selbst das bereits durchoptimierte Berlin 88 8 noch abendliche Musikspezialstrecken 'leistet'.
Wo sollen die denn sein?
 
AW: Was wird sich bei Fritz alles verändern?

Bei den Worten „ich hoffe, ihr sitzt“ spitzt man doch sofort die Ohren: Am 25. August läuft die letzte Ausgabe von Rave Satellite. Wörtlich: „Es gibt hier Strukturänderungen bei Fritz, und das heißt auch für mich, daß ich meinen Hut nehmen werde.“

Die Sendung am kommenden Sonnabend werde ausfallen, es würden also nur noch zwei Ausgaben verbleiben, es sei „sehr kurzfristig“ so gekommen; 17 Jahre, es hat immer Spaß gemacht usw., richtiger Abschied dann noch am 25.; dies alles in ziemlich angefressenem Tonfall.


Hat sich nicht so angehört, als hätte sie keine Lust mehr auf die Sendung. Hat sich dafür aber sehr danach angehört, daß nicht nur diese eine Sendung abgesetzt wird, sondern noch mehr im Busche ist, anscheinend zum Stichtag 1. September. Was für „Strukturänderungen“ mögen das sein, die „auch“ (sic!) für Marusha Gleiss den Abschied bedeuten? Und das ganze anderthalb Monate nach den letzten Programmänderungen?

Schade...:confused:

Marion "Marusha" Gleiss hat diese Sendung wirklich mit "Herzblut" moderiert...Auch wenn sie in der Tat inzwischen 40 ist...(was soll´s...ich bin fast 33 und gehöre auch nicht "zum alten Eisen"...)

Wenn ich mich nicht irre, hatte sie 1990 bei DT 64 im Wechsel mit "Marcos Lopez" die Sendung Rave Satellite aus der Taufe gehoben. Die ersten jahre war diese Sendung "Pflichtprogramm"...danach driftete ich zur Konkurrenz rüber (die nie so einen "Sound am Start hatten", um es mal so auszudrücken)...ohne aber je ihre Sendung aus den "Ohren zu verlieren"...

Als Beispiel nenne ich den letzten Samstag (also vorgestern), als mal wieder ein "echter Hardcore"-Abend die Boxen "erfüllte"...ich fühlte mich zurückversetzt in "Heilige" Bunker-Zeiten der 90er Jahren (damals der zurecht der "Härteste Club der Welt"...) :cool:

Wer auch immer ihre Nachfolge einehmen wird...der oder die Gute wird einen sehr schweren Stand haben! :eek:

Radioinsider :rolleyes:
 
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Naja, Spezialsendungen sind bei mir was anderes. JJ's "Hey Music" ist schon lange nicht mehr das, was es mal war und dieses merkwürdige "Deutsche Vita" ist auch so eine Sache für sich... Ich wills mal nicht weiter kommentieren.

zurück zu Fritz :)
 
AW: Was wird sich bei Fritz alles verändern?

Interessante Ausführungen, Radiokult. Nur eines verstehe ich nicht:
Ansonsten wäre vielleicht anzumerken, dass es in der Tat schwerer geworden ist, die Jugend für etwas zu interessieren. Die Intoleranz gegenüber anderen (musikalischen) Jugendgruppen ist um einiges größer geworden, als sie es beispielsweise noch in den 80ern war. Das hat vieles mit der Geiz-ist-geil-Gesellschaft zu tun.
So sehr ich dem ersten Teil dieser Aussage zustimme, so wenig leuchtet mir der Zusammenhang mit der so genannten "Geiz ist geil"-Gesellschaft ein. Darf ich um eine kurze Erklärung bitten?
 
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Zugegeben, etwas unglücklich formuliert. Ich meinte damit, dass Jugendliche heutzutage sehr viel mehr und sehr viel konsequenter auf ihr Nischendasein pochen, als das früher der Fall war: Das ist meine Welt, die ist die einzig Wahre und alles andere ist Scheisse, Kommerz etc. pp..., halt die üblichen, bekannten Formeln. Ursache dafür ist meiner Meinung nach auch diese Gesellschaft, die das heute Heranwachsenden in teilweise sehr extremen Formen vorlebt, so nach dem Motto "Ich habe Recht und alle anderen sind Spinner". Vielleicht ist das jetzt ein wenig flach formuliert, aber darauf läuft es letztlich hinaus. Deshalb finde ich auch einen Jugendsender, der sich auf den kleinsten gemeinsamen Nenner einigt und damit schlußendlich ganze Jugendgruppen ausgrenzt, die schlimmste aller möglichen Varianten und im Grunde überflüssig. Energy wäre so ein überflüssiges Beispiel. Jugendsender müssen polarisieren und diverse sogenannte Jugendkulturen miteinander verbinden, um gehört zu werden. Da müssen die verschiedensten Musikstile genauso stattfinden, wie jugendrelevante Talkthemen. Und das nicht erst als Alibi-Sendung nach Mitternacht, sondern durchaus auch tagsüber. Schrill kichernde Geräuschüberträger sind pures Gift für so ein Programm, wenn es denn Ernst genommen werden will. Energy wird beispielsweise bei seiner Zielgruppe deshalb nicht für voll genommen, weil man sich als Teenie schlicht verarscht vorkommen muß, wenn so eine kichernde Blubberblase irgendwas über die PISA-Studie erzählt.
Das anspruchsvolle Jugendprogramme Geld kosten und auch aufwendig sind, steht ja völlig ausser Frage. Aber letztlich hat der ÖR, Achtung Keule, einen Auftrag. Und diesen sollte er Ernst nehmen.
 
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Radiokult schrieb:
Schrill kichernde Geräuschüberträger sind pures Gift für so ein Programm, wenn es denn Ernst genommen werden will. Energy wird beispielsweise bei seiner Zielgruppe deshalb nicht für voll genommen, weil man sich als Teenie schlicht verarscht vorkommen muß, wenn so eine kichernde Blubberblase irgendwas über die PISA-Studie erzählt.

Meinst du eine bestimmte Sendung oder, dass Energy an sich nicht von seiner Zielgruppe ernst genommen wird?
 
AW: Was wird sich bei Fritz alles verändern?

Sagen wir es mal so: Soweit ich das beurteilen kann, gilt Energy unter seiner Zielgruppe schlicht als Bespaßungsprogramm. Als wirklicher Jugendsender wird der nicht oder nur sehr geringfügig wahrgenommen. Die Quoten sehen ja dementsprechend aus.
 
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Okay, das relativiert die Sache etwas. Ich habe in meinem kleinen Bekanntenkreis mitbekommen, dass Energy auch von intelligenten Jugendlichen „gehört“ wird, und Mutti nervt der Claim. :D
 
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Welcher, Mach' mal Musik, mach' mal Energy?

Dazu ließe sich noch aus dem Jahre 1995 davon berichten, wie ein Zielgruppenangehöriger sehr betont Energy hörte, weil er mit diesen ARD-Linken in Potsdam oder auch Halle nichts zu tun haben wollte.


Wenn ich mich nicht irre, hatte sie 1990 bei DT 64 im Wechsel mit "Marcos Lopez" die Sendung Rave Satellite aus der Taufe gehoben.

In ULRICH/WAGNER steht: „17. November 1991 erster Kontakt zu DT64, 24. November 1991 erste Dancehall auf DT64, seit dem 1. Juli 1992 bei Rockradio B (ORB)“.


Zu Marcos López vgl.
http://www.marcos-lopez.de/de_radio.html#vor_soundgarden

sowie auch
http://www.marcos-lopez.de/de_galerie_dj.html#radio
 
AW: Was wird sich bei Fritz alles verändern?

Aber es ist doch sicherlich so, dass man nicht von seinem eigenen Bekanntenkreis schließen kann, wie die Energy-Zielgruppe so ist. Ich behaupte, dass auch viele Fritz-Hörer ihren Sender als Bespaßungsprogramm laufen haben. Zumindest habe ich das in meinem Bekanntenkreis so beobachtet. Insofern wäre ich mit Verallgemeinerungen, die durch nichts belegt sind, vorsichtig. Die Menschen sind eben nicht so, wie wir sie gerne hätten.
 
AW: Was wird sich bei Fritz alles verändern?

Da hast du natürlich Recht. Ich wollte meine Meinung auch nicht als allgemeingültig hinstellen.
 
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