Wie viel Potential hat das DAB+-Bouquet?

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Wenn der Euro-Chip gut ist, werden die Hersteller ihn einbauen. Wenn er nicht gut ist und nur durch sozialistische Markteingriffe zwangseingeführt werden kann, gilt: Ihr seid doch wohl jeck!
 
"Jeck" sind eher die, die sich offen gegen DAB+ aussprechen, aber gleichzeitig IP-Radio befürworten. Gegen ein Gesetz zur Einführung des Euro-Chips ist nichts zu sagen. Wie "neutral" soll ein Gerät denn noch sein, welches alle Empfangswege ermöglicht? Damit verhindert man dass sich ein Kunde gegen das "falsche" System entscheidet. Den Rest meiner Argumente würde ich hier nur wiederholen... und wurden hier auch schon genannt
 
Hier sieht man wieder deutlich, was die verschiedenen Lager antreibt. Das Deutschlandradio muss keine Konkurrenten fürchten sondern würde von der Erweiterung des Empfangsspektrums ganz erheblich profitieren, das Privatradio (in seiner derzeitigen Form) dürfte im Meer der tausend Musikschleifen aber ganz schnell absaufen.

Statt zu antichambrieren oder den Gesetzgeber zu bearbeiten sollten sie sich überlegen, wie man sich durch Relevanz und Regionalität auch unter liberalisierten Marktbedingungen unentbehrlich machen könnte.
 
Hier sieht man wieder deutlich, was die verschiedenen Lager antreibt. Das Deutschlandradio muss keine Konkurrenten fürchten sondern würde von der Erweiterung des Empfangsspektrums ganz erheblich profitieren, das Privatradio (in seiner derzeitigen Form) dürfte im Meer der tausend Musikschleifen aber ganz schnell absaufen.

Diese Behauptung wird durch die Fakten widerlegt: Welche Sender werden am meisten gehört, egal ob bei UKW oder auch als Webradio. Nicht DRadio Wissen oder Radio Horeb sondern die ach so schrecklichen deutschen "Kommerzwellen" und ihre Ableger.

DRadio ist doch nur pro DAB Zwang, weil sie via DAB meinen, ein Abklatsch von Radio France mit France Inter, France Culture etc. zu werden - mit mehreren Wellen - natürlich zusätzlich zu den über 50 ARD Programmen und natürlich auf Kosten der Zwangsgebührenzahler.

Würde man das Deutschlandradio auf den DLF zusammendampfen gäbe es auch genug UKW Frequenzen.
 
Ein klassischer Denkfehler. Das terrestrische Hitradio 08/15 sticht jeder x-beliebige Musikdienstleister im Vorbeigehen aus, das umfangreiche Informationsangebot des Deutschlandradios wird durch die Möglichkeit des Direktzugriffs aber erst richtig interessant. Egal ob Medien-, Wirtschafts-, Campus-, Gesundheits-, Verbraucher-, Computer- oder Literaturmagazin - das DLR hat für jeden was im Angebot (das gilt auch für WDR5).
 
Diese Behauptung wird durch die Fakten widerlegt: Welche Sender werden am meisten gehört, egal ob bei UKW oder auch als Webradio. Nicht DRadio Wissen oder Radio Horeb sondern die ach so schrecklichen deutschen "Kommerzwellen" und ihre Ableger.
Das ist keine Widerlegung. Schauen wir nach Berlin, wo es noch am ehesten einen Radiomarkt in Deutschland gibt. Natürlich sind 104.6 RTL und rs2 dort die meistgehörten Programme. Aber die Nischen dort haben auch ihre Hörer. Und die Bedeutung von Radio als Medium ist dort insgesamt höher als im Rest der Republik, wie ich immer wieder feststelle. Und das liegt daran, dass für viele Menschen in der deutschen Radio-Diaspora Radio als Medium gestorben ist, weil sie dort außer den beiden Polen "Superhits" und "Info-Kultur" nichts interessantes für sie finden.
 
Diese Behauptung wird durch die Fakten widerlegt: Welche Sender werden am meisten gehört, egal ob bei UKW oder auch als Webradio. Nicht DRadio Wissen oder Radio Horeb sondern die ach so schrecklichen deutschen "Kommerzwellen" und ihre Ableger.

Erstmal vergleichst du hier Birnen mit Äpfeln. DWissen und Horbe sind über UKW gar nicht empfangbar und von daher ist doch klar, dass die Hörerzahlen überschaubar bleiben. Dass die Hitdudler nunmal mehr Hörer haben als Inforadios liegt in der Natur der Sache. Es gucken ja auch mehr Leute RTL als Phoenix oder BR-Alpha.

Welche Konsequenz soll man deiner Meinung daraus ziehen? DLR Kultur und DWissen abschaffen um noch mehr Hitradios das Feld zu überlassen? Dass kanns ja wohl auch nicht sein.
 
Also ich glaube, der Stromhunger wird wohl von Gerät zu Gerät variieren, mein Sangean Mobilgerät scheint da ja sehr sparsam zu sein (oder der Akku8 hat extrem viel Kapazität). Leider ist er fest eingebaut. Gibt aber auch ein Mobilgerät von Philips mit 4*AA. Weiß aber nicht,wie das Klingt. Das Sangean kling tüber Kopfhörer super,der Minilautsprecher klingt für seine Größe auch ganz brauchbar, ist logischerweise kein Hifi, aber wie auch bei 1,4 Zoll?! Für die Größe ist das Ding super, auch sehr empfangsstark.
Das die Dinger wegen der ganzen Signalverarbeitung mehr Strom brauchen als ein UKW Gerät,ist logisch,das ist eben der Preis der Digitaltechnik. Aber immer noch bedeutend besser,als der Stromhunger aktueller UMTS-Handies bei Internetradiobetrieb,die müssen nämlich zu allem übel auch noch permanent zurücksenden. Theorethisch müßte der Stromverbrauch bei DAB+ auch von der Bitrate abhängen. Ein sender mit mehr als die üblichen 72 kbit/sec AAC(+) (gibts ja leider hierzulande keine),müßte den Akku demnach theorethich schneller leersaugen. Das mp2 der Öffentlichen müßte, da simpler zu decodieren,eigentlich weniger Strom verbrauchen...

Man müßte das mal testen...

Da kommen wir halt wieder zu dem Grundsatz: Digital oder analog? Die technische Entwicklung ging und geht Richtung digital. Ob das immer sinnvoll ist, ich bin mir da inzwischen auch nicht mehr sicher. Die Digitalen Radio-und TV Ausstrahlungen erscheinen mir, im Vergleich zu vielem anderen, doch verhältnismäßig ausgereift und durchdacht.

Wenn ich mir im Vergleich dazu UMTS-Internetradio ansehe. Im Freien zu Fuß oder Ortsfest,ok, so lange das Handy einen WIRKLICH fetten Akku hat. Im Auto oder Zug noch kritisch. Audio-CD: Ausgereift, cd rein, geht und klingt.
DVD: Auch recht ausgereift, bei 5.1 gibts manche Probleme (Mehrere Standards, die verschiedene Hardware hintendran erfordern (dd vs AC3), keine vernünftige Lösung für ssurround über Kopfhörer). Bei bluray muß man dann schon verdammt gut aufpassen,was für Hardware man kauft, und es ist giut, wenn man unkompliziert umtauschen kann, wenn man nicht grad geld on masse für die "große" Ausstattung hat,läuft man zwangsläufig in Probleme...

Habe da mit meinem Sony Bluray-Player so meine schlechten Erfahrungen gemacht...

Oder USB-Sticks: Die Dinger gehen gerne schleichend kaputt: Kein Fehler beim schreiben,beim wieder lesen der Daten dann gekippte Bits ---> Dateien unbrauchbar...

Oder cd-r/dvd-r: Das Theather mit Rohlingen,die nach 1-2 Jahren nicht mehr fehlerfrei lesbar sind,die Kompatibilitätsprobleme diverser Rohlinge und Brenner....

Digitaltechnik kann oft faszinierend,praktisch und cool mit hohem Spaßfaktor, manchmal aber auch extrem frustrierend sein

Aber das ist wieder eine andere Geschichte...

edit: zu dem Eurochip: Gute Nachrichten: ich bin für die Verpflichtung,daß alle neuen Radios neben UKW Paralel auch DAB&DAB+ können müssen. Da die Industrie leider dies nicht freiwillig tun wird, so lange nicht genug Nachfrage da ist, und die Kunden nicht nachfragen,da es ihnen meist egal ist, wie das Signal isn Radio kommt, ist dioes wohl der Einzige saubere Weg.

Im Vergleich dazu: Beim TV wurden und werden die Kunden durch Wegfall des analogen Angebots zum Umstieg genötigt: Bei DVB-T gings schlagartig, bei SAT mit ausreichender Übergangszeit, Kabel-Anbieter bieten zwar noch analog, aber "nur" die 20-30 Kanäle,die es schon immer analog gab und da wird man wohl, zugunsten neuer HD Sender über die nächsten 10-15 Jahre nach und nach Spartensender aus dem analogen Band werfen,bis dann irgendwann nur noch die Hauptprogramme (Alle für die Region zuständigen Ö.r., und die wichtigen Privaten RTL,SAT1,PRO7,VOX,RTL2,Super RTL) über bleiben. Der Rest wird vmtl. früher oder später aus dem analogen Kabel weichen müssen)

Beim Radio hat man nun die chance das Sanft und möglichst ohne daß millionen UKW Geräte vorzeitig auf den Schrott müssen,hinzubringen: Heute nur noch Hybridgeräte verkaufen,UKW in 15 Jahren erst abschalten,wenn die meisten alten "nur UKW-Geräte" aufm Schrott sind ist da IMHO die sinnvollste Lösung.

Im TV-Kabel halte ich eine UKW-Abschaltung dagegen erstmal für unmöglich,so lange es keine dedizierten DVB-C-Radios in großen Stil gibt. Immer den TV anwerfen zu müssen,um an einer Set-top-Box den Sender zu wählen,kanns ja nicht sein...
 
Da träumen immer noch welche von UKW Abschaltung. Halloooooo?!
UKW ist ein seit 50 Jahren weltweit erfolgreiches Radiosystem, das locker noch 30 Jahre vor sich hat. Das ist ja hier teilweise nicht mehr normal...
 
Und wenns UKW noch 30 Jahre gibt,langfristig ist von Politik und Wirtschaft der Weg zu Digital gewollt.
Telefon z.B. gibts seit hundert jahren. Analog sind da aber auch nur noch die Endgeräte. Dazwischen werkeln digitale Vermittlungsstellen und zunehmend umgelabelte Fritzboxen (Arcor-Box,Alice-Box u.s.w.) als Voip-Gateways
So lange es noch Millionen UKW-Only-Geräte gibt, wird es auch UKW geben, irgendwann wird, falls die Eurochip-Geschichte kommt, zumindest in Deutschland fast jeder DAB+ taugliche Radios haben, dann kann es schon sein,daß es da zu einer Abschaltung kommt. Fährst du dann mit deinem Auto ins nicht-EU-Ausland schaltet der UKW/DAB+ Kombituner eben wieder auf UKW.

Über Sinn und Unsinn der Digitalisierung kann man sich streiten. In Ärmeren und/oder dünn Besiedelten Ländern der Erde wird man sicher auch in 100 Jahren noch analoges Radio (Da eher lw,mw,kw) als Medium nutzen, in den hochtechnologieländern aber wird (langfristig) die digitalisierung um jeden Preis vorangetrieben. Man kann es gut finden,oder hassen...

Eine sehr grundsätzliche Frage wurde hier aber noch nicht angesprochen,die geht mir nun seit einem halben Jahr durch den Kopf, aber ich habe mich nicht getraut,sie anzuschneiden, da sie doch ein sehr heißes Eisen ist, und ein Grundproblem der (Digital-)technik an sich darstellt:

Was passiert, wenn DAB+ irgendwann mal als "veraltet" gilt? der aac+ codec nicht mehr aktuell ist,die Fehlerkorrektur, oder die verfügbaren Dienste nicht mehr als aktuell gelten? Was dann? Die nächste Umstellung anch der Umstellung? Nochmal auf biegen und brechen versuchen jeden Bürger neue Geräte reinzudrücken?Ich will da eigentlich nicht wirklich drüber nachdenken.

Ist das gleiche wie die Heikle frage: Was ist, wenn xyz mal gehackt ist: Bei DECT sieht man es ja,es ist gehackt, es gibt abe rkein anchfolgesystem, Austausch von Millionen Geräten: Utopisch: Ein unlösbares Problem. Oder der EC-Karten Magnetstreifen: Schon lange nicht mehr state of the Art in Sachen Sicherheit , aber noch immer kaum zu ersetzen angesichts millionen Weltweiter Lesegeräte...

Was passiert,wenn der Geldkartenchip mal gehackt wird`??

Der Mobhilfunk hats da vergleichsweise einfach. GSM gehackt? Egal, alle 2 Jahre kaufen die Kunden eh neue Geräte,heute UMTS, morgen was anderes...

Dinge,über die man lieber nicht so genau drüber nachdenkt...
 
Und wenns UKW noch 30 Jahre gibt,langfristig ist von Politik und Wirtschaft der Weg zu Digital gewollt.
Telefon z.B. gibts seit hundert jahren. Analog sind da aber auch nur noch die Endgeräte. Dazwischen werkeln digitale Vermittlungsstellen und zunehmend umgelabelte Fritzboxen (Arcor-Box,Alice-Box u.s.w.) als Voip-Gateways
So lange es noch Millionen UKW-Only-Geräte gibt, wird es auch UKW geben, irgendwann wird, falls die Eurochip-Geschichte kommt, zumindest in Deutschland fast jeder DAB+ taugliche Radios haben, dann kann es schon sein,daß es da zu einer Abschaltung kommt. Fährst du dann mit deinem Auto ins nicht-EU-Ausland schaltet der UKW/DAB+ Kombituner eben wieder auf UKW.

Über Sinn und Unsinn der Digitalisierung kann man sich streiten. In Ärmeren und/oder dünn Besiedelten Ländern der Erde wird man sicher auch in 100 Jahren noch analoges Radio (Da eher lw,mw,kw) als Medium nutzen, in den hochtechnologieländern aber wird (langfristig) die digitalisierung um jeden Preis vorangetrieben. Man kann es gut finden,oder hassen...

Eine sehr grundsätzliche Frage wurde hier aber noch nicht angesprochen,die geht mir nun seit einem halben Jahr durch den Kopf, aber ich habe mich nicht getraut,sie anzuschneiden, da sie doch ein sehr heißes Eisen ist, und ein Grundproblem der (Digital-)technik an sich darstellt:

Was passiert, wenn DAB+ irgendwann mal als "veraltet" gilt? der aac+ codec nicht mehr aktuell ist,die Fehlerkorrektur, oder die verfügbaren Dienste nicht mehr als aktuell gelten? Was dann? Die nächste Umstellung anch der Umstellung? Nochmal auf biegen und brechen versuchen jeden Bürger neue Geräte reinzudrücken?Ich will da eigentlich nicht wirklich drüber nachdenken.

Ist das gleiche wie die Heikle frage: Was ist, wenn xyz mal gehackt ist: Bei DECT sieht man es ja,es ist gehackt, es gibt abe rkein anchfolgesystem, Austausch von Millionen Geräten: Utopisch: Ein unlösbares Problem. Oder der EC-Karten Magnetstreifen: Schon lange nicht mehr state of the Art in Sachen Sicherheit , aber noch immer kaum zu ersetzen angesichts millionen Weltweiter Lesegeräte...

Was passiert,wenn der Geldkartenchip mal gehackt wird`??

Der Mobhilfunk hats da vergleichsweise einfach. GSM gehackt? Egal, alle 2 Jahre kaufen die Kunden eh neue Geräte,heute UMTS, morgen was anderes...

Dinge,über die man lieber nicht so genau drüber nachdenkt...

Beim Digitalisieren geht es in erster Linie darum, Spektrum zu sparen, sprich, auf einem analogen Kanal überträgt man genau 1 Programm, digital dann vielleicht 20. Es geht um Daten(Inhalts)reduktion, d. h. bei gleicher Soundqualität mehr Information pro Kanal reinzupacken.

Natürlich wird auch DAB mal "veraltet" sein und zwar dann, wenn neue Codecs entwickelt werden. Erfahrungsgemäß wird es immer bessere Codecs geben, solange bis man sich der theoretischen Grenze angenähert hat. Der HE AAC ist schon sehr gut und rund zweimal besser als MP3. Und das war schon immer so, Systeme kommen dann zur Serienreife und zum Massenerfolg, wenn schon das nächst bessere System verfügbar ist. Ein gutes Beispiel ist GSM/UMTS/LTE. ODer DVB-T und DVB-T2. Und ja, der Kunde musste schon immer neue Geräte kaufen, wenn er mit der Technik Schritt halten wollte. Und meistens ist es ja nicht mal wirklich notwendig. Die meisten Flachbildfernseher wurden angeschafft, obwohl die Röhre daheim noch gut lief. Das nennt man Konsumgesellschaft.

Und was das Hacken der Chips bzw. Systeme angeht, das ist bei DAB ja kein Problem. Es wird nur in eine Richtung übertragen und da kann sich keiner reinhacken, höchstens seinen eigenen Piratensender bauen. Das ist analog sogar noch viel einfacher. Piratensender wird es dann digital auch noch geben, aber so leicht (billig) wie analog wird es nicht mehr sein.
 
DAB+ ist keine marktgetriebene Technologie. In der Einführungsphase haben in erster Linie diejenigen sich ein Digitalradio zugelegt, die an speziellen Programmen interessiert waren (90elf, sunshine live, Deutschlandradio). Alle anderen sind mit ihren 70er Jahre-Brüllwürfeln voll zufrieden, der Geräteverkauf stockt seither massiv, in der Bevölkerung ist DAB+ nicht bekannt oder wird als nicht notwenig erachtet. Deswegen sind regulatorische Maßnahmen unbedingt notwendig, um die Digitalisierung "von oben" durchzusetzen. Da ist die Verpflichtung der Geräteindustrie die entsprechenden Chips einzubauen eine wirklich begrüßenswerte Maßnahme. Ich würde gerne noch weiter gehen: Jedes neu verkaufte Radio, das kein DAB+ kann sollte künftig mit einer Zwangsabgabe belegt werden, womit die Digitalisierung des Radios zusätzlich finanziert werden könnte. Ähnlich wie beim Nicht-E10-Sprit. Dann werden sich die Leute schon Digitalradios kaufen, obwohl sie es eigentlich nicht wollen. Übrigens erlaubt genau die Maßnahme der Euro-Chips der Industrie weiter Billigradios für 20 Euro anzubieten. Denn in diesen riesigen Mengen kostet ein entsprechender Chip kaum mehr als zwei Euro. Dass der VPRT DAB+ ablehnt hängt nur damit zusammen dass er keine Konkurrenz zulassen will. Punkt und Aus.
 
@Radiotor: Mit dem Ansatz bin ich nicht einverstanden, wem soll das dienen? Nein, es müsste vielmehr von Seiten der Landesmedienanstalten dafür gesorgt werden, dass mehr Vielfalt in die DAB-Pakete kommt und die Abdeckung sehr rasch ausgebaut wird. 2014 sollten 2 Bundesmuxxe flächendeckend empfangbar sein, in jedem Land wenigstens ein Landesmux flächendeckend und in den wichtigsten Ballungsräumen jeweils noch 1 bis 2 zusätzliche Muxe mit regionalen Anbietern und Spartenkanälen.
Dann würde es sofort einen DAB-Boom geben.
 
Die Landesmedienanstalten könnten in der Projektphase eine Anschubfinanzspritze geben als Anreiz. Danach muss die Geschichte freilich selbst finanzieren. Durch Bündelung von Programmen sollte DAB eigentlich rationaler sein als UKW. Jeder Anbieter, der jetzt auf UKW mit einem Programm on air ist, könnte per DAB zwei Zusatzprogramme in die Luft bringen, ohne grossen Kostenzuwachs!
 
Ihr glaubt gar nicht wie gering der Anreiz in der "normalen Bevölkerung" außerhalb uns Freaks ist sich ein neues Radio zu kaufen oder eines das Digitalradio kann. Da könnte es 100 zusätzliche neue Sender geben. Auf der Arbeitsstelle meiner Freundin sollte zuletzt ein Büroradio angeschafft werden. Sie hat ein Modell mit DAB+ angeregt, worüber es dann auch mehr und neue Programme gibt. Das stieß auf Ablehnung. Man würde ja eh nur FFH hören wollen, da reichte dann der 9,90 Euro Radiowecker aus. Genau von dieser Argumentation weiß auch der VPRT und profitiert mit seiner Anti-DAB-Haltung davon. Daher: Nur ganz von oben angeordnet kann sich Digitalradio am Markt durchsetzen.
 
DAB+ ist keine marktgetriebene Technologie. In der Einführungsphase haben in erster Linie diejenigen sich ein Digitalradio zugelegt, die an speziellen Programmen interessiert waren (90elf, sunshine live, Deutschlandradio). Alle anderen sind mit ihren 70er Jahre-Brüllwürfeln voll zufrieden, der Geräteverkauf stockt seither massiv, in der Bevölkerung ist DAB+ nicht bekannt oder wird als nicht notwenig erachtet. Deswegen sind regulatorische Maßnahmen unbedingt notwendig, um die Digitalisierung "von oben" durchzusetzen. Da ist die Verpflichtung der Geräteindustrie die entsprechenden Chips einzubauen eine wirklich begrüßenswerte Maßnahme. Ich würde gerne noch weiter gehen: Jedes neu verkaufte Radio, das kein DAB+ kann sollte künftig mit einer Zwangsabgabe belegt werden, womit die Digitalisierung des Radios zusätzlich finanziert werden könnte. Ähnlich wie beim Nicht-E10-Sprit. Dann werden sich die Leute schon Digitalradios kaufen, obwohl sie es eigentlich nicht wollen.

Danke für dieses eindeutige Statement. Damit ist klar, dass es eine politische Entscheidung ist, ob DAB so "wichtig" ist wie Glühbirnen oder E10 bzw., wie dort, dass die Lobby das den Politikern einredet. Meine Meinung zu DAB Zwang ist genauso wie zu Glühbirnenverbot oder E10 Zwang: Schwachsinn, aber den Bürokraten und Lobbyisten traue ich (leider) alles zu.
 
Ich bin mal gespannt wann man das erste mal lesen darf, das sich Urlauber beschweren das sie in Norwegen, Schweden oder der Schweiz keinen einzigen Sender in ihren Autos Empfangen konnten.

Aber mal im ernst, so wie es die Schweiz macht finde ich es in Ordnung, keine neuen UKW Frequenzen mehr Ausschreiben.
Bei verlängerung der Lizenzen in den nächsten 4 Jahren, gleich eine DAB+ Klausel rein machen, funktioniert in Bayern ja auch schon.
Dazu noch der Euro-Chip und dann kommt es doch ins Rollen.
Ich verlange nicht das man von jetzt auf gleich UKW Abschaltet oder DAB+ den Leuten aufzwingt. Aber innerhalb der nächsten 10 -15 Jahre sollte das machbar sein.
 
Auf der Arbeitsstelle meiner Freundin sollte zuletzt ein Büroradio angeschafft werden. Sie hat ein Modell mit DAB+ angeregt, worüber es dann auch mehr und neue Programme gibt. Das stieß auf Ablehnung. Man würde ja eh nur FFH hören wollen, da reichte dann der 9,90 Euro Radiowecker aus.
An solchen Begebenheiten erkennt man, wie tief das Ansehen des Rundfunks inzwischen gesunken ist. :(
 
Man würde ja eh nur FFH hören wollen
Wieso "nur"? Wo ist da eigentlich das Problem?
Was heute FFH ist war früher Radio Luxemburg oder SWF3. Und wie alte Aufnahmen beweisen, was das früher auch nicht alles wirklich geistreicher oder niveauvoller.
Wo ist also das Problem, wenn die große Mehrheit der Leute ihr Hitradio hören will?
Mich ärgert diese Besserwisserei / Anmaßerei!
 
Ich gehe mal davon aus dass diese Leute noch nie was anderes gehört haben in ihren heimeligen Bürogemächern. Es gibt ja Leute die nicht ganz so technikaffin sind und erst verspätet auf den fahrenden Zug aufspringen.

FFH ist war früher Radio Luxemburg

Ähem... hatte Radio Luxemburg nicht ein gemischtes Musikprogramm (deutsch / international) oder meinst du den schnuckeligen Oldiesender aus den 90ern?
 
Ich meine Radio Luxemburg aus den 70ern/80ern mit Hugo Egon Balder, Rainer Holbe und co.
FFH spielt übrigens auch deutsche Musik, was insgesamt von der Musikfarbe und den geänderten Geschmäckern wohl ziemlich dem entsprechen dürfte, was früher eben auch "Mainstream" gewesen ist. Star Sat Radio und die gefeierten Radios der Vergangenheit wären heute auch "Hitdudler".
Und die meisten FFH Hörer gerade im Rhein-Main-Gebiet wissen wohl ziemlich genau, dass es auch noch 30 andere Sender gibt. Trotzdem hört man FFH, analog RTL und co. im TV. Muss man ja nicht gut finden, aber soll man doch bitte den Leuten selbst überlassen.
 
Star Sat Radio und die gefeierten Radios der Vergangenheit wären heute auch "Hitdudler".

War das nicht ein Satellitensender für Freaks, der nicht mal in die Quotenmessung Eingang fand? So eine Art Promotionskanal für das Dauner Elektronikunternehmen Technisat, das auch das alte Radioropa anschob?

dass es auch noch 30 andere Sender gibt. Trotzdem hört man FFH, analog RTL und co. im TV. Muss man ja nicht gut finden, aber soll man doch bitte den Leuten selbst überlassen.

Ja klar, aber 30 Sender dürften es dann doch nicht sein.
 
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