Wie viel Potential hat das DAB+-Bouquet?

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Weshalb eigentlich nicht? Du hast doch nicht etwa Bedenken den Spruch aus #3451 relativieren, oder gar richtig stellen zu müssen?
 
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Noch schlimmer finde ich die Tatsache,dass sich die D-Radios noch breiter machen wollen im 5c und somit kein Nachfolger von Kiss.fm möglich wäre...
 
Ich bin eher technischer Leihe, aber wenn ich lese, dass DAB+-Sender mit Datenraten von 48-72 kbps übertragen werden, frag ich mich, ob hier selbst bei gutem Empfang überhaupt ein guter Klang zu erwarten ist. Wenn man das im Auto über eine gute Anlage hört, was ja wohl die Hauptnutzung darstellt, oder über den Receiver der Stereoanlage ist ja bei UKW doch schon ein satter Sound möglich. Wie sieht das hier bei DAB+ aus?
 
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Namhafte Experten in diesem Forum haben entschieden, dass Qualität dem DAB-Hörer egal ist. Der will nur ganz viele Privatsender.

Strittig ist nur noch, ob der Hörer das auch weiß.
 
Ich, subjektive Wahrnehmung, aber mobiles Radio würde ich im Auto am meisten verorten. Zuhause kann man ja auch Kabel, Sat, internet nutzen.
Aber unstrittig ist ja nun das Auto ein Haupteinsatzort von Radio, da sollte der Sound schon stimmen!
 
Namhafte Experten in diesem Forum haben entschieden, dass Qualität dem DAB-Hörer egal ist. Der will nur ganz viele Privatsender.

Strittig ist nur noch, ob der Hörer das auch weiß.

Nun,

selbstverständlich wünscht sich jeder Hörer eine große Auswahl an Sendern. Das ist toll! Und was gibt es Besseres, als einen funktionierenden Wettbewerb?

Wettbewerb funktioniert aber nur, solange sich das alles finanziell rechnet. Und für die meisten Anbieter rechnet sich DAB+ leider nicht. Weil es zu wenige Hörer gibt, die DAB+ nutzen. Es ist noch eine Spielwiese, ein Versuchsfeld. Vielleicht wird irgendwann einmal mehr daraus. Im Moment schauen die meisten meiner Kunden eher ein wenig abfällig auf diesen Verbreitungsweg. Das mag die Zukunft sein, aber DVB-T war auch schon einmal Hoffnungsträger. Da ist für die Kollegen vom TV auch nichts draus geworden.
 
Wettbewerb funktioniert aber nur, solange sich das alles finanziell rechnet. Und für die meisten Anbieter rechnet sich DAB+ leider nicht. Weil es zu wenige Hörer gibt, die DAB+ nutzen....Im Moment schauen die meisten meiner Kunden eher ein wenig abfällig auf diesen Verbreitungsweg.

Man sieht: Du bist jemand der von der Materie Ahnung hat. Die Sender mit denen ich zusammen arbeite haben dieses Thema DAB längst wieder abgeschrieben. Es war richtig dem Markt die Entscheidung zu überlassen ob DAB ein Erfolg wird oder nicht. Der Markt hat entschieden, dass die Zukunft des Hörfunks überall liegen kann, nur nicht in DAB. In den kommenden beiden Jahrzehnten wird der UKW-Hörfunk noch den Ton angeben, er bekommt aber eine Erweiterung in der digitalen Welt, durch einen Rückkanal, den es dann nicht nur extern per Smartphone oder Internet gibt, sondern auch direkt am Radio. Ein spannendes Geschäftsfeld mit interessanten Perspektiven! Hybride Geräte werden neben den Hauptprogrammen auch die Web-Ableger empfangen, und nicht nur in einer Programmliste mit 10000 anderen Internet-Sendern, sondern direkt "unter" der UKW-Frequenz. So kann man dann z.B. auf 100,6 MHz ffn hören und über den "Red Button" die digitalen Ableger wie ffn Jack. Die Radios bekommen Touchscreens zum aktiven Mitmachen. Von mir aus kann auch DAB in solche Radios integriert werden, die Chips kosten ja nicht viel. Zumindest unsere privaten Angebote wird man darüber aber nicht hören, weil es Schwachsinn ist.

Für das alles braucht man nämlich kein neues erdgebundenes Sendernetz, das im Endausbau weit teurer als das bisherige UKW sein wird. Glaubt niemandem die Märchen es würde günstiger sein, denn es sind für eine Vollversorgung weit mehr Sender als bei UKW nötig, ich denke da nur an schwer versorgbare Gebiete wie den Harz, der nicht mehr mit nur einem Sender versorgbar ist, jedes Tal braucht prinzipiell einen Füller. Radio wird auch ohne DAB digital. UKW spielt dabei das Grundgerüst, das jede Menge digitaler Surroundings erhält, die von einem einzigen Endgerät abrufbar sind. Und es entstehen lukrative, neue Geschäftsmodelle.

Wer sich für die Materie interessiert, der sollte an diesem Workshop teilnehmen: http://www.radioszene.de/69163/vprt-radio-lounge-radio-auf-allen-kanaelen.html
 
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Gegenstromanlage schrieb:
Es war richtig dem Markt die Entscheidung zu überlassen ob DAB ein Erfolg wird oder nicht. Der Markt hat entschieden, dass die Zukunft des Hörfunks überall liegen kann, nur nicht in DAB.

Langsam glaube ich, du hörst dich ziemlich gern selbst reden. Was für ein Schwachsinn.
Nach 3 (ja, DREI!)Jahren zu sagen, DAB+ wird vom Markt nicht angenommen. Da kann man nur noch lachen. Sorry.

Wie war das damals noch mal, als SAT-TV aufkam?

Und wer soll eure hunderttausende Sparten-Kanäle eigentlich hören? Schon mal daran gedacht, dass die Bevölkerungszahl und der Werbekuchen begrenzt sind?
 
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Ein spannendes Geschäftsfeld mit interessanten Perspektiven! Hybride Geräte werden neben den Hauptprogrammen auch die Web-Ableger empfangen, und nicht nur in einer Programmliste mit 10000 anderen Internet-Sendern, sondern direkt "unter" der UKW-Frequenz. So kann man dann z.B. auf 100,6 MHz ffn hören und über den "Red Button" die digitalen Ableger wie ffn Jack. l

Du machst mir Spaß! Was du gerade so wortreich beschreibst ist nichts anderes als das amerikanische Digitalradio, ein vorläufiges Hybridmodell (HD-Radio).

Du bist dir also sicher dass sich das digital-terrestrische Radio durchsetzt, nur eben nicht das längst eingeführte DAB+ :wow:

Und wer zahlt in Zeiten dahinschwindender Werbeeinnahmen eigentlich die teuren UKW-Sendermieten?
 
Was du gerade so wortreich beschreibst ist nichts anderes als das amerikanische Digitalradio, ein vorläufiges Hybridmodell (HD-Radio).

Nein, völlig falsch! HD Radio ist ein terrestrisches System. Was ich beschrieben habe ist SmartRadio. Ich habe dazu vor kurzem an einem Herstellerseminar teilgenommen. Das analoge UKW-Radio erhält bei SmartRadio einen digitalen Rückkanal, sprich einen Internet-Link. Freilich muss der Nutzer das Radio zu Hause im WLAN-Netz oder unterwegs etwa mit dem Smartphone mit dem Internet koppeln. Im Rahmen dieses Internet-Links (in der Fachsprache "Red Button") erreicht der Hörer Zusatzangebote zum linearen UKW-Programm. Das können Infos in Text und Bild sein, die er an einem Display abruft, aber auch die Webradio-Ableger des eingestellten Senders. Der Vorteil im Vergleich zu klassischen WLAN-Radios ist, dass die Ableger von z.B. ffn nicht irgendwo in einer Riesen-Liste an 1.637. Stelle auftauchen, sondern direkt mit nur einem Tastenklick. Das Radio ist z.B. hier in Buxtehude auf 100,6 MHz (die hiesige Frequenz von ffn) eingestellt. Mit einem Klick auf den Red Button beim Radio erscheint eine Liste mit ffn Jack, ffn 80er usw. Der User bleibt also quasi auf UKW, kann aber zum Digital-Ableger "jumpen" und wieder zurück. Genau darin sehen wir die digitale Zukunft des Radios. Nochmal: Wir sind eben keine Digitalverweigerer, wir halten nur den Aufbau eines neuen erdgebundenen Sendernetzes, das in der für uns so wichtigen Größe technische Reichweite sogar deutlich schlechter ist als die UKW-Verbreitung, für völligen Unsinn. Für mich gibt es absolut keinen Grund und vor allem kein Geschäftsmodell parallel auf einem weiteren erdgebundenen Verbreitungsweg Geld zu verbrennen. Aber eben wegen der technischen Defzite von DAB werden wir uns auch mit Händen, Füßen und dem Mund gegen solche Horror-Lobby-Szenarien wie eine Abschaltung des einzig überall funktionierenden Geschäftsmodells beim Radio (die UKW-Verbreitung) wehren. Damit nun (nach langer Sitzung) euch eine gute Nacht :)
 
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Namhafte Experten in diesem Forum haben entschieden, dass Qualität dem DAB-Hörer egal ist. Der will nur ganz viele Privatsender.

Strittig ist nur noch, ob der Hörer das auch weiß.
Wer hat denn hier Erfahrungen mit dem Klang im Auto z.B. oder Anlage Zuhause? Kommt bei den mageren Bitraten was aus den Lautsprechern oder eher nur ein schwacher klang, der die Hörer lieber CDs hören lässt, oder MP3s mit größerer Bitrate, dass wäre ja eher dann kein Zukunftsmodell, denn Musik muss klingen, sonst hätte man in den 50ern die Mittelwelle behalten können. Ich habe leider nur ein Dual Dab 4, dass sowieso so krächst, dass es nur im Schrank liegt. ;)
 
Wer hat denn hier Erfahrungen mit dem Klang im Auto z.B. oder Anlage Zuhause? Kommt bei den mageren Bitraten was aus den Lautsprechern oder eher nur ein schwacher klang, der die Hörer lieber CDs hören lässt, oder MP3s mit größerer Bitrate, dass wäre ja eher dann kein Zukunftsmodell,

Im Auto kann DAB seine Vorteile voll ausspielen. Der Klang ist vergleichbar mit UKW, kommt natürlich auch immer auf das Soundprocessing an. Allerdings wird das Signal ja VERLUSTFREI übertragen und von daher ist das Signal sehr viel robuster. Es gibt kein Zischeln oder irgendwelche Schwankungen. Ausserdem kann ich immer wieder feststellen, dass der Stereoeffekt bei DAB viel besser ist als bei UKW, weil eben das Signal digital übertragen wird. Hinzu kommt, dass meist landesweit auf einem einheitlichenh Kanal gesendet wird. Das lästige hin- und hergespringe zu Alternativfrequenzen entfällt damit völlig. Das die Auswahl deutlich grösser als bei UKW ist, ist natürlich auch ein netter Nebeneffekt, den man gerne mitnimmt.

Ich kann jedem im Auto nur zu einem DAB+ Radio raten. Wers einmal im Auto erlebt hat, der wird nicht wieder zu UKW zurückwollen.
 
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... Im Rahmen dieses Internet-Links (in der Fachsprache "Red Button") erreicht der Hörer Zusatzangebote zum linearen UKW-Programm. Das können Infos in Text und Bild sein, die er an einem Display abruft, aber auch die Webradio-Ableger des eingestellten Senders. Der Vorteil im Vergleich zu klassischen WLAN-Radios ist, dass die Ableger von z.B. ffn nicht irgendwo in einer Riesen-Liste an 1.637. Stelle auftauchen, sondern direkt mit nur einem Tastenklick. Das Radio ist z.B. hier in Buxtehude auf 100,6 MHz (die hiesige Frequenz von ffn) eingestellt. Mit einem Klick auf den Red Button beim Radio erscheint eine Liste mit ffn Jack, ffn 80er usw. Der User bleibt also quasi auf UKW, kann aber zum Digital-Ableger "jumpen" und wieder zurück. Genau darin sehen wir die digitale Zukunft des Radios. ...

Also wieder Internetradio... und du garantierst mir, dass das ohne irgendwelche Zusatzkosten stattfindet und ich überall da Empfang habe wo auch jetzt schon DAB+ geht, aber kein oder nur schwacher Mobilfunk? Und vor allem dass ich auch Bitraten um die 120Kbit (wie bei einigen DAB+ Sendern) aussetzerfrei hören kann? Wenn du mir das garantieren kannst, dann stehe ich hinter deinem System.

Passend dazu habe ich letzte Woche Yourmuze ausprobiert beim Joggen und extra die App gekauft, weil ja einige darauf so schwören... und ich muss sagen es ist der allerletzte Rotz... Keine Bitrate geht aussetzerfrei, noch dazu wird es unter 24 Kbit unerträglich vom Klang her.
Und setzt es einmal aus wegen abreißendem Mobilfunkempfang verbindet sich die App nicht wieder von alleine neu, da kann ich 10 Minuten und länger warten. Ständig musste ich das Handy wieder rauskramen und neu verbinden, auch ein Wechsel von 3G zu EDGE ging kein einziges Mal ohne eine Unterbrechung. Nach 30 Minuten hab ich es aufgegeben und Spotify wieder eingeschaltet.
Nächstes Mal ist das DAB+ Gerät wieder dabei, dort gibt es zwar auch Aussetzer, aber lange nicht so viele und vor allem muss ich nicht ständig wieder selber neu verbinden und vom Klang her ist es immer noch um Welten besser.
 
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Also wieder Internetradio... und du garantierst mir, dass das ohne irgendwelche Zusatzkosten stattfindet und ich überall da Empfang habe wo auch jetzt schon DAB+ geht, aber kein oder nur schwacher Mobilfunk? Und vor allem dass ich auch Bitraten um die 120Kbit (wie bei einigen DAB+ Sendern) aussetzerfrei hören kann? Wenn du mir das garantieren kannst, dann stehe ich hinter deinem System

Internet braucht man ja nur für die Zusatzsender, die es auch so nicht Terrestrisch (DAB oder UKW) gibt, normale Programme laufen ja weiter über UKW.

Mit dem Klang im Auto muss ich mir mal LIVE beim Händler anschauen, der Autos mit DAB+ Radio im Laden stehen hat. Haben denn die Sender die gleiche Reichweite wie UKW?
Hier z.B. Radio Hamburg bekommt man ja weit übers Stadtgebiet hinaus. Selbst 50 km draußen kein knacken oder zischen....
 
Die UKW Sender sind aber alle Schrott, also brauch ich die Zusatzsender und die Gegenstromanlage will kein DAB+, also soll er mir das garantieren und ich stehe dahinter.

... Haben denn die Sender die gleiche Reichweite wie UKW?
Hier z.B. Radio Hamburg bekommt man ja weit übers Stadtgebiet hinaus. Selbst 50 km draußen kein knacken oder zischen....

Von der Reichweite im Norden kann ich leider nichts berichten. Hier im Schwarzwald ist DAB+, trotz der noch wenigen Sender, bereits ein wahrer Genuss dank SFN. Ich kenne zig Orte wo UKW so gut wie gar nicht mehr geht während DAB+ noch einwandfrei spielt. Vor allem eben in Tälern, wo UKW zig mal reflektiert wird und sich selber auslöscht. Im Flachland wird bezüglich Reichweite ein 100KW UKW Sender einem 10KW DAB+ Sender überlegen sein, so lange er nicht in einem SFN sendet.
Dies merke ich hier unten weil UKW Sender aus Stuttgart eigentlich dauerhaft und mit RDS hier unten empfangbar sind, während der 11B schon sehr schwer einzulesen ist und nur hin und wieder spielt. Ich will mich darauf aber auch nicht festnageln, dies können auch Auslöschungen sein von anderen 11B DAB+ Sendern, die das Guard Intervall überschreiten.
 
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Hallo megaK, ich kann für Hamburg sprechen, da ich hier arbeite und in der Nähe wohne. Die Sender von Alsterradio und Radio Hamburg erreichen auf UKW einen Radius von gut 60 bis 80 km rauschfrei, das DAB-Signal bricht dagegen schon teilweise hinter den Harburger Bergen zusammen, also rund 20 bis 25 km vom Hertz-Turm. Damit ist auch eines der tollen Argumente der DAB-Befürworter wiederlegt: UKW rauscht eben nicht, wenn das Signal stark genug ist. Dort wo UKW zu rauschen anfängt ist das DAB-Signal schon längst tot. Ich würde sagen das teure Geld für die DAB-Funktion kannst du dir getrost sparen, lege es lieber für Bord-Internet an.

Ihr geht bei euren Internetprognosen immer vom Stand 2014 aus. Natürlich ist der Ausbau der Netze noch suboptimal. Aber laut unseren eigenen Umfragen wird Radio ohnehin heute zu gut 70 Prozent dort gehört wo auch ein stationärer Internetanschluss vorhanden ist. Von einer Million Haushalte können also auf einen Schlag 700.000 potenziell die Zusatzdienste nutzen. Wenn UKW-Radios hybrid werden, haben die Webangebote der Sender also sofort Top-Reichweite. Erste Radios mit SmartRadio-Funktion sollen wohl zur IFA auf den Markt kommen. Es wird auch welche geben die zusätzlich DAB können. Die Zukunft wird zeigen was sich durchsetzt. Hauptsache, die Programme werden gehört!
 
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