Wie viel Potential hat das DAB+-Bouquet?

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Passend dazu habe ich letzte Woche Yourmuze ausprobiert beim Joggen und extra die App gekauft, weil ja einige darauf so schwören... und ich muss sagen es ist der allerletzte Rotz... Keine Bitrate geht aussetzerfrei, noch dazu wird es unter 24 Kbit unerträglich vom Klang her.
Und setzt es einmal aus wegen abreißendem Mobilfunkempfang verbindet sich die App nicht wieder von alleine neu, da kann ich 10 Minuten und länger warten. Ständig musste ich das Handy wieder rauskramen und neu verbinden, auch ein Wechsel von 3G zu EDGE ging kein einziges Mal ohne eine Unterbrechung. Nach 30 Minuten hab ich es aufgegeben und Spotify wieder eingeschaltet.
Dass Du Dich mit diesen wenigen Zeilen in dem Thema selbst disqualifiziert hast, dürfte Dir klar sein?
Unter welchem Prinzip funktioniert eigentlich Spotify? Die wichtigsten Stellen habe ich Dir in Deinem eigenen Beitrag markiert.

Schönen Tach noch!
 
Spotify hat einen offline Modus.


Zur reichweite von DAB+:
Die geringere Reichweite liegt nicht an DAB an sich, aber am für DAB verwendetem Wellenbereich: höhere Frequenz -> höhere Dämpfung -> geringere Reichweite als mit UKW Frequenzen.
 
Dann wird Radio Hamburg oder ähnliche wie 104.6 RTL in Berlin ohne Ausgleichsfrequenzen im Umland ja niemals freiwillig umstellen. Kann das einer der Hauptgründe sein, dass die Privaten mauern? In einem Flächenland wie Bayern, kann das der dortigen Antenne ja egal sein, aber sonst..... Muss ja dann abschließend feststellen, keine Klangverbesserung im Auto wohl geringere Reichweite, eventuell weniger rauschen, oder eben dann stumm. Sehe da noch Nachbesserungs- Potential!
 
@Gegenstromanlage
Mir ist schon klar, warum euch dieses SmartRadio-Konzept mit dem roten Button so gut gefaellt.
Das funktioniert naemlich nur fuer die Privatsender, die bereits UKW-Frequenzen haben. Und freilich werdet ihr nur auf eure eigenen Streams verlinken, nicht auf die irgendwelcher anderen Internetradios. Das sichert euch euren UKW-Status Quo, schuetzt euch vor gleichberechtigter Konkurrenz (UKW ist kapazitaetsmaessig am Ende) und fuehrt dazu, dass eure Webstreams gegenueber anderen bevorzugt werden.
Ich bin auch nicht mit allem was DAB+ angeht zufrieden (ich bin nur Hoerer), aber eines wuerde mit DAB passieren: der muffige Privatradiomarkt wuerde mal ordentlich durchgewirbelt werden, wenn statt 2-3 Privatsendern ploetzlich 10-20 eine gleichberechtigte Versorgung haetten. Antenne Bayern waere poetzlich nicht mehr einziger bayernweiter Privatsender, sondern muesste sich gegenueber allerlei Konkurrenz behaupten. Das kaeme imho auch mal echter Marktwirtschaft etwas naeher als dieses Zeitungsverlag-Gekluengel, das es fast ueberall gibt.
 
Dann wird Radio Hamburg oder ähnliche wie 104.6 RTL in Berlin ohne Ausgleichsfrequenzen im Umland ja niemals freiwillig umstellen. Kann das einer der Hauptgründe sein, dass die Privaten mauern? In einem Flächenland wie Bayern, kann das der dortigen Antenne ja egal sein, aber sonst.....

Erstmal ist diese Diskussion sowieso unsinnig, da RHH gar nicht über DAB sendet. Von daher ist eine Reichweitenvergleich DAB und UKW in dem Fall witzlos. Ansonsten muss man auch sagen, dass RHH auch von der Sendeleistung überdimensioniert ist. Als reiner Stadtsender sendet man ja noch weit nach SH und NDS rein, aber kein Mensch weiss warum. Muss man in Kiel noch unbedingt RHH hören?
 
RHH und 104.6 RTL sind aber im Umland Schleswig-Holstein bzw. Brandenburg erfolgreich im Markt. Desweiteren sind es eben Ballungszentren, wo sich die Umlandsbewohner eher
Hamburg oder Berlin zugehörig fühlen und interessieren, weil Sie dort Arbeiten oder Ihre Freizeit verbringen und nur im Umland wohnen.
RHH hat mit seinen 80 kw übrigens auch nicht mehr Leistung als z.B. NDR2 aus Moorfleet oder NDR Kultur. Desweiteren hören natürlich die Stadtbewohner gerne Ihren Sender auf dem Weg zur Ostsee oder ähnlichen Aktivitäten. Grundsätzlich denke ich, dass wirtschaftlich gesehen, genug Sender ins UKW Band passen, damit auch noch Gewinne möglich sind, und das Problem eher in den Landesmedienanstalten zu sehen ist, die wie z.B. in Schleswig-Holstein alle Senderketten an einen Anbieter (Regiocast) vergeben. Aber das ist OT Mittelfristig wird sicherlich ja auch die
Digitalisierung kommen, nur Verschlechterungen des IST-Zustandes, sollte man nun mal vermeiden.
Als technisch neuem aufgeschlossener Nutzer werde ich dann mal weiter beobachten!
 
Passend dazu habe ich letzte Woche Yourmuze ausprobiert beim Joggen und extra die App gekauft, weil ja einige darauf so schwören... und ich muss sagen es ist der allerletzte Rotz... Keine Bitrate geht aussetzerfrei, noch dazu wird es unter 24 Kbit unerträglich vom Klang her.
Und setzt es einmal aus wegen abreißendem Mobilfunkempfang verbindet sich die App nicht wieder von alleine neu, da kann ich 10 Minuten und länger warten. Ständig musste ich das Handy wieder rauskramen und neu verbinden, auch ein Wechsel von 3G zu EDGE ging kein einziges Mal ohne eine Unterbrechung. Nach 30 Minuten hab ich es aufgegeben und Spotify wieder eingeschaltet.
Nächstes Mal ist das DAB+ Gerät wieder dabei, dort gibt es zwar auch Aussetzer, aber lange nicht so viele und vor allem muss ich nicht ständig wieder selber neu verbinden und vom Klang her ist es immer noch um Welten besser.

Ich weiß jetzt nicht, welches Netz Du hast. Aber ich würde Dir empfehlen, yourmuze auf 40 kbps (nicht höher) und das Smartphone generell auf Schmalband zu schalten. Ich habe 40 kbps eingestellt, da so meine Green-Power-App, welche den Akkuverbrauch regelt, dann erkennt, dass der Datenstrom auch bei ausgeschaltetem Display aufrecht gehalten werden soll. Und beim ständigen Schalten zwischen Schmal- und Breitband können auch Abbrüche auftreten. Zudem kann der Akkuverbrauch noch leicht reduziert werden, wenn man GSM nutzt und auf Breitband verzichtet.

Ich habe mit dieser Einstellung schon auf diversen Fahrradfahrten innerhalb Münsters wie auch auf einer Autofahrt zwischen Münster und Soest jeweils einen Radiosender ohne einen Abbruch durchgehend hören können.

Sorry fürs Ausschweifen, aber ich wollte zumindest den Vorzug dieser App genannt haben. Außerdem kann es Dir vielleicht helfen, jetzt, wo Du schon Geld dafür gezahlt hast.
 
Ihr geht bei euren Internetprognosen immer vom Stand 2014 aus. Natürlich ist der Ausbau der Netze noch suboptimal. Aber laut unseren eigenen Umfragen wird Radio ohnehin heute zu gut 70 Prozent dort gehört wo auch ein stationärer Internetanschluss vorhanden ist. Von einer Million Haushalte können also auf einen Schlag 700.000 potenziell die Zusatzdienste nutzen.
Andreas W, Du hast in Deinem Beitrag den Nagel auf den Kopf getroffen!

Klar, dass die Platzhirsche ganz auf's Internet setzen: Dort haben Newcomer-Projekte keine Chance, auch nur annähernd so viele Hörer zu finden, um richtiges Radio, d.h. professionell gestaltetes Radio mit bezahlten Moderatoren, zu machen.
Bei 40 bis 50 gleichzeitigen Höreren geht das nicht, wobei selbst diese Zahl heute kaum noch erreicht wird.
Wenn es im Bereich des Rundfunks noch inhaltliche Innovationen geben soll, bedarf es eines Verfahrens, dass die Übertragung einer größeren Anzahl an Programmen ermöglicht, als dies bei UKW der Fall ist, bei dem die Zahl der Programmplätze aber ebensowenig unbegrenzt nach oben offen ist, wie beim Internet.
M.a.W., es kommt es auf Rahmenbedingungen an, die sich dazu eignen, dass jeder Anbieter in der Lage ist, ein ausreichend großes Stück vom Werbekuchen erhalten zu können. Bei einer Konkurrenz von mehr als 50.000 Programmen ist das schlichtweg nicht möglich.
Anders ausgedrückt: Die Zukunft des linearen Rundfunks ist von der Etablierung neuer, digitaler Übertragungsverfahren mit begrenzten Kapazitäten abhängig, oder noch deutlicher gesagt: An DAB+ führt kein Weg vorbei.

Dann wird Radio Hamburg oder ähnliche wie 104.6 RTL in Berlin ohne Ausgleichsfrequenzen im Umland ja niemals freiwillig umstellen.
DAB-Füllsender lassen sich auf den selben Frequenzen betreiben, wie der Hauptsender. Im lokalen Bereich gibt es noch nicht mal ein Synchronisationsproblem der Umsetzer, wie in der Fläche.
Der Gleichkanalbetrieb ist ein weiterer grundlegender Vorteil von DAB.
 
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Man kann es nicht oft genug wiederholen: DAB+ ist gegenüber FM um Welten spektrumseffizienter, ist perfekt für mobilen Empfang (die Hauptnutzung bei FM mittlerweile) und ermöglicht dem Hörer eine deutlich verbesserte Programmvielfalt.

Dass die Politik aber so ziemlich alles falsch macht und den erfolgreichen Umstieg behindert, ist eine Schande. Überall funktionieren Technologiefortschritte, nur beim Radio nicht. Klar, der Hörer benötigt einen Vorteil, den er momentan noch nicht wirklich hat gegenüber FM. Wenn nach wie vor aber reine FM-Geräte verkauft werden dürfen, wundert das nicht, dass DAB+ nicht in die Gänge kommt. Auch der fehlende, endgültige Abschalttermin für FM und die noch bescheidene Ausbausituation trägt nicht zum Erfolg von DAB+ bei. Die „Erfolgsmeldungen“, wenn mal wieder ein neues Programm in den Multiplex aufgenommen wird, sind nur Augenwischerei, solange die großen Probleme nicht angegangen werden. Und fünfmal die gleichen Pop-Dudelsender sind auch kaum ein Anreiz für die immer älter werdende Bevölkerung, sondern stoßen eher ab. Dringend notwendig ist es, die Vielfalt der Internetradios im Multiplex abzubilden, d. h. man muss Programme mit allen möglichen Musikrichtungen anbieten. Etwas Klassik, Schlager und Lounge reicht nicht. Hardrock, Jazz, Country, Oldies etc. fehlt bisher.

Weiterhin, es müsste viel mehr Werbung für Digitalradio gemacht werden. Dass diese aber vornehmlich auf DAB+ stattfindet und nervt, ist ein Hohn. Mich muss man nicht mehr überzeugen, aber die Millionen Analoghörer! Bisher gab es vornehmlich reine Alibiaktionen, was ja nicht wundert, denn wer will sich selbst schon Konkurrenz machen als Platzhirsch auf FM? Auch hier wieder fehlen klare politische Vorgaben, z. B. Zwangswerbung für Digitalradio.

Fazit: Mehr Programmvielfalt, schneller Netzausbau, ein realistischer Abschalttermin und ein Verkaufsverbot für rein analoge Geräte (auch im Auto) in Verbindung mit mehr Werbung könnten in 5 Jahren zum Erfolg führen.
 
Fazit: Mehr Programmvielfalt, schneller Netzausbau, ein realistischer Abschalttermin und ein Verkaufsverbot für rein analoge Geräte (auch im Auto) in Verbindung mit mehr Werbung könnten in 5 Jahren zum Erfolg führen.
...und Plattformlizenzierungen nach schweizerischem Vorbild!

Ansonsten sprichst Du mir regelrecht aus der Seele.
 
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Dass Du Dich mit diesen wenigen Zeilen in dem Thema selbst disqualifiziert hast, dürfte Dir klar sein?
Unter welchem Prinzip funktioniert eigentlich Spotify? Die wichtigsten Stellen habe ich Dir in Deinem eigenen Beitrag markiert.

Schönen Tach noch!

Tja ich zahle für Spotify, also wo habe ich mich disqualifiziert? Songs streamen habe ich im Auto auch schon probiert, das läuft dort natürlich genauso bescheiden und da wo es ging war es erschreckend wie ruckzuck meine 500MB weg waren und ich wieder Stottersongs hören durfte.

Ich weiß jetzt nicht, welches Netz Du hast. Aber ich würde Dir empfehlen, yourmuze auf 40 kbps (nicht höher) und das Smartphone generell auf Schmalband zu schalten. Ich habe 40 kbps eingestellt, da so meine Green-Power-App, welche den Akkuverbrauch regelt, dann erkennt, dass der Datenstrom auch bei ausgeschaltetem Display aufrecht gehalten werden soll. Und beim ständigen Schalten zwischen Schmal- und Breitband können auch Abbrüche auftreten. Zudem kann der Akkuverbrauch noch leicht reduziert werden, wenn man GSM nutzt und auf Breitband verzichtet.

Ich habe mit dieser Einstellung schon auf diversen Fahrradfahrten innerhalb Münsters wie auch auf einer Autofahrt zwischen Münster und Soest jeweils einen Radiosender ohne einen Abbruch durchgehend hören können.

Sorry fürs Ausschweifen, aber ich wollte zumindest den Vorzug dieser App genannt haben. Außerdem kann es Dir vielleicht helfen, jetzt, wo Du schon Geld dafür gezahlt hast.

Danke für die Hilfe, nützt mir nur nichts wenn schon 24 Kbit nicht sauber laufen und mit D1 ist man hier definitiv am besten versorgt, demnächst kann ich den Versuch ja nochmal mit LTE probieren.

Hallo megaK, ich kann für Hamburg sprechen, da ich hier arbeite und in der Nähe wohne. Die Sender von Alsterradio und Radio Hamburg erreichen auf UKW einen Radius von gut 60 bis 80 km rauschfrei, das DAB-Signal bricht dagegen schon teilweise hinter den Harburger Bergen zusammen, also rund 20 bis 25 km vom Hertz-Turm. Damit ist auch eines der tollen Argumente der DAB-Befürworter wiederlegt: UKW rauscht eben nicht, wenn das Signal stark genug ist. Dort wo UKW zu rauschen anfängt ist das DAB-Signal schon längst tot. Ich würde sagen das teure Geld für die DAB-Funktion kannst du dir getrost sparen, lege es lieber für Bord-Internet an.

Ihr geht bei euren Internetprognosen immer vom Stand 2014 aus. Natürlich ist der Ausbau der Netze noch suboptimal. Aber laut unseren eigenen Umfragen wird Radio ohnehin heute zu gut 70 Prozent dort gehört wo auch ein stationärer Internetanschluss vorhanden ist. Von einer Million Haushalte können also auf einen Schlag 700.000 potenziell die Zusatzdienste nutzen. Wenn UKW-Radios hybrid werden, haben die Webangebote der Sender also sofort Top-Reichweite. Erste Radios mit SmartRadio-Funktion sollen wohl zur IFA auf den Markt kommen. Es wird auch welche geben die zusätzlich DAB können. Die Zukunft wird zeigen was sich durchsetzt. Hauptsache, die Programme werden gehört!

Dann komm mal in den Schwarzwald, da kannst du dein hochgeliebtes UKW und Internetradio in der Pfeife rauchen. Wie ich schon sagte kenne ich zig Orte wo UKW so gut wie gar nicht mehr geht, DAB+ dagegen einwandfrei, sogar mit Reserve.

Und wo ist eigentlich meine Garantie, die ich angefordert habe? Es ist immer wieder schön wie du alles ignorierst und nur schön redest, Gott sei Dank hast du nichts zu sagen.
 
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Tja ich zahle für Spotify, also wo habe ich mich disqualifiziert? Songs streamen habe ich im Auto auch schon probiert, das läuft dort natürlich genauso bescheiden und da wo es ging war es erschreckend wie ruckzuck meine 500MB weg waren und ich wieder Stottersongs hören durfte.

Wenn du einen T-Online-Vertrag abschließt bekommst du zusätzlich zum limitierten Internet-Datenguthaben eine Spotify-Mobilflatrate zum normalen Premium-Preis, also ohne Zeit- und Datenlimit. Wie es bei anderen Anbietern aussieht weiß ich nicht.
 
Auch der fehlende, endgültige Abschalttermin für FM....

Eigentlich geht mir DAB mit oder ohne Plus meilenweit am Allerwertesten vorbei. Aber solange man von den DAB-Befürwortern immer wieder die Forderung nach der UKW-Abschaltung lesen muss, werden sie nicht nur mich zum erbitterten Gegner haben.

Das ist ja, als wollte jemand die öffentliche Wasserversorgung per Leitung abschaffen, damit die Industrie mehr Wasser in Flaschen verkaufen kann. Merke: Zwangsbeglückungen sind in der Realität das glatte Gegenteil.
 
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@fotoralf :thumbsup: Wenn die DAB Fanboys so wie Kurzwellenhörer oder Amateurfunker anno 2014 eine liebenswert freakige Gruppe wären, denen einfach einer abgeht, wenn sie feststellen, wie viele Muxe sie mit ihrer neuen Antenne / ihrem neuen Empfänger einlesen können, hätten sie meinen 100%igen Segen. Jeder darf sein Hobby haben!

Aber wenn sie den globalen Radiostandard FM angreifen, nur um Einzelinteressen durchzusetzen, hört der Spaß auf. :eek:
 
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@Gegenstromanlage
Mir ist schon klar, warum euch dieses SmartRadio-Konzept mit dem roten Button so gut gefaellt.
Das funktioniert naemlich nur fuer die Privatsender, die bereits UKW-Frequenzen haben. Und freilich werdet ihr nur auf eure eigenen Streams verlinken, nicht auf die irgendwelcher anderen Internetradios. Das sichert euch euren UKW-Status Quo, schuetzt euch vor gleichberechtigter Konkurrenz (UKW ist kapazitaetsmaessig am Ende) und fuehrt dazu, dass eure Webstreams gegenueber anderen bevorzugt werden.

Genau so sehe ich das auch. Vorrangig wird es den großen Anbietern darum gehen, die Hörer von der Konkurrenz fernzuhalten. Dass man da das von Gegenstromanlage geschilderte Modell statt DAB+ favorisiert, liegt völlig auf der Hand.

Als Hörer wünsche ich mir einzig mehr Vielfalt und hätte mit einer dauerhaften Ko-Existenz von DAB+ und UKW keinerlei Probleme. Hauptsache, die Angebote abseits des Hitradio-Einerleis nehmen zu. Stationär gibts dank DVB-S und Internet ja keinen Mangel, aber terrestrisch siehts zum Beispiel hier in Birkenfeld/Nahe sehr mau aus, was hörenswerte Privatradios angeht. Gerade der bundesweite Multiplex ist für mich ein Schritt in die richtige Richtung, aber dieser ist hier bisher eher bescheiden zu empfangen. Das gilt aber leider noch für DAB generell.
 
ricochet schrieb:
Wenn du einen T-Online-Vertrag abschließt bekommst du zusätzlich zum limitierten Internet-Datenguthaben eine Spotify-Mobilflatrate zum normalen Premium-Preis, also ohne Zeit- und Datenlimit. Wie es bei anderen Anbietern aussieht weiß ich nicht.

Und genau da wird die Netzneutralität mit Füßen getreten. Hier muss ich ganz ehrlich sagen hoffe ich auf entsprechende Urteile, die dieser Unsitte ein Riegel vorschieben.
 
Das ist ja, als wollte jemand die öffentliche Wasserversorgung per Leitung abschaffen, damit die Industrie mehr Wasser in Flaschen verkaufen kann. Merke: Zwangsbeglückungen sind in der Realität das glatte Gegenteil.

Ihr müsst ja eine Wahnsinnsangst vor der DAB-Konkurrenz haben weil ihr euch gar so sehr an ihr abarbeitet. Sonst übt ihr euch ja eher in vornehmer Zurückhaltung und zieht eure Kreise im Verborgenen, weil ihr jeder Qualitätsdiskussion übers UKW-Dudelradio verständlicherweise aus dem Weg geht.

Dabei ist DAB vom musikalischen Standpunkt aus betrachtet schon heute drei mal so interessant wie die langweilige, zentral gesteuerte deutsche Ultrakurzwelle. Auch ihr werdet noch früh genug lernen müssen dass es heute keine geschützten Bereiche mehr gibt, in denen man sich unliebsame Konkurrenten mittels Geldentzug vom Leib halten kann - das geht im DAB-Netz bekanntlich nicht und genau deswegen stemmt ihr euch so beharrlich dagegen. Da hilft euch auch kein Smart-Radio mit Rückkanal, denn wer sich bereits in der glücklichen Lage befindet das Internet mobil uneingeschränkt nutzen zu können verzichtet freiwillig auf UKW.
 
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denn wer sich bereits in der glücklichen Lage befindet das Internet mobil uneingeschränkt nutzen zu können verzichtet freiwillig auf UKW
Sehr richtig! Deshalb wollen wir hoffen, dass der Ausbau des mobilen Internets (LTE, Digitale Dividende 2 etc.) schnell voran geht und die Roaminggebühren bald fallen, dann steht dem ungetrübten Konsum von Sendern jeder Couleur nichts mehr im Wege!
 
Nein, völlig falsch! HD Radio ist ein terrestrisches System. Was ich beschrieben habe ist SmartRadio. [...] Der Vorteil im Vergleich zu klassischen WLAN-Radios ist, dass die Ableger von z.B. ffn nicht irgendwo in einer Riesen-Liste an 1.637. Stelle auftauchen, sondern direkt mit nur einem Tastenklick. Das Radio ist z.B. hier in Buxtehude auf 100,6 MHz (die hiesige Frequenz von ffn) eingestellt. Mit einem Klick auf den Red Button beim Radio erscheint eine Liste mit ffn Jack, ffn 80er usw. Der User bleibt also quasi auf UKW, kann aber zum Digital-Ableger "jumpen" und wieder zurück [...].

Die Red-Button-Idee ist im Grunde genommen nur ein "DAB+ ohne Sendernetz": Der Versuch alte Strukturen zu erhalten mit einem "virtuellen Sendernetz".

Solch ein "Portal" hätte natürlich auch Vorteile: Die Hörer finden schneller die großen Radiomarken, die sie auch hören wollen. Aber Hand auf's Herz: Dann können die Privaten auch gleich DAB+ unterstützen, wenn die Radio-Internetrevolution auf einen Red-Button eingedampft wird.

Das tolle am Internet ist ja, dass man viele völlig neue Möglichkeiten hat. Zu sagen "wir machen den Red Button und lassen sowohl DAB+, als auch alle neuen Möglichkeiten des Internets links liegen" - das ist mehr als verbohrt.

Wenn wir ffn 80-er hören sollen, nur weil es als (virtueller) Subchannel läuft, na dann gute Nacht! Da höre ich lieber mit einem echten Internetradio Soma.fm! Die Subchannels klingen für mich eher wie geschaffen für DAB+.

Bereits jetzt gibt es schon gute Subchannels wie Antenne Bayern Chillout... die brauchen aber keinen roten Knopf, weil die starke Marke bereits jetzt im Netz funktioniert (... und auch über DAB+ funktionieren würde).
 
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@LOST

Der Gegenstromanlage geht es einzig und allein darum, Konkurrenz fern zu halten. Das ist der einzige Grund, gegen DAB+ zu hetzen.

Warum?
DAB+ hat bereits nach 3 Jahren eine Basis von 3 Millionen (Stand Ende 2013 - könnten mittlerweile schon wieder einige mehr sein) Geräte.

Solche Hybridradios mit "red button" gibt es hingegen noch keine. Da würde man bei null anfangen und keiner weiß, wie sowas angenommen würde. Und wäre er mit seinen Schein-Argumenten wenigstens noch konsequent (DAB - angeblich zu wenige verkaufte Empfänger), so müsste er diesen Quatsch erst recht ablehnen.

Entweder findet er sich damit ab, dass seine ach so geilen, digitalen Ableger gleichberechtigt mit 10.000 Sendern in einer Liste auftauchen, oder er kann es gleich sein lassen.

Hier sieht man jetzt spätestens ganz deutlich, dass es ihm nur darum geht, sich nicht mit der ach so lästigen Konkurrenz herumschlagen zu müssen. Entweder richtiges Internetradio oder gar nicht. Denn ich lehne mich jetzt mal aus dem Fenster:

Ein Radio NUR mit Steinzeittechnik (UKW) und "red button" aber ohne DAB+ braucht tatsächlich KEIN MENSCH.
 
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Der Gegenstromanlage geht es einzig und allein darum, Konkurrenz fern zu halten. Das ist der einzige Grund, gegen DAB+ zu hetzen.
... wie es dem folgenden User darum geht, alles andere an rundfunkähnlicher Übertragungstechnik schlecht zu reden:
Ein Radio NUR mit Steinzeittechnik (UKW) und "red button" aber ohne DAB+ braucht tatsächlich KEIN MENSCH.
Weitere Beispiele finden sich in diesem und anderen Threads zum Thema DAB+ zur genüge.
 
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Sehr richtig! Deshalb wollen wir hoffen, dass der Ausbau des mobilen Internets (LTE, Digitale Dividende 2 etc.) schnell voran geht und die Roaminggebühren bald fallen, dann steht dem ungetrübten Konsum von Sendern jeder Couleur nichts mehr im Wege!

Wie viele Euros pro Monat wäre dir das dann wert? Auch mir würde es gefallen, unterwegs auf eine riesige Auswahl an Radioangeboten zugreifen zu können. Allerdings wirklich nur, wenn man sich über das verbrauchte Datenvolumen keinerlei Gedanken machen müsste. Zudem ist mir ein Mobilfunkvertrag derzeit nicht mehr als einen Zwanziger pro Monat wert.
 
Wenn wir ffn 80-er hören sollen, nur weil es als (virtueller) Subchannel läuft, na dann gute Nacht! Da höre ich lieber mit einem echten Internetradio Soma.fm!

Das ist eine nette Idee, aber sie funktioniert nicht. Weil selbstverständlich jeder ernstzunehmende Sender (von Hobby-Projekten abgesehen) daran interessiert ist, nicht nur kostendeckend zu arbeiten, sondern auch einen Gewinn abzuwerfen. Alleine schon deshalb haben kleine, unbekannte Programmanbieter auf digitalen Verbreitungswegen nur eine geringe Chance auf dem Markt. Sie haben keinen Namen, es gibt kein Marketing, niemand kennt sie (von ein paar "Insidern" abgesehen).

Die wirklich großen Marken aus dem bestens bekannten FM-Bereich werden weiterhin den Ton angeben.
 
Die wirklich großen Marken aus dem bestens bekannten FM-Bereich werden weiterhin den Ton angeben.
Da wäre ich mir nicht so sicher: Die Generation <25 Jahre hat kaum noch eine Affinität zum UKW-Rundfunk.
Daher werden mittelfristig die Platzhirsche ihre Vorrangstellung im Internet ebenfalls einbüßen.

Wenn die Verantwortlichen der großen Anbieter wie Radio NRW, ffn, Radio Hamburg usw. mal ein bisschen weiter denken würden, als nur um die nächste Ecke, würden sie schon jetzt damit beginnen, sich mit einem attraktiven Zusatzangebot aus unterschiedlichen Spartenkanälen, die via DAB+ verbreitet werden, Marktanteile zu sichern.
Sie wären gut beraten, DAB+ mit aller Macht zu pushen, um einen Gegenpol zu den Musikdistributionsangeboten im Internet (Spotify, Simfy, YouTube ...) zu schaffen.
Radio FFH bräuchte bspw. nur seine 15 Spartenprogramme in einen Multiplex zu packen und diesen hessenweit auszustrahlen. Natürlich kostet so etwas Geld: Hin und wieder müssen halt gewisse Summen investiert werden, um den Anschluss nicht zu verlieren.

In der heutigen Zeit, wo jede Art von Musik über das Internet bezogen werden kann, ist mit minimalistischen Rotationen, wie wir sie von den Popwellen her kennen (Stichwort: Dudelfunk), auf die Dauer kein Start zu machen.
Wie sagte bereits Gorbatschow: "Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben."
 
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