Wie viel Potential hat das DAB+-Bouquet?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Falsch, chapri: Der Erfolg von DAB+ in der Schweiz und in den Niederlanden beruht genau darauf.
Das ist nun mal so.
In allen anderen Ländern kommt DAB+ nicht in die Gänge, weil einfach das Interesse der etablierten Programmveranstalter an der Technik viel zu gering ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum macht man es nicht so, dass alle ARD-Sender digital werden und alle Privatsender analog sind und dann vergleicht, was besser ist...

Dann lieber umgekehrt. Das ganze zu Tode geoptimoddete Zeug der Privaten nimmt bei den real existierenden Bitraten auf DAB+ keinen weiteren Schaden. Außerdem müssten Leute, die unbedingt noch mehr Werbefunk hören wollen, sowieso die aktiveren Konsumenten sein.

Sollen die doch neue Radios kaufen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schwierig zu sagen mit Cuxhaven, der Norden hat derzeit an den Küsten noch die größten Löcher.
Aber Husum ist laut Karte auch aus dem Empfangsgebiet, von der Nordsee Insel Pellworm mal ganz abgesehen. Aber trotzdem kann ich hier im Sommer im Auto wunderbar den Bundesmux hören.
 
Hallo!

Irgenwie ist es schade. Da betreibt der SWR schon sein eigenes DAB-Sendernetz in BW und RP und kann in den Muxen praktisch machen was er will - beispielsweise bei Veranstaltungen für kurze Zeit einen "Eventkanal" aufsetzen - und dann kommt hinten so ein Klangmüll raus! Das hatten wir doch schonmal bei "Rock am Ring", wenn ich mich nicht irre. Warum lernt man nicht aus den Fehlern? 72kBit DAB+ können definitiv "besser" klingen.


Aktuell, wohl seit heute, findet sich in den Muxen auf Kanal 8D und 9D ein neuer Service: "NEWPOP" anlässlich des "New Pop Festival 2014". Dieser Service läuft mit 72kBit DAB+, übernimmt momentan das Programm von SWR3 (120kBit DAB+) und klingt absolut UNTERIRDISCH! Da klingen ja die 48kBit der Sender in Italien noch besser...


Tja, sowas nimmt mir den Wind für eine Pro-DAB Argumentation aus den Segeln und freut die DAB-Gegner! Wie soll ich nun beispielsweise unsere "Gegenstromanlage" überzeugen? Schade, SWR.


Wir hören mal rein. Zuerst SWR3, dann (nach der kurzen Umschaltpause) NEWPOP. (Ich habe die MP3-Daten der Recorderaufnahme mit "mp3DirectCut" geschnitten, damit der Klang nicht durch eine erneute Umcodierung noch schlimmer wird.)
 

Anhänge

  • 140910_SWR3_vs_Newpop.mp3
    761,6 KB · Aufrufe: 2
Zuletzt bearbeitet:
Hallo!

Irgenwie ist es schade. Da betreibt der SWR schon sein eigenes DAB-Sendernetz in BW und RP und kann in den Muxen praktisch machen was er will - beispielsweise bei Veranstaltungen für kurze Zeit einen "Eventkanal" aufsetzen - und dann kommt hinten so ein Klangmüll raus! Das hatten wir doch schonmal bei "Rock am Ring", wenn ich mich nicht irre. Warum lernt man nicht aus den Fehlern? 72kBit DAB+ können definitiv "besser" klingen.

Immer wieder der gleiche Fehler, man kann bei AAC nicht ein ohnehin schon durch den Fleischwolf gedrehtes Signal nochmal durch den Multiplexer jagen, ansonsten matscht es fürchterlich. Da müssen vorher alle Limiter und alles raus! Das IFA Radio klang mit 40 kbit/s dagegen göttlich gut. Und es zeigt doch mal wieder, dass schlechter Klang bei DAB+ eben nicht primär mit niedrigen Datenraten zu tun hat. 40 kbit/s können richtig gut klingen, genau so wie 72 kbit/s richtig Müll klingen können.

BTW: Das New Pop Radio wird auch in Rheinland-Pfalz im K11A gesendet. und das ist KEIN reiner SWR-Muxx!
 
Zuletzt bearbeitet:
Das eigentliche Programm wird wohl ab morgen aufgeschaltet. Schade dass ich die SWR-Muxe (im Gegensatz zu den UKW-Programmen des SRW) zuhause nicht empfangen kann, und der SR (der im TV-Bereich ausser ein paar regionalen Sendungen fast alles vom SWR übernimmt) davon (genau wie damals beim RaR-Radio) schätzungsweise so rein gar nichts wissen will.
 
Immer wieder der gleiche Fehler, man kann bei AAC nicht ein ohnehin schon durch den Fleischwolf gedrehtes Signal nochmal durch den Multiplexer jagen, ansonsten matscht es fürchterlich. Da müssen vorher alle Limiter und alles raus! Das IFA Radio klang mit 40 kbit/s dagegen göttlich gut. Und es zeigt doch mal wieder, dass schlechter Klang bei DAB+ eben nicht primär mit niedrigen Datenraten zu tun hat. 40 kbit/s können richtig gut klingen, genau so wie 72 kbit/s richtig Müll klingen können.

BTW: Das New Pop Radio wird auch in Rheinland-Pfalz im K11A gesendet. und das ist KEIN reiner SWR-Muxx!

Ich habs gelesen. Auf 11B (BaWü) sollte das Programm auch zu hören sein. Aber es ist schon "schwach", wenn der SWR das nicht "gebacken" bekommt.


BTW: Du mußt dich nicht wundern, wenn ich dich demnächst mit "XXXLutz" anspreche... Ich hänge dir das noch fehlende dritte "X" beim Wort "Muxx" gern dran... ;) Mit "Triple-X" im Nick wird es dann hier richtig lustig für dich... ;)



Keep cool.
 
Falsch, chapri: Der Erfolg von DAB+ in der Schweiz und in den Niederlanden beruht genau darauf.
Das ist nun mal so.
In allen anderen Ländern kommt DAB+ nicht in die Gänge, weil einfach das Interesse der etablierten Programmveranstalter an der Technik viel zu gering ist.

In Bayern macht man das. Sonnst wären weder Antenne Bayern noch in den Großstädten wie München oder Nürnberg alle Privaten die man auf UKW hören kann auch über DAB+ zu hören.

Aber gut, hier in Bayern gingen die Uhren schon immer anders.
 
3 Fakten-"Reality-Check" zu DAB+

1) Sendeleistung/Kostenersparnis DAB+: Die oft hier im Forum genannten Kosteneinsparungen durch DAB+ halte ich für unrealistisch. Die vergangenen Tage konnte ich DAB+ mobil im Zug testen. Entweder müssen die portablen Geräte in Zukunft viel besser werden oder es muss ein engmaschiges Repeater-Netz an den Start. Rund um die starken Sender in den Metropolen geht DAB+ auch "einfach so" im Taschenradio. Aber nicht in der Pampa oder im Zug. Da geht in erster Linie UKW oder Mobilfunk. Nur bei gutem Ausbau auch DAB+. Da wo es bei UKW "knistert" ist DAB meist schon am gurgeln oder weg. Deshalb zweifel ich daran, dass man mit wenigen großen Sendern alles versorgen kann.

2) UKW-Abschaltung: Nahezu alle DAB+ Geräte schaffen vor allem eins: Sie holen das Allerbeste aus UKW raus. RDS, Radiotext, super Trennschärfe, super Empfang. UKW abschalten ist quatsch. Besser beide Wellenbereiche nutzen. Eine UKW-Abschaltung bringt ja keinem Verbraucher was.

3) Marktdurchdringung: Wird vor allem durch die abgesetzten Geräte erreicht. Küchenradio, Stereoanlage, Autoradio. DAB+ hat da noch einen langen Weg, aber pfiffige Ideen für DAB+ Adapter (Stick, UKW-Transmitter etc.) sind da einfach gefragt. Das Programmangebot entscheidet es halt auch. Klassikradio und sunshine live etc. kann man mit DAB+ einfach sehr simpel stationär empfangen. Einmal aufgestellt dudelt das Radio rund um die Uhr ohne Traffic oder Neuinstallation. Die aktuellen Verkaufszahlen sehen ja auch ganz gut aus. Wohl auch weil es jetzt auch ein schönes, buntes Angebot an Geräten gibt.

Man muss mal abwarten. Internetradio hat vor allem in den eigenen vier Wänden noch ein riesiges Potential. Wer sehr spezielle Radio-Angebote nutzen möchte, der bekommt halt im Internet die Sparte von der Sparte von der Sparte. Dafür ist das Internet ein Segen. Um einen großen Radiosender zu hören reicht aber oft UKW/DAB+. Oder auch mal die App.

OHNE UKW-Abschaltung geht es denke ich am besten. Die Leute wollen weiter Radio hören. Wer mehr will als UKW, kann sich ja frei entscheiden wie er seine Interessen am besten und einfachsten ins Radio bekommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Vergleich des Versorgungsgrads kann nur unter der Prämisse erfolgen, dass auf UKW und DAB in etwa dieselben Leistungen eingesetzt werden. DAB sendet im ehemaligen TV-Band III, auf etwas höheren Frequenzen als UKW im CCIR-Band. Daher ist prinzipiell für dieselbe Versorgung sogar eine höhere Leistung erforderlich. Das wird wieder kompensiert durch die bei DAB nutzbaren Mehrwegempfänge, insb. in Städten und gebirgigen Regionen. u.U. kann bei DAB eine etwas geringere Sendeleistung eingesetzt werden (80-85% der Sendeleistung bei UKW analog, würde ich aus dem Stegreif behaupten). Was nicht funktioniert: Ein Zehntel der Leistung oder gar noch weniger, wie es derzeit der Fall ist.
 
Mehr Leistung bei DAB kostet aber wieder mehr Geld, und das soll es ja nicht. Außerdem werden sie kaum zugeben wollen, dass doch mehr Leistung erforderlich ist, nachdem sie den Leuten jahrelang weisgemacht haben, sie könnten die ganze Republik mit einer Handvoll 1 kW-Sender versorgen.

Fragt sich nur, wie sie aus dem Dilemma wieder herauskommen wollen.
 
Mehr Leistung bei DAB kostet aber wieder mehr Geld, und das soll es ja nicht. Außerdem werden sie kaum zugeben wollen, dass doch mehr Leistung erforderlich ist, nachdem sie den Leuten jahrelang weisgemacht haben, sie könnten die ganze Republik mit einer Handvoll 1 kW-Sender versorgen.

Wer will das nicht, dass es nicht mehr kostet, und wer hat behauptet, man könne Deutschland mit einer Handvoll 1 kW-Sender versorgen? Nenne mal Ross und Reiter. Die Ursprungsplanung von Media Broadcast sahen jedenfalls mal über 160 Senderstandorte für den Bundesmux vor. Also rede keinen Nonsens daher.
 
Und doch spart man selbst mit höheren Leistungen Energie.

Durch die Verbreitung mehrerer Programme über die gleiche Frequenz benötigt man dann z.b. nur noch 1x 100KW statt beispielsweise 4x 100 KW (z.b. SWR 1 bis SWR 4)

Das digitale Signal kommt jedoch an sich schon mit weniger Leistung aus.

Die Aussage, man bräuchte im Band III prinzipiell mehr Sendeleistung gegenüber dem Band II wäre somit wenn überhaupt nur dann richtig, wenn man dort analog senden würde (zum direkten Vergleich mit der selben Technik, FM).

Und ja:
Mir ist bewusst, dass die Sendeleistung nicht der Leistungsaufnahme entspricht (und diese bei DAB-Sendern etwas höher ist als bei UKW-Sendern mit gleicher Sendeleistung, aber 1x 100KW vs. 4x 100KW ist dennoch ein sehr deutlicher Unterschied)
 
Zuletzt bearbeitet:
Lustig, der Branchendienst text intern hat heute einen Text zum Digitalisierungsbericht drin, der die aktuelle Zahl von 4,9 Millionen DAB-Radios anzweifelt. Experten äußern große Zweifel an der Wahrheit der Zahlen und der Erfassungsmethode, schreibt die Autorin. Die Zahl sei "weit überzogen", es befände sich nur ein Bruchteil der angegebenen Geräte tatsächlich in den Wohnzimmern der Deutschen. Eine Begründung oder erst recht Beweise auf deren Grundlage sie zu dieser Annahme kommt liefert sie allerdings nicht. Ich finde das ist schon ein Hammer einfach eine solche Aussage nach dem Motto "das kann nicht sein" in den Raum zu stellen, weil man von DAB/DAB+ seit Jahren immer schlechte Marktzahlen gewohnt war. Das zerstört ja regelrecht das Weltbild von DAB+, das einige wohl in den Köpfen haben. text intern kommt übrigens aus Hamburg...
 
Zuletzt bearbeitet:
@Radiotor

Ganz einfach: Es kann nicht sein, was nicht sein darf. Genau in diese Kategorie ist dieser Müll einzustufen ;)

Erbärmlich, ja regelrecht peinlich ist es, wenn man seine Behauptung noch nicht mal begründen kann. Aber von den DAB-Gegnern ist man es ja gewohnt. Was einen früher auf die Palme brachte, bietet heute Comedy pur ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Autorin ist sicher mit Gegenstromanlage verwandt. :D

Oder sie IST Gegenstromanlage ;)

Es scheint tatsächlich so zu sein, dass die aktuellen Zahlen den Platzhirschen überhaupt nicht schmecken und bei so manchem Senderchef für schlaflose Nächte sorgen. 35 Prozent der verkauften Radios binnen eines Jahres haben DAB/DAB+ an Bord - genau, wie FCS-Fan es sagt: Das DARF nicht sein ;). Die fast schon hilflose Versuche des VPRT diese Zahlen in deren Weltbild zu rücken kann man eher schon als großes Comedy-Kino bezeichnen. Da merkt man wohl sehr wohl, dass die Zeit von UKW nun doch langsam abläuft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben