Wie viel Potential hat das DAB+-Bouquet?

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So sieht es aus, hier im Geschäft läuft täglich Radio BOB! und das will auch keiner mehr vermissen, UKW reicht hier mal überhaupt nicht aus
 
Internetbasiertes Radio hat meiner Meinung nach nur Nischenrechte, vor allem, solange Mobilfunkvertäge mit gedeckelten "flats" existieren, die es für finanzschwache Hörer unmöglich machen, beliebig viel Radio auf diesem Weg zu hören. Die mit IP-Radio mögliche Überwachung, wer was hört, kommt noch erschwerend hinzu. Für den freien Empfang ohne Anmeldung gibt es keine Alternative.

Außerdem habe ich im Raum Pforzheim schon öfters mit Internetstörungen zu tun gehabt. Dann ist es Sense mit Internetradio. Bei DAB+ braucht man nur die Antenne etwas zu verändern, und weiter gehts - außer die Quelle selbst hätte Datentransportprobleme... ;)
 
Bei den Landesmedienanstalten ist ein neuer Antrag auf Zuweisung für Frequenzen für einen zweiten, bundesweiten, privaten Digitalradio-Multiplex (DAB+) eingegangen. Wie SatelliFax aus gut unterrichteten Kreisen erfuhr und gleichzeitig aus dem internen Branchen-Newsletter "Digitalradio-News" hervor geht, soll hierfür eine Gesellschaft mit einem Kapital von einer Million Euro gegründet worden sein. Welches Konsortium hinter dieser Bewerbung steht und welche programmliche Vorstellungen diese hat, ist derzeit noch nicht bekannt. Vor zwei Jahren kündigte das Unternehmen "Privates Radio Deutschland GmbH" an, einen zweiten Bundesmuxx mit thematischen Spartenkanälen an den Start bringen zu wollen. Diese gab ihr Startkapital jedoch mit 500.000 Euro an. Es ist daher offen, ob es sich bei den Antragstellern um genau dieses oder ein ganz neues Konsortium handelt. www.privatesradio.de

Quelle: http://satnews.de/mlesen.php?id=6d02ad1aadd4f045bff89a7d5278fc66
 
Schön, dass dieser Faden so unglaublich lebendig bleibt, obwohl er sich um ein totgeborenes Kind dreht.

Was für ein Quatsch. In der Schweiz, das eine ähnlich monotone UKW-Angebotspalette aufweist wie Deutschland, hat DAB bereits einen Marktanteil von 50 Prozent erreicht - Tendenz steigend! Da sieht man doch was für ein bombastisches Potential diese Technologie birgt, und wer genau hinschaut erkennt deutlich dass der Durchbruch auch in Deutschland längst erfolgt ist.

Es gehört nicht viel dazu DAB mit ein paar überzeugenden Zusatzangeboten unwiderstehlich zu machen, selbst in der gegenwärtigen Form kann die Ultrakurzwelle dem Digitalradio längst nicht mehr das Wasser reichen. Bleiben halt nur noch diejenigen, denen das Radio nichts mehr bedeutet und die aus Bequemlichkeit und mangelnder Nutzungsbereitschaft nicht bereit sind, einen Technologiesprung zu vollziehen (und zwar aus dem einfachen Grund weil sie im Internet bereits mehr oder minder heimisch geworden sind). Das sind die einzigen, die langfristig von DAB Abstand nehmen werden.

Ein bisschen Werbung (von welcher Seite auch immer) und Mundpropaganda besorgen den Rest.
 
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Was für ein Quatsch. In der Schweiz, das eine ähnlich monotone UKW-Angebotspalette aufweist wie Deutschland, hat DAB bereits einen Marktanteil von 50 Prozent erreicht - Tendenz steigend!
Interessant, zeigt doch die (Deutsch)Schweizer MA (wesentlich ausführlichere Befragung), dass
Radio-Haushalte mit Radio digital terrestrisch (DAB/DAB+) JA:32 | NEIN:58 | WEISS NICHT:10
gar nicht so viele Nutzer des digitalen Systems vorhanden sind. - Anders als Du hier glauben machen möchtest.

Aber zu Deiner Beruhigung: Beim Satelliten-Empfang, beim Empfang per Webstream oder auch per UKW (Kabelanschluss) sieht es ebenfalls nicht gerade viel besser aus:
Radio-Haushalte mit Radio über Satellitenempfang JA:3 NEIN:91 | WEISS NICHT:6
Radio-Haushalte mit Radio über Kabelempfang JA:27 | NEIN:68 | WEISS NICHT:5
Radio-Haushalte mit Internetradio JA:13 | NEIN:84 | WEISS NICHT:3
Einzig beim terrestrischen UKW-Empfang, den Du ja stetig anzweifelst, glänzen die Zahlen - wie auch hierzulande -:
Haushalte mit Radio JA:93 | NEIN:6 | WEISS NICHT:1
Dazu kommen noch Autoradio, Radiowecker, sonstige Radios, die extra gelistet sind.
 
Dort war die DAB-Nutzung aber immer schon sehr hoch, nicht zuletzt weil die einst intensiv genutzte Beromünster-Mittelwelle auf DAB übersiedelt ist.
 
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So @ricochet, Du zweifelst also die Deutschschweizer MA an, verlässt Dich aber auf die Zahlen der DigiMig (Operations GmbH)? Und schau Dir ruhig mal die weiteren Personen und Gesellschaften dazu an!
Ich glaube, Du solltest Dich vorher mal ein wenig schlau machen. Weshalb ist denn, zum Beispiel, die Domain privatradio.ch ausgerechnet im Besitz des Geschäftsführers der Gesellschaft?

Du versuchst hier eine "Lobby" mit einer anderen "Lobby" zu bekämpfen?

Oh, und ganz nebenbei. Der von Dir verlinkte Artikel hat noch einen "Schönheitsfehler" in Deiner Argumentation:
Zuhause und bei der Arbeit hat Digitalradio (Empfang über DAB+ oder Internet) das analoge UKW-Radio bereits überholt. Dabei halten sich die beiden digitalen Empfangswege in etwa die Waage: Während am Arbeitsplatz leicht mehr Radio über DAB+ gehört wird, konsumieren die Leute zuhause ihre Radioprogramme etwas mehr via Internet.
Du erkennst ihn ganz sicher von selbst. Oder soll ich Dir auch hier auf die Sprünge helfen?
 
Gut, dann trauen wir eben keiner Umfrage über den Weg. Natürlich zweifle ich nicht daran dass DAB nur subsidiär und situationsbezogen genutzt wird, aber darin liegt ja gerade die große Chance, denn dasselbe gilt auch für die UKW. Darüber hinaus kann niemand bestreiten dass die Marktdurchdringung von DAB+ in der Schweiz hoch ist, eben weil von Anfang an massiv dafür geworben wurde.
 
Bleiben halt nur noch diejenigen, denen das Radio nichts mehr bedeutet und die aus Bequemlichkeit und mangelnder Nutzungsbereitschaft nicht bereit sind, einen Technologiesprung zu vollziehen
Das liest sich ja gerade so, als sei die Zukunft des Radios von der Technologie abhängig. Wer diesem Wunderglauben anhängt, der braucht sich freilich um die Inhalte der Programme nicht mehr zu kümmern. Ich glaube aber, dass dort darüber entschieden wird, ob einem Radio noch etwas bedeutet oder nicht.
 
Ja, aber im Endeffekt sieht es doch so aus dass ich die selben Inhalte zuzüglich zahlreicher Extra-Angebote auch auf DAB vorfinde. Wenn ich beim Geräteneukauf auf das Minimalangebot setze schneide ich mir doch ins eigene Fleisch.
 
Interessant, zeigt doch die (Deutsch)Schweizer MA (wesentlich ausführlichere Befragung), dass gar nicht so viele Nutzer des digitalen Systems vorhanden sind. - Anders als Du hier glauben machen möchtest.
Aber: Nur weil die Entwicklung sich nicht so rasant darstellt, wie von einigen DAB+-Lobbiesten behaupten, ist es IMHO unredlich, das System in den nahenden Tot zu reden. Immerhin wächst es. Zwar viel langsamer, als prognostiziert und (von Befürwortern) erwünscht, aber immerhin. Dass Anbieter, die bei einen Erfolg von DAB+ massiv Pfründe abgeben müssten, dem Wachstum von DAB+ soviele Stolpersteine in den Weg werfen, wie geht und es der Einfluss auf meinungsbildende Medien zulässt, ist ja auch klar.

Aber zu Deiner Beruhigung: Beim Satelliten-Empfang, beim Empfang per Webstream oder auch per UKW (Kabelanschluss) sieht es ebenfalls nicht gerade viel besser aus:
Da halte ich nach wie vor die unpräzise Befragung beim Kabel (Anlog oder DVB-C) für problematisch im Hinblick auf die Ergebnisse. Schwierig für die Vergleichbarkeit aber auch die Unterschiede bei der Verfügbarkeit der Programme auf den unterschiedlichen Empfangswegen. Der örtliche Hitdudler geht halt meist nur über UKW. Wer Programm von außerhalb der abgefragten Regionen hört und angibt, fällt auch durchs Raster...
 
Holala, es tut sich was. das hier haben mir Kollegen gerade zugeschickt. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll, ist das Genialität oder Größenwahn? Ich habe übrigens einen ganz starken Verdacht, wer dahinter stecken könnte. Jemand, der vor einem Jahr aus der südwestdeutschen Provinz auszog, um Großstadtluft zu schnappen, das war auch hier heiß diskutiertes Thema in den Radioforen. Ein ganzer DAB Multiplex, das wären so gut 16 Programme. Und alles aus einer Hand? Und bundesweit? Na Hallelujah...

http://www.teltarif.de/dab-dab-plus-radio-multimedia/news/63533.html

Man sieht aber, es kommt nun Bewegung in das Thema. So gut 7 Millionen DAB Radios in den deutschen Haushalten lässt nun doch immer weniger Leute still sitzen. Und auch der gute Investor, so er es denn ist, wandelt sich vom Saulus zum Paulus, was hat der noch vor 2 Jahren hämisch über DAB geäußert.... Aber da soll's ja noch ganz andere geben... :)

Ich habe das gefühl im Moment erleben wir eine ganz entscheidende Phase bei der Weiterentwicklung des Radios. Musikpakete für den Massengeschmack auf DAB, Diversifizierung bis hin zu Personal Audio im Internet. Und beides zusammen als perfekte Symbiose. Wären da nicht noch so ein paar Betonköpfe, die alles tun, nur nicht in die Zukunft schauen und am liebsten nach der Politik schreien, damit diese die pöse, pöse Konkurrenz nicht reinlässt. Nein, ich blicke nicht so gaaanz zufällig in meine westfälische heimat. Wobei es diese Sturköppe ja auch hier an der Waterkant gibt. Schönen Abend!
 
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Die nordrhrein-westfälischen Provinzfunker treibt die nackte Angst um...

Mal sehen ob die Politik wieder springt wenn die WAZ pfeift. Da kann man nur hoffen dass bei ZAK-Abstimmungen das Mehrheitsprinzip herrscht.

Es stinkt doch zum Himmel wenn etablierte Radiobetreiber verhindern wollen dass investitionswillige Marktteilnehmer Kapazitäten zugesprochen bekommen, obwohl sie niemand dazu zwingt ihre eigenen Programme digital zu verbreiten. Da sieht man wieder wie verdorben und korrumpiert dieses ganze System ist und warum jede "Studie", die dieser Verein in Auftrag gibt, einzig und allein Propagandazwecken dient. Mittlerweile merkt das sogar der letzte Heuler, der beim Radiogeschäft sonst absolut nicht durchsteigt.

Das höchste Leitideal der NRW-Pressefunker ist Konkurrenzverhinderung im Verbund mit der Landespolitik, nicht etwa Angebotsoptimierung zum Wohle der Hörerschaft.
 
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