Funkhaus historisch: Nalepastraße

AW: Funkhaus historisch: Nalepastraße

Aus dem Sputnik-Tread im Hauptforum: ein TV-Beitrag von FAB (Berlin) über DT64 - mit Studioaufnahmen vom Sommer 1992. Für DT64-Freunde zwar harter Stoff, aber für Technik-Freunde unbedingt empfehlenswert. Es gibt Detailaufnahmen aus dem Kontrollraum 6 und Einblicke in den Sendebetrieb. Unter anderem die Bandmaschine, auf dem die Blankenfelder Boogieband mit dem UKW-Abschaltsong gespielt wird...
 
AW: Funkhaus historisch: Nalepastraße

Hey! Weiss jemand etwas zum Verbleib des Acousta Pultes aus dem Digitalstudio anno 1994 ? Wenn jemand was weiss, wäre die Antwort sehr dringend gefragt!

Also, wenn jemand überhaupt was über den Verbleib oder die Verwendung der Acousta DCA100E Pulte beim MDR.. es sind einige.. weiß. Soll er sich bitte bei mir melden. Vielleicht kennt ja jemand jemanden bei der Technik des MDR, der dort mal nachfragen könnte. Wir verwenden nämlich ein 56 Kanaliges in unserem Studio in Leipzig und brauchen einige Module. Diese können aber leider nur bei Acousta selbst zu astronomischen Preisen per Hand angefertigt werden. Irgendwo da draussen liegt die Antwort auf unsere Fragen, ich bin mir sicher! Betse Grüße
Andre
 
AW: Funkhaus historisch: Nalepastraße

TV-Tipp:
Heute Abend (28.12.06) sendet um 22.05 Uhr der MDR eine Doku über die
Soldatensender 935 & Freiheitssender 904.
Titel: "Achtung wir rufen Kräuterhexe"
 
AW: Funkhaus historisch: Nalepastraße

Ich habe schon einen Mitschnittbefehl nach Hause gemailt. Nach der Kräuterhexen-Zeit haben die Mitarbeiter schließlich ihr Brot in der Nalepastraße und in Adlershof verdient.
 
AW: Funkhaus historisch: Nalepastraße

Ich hab's gesehen. Danke für den Tip, hat sich gelohnt. Wenn die Sendung wiederholt wird: seht sie Euch an. Als ehemaliger West-Bund-Funker konnte ich mir das doch nicht entgehen lassen!
Hat jemand noch Mitschnitte von damals?
 
AW: Funkhaus historisch: Nalepastraße

Hallo allerseits,
ich habe mich soeben registrieren lassen für diese Seiten. Bin erfreut, dass es solch ein Forum noch gibt. Im Funkhaus Berlin habe ich von 1955 bis 1980 in der Ü-Technik gearbeitet. Danach habe ich ein eigenes Tonstudio aufgemacht. Ich bin gespannt auf das was noch geschrieben wird.

zunächst erst einmal beste Grüße an alle
Sound3
 
AW: Funkhaus historisch: Nalepastraße

Kann vielleicht jemand etwas zur Funktionsweise dieser Mehrkanalanzeigen sagen? Das sind die recht schön zu sehenden Monitore, bei denen es sich um stinknormale Videomonitore für Schwarzweiß handelt. Darauf zappelten dann weiße Balken, die durch die vorgesetzten Farbfolien entsprechend hervorgehoben wurden.

Wie funktionierten diese Anlagen eigentlich; wurde da tatsächlich ein BAS-Signal mit 625 Zeilen für die Monitore erzeugt oder wurden die Bildschirme irgendwie anders angesteuert?
 
AW: Funkhaus historisch: Nalepastraße

Vieleicht gibt es ja hier auch jemanden, der in diesem Wagen schon gearbeitet hat:
http://www.bieskwer.de/ifa/ifa.htm
Gruß,
Stephan

Das ist ein FZ44 in der Rundfunkausführung. Ständig auf dem Wagen gearbeitet habe ich allerdings nicht. Steht das gute Stück denn zum Verkauf? Oder woher kommt das plötzliche Interesse? Interessant ist auch der jetzige Standort des Fahrzeugs. Ich hätte es eher in einem der neuen Bundesländer vermutet.

Gruß, Jürgen.
 
AW: Funkhaus historisch: Nalepastraße

Wie funktionierten diese Anlagen eigentlich; wurde da tatsächlich ein BAS-Signal mit 625 Zeilen für die Monitore erzeugt oder wurden die Bildschirme irgendwie anders angesteuert?

Zu diesen Anzeigen gehörte eine ziemlich aufwendige Ansteuerelektronik, die sich in einem gesonderten Einschubträger befand. Alles sogenannte 700er Technik. Die Monitore waren modifiziert. So war z.B. die Ablenkeinheit um 90 Grad gegenüber dem sonst üblichen Betrieb gedreht. Dargestellt wurden nicht nur die Audiopegel sondern es wurde auch das Verhalten der Limiter V 713 dargestellt. Maximal konnten 16 Balken dargestellt werden, wobei die Breite der Balken einstellbar war. Nun ja, es ist lange her, seit ich das letzte Mal solche Geräte live erlebt habe (Ende 1991). Deshalb mag meine Erinnerung auch fehlerhaft sein.

Gruß, Jürgen.
 
AW: Funkhaus historisch: Nalepastraße

Der LKW, wo der blaue Kontainer zuletzt drauf war (Mercedes) wurde vor kurzem verkauft. Er wird wohl ins Ausland überführt. (Afrika?) Er war seinem Vorbesitzer eher im weg.
Das Pult konnte gerettet werden und bekommt einen neuen Platz, wo es wieder für Musikaufnahmen verwendet werden soll.
Wenn ihr psychisch stark genug seit, dann gibts ein Photo vom Ausbau.
;)
 
AW: Funkhaus historisch: Nalepastraße

Au ja, mach mal! (Hast Du wenigstens Deine Arme dabei aufhalten können? ;))


Gruß TSD
 
AW: Funkhaus historisch: Nalepastraße

Der LKW, wo der blaue Kontainer zuletzt drauf war (Mercedes) wurde vor kurzem verkauft. Er wird wohl ins Ausland überführt. (Afrika?) Er war seinem Vorbesitzer eher im weg.

Mercedes? Original war das aber ein W50 aus Ludwigsfelde. Ist denn der Kofferaufbau zwischenzeitlich schon mal auf ein anderes Fahrzeug umgesetzt worden?

Das Pult konnte gerettet werden und bekommt einen neuen Platz, wo es wieder für Musikaufnahmen verwendet werden soll.
Wenn ihr psychisch stark genug seit, dann gibts ein Photo vom Ausbau.
;)

Das Bild würde mich schon interessieren. Allerdings bin ich auch im Zweifel, ob eine Weiterverwendung des Pultes einen Sinn ergibt. Es ist immerhin etwa 20 Jahre alt und eben auch längere Zeit über Stuckerpflaster gefahren worden. Die 700er Kassettentechnik ist ziemlich klapprig und mit Dannerkassetten nicht im entferntesten zu vergleichen. Die Kontakte der Steckverbindungen dürften auch schlimm aussehen, denn vergoldete Kontakte gab es in der DDR nur sehr selten. Auch die Verkabelung des Pultes wird eher in einem bedauernswerten Zustand sein. Einen hohen (Museums-) Wert hat das Pult aber in jedem Falle. Wer sowas noch am Leben zu erhalten vermag, darf sich echt glücklich schätzen. Ich würde schon etwas darum geben, dieses Pult nochmal live zu erleben.

Gruß, Jürgen.
 
AW: Funkhaus historisch: Nalepastraße

Ja ja. Der W50 ist der FZ44 vom Sender Weimar. Anschließend MDR Thüringen.
Ist schon erstaunlich dass mit (Zitat MDR 1991) "der abenteuerlichen Technik" bis ins Jahr 2000 gearbeitet werden konnte.
 
AW: Funkhaus historisch: Nalepastraße

Here we go:

Pult-noch-drinnen.jpg

Zustand der Verkabelung ist noch ganz ok. Ich glaube, daß eher Relaikarten und generell die Beschaffung von Ersatzteilen schwierig wird. Ich hab mir schon eine Vergleichsliste für DDR Transistoren besorgt. ;) Leider wird mir die sicher auch nicht immer weiterhelfen konnen.
Ob es wirklich Sinn macht, so ein Pult wieder irgendwo hinzustellen ist so eine Sache. Alleine bis alle Kabel von hinten abgelötet waren hat (in der Freizeit) viele Wochen gedauert. Auch hab ich vorher noch nie einen Ü-Wagen entkernt. Wenn man noch mit einem analogen Pult arbeiten möchte, steht man vor nicht vielen Alternativen. Entweder unbezahlbar, oder unmenschlich viel Arbeit.
Dann lieber ein wenig Abenteuer :cool:
Zur Eröffnung kann ich gerne nochmal eine Einladung hier aussprechen. Allerdings will ich garnicht erst spekulieren, wie lange man darauf noch zu warten hat. Ich fürchte noch länger.

beste Grüße aus Bavaria,
Stephan
 
AW: Funkhaus historisch: Nalepastraße

ok, wie versprochen:
Nichts für empfindliche Gemüter:
vorher / nachher
 

Anhänge

  • vorher.jpg
    vorher.jpg
    198,6 KB · Aufrufe: 276
  • nachher.jpg
    nachher.jpg
    223,6 KB · Aufrufe: 262
AW: Funkhaus historisch: Nalepastraße

Zu diesen Anzeigen gehörte eine ziemlich aufwendige Ansteuerelektronik, die sich in einem gesonderten Einschubträger befand. Alles sogenannte 700er Technik. Die Monitore waren modifiziert. So war z.B. die Ablenkeinheit um 90 Grad gegenüber dem sonst üblichen Betrieb gedreht. Dargestellt wurden nicht nur die Audiopegel sondern es wurde auch das Verhalten der Limiter V 713 dargestellt. Maximal konnten 16 Balken dargestellt werden, wobei die Breite der Balken einstellbar war. Nun ja, es ist lange her, seit ich das letzte Mal solche Geräte live erlebt habe (Ende 1991). Deshalb mag meine Erinnerung auch fehlerhaft sein.

Gruß, Jürgen.

Deine Erinnerung täuscht Dich nicht. Es handelt sich um ein "J727 Mehrkanalsichtgerät". Ich bin vor ca. 25 Jahren das letzte Mal auf dem Wagen gewesen. Habe deshalb mal im Blaubuch nachgeschaut. Die Ansteuerelektronik ist auf dem Foto als blaues Unterteil der Monitore zu erkennen.
 
AW: Funkhaus historisch: Nalepastraße

Zustand der Verkabelung ist noch ganz ok. Ich glaube, daß eher Relaikarten und generell die Beschaffung von Ersatzteilen schwierig wird.

Ich bin gern bereit, beratend aus der Ferne zur Seite zu stehen. Ich habe mehrere 700er Regieanlagen geplant, so z.B. die Pulte in den Regien 2, 3 und 4 und zuletzt für elf99 in Berlin-Adlershof. Zuvor jedoch eine ganz wichtige Frage: Welche Unterlagen sind denn noch vorhanden? Da müßten eine oder mehrere Zeichnungsmappen mit den Plänen des Pultes vorhanden sein und vorallem die grün gestreiften Hefte zu den einzelnen Geräten, wie z.B. S700.0a oder V781 und all den anderen Karten und Bedienbausteinen. In den Geräten sind übrigens auch "West"-Transistoren verbaut. Allerdings werden vermutlich kaum Transistoren kaputtgegangen sein. Ich fürchte eher, daß die Mängel vorallem mechanische Bauelemente wie Drehschalter, Potentiometer und Tasten betreffen werden. Dann aber wird Ersatz schwierig bis unmöglich.

Ob es wirklich Sinn macht, so ein Pult wieder irgendwo hinzustellen ist so eine Sache.

Das ist auch in der DDR mehrfach gemacht worden. So wurden z.B. ehemalige Ü-Wagenpulte aus FZ24 in U5 und U1/F4 in Adlershof als Bearbeitungspulte stationär weitergenutzt. Das hatte vorallem wirtschaftliche Gründe, die Du ja auch nennst. Die Umbauarbeiten haben jeweils Monate gedauert. Es waren aber alle Pläne vorhanden!

Melde Dich mal per Mail. Dann können wir das Thema vertiefen.

Gruß, Jürgen.
 
AW: Funkhaus historisch: Nalepastraße

Mit RFZ-Blaubüchern könnte ich weiterhelfen. Eine Liste dazu als Anhang.
Bei Bedarf eine PN an mich.
 

Anhänge

  • rfz.txt
    374 Bytes · Aufrufe: 104
AW: Funkhaus historisch: Nalepastraße

Deine Erinnerung täuscht Dich nicht. Es handelt sich um ein "J727 Mehrkanalsichtgerät".

Danke. Ich war mir nicht ganz sicher, ob U oder I 727. U hießen wohl die Ansteuerkarten. Durch meine nach 1991 folgende Tätigkeit bei einer der großen öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten der alten Bundesländer habe ich allmählich doch die Geräte aus DDR-Zeiten vergessen. Manchmal hätte ich es mir aber gewünscht, dieses "Warenhaus" voller unterschiedlichster 700er Geräte noch zur Verfügung zu haben. Es gab nur wenige Firmen, bei denen man ein (begrenztes) Sortiment solcher Bausteine fand. Eine davon war Delta Systems in Rödermark. Aber die gibt es längst auch nicht mehr.
 
AW: Funkhaus historisch: Nalepastraße

Mit RFZ-Blaubüchern könnte ich weiterhelfen.

Hm, Du Glücklicher. Aber bist Du sicher, daß das blaue Hefte sind oder die Dinger im Sprachgebrauch "Blaubücher" heißen? Ist mir nie untergekommen, und die Hefte waren zu meiner Zeit immer grün gestreift. Blaue und gelbe gab es allerdings auch. Die hatten aber nichts mehr mit der gewöhnlichen 700er Technik zu tun.
 
Zurück
Oben