AW: Gesundheit von Frühmoderatoren
Allerdings nicht "einfach so" mal eine Nacht im Schlaflabor verbringen (ihr werdet Euch wundern, wie herrlich dunkel, leise und wirklichkeitsfremd Schlaflabore sein können)
Schlaflabor der Uniklinik Jena: überheiztes Zimmer, trotz Gardinen hell, da nur wenige 10 m gegenüber das nächste Kliniksgebäude steht. Oberstes Stockwerk, ständig Rettungshubschrauber-Anflüge. Bett viel zu weich, nach wenigen Minuten Rückenschmerzen. Wollte mich auf die Seite legen - ging nicht, da komplett verkabelt und mit umgeschnallten Kästen. Irgendwas machte laute sirrende Geräusche und gleich nebenan (Leichtbauwand) war das Schwesternzimmer. Alle Schwestern tragen offenbar Holzschuhe... klap-klapp-klapp... und klirren ständig mit Kaffeetassen.
Früh dann "sie haben letzte Nacht überhaupt nicht geschlafen." Ich hätte den Überbringer dieser Nachricht am liebsten erwürgt. Zu dieser Erkenntnis wäre kein Schlaflabor nötig gewesen. Den Versuch, mich noch zu einer Lumbalpunktion zu überreden, habe ich erfolgreich abgewehrt. Macht die Studien bitte an anderen Leuten und bleibt mir vom Rückenmark fern...
Und das alles, weil ich nach 2 Jahren Berlin nicht mehr schlafen konnte und aufm Zahnfleisch ging. Inzwischen hause ich ja wieder in Jena und schlafe trotz fehlender Wohnung und "mal hier, mal da" wieder recht gut.
Das Ergebnis der Untersuchungen ist aber heutzutage weder als Krankheitsbild im Sinne des ICD-10 abgebildet noch kann man darauf aufbauend eine Änderung des Dienstplans einfordern
Oder des Arbeitsklimas. Selbiges war in Berlin so, daß einige ex-Kollegen inzwischen stolze Träger von Knirscherschienen sind - auch ganz ohne Nachtdienst. Ich schiebe einiges Streßpotential auch auf den massiven E-Smog in Berlin. Auch wenn es offiziell noch geleugnet wird - so etwas muß Einfluß auf das Biosystem Mensch haben, da es auf Evolutions-Zeitskala erst gerade eben eingeschaltet wurde. Ich kenne genug Leute, die am besten in freier Wildbahn schlafen, auch wenns da unbequem ist. In Nord-Norwegen, 5 Tage Fußmarsch von der nächsten Siedlung entfernt, schlafen sie, in einer deutschen Stadt wälzen sie sich unruhig im Bett. Und wenn sie mit dem Handy telefonieren oder WLAN nutzen, bekommen sie Kopfschmerzen.
unregelmäßiger sowie zu kurzer Schlaf auf Dauer Krankheiten, zumeist über die psychosomatische Schiene, auslösen kann - nicht: muss -, wird nahezu jeder Arzt bestätigen.
Genau das hatte ich die vergangenen 3 Jahre zu Genüge. Nach dem Rückzug nach Jena bin ich immunsystem-technisch erstmal komplett zusammengebrochen, inzwischen geht es wieder so einigermaßen.
Der (gesunde) Schlaf und seine wichtige Wirkung ist ein in unserer Gesellschaft leider gern unterschätztes oder gar abschlägig behandeltes Thema.
Leider wahr. Mein ex-Chef brauchte 5 Stunden Schlaf pro Nacht und konnte nie verstehen, wie jemand mehr benötigen kann. Sein Enkel (Kleinkindalter) brauchte nur 6 Stunden, was den Mann auch in stolzes Entzücken versetzte. Der Institutsleiter war mit 4 Stunden pro Nacht zufrieden. Ich brauche 8. Punkt.
[Stellwerker] …deren Verständnis für die Originalquelle mir zweifelhaft erscheint, gibt es nachfolgend unter Berücksichtigung der Qualifikation, den Text eines adäquaten deutschsprachigen Artikels
Vorsicht! Es gibt eine Spezies Mensch, die aus unerklärlichen Gründen von der sogenannten "höheren Schulbildung" und somit allem, was danach folgen könnte, fern blieb / bleiben mußte. Was nicht bedeutet, daß es da nicht höchstintelligente gibt, die sich womöglich mit 5 Jahren selbst das Lesen beigebracht haben und auf der Stellerei nur verschwendet waren. Unter Umständen mit der Konsequenz, langsam aber sicher dort durchzudrehen, gerade noch den Absprung zu schaffen und nun in Berufen tätig sind, die eigentlich Ingenieuren vorbehalten sind. Dadurch nicht ausgelastet, soll es sogar schon vorgekommen sein, daß sie "nebenbei" noch als freier Autor für den Hörfunk arbeiten und den Zugang zum Videotext-Editiersystem haben.
Aber schon erstaunlich: 1 Lokführer und 2 Stellwerker haben sich hier schon gemeldet. Wer weiß, was da noch alles zum Vorschein kommt.