AW: UKW-Klangqualität
..wenn die Programme vollen Frequenzgang haben - was bei vielen Popwellen nicht gegeben ist, da das bei denen auf Sat gegebene für UKW aufbereitete Signal bei 15 kHz abbricht...
@Radiowaves,
das klingt ja wie ein KO-Kriterium für den analogen FM-Rundfunk. Also am StereoCoder oder FM-Sender bricht nix ab, da sind die 17 kHz noch gut da, denn erst bei 19 kHz muß die Audiodämpfung groß genug sein um den Pilotton nicht zu stören. Wenn was 'abbricht', dann sind dafür alte 32 kHz-Übertragungsleitungen verantwortlich. Gibt's sowas überhaupt noch? Und wer vermisst in der Musik eigentlich Frequenzen über 15 kHz??
Aber das ist ja nicht das Qualitätsproblem.
Der FM-Sender beinhaltet nämlich sowas antiquiertes wie ein "
Preemphasis-Filter", das bei hoher Aussteuerung den Sender mit hochtonhaltigem Audio zu übersteuern droht
. Um das zu verhindern wird zugunsten des "Loudness War" dafür gesorgt, daß diese Audioanteile gnadenlos bis zur Sprachunverständlichkeit niedergeknüppelt werden! Und dafür sind - oft diletantisch programmierte - Voice- und Soundprozessoren verantwortlich. Diesen Mist empfange ich dann auch über hochwertige digitale Kanäle. Welch ein Fortschritt! Und dieser Trend setzt sich vermutlich auch im künftigen "
HighDefinitionAudio" fort.
Die psychoakustischen Eigenschaften der Übertragungstechnik
Ich erinnere mich noch gern an den früheren
glasklaren UKW-Klang mit dezent unterlegtem FM-Rauschen in einem dünnen Sendernetz.
. Das 'seidige', fast weisse Rauschen wurde nach einiger Zeit vom Gehirn 'wegintegriert', da es immer gleichmässig vorhanden war. Auch mit einem verbogenen Kopfhörer-Frequenzgang kann unser Gehör gut umgehen. Es hört sich einfach auf diesen linearen Zustand ein.
Anders dagegen verhalten sich "Soundprozessoren" mit ihrer ständigen nichtlinearen, zeitvarianten, oft unerwarteten Auf-und-Ab-Modulation. Da kann das Gehör kaum noch was differenzieren. Ähnlich verhält es sich mit Kodierartefakten bei starker Datenreduktion. Welche Rolle spielt dabei noch der messbare Frequenzgang?
Ich bleibe dabei:
Mit der Digitaltechnik sind mehr "Massakriermöglichkeiten" für das Audiosignal geschaffen worden als die Analogtechnik je zur Verfügung hatte.
Uff, ich haben fertig.
Gruß TB.