AW: Stromkreise
Was heißt Deiner Meinung nach "Sendestudio"? Die haben ja je nach Größe mehrere Funktionsbereiche (Redaktion, Großes Studio, Kleines Sprecherstudio..., Regieraum, Technikraum, Aufenthalt/Empfang, Büros...) - und die werden sich auch in einer Unterverteilung abbilden.
Heizen, Kühlen, Lüften (Tischhöhenverstellung...) - Beleuchtung - Ton- und Sendetechnik - das werden die drei großen Bereiche sein, die man sauber voneinander trennen wird. Dann wird man vernünftigerweise die Ton-Sendetechnik-Kreise für die verschiedenen Räume sowohl vom Personen- als auch vom Leitungsschutz her trennen, dass ein FI/RCD eines Studios nicht alles ins Nirvana reißt. Kaffeemaschinen und andere Haushaltsgeräte dürften nur was in den Nebenräumen (Empfang, Kaffeeküche) zu suchen haben - und die sollten getrennt von den Ton/Sendetechnikkreisen versorgt sein. Ton/Sendetechnikkreise wird man mit einem Mittel- und einem Feinschutz bzgl. Übespannungsschutz ausstatten. Je Arbeitsplatz 1 Kreis Ton/Sendetechnik und 1 Kreis Licht wird dann schon recht luxuriös sein.
Dass ein Kreis mehrere Steckdosen z.B. in einem Brüstungskanal versorgt dürfte sich verstehen.
Ich kenne es aus einem großen Opernhaus in Deutschland, dass drei Trafostationen hatte, um die Bereiche Tonstrom (Mit extrem aufwendigen Erdern), Lichtstrom und den normalen Bedarf sauber voneinander zu trennen. Wer seine analogen Netze Kilometerweise durchs Haus verlegt, muss wohl zu solchen Maßnahmen greifen. Mit digitalen Audionetzen dürfte sich da allerdings auch einiges vereinfachen.
Hat man Störgeräusche, muss man denen gezielt nachgehen. Übliche Verdächtige sind Brummschleifen oder schlechte Netzteile, die massenweise Oberwellen erzeugen, gepaart mit schlecht abgeschirmten, zu langen Leitungen bzw. mit anderen Komponenten, die nicht ausreichend störfest sind.