Ich finde, daß beide Programme, Bayern 1 und Bayern 3 wirklich was gutes haben: Wenn man mal überlegt: Bayern 1 hat so die Musik der 50er bis frühe 80er, und da, wo die Musikspanne von Bayern 1 aufhört, fängt die Musikspanne von Bayern 3 an: frühe 80er bis heute. Damit decken die beiden Sender fast 60 Jahre Musikgeschichte ab. Und mit dem Senderarchiv im BR ist man wirklich gesegnet genug.
Was Bayern 2 und BR-Klassik anlangt: Bayern 2 kann man reformieren, BR-Klassik weniger. Letzterer genießt in der Intendanz einen fast schon unerschütterlichen Platz, weil der Sender das Sprachrohr der hauseigenen Konzerte sein soll, wofür übrigens andere ARD-Anstalten den BR fast schon beneiden... B5 Aktuell peppiger zu machen, ist vielleicht ein gangbarer Weg, aber: Mit 640.000 Hörern täglich hat B5 Aktuell eine wirklich hohe Einschaltquote und fast schon ein Level, was bestätigt, dass der BR mit seinem Inforadio eigentlich gut fährt.
@XXLFunk: Den letzten Satz "Ist doch auch ne Leistung, dass man in München kritik- und handlungsfähig ist." ist voll und ganz zu unterstreichen. Kein anderer ARD-Sender stellt sich so viel der Öffentlichkeit wie der BR. Die Bürgersendungen des BR "Jetz red' i", aber auch "Bürgerforum live" oder "Der Intendant unterwegs" oder das hauseigene Medienmagazin "Einblick" hat, so weit ich es weiß, keine andere ARD-Station.
Weil der BR aber sehr nahe am Menschen ist, näher als die ehem. Staatspartei (:Ironie
, kann er sich schnell den Veränderungen unterziehen. In der Breite liegt in Bayern kein Korrespondenzbüro weiter als 40-50 km auseinander. Dadurch kann der BR sehr schnell reagieren, und sich ggf. die Veränderungen anhören, die den Zuhörer betrifft.
Intendant Wilhelm neulich in Nürnberg sinngemäß: "Woanders werden Korrespondentennetze ausgedünnt, wir hingegen investieren, dass die Hörer das Gefühl bekommen, daß sie ernst und wahr genommen werden..."
Antenne Bayern kann leider nicht mehr qualitativ an den BR mehr ran, dafür ist bei den Ismaningern zu stark die "Geiz-ist-geil-Mentalität" vorhanden.
Die TU München hat folgendes gemacht: Matuschke gegen Langemann rundfunktechnisch getestet. Wer war Sieger? Richtig. Es war Matuschke. Im Raum München schalteten etwa doppelt so viele Hörer Matuschke ein wie Langemann late night ein. Die BR 3-Frequenzen 97,3 MHz/98,5 MHz wurden hierzu mit den Frequenzen 101,3 MHz und 107,7 MHz bzw. 102,7 MHz von Antenne hinsichtlich der Einschaltdichte getestet.