Dass sich die "MA Radio" auf statistische Kniffe beruft ändert doch nichts daran dass das Verfahren völlig ungeeignet ist, um Marktanteile zu ermitteln oder das tatsächliche Hörverhalten hochzurechnern. Dazu bedarf es zumindest der längerfristigen Beobachtung einer repräsenetativen Auswahlgruppe, keiner informellen Telefonumfrage. Dass sich die Insider mal mehr, mal weniger euphorisch auf dieses Verfahren geeignet haben sagt nichts über die Verlässlichkeit der Methodik aus, im Gegenteil, die Zurückhaltung der Werbetreibenden lässt ganz erheblich am Vertrauen der Wirtschaft in die Aussgekraft der MA-Zahlen zweifeln.
Allein die Begrifflichkeiten, mit denen die MA-Ersteller jonglieren sind abstrus bis abenteuerlich. Welchen Sinn macht es beispielsweise, zwischen Hör- und Verweildauer zu unterscheiden, wenn die Verantwortlichen nicht einmal in der Lage sind, diese Termini mit Leben zu erfüllen, will heißen, sie allgemein nachvollziehbar zu erklären. Das riecht doch verdächtig nach statistischer Trickkiste.
@ricochet
Es ist sehr schade, dass Du scheinbar nicht in der Lage bist, auf meine Antworten logisch zu antworten. Du kommst mir vor wie ein teilweise zu Recht zorniger, mit dem Fuß aufstampfender, relativ unwissender aber sehr interessierter Fragender, der von völlig falschen Voraussetzungen ausgeht.
1. Ich habe nie behauptet, dass das aktuell gültige Verfahren zur Erhebung der MA und FAB geeignet ist, um eine allgemein gültige und repräsentative Aussage zu erstellen. Im Gegenteil, ich habe darauf hingewiesen, dass die Mängel bei der Erhebung bekannt sind. Was sollen "statistische Kniffe" sein?
Ich hatte Dich gebeten von Deiner Seite aus dafür zu sorgen, dass eine mögliche Schwäche bei bei der Erstellung und der Interpretation der Ergebnisse der MA und der FAB durch Kurse und Studium mit Statistikschein ausgeglichen werden könnten - ich benutze bewusst den Konjunktiv.
2. Du lieferst keine Definitionen und nachvollziehbaren, geschweige denn belegbaren Quellen für die von Dir geschriebenen Kriterien "langfristig" (wer zahlt das, wie aussagekräftig ist es rückwirkend, warum langfristig)?
Die Befragung läuft über ca. drei Monate und die Antworten des Rezepienten beim Anruf sind lediglich eine Momentaufnahme, rufst Du ihn morgen, kann es sein, dass Du eine völlig andere Aussage erhältst, deswegen face2face oder Viertelstundentagebuch.
3. Die Definitionen für Hördauer, Verweildauer, WHK, Stammhörer usw. sind definiert, es ist nichts
abstrus - benutze einfach die Suchmaschine Deines Vertrauens, da wirst Du fündig. Und wenn Du nicht in der Lage bist, dann riecht das nicht nach statistischer Trickkiste (wie Du schreibst), sondern eher nach nach fehlenden Grundlagen Deinerseits, um statistisch Werte interpretieren zu können.
4. Bevor Du jetzt möglicherweise zum "Rundumschlag" ansetzt, alles erneut bezweifelst, in Frage stellst und was weiß ich noch alles tust, versuche einfach mal die letzte FAB mit der vorletzten FAB zu vergleichen, drucke Dir die pdfs aus, nimm am besten Mehrfrequenzstandorte, da ist es von den Musikformaten her einfacher, Du wirst sogar bei der FAB den Ansatz, wohlgemerkt nur den Ansatz einer qualitativen Aussage finden.
Und wenn Du diese Hausaufgabe geschafft hast (wohlgemerkt im Hinterkopf die möglichen plus und minus Ergebnisse wegen der bereits von mir früher angesprochenen Formel, die aus einer Wurzel berechnet wird, bei telefonischen Umfragen + - 10% - da kommt schon was zusammen im schlimmsten Fall), dann, aber erst dann kannst Du motzen.
5. Jetzt mach mal, gib Gas, Dein Kopf soll rauchen. Lediglich am Wochenende habe ich Zeit, da wirst Du geholfen, denn momentan läuft ja wieder die Umfragewelle.
2Stain