BR mit Bayern 3 und Bayern 1 auf einem gutem Weg!

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"Gar nicht ausstehen können" ist ja auch übertrieben. "So gerade noch erträglich" würde es eher treffen oder "Einäugiger unter Blinden". Die anderen über UKW empfangbaren Programme sind halt noch schlimmer. Und keine Bange: Wenn's mal zu schlimm wird, wird eben mal für ein Stündchen oder zwei der Sender gewechselt oder die Kiste bleibt einfach mal aus.
 
Dasselbe „Phänomen“ bei einem anderen Hörer:​
Hörer R. aus Ulm ist aus musikalischer Sicht mit dem Programm von hr4 sehr zufrieden, was das Wortprogramm betrifft bevorzugt er eine Mischung verschiedener Sendungen (z.B. SWR1 Leute, DLF Informationssendungen, tlw. auch das Programm von hr-iNFO). hr4 läuft im Normalfall um die 3-4 Stunden täglich (zuhause nach 17 Uhr) und am Wochenende auch länger. Die Wortsendungen hört R. oft als Podcast, gelegentlich aber auch live (v.A. SWR1). Aber der von ihm wohl meistgehörte Sender ist immer noch SWR4 BW. Denn dort laufen ausgiebige Regionalinformationen und eine Musikmischung, mit der R. noch leben kann. Und eben diese Radiostation kann er terrestrisch (d.h. im Auto und auf der Arbeit, wobei sich das dort bald ändern könnte) empfangen. Dauerhaft SWR1 will er nicht, da zwar befriedigende Informationssendungen, aber für ihn eher unbrauchbare Musikauswahl. Dauerhaft DLF wird auch irgendwann lästig. Und hr4 kommt über UKW 101,6 eben erst ca. 40 km nördlich von Ulm ins Autoradio, und Verkehrsfunk (und zwar nicht den von der A5 bei Kassel, sondern den von der A8 kurz vor Stuttgart) braucht er auch noch irgendwie (TMC hilft oft, aber nicht immer). Und so gesehen fält die Wahl eben meist auf SWR4 BW, weil dort sozusagen die größte Schnittmenge mit den Erwartungen von R. geboten wird. Zufrieden ist er mit dem Programm aber keinesfalls, gerade dann, wenn er bedenkt, was dort noch vor 3 Jahren täglich geboten wurde,, obgleich er v.A. werktags manchmal noch 8 Stunden am Tag zuhört.​
 
Der Plattenschrank hat den Nagel schon auf dem Kopf getroffen: Faktische Hördauer und Zufriedenheit sind zwei paar Stiefel.Es wird schon häufig vorkommen, dass jemand ein Programm, sei es "freiwillig" im Auto oder daheim oder zwangsweise am Arbeitsplatz oder sonst irgendwo einschaltet. Tja, und nur das wird ja bei der Medienanalyse abgefragt. In einem Markt mit wenig Konkurrenz, z.B. in NRW, kannst Du folglich auch mit einem grottenschlechten Programm gute Quoten generieren. q.e.d.
Dies wird sich aber in den nächsten Jahren immer mehr ändern durch DAB+ und durch immer mehr Möglichkeiten, stationär wie mobil per Internet Radioprogramme oder Podcasts verfügbar zu haben!
 
das würde mich auch interessieren. Ich denke mal es wird wohl in der Arnulfstraße bleiben, alle Programmrelevanten Inhalte sind meines Wissens mittlerweile digitalisiert, bzw. können auch Anfrage digitalisiert werden...
Daher wird es wohl egal sein, wo sich das Schallarchiv befindet.
Ein Umzug wäre wohl auch zu aufwändig.
 
@ Fredo:
Das hat nichts mit "horten" zu tun. - Wenn auch heute kein Interesse bestehen sollte, kann es sein, dass in (naher) Zukunft die Fredos dieser Welt, die Archive für überflüssig halten (genau wie Zeitzeugen), ausgestorben sein werden und ein großes Interesse an die aus zukünftiger Sicht Anfänge der Schallaufzeichnungen bzw. dem gesellschaftlichen Leben jenseits politischer Verlautbarungen und/oder Korrektheiten des 20. Jahrhunderts einschließlich der damaligen Interpretationen bestehen könnte?
 
Würde man alles aus dem BR-Schallarchiv anhören, wäre man 35 Jahre rund um die Uhr beschäftigt. 40% der analogen Tonträger sind schon digitalisiert, in 5 Jahren soll auch der Rest in Computerdateien gewandelt sein.
 
Ich kann mir aber nicht vorstellen, daß sie ernsthaft das, was vor 20/30 Jahren auf Bayern 1 lief (analog), noch digitalisieren. Wofür denn? Gespielt wird das doch eh alles nicht mehr.
 
Ich kann mir aber nicht vorstellen, daß sie ernsthaft das, was vor 20/30 Jahren auf Bayern 1 lief (analog), noch digitalisieren. Wofür denn? Gespielt wird das doch eh alles nicht mehr.

Man weiß ja nie wozu man das Ganze noch mal braucht. 40 Jahre Schallarchiv sind ein wahres Füllhorn - bis Mitte der 90er-Jahre war das Radio noch inhaltsstark und massenattraktiv. Von der Volksmusik (die besten Gruppen sind längst abgetreten) bis hin zu Swing und Operette, von der Klassik bis zum Jazz reicht die Musikpalette, die die Massen vor Jahrzehnten ans Radio fesselte. Dazu kommen Kabarettsendungen, Gespräche mit längst verstorbenen Persönlichkeiten, heitere Lesungen (wer kennt noch Maxl Graf, Erni Singerl, Fritz Straßner, Rudi Büttner, Egon Helmhagen), Sketche (wer kann sich noch an die B1-Sendung "Unterhaltung am Nachmittag" erinnern?), eigens fürs Radio produzierte Galas (das Radio machte dem Fernsehen bis Mitte der 80er-Jahre auch am Hauptabend noch ordentlich Konkurrenz) und aufwändig produzierte Hörspiele aus vergangenen Tagen.

So was läuft ja jetzt auf Bayern Plus, oder?

Musik dieser Sorte wurde in den 60er- und 70er-Jahren en masse produziert

Ich erinnere nur an die zahllosen Veranstaltungen, die der Bayerische Rundfunk mit dem Chor des Gärtnerplatztheaters und zahllosen Gesangsstars im Münchner Bürgerbräu aufgezeichnet hat.
 
vorhin hat Matuschke auf Bayern 3 nach eigenen Worten einen Titel in CD Form aus dem Schallarchiv gespielt, der wohl nicht im Musiksystem vorliegt...
Daher würde mich nun wirklich interessieren, wie man sowas in Zukunft durchführen möchte, wenn sich das Archiv nicht mehr im Haus befinden sollte.
Oder meint ihr, dass man bis dahin so gut wie alles digitalisiert hat?
 
Ihr habt Sorgen! In spätestens zehn Jahren ist jeder Titel der Welt irgendwo im Netz digital abgespreichert, archiviert und jederzeit abrufbar - gegen ein Nasengeld auch zu kommerziellen Zwecken. Da braucht es keine Archive mehr.
 
Oh ja, Mannis F., oh ja... Die Ressourceneinlagerung kostet Zeit, Geld und Personal. Und durch eine effektive Digitalisierung können diese drei Dinge "eingespart" werden.
 
Dann sollte man langsam Kontakte zum BR knüpfen, um im Falle einer Veräußerung des Schallarchivs ein paar (gerne auch ein paar dutzend) Platten abstauben zu können :)
 
Ihr habt Sorgen! In spätestens zehn Jahren ist jeder Titel der Welt irgendwo im Netz digital abgespreichert, archiviert und jederzeit abrufbar - gegen ein Nasengeld auch zu kommerziellen Zwecken. Da braucht es keine Archive mehr.

Oh ja, Mannis F., oh ja... Die Ressourceneinlagerung kostet Zeit, Geld und Personal. Und durch eine effektive Digitalisierung können diese drei Dinge "eingespart" werden.
Ich hoffe, ihr beiden meint es nicht ernst mit euren Aussagen bzw. eurem Digitalwahn. - Dann schließt auch gleich alle Bibliotheken, denn die dortigen Bestände können auch digitalisiert werden und müssen dann nicht mehr aufbewahrt werden. Was spart das doch an Platz und Kosten. Nur, ob die Handschriften, Inkunabeln oder Bücher als Datei in Jahrhunderten auch noch gelesen werden können, wissen wohl nur die Götter. - Ähnlich verhält es sich doch mit Schallplatten und Walzen, Licht- oder Magnetton bzw. Film. Da während der Digitalisierung "Schindluder" mit den auf dem Original vorhandenen Daten getrieben werden kann (wir digitalisieren jetzt einfach uns etwas nicht Gefallendes weg), wer weiß denn dann noch, wie das Original klang, welche Intentionen die damaligen Hersteller verfolgten?
 
@Ammerlaender
Ich meine es schon ernst, aber nicht so, wie Du interpretierst. Selbstverständlich sollen Schallplatten und andere analoge Tonträger aufbewahrt und zur Verfügung gestellt werden, wer sie hat und mag,d er soll sie natürlich auch nutzen. Aber es müssen doch nicht alle Sendeanstalten parallel und kostenintensiv solche Archive pflegen - ohne dass sie in ihrem Programmangebot davon Gebrauch machen. Um ihrem Programmauftrag nachzukommen - und darauf bezog sich meine Wortmeldung - reicht es künftig, die leicht zugänglichen digitalen Quellen zu nutzen.
 
Matuschke ist mittlerweile auch anderweitig beim BR eingebunden, deswegen gibt es auch keine Kultnacht mehr. Blätter mal zurück, auf Seite 15 dieses Fadens stehts, mit Link.
 
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