BR mit Bayern 3 und Bayern 1 auf einem gutem Weg!

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Wo sollen jetzt die ganzen bisherigen älteren Hörer hin, der ORF hat ja kein Bayern 1, sondern eher BayernPlus inkl. Oldies, also die Regionalprogramme halt.

Shoutcast, Spotify, Grooveshark, Last.fm, Jango... Tschüß, nerviger Dudelfunk.

Die Ö2 Landessender haben sich größtenteils auch dem allgemeinen Trend angepasst und spielen vermehrt internationale Songs. Nette Ausnahmen gibt es meinetwegen mit Radio Salzburg noch, aber höre Dir einmal zum Vergleich Radio Oberösterreich an.

Braucht man für eine ausreichende Anzahl von Agenturbuchungen nicht schon längst eine verpflichtende Beraterkur mit zwangsverordnetem Musikkorsett?

Wenn diese Berater wenigstens ansatzweise wüssten, was die Leute hören wollen, blöderweise haben sie absolut keine Ahnung. Es ist ja nicht mein Geld, das im Radio infolge chronischer Falschberatung verbrannt wird.

Zur Ehrenrettung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks muss man sagen, dass sich "Radio Steiermark" und "Radio Tirol" im Gegensatz zu den quotenschwächsten Regionalprogrammen "Radio Oberösterreich" und "Radio Wien" nicht zur Gänze von den externen Oldiegurus vereinnahmen lassen.
 
Bei mir läuft südlich der Donau zu 70% FM4, abends und nachts auch mal Bayern 3, ab und an Bayern 2, den Rest teilen andere einstrahlende Programme oder Lokalsender unter sich auf.
Bayern 1 hat meiner Meinung nach mit dem Abbau der Oldies und Hinzunahme der 80er90er-Poptitel nichts gewonnen, im Gegenteil. Jetzt hört es sich in etwa an wie das BLR-Format, das auf den meisten Locals läuft.
 
Aber dieses 50er- / 60er- / 70er-Oldiegedudel, dass bis vor mehreren Wochen noch zumeist auf B1 lief, rückte die Radiowelle für mich eher in das Licht eines Sparten- und nicht Vollprogramms.
 
Wenn diese Berater wenigstens ansatzweise wüssten, was die Leute hören wollen, blöderweise haben sie absolut keine Ahnung. Es ist ja nicht mein Geld, das im Radio infolge chronischer Falschberatung verbrannt wird.

Zur Ehrenrettung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks muss man sagen, dass sich "Radio Steiermark" und "Radio Tirol" im Gegensatz zu den quotenschwächsten Regionalprogrammen "Radio Oberösterreich" und "Radio Wien" nicht zur Gänze von den externen Oldiegurus vereinnahmen lassen.

Rico, es gibt im ÖR meines Wissens keine Berater, bei den Privatsender: ja, größtenteils. Jedoch kopiert die ARD die Privatsender überwiegend, das ist das Problem. Quasi ein selbst geschaffenes Elend.
 
Mir gefällt Bayern 1 auch nicht mehr! Warum müssen nun vermehrt Titel aus dem neuen Jahrtausend gespielt werden? Das passt doch gar nicht zu diesem Sender. Jetzt verstehe ich auch, warum BAYERN 3 seit neuestem wieder mit "Echte Abwechslung - Jetzt mit noch mehr neuen Hits!" wirbt.

Und dann, vermute ich, wird man in einigen Jahren noch am Musikprogramm von Bayern plus herumschrauben. So, wie man es momentan bei den MDR1-Länderprogrammen macht. Und der Schlager ist irgendwann auch dort verschwunden, weil dann nur noch die Oldies vom alten Bayern 1 rauf und runterspielt werden.
 
Und was wird dieser Reformprozess kosten? Sicherlich mehrere Millionen Euro.

Wenn die Hörfunkwellen des Bayerischen Rundfunks (BR) Bayern 1, Bayern 2, BAYERN 3 und B5 aktuell in einigen Jahren gemeinsam aus dem Studio Freimann senden werden, werden mit großer Wahrscheinlichkeit auch die Nachrichten nur noch einmal für alle Hörfunkwellen produziert. Und die Stationen hören sich wohl zur vollen Stunde alle gleich an. Die neuen Fernsehstudios der Abendschau aus München-Freimann konnten bereits Anfang dieser Woche das erste Mal im Fernsehen live verfolgt werden. Man kann auch endlich darauf hoffen, dass das BR-Nachrichtenflaggschiff "Rundschau" demnächst auch aus einem neugestalteten und modernen Studio ausgestrahlt wird. Wird doch allerhöchste Zeit, wenn man die Sendung mit den Nachrichtensendungen der anderen öffentlich-rechtlichen Anstalten vergleicht.

Das Studio in Unterföhring wird man komplett aufgeben. Hier wurden und werden ja noch viele Fernsehspiele und Unterhaltungssendungen gedreht. Das alles wird nun nach München-Freimann oder in die Innenstadt verlagert. Schön finde ich, dass das Publikum zukünftig stärker in die Sendungen eingebunden wird. Und der BR-Standort in der Nähe des Hauptbahnhofes (Arnulfstraße 42 / Rundfunkplatz) ist geradezu ideal! Erfreut bin ich auch über die Meldung, dass die regionale Ausrichtung weiterhin gestärkt wird. Augsburg bekommt endlich sein "Studio Schwaben" und wird wohl nicht mehr in den engen Räumen des Fuggerstadt-Center auskommen können. Ich hoffe, dass auch die regionalen Sendestunden im Fernsehen und Hörfunk weiter zunehmen werden - im Gegensatz zur geplanten Reform von SWR4. Denn Bayern ist so vielfältig!

BR-Klassik lässt man in der Innenstadt, weil der BR erst vor einigen Jahren die Konzertsäle und Aufnahmestudios aufwändig saniert hat. In Klassik oder Kultur wird weiterhin sehr viel Geld investiert - kein Wunder bei zwei Orchestern (BR-Symphonieorchester und Münchner Rundfunkorchester) und einem Chor (Chor des BR). Aber wie uns allen bekannt ist, wird BR-Klassik von den wenigsten Menschen genutzt! Was passiert zum Beispiel mit der BR-Jugendwelle, die noch unter dem Namen "on3-radio" auftritt? Ich dachte, die Verjüngung des Publikums zählte zu den großen Zielen des BR.
Dazu gibt es auch ein lustiges Video der BR-Volontäre.

Ich bin mal gespannt, ob es bei der Personalversammlung am kommenden Dienstag (16. Oktober 2012) noch weitere Neuigkeiten geben wird.
 
Rico, es gibt im ÖR meines Wissens keine Berater, bei den Privatsender: ja, größtenteils. Jedoch kopiert die ARD die Privatsender überwiegend, das ist das Problem. Quasi ein selbst geschaffenes Elend.

Externe Berater stehen schon seit den 90er-Jahren auf der Gehaltsliste öffentlich-rechtlicher Radiosender, dass du das nicht weißt, erstaunt mich schon sehr. Sie haben sogar einen ganz immensen Einfluss, und zwar abhängig von gerade laufenden Transformations- und Reformprozessen. Es gibt bestimmt gute Consultants mit jeder Menge Spezialwissen über Verpackung und Programmabläufe, aber wenn's um's musikalische Konzept und die wettbewerbsadäquate Ausrichtung eines Senders geht haben sie oft genug ihre Inkompetenz (oder ihre Voreingenommenheit) bewiesen.

Wird doch allerhöchste Zeit, wenn man die Sendung mit den Nachrichtensendungen der anderen öffentlich-rechtlichen Anstalten vergleicht.

Diese Verzahnung der Unternehmenssparten spart Kosten und Ressourcen, führt zu Synergien und trägt die unverkennbare Handschrift der weltweit erfolgreichen Online-First-Strategie von Zeitungen, Nachrichtenmagazinen und Medienkonzernen. Da hat der Herr Intendant das Richtige veranlasst.
 
Externe Berater stehen schon seit den 90er-Jahren auf der Gehaltsliste öffentlich-rechtlicher Radiosender, dass du das nicht weißt, erstaunt mich schon sehr.

Das wusste ich tatsächlich nicht. Aber ich glaubs Dir mal. Wenn es aber tatsächlich so sein sollte, spricht das nicht gerade für die ARD. Ich kanns nicht beweisen, bin nur Hörer, wie du weißt.:)
 
Externe Berater stehen schon seit den 90er-Jahren auf der Gehaltsliste öffentlich-rechtlicher Radiosender

Diese Aussage ist sachlich falsch. Entweder stehen sie auf der Gehaltsliste, dann sind es keine "Externen" sondern gehören zur Belegschaft, oder es sind Externe, dann stehen sie nicht auf der Gehaltsliste sondern höchstens in der Lieferanten-/Kreditorenliste.
 
Lieferanten-/Kreditorenliste.

Genau genommen spricht in diesem Fall von einem "Beratervertrag".

Dabei gab es ja auch unter den Beraterfirmen immer schon Talentschmieden und Kreativwertkstätten. Der Erfinder des "Arabella"-Formats, der in Kollegenkreisen nicht selten Diffamierungen ausgesetzt ist, hat ein durchaus ansprechendes Musikkonzept geschaffen, das den grotesken Auswüchsen eines immer mehr um sich greifenden, teils extrem irrationalen "Schlagerhasses" zum Opfer fiel und nicht mehr weiterentwickelt bzw. "verjüngt" wird. Auch das MOYL-Format ("Music of Your Life" - der Name ist wie "Ammerlaender" zu Recht meint schon ein wenig großspurig und anmaßend), das man hr1 verordnet hat und das von laser558 so nachhaltig verfochten wird, ragt einsam aus der Masse der Dudelformate heraus und ist - als Einzelangebot - zweifellos sehr attraktiv und hörerfreundlich.

Ansonsten dominieren überall die Hardliner, deren Hauptbeschäftigung darin besteht kleinere Privatsender und öffentlich-rechtliche Erwachsenenprogramme auf Linie zu bringen, will heißen, schrittweise an den vereinheitlichten Hot-AC-Mainstream heranzuführen oder alternativ mit dem altbekannten Oldiemantel einzukleiden (bisweilen experimentiert man sogar schon mit Zwitterformen, die sich aus beiden Antipoden speisen). Die katastrophale Hörerresonanz stört die Berater ebensowenig wie die Wellenleiter, die sie engagiert haben, weil die finanzielle Situation eines Senders in erheblichem Maße vom "berateroptimierten" Musikkonzept abhängt. Es ist klar, dass die Ursachen für die deutsche Radiotristesse tiefer liegen und ganz entscheidend von der Gemengelage auf dem printbeherrschten Werbemarkt abhängen. Den werbefinanzierten öffentlich-rechtlichen Radiowellen bleibt nichts anderes übrig, als dem Geld hinterherzulaufen und sich formattechnisch fremdbestimmen zu lassen, eigene Akzente setzen können sie schon lange nicht mehr.

Bleiben die wenigen Ausnahmen, die es sich leisten können oder wollen, auf höherdotierte Werbeschaltungen zu verzichten, wie zum Beispiel hr4, das ein geschmackvolles und abwechslungsreiches Programm für reife und entschleunigte Hörer anbietet. Dann wäre da noch SWR1, das mit musikalischer Expertise, großer Abwechslung und vorbildlicher Musikrecherche aufwartet und externen Einflüsterern bisher erfolgreich widerstanden hat. Auch RadioEins ist ein vorzeigbares, mutiges Modell, das sich der RBB auch nur deswegen leisten kann, weil der Berliner Radiomarkt überbelegt und die Hörerschaft jung ist.
 
mal sehen, ob ich das verstehe, rico: Du sagst, öffentlich-rechtliche Erwachsenenprogramme stoßen auf eine katastrophale Hörerresonanz... und gleichzeitig sagst Du, sie sind von diesen schlimmen Beratern musikalisch so programmiert, dass sie mittels großer Reichweiten hohe Werbeumsätze generieren... tja - ich muss sagen: nö, diese Theorie verstehe ich nicht... aber sicher hast Du auch dafür eine total stimmige Erklärung ;)
 
Gemeint ist wahrscheinlich, dass vielen Hörer die Radioprogramme im Grunde überhaupt nicht gefallen, sie aber mangels Alternativen eben doch mehr oder weniger gequält das Gedudel über sich ergehen lassen. Es ist ja auch ein offenes Geheimnis, dass beim Kommerzradio (und dazu zähle ich auch etliche ö-r Programme) ausschließlich Quantität zählt und Qualitätsmerkmale, wie z.B. Zufriedenheit, erst gar nicht abgefragt werden. Verbesserungs- oder Änderungsvorschläge werden in der Branche auch nicht gerne gehört sondern gleich als "Querulantentum", "Meckerei", "Nörgelei" oder "Besserwisserei" abqualifiziert. Auch in diesem Forum immer wieder mal gerne beobachtet!
 
leider falsch Platte: die Zufriedenheit der Hörer wird sehr wohl regelmässig abgefragt - und es soll sogar Programmverantwortliche geben, für die der Grad der Hörer-Zufriedenheit bezogen auf die einzelnen Programmbestandteile das wichtigste Kriterium bei der Planung und Entwicklung des Programms ist... verrückt oder?
 
Beratend zur Seite stand schon seit den 90ern die BCI in Schwaig bei Nürnberg :) Doch nicht nur bei B3 sondern auch bei einigen anderen ÖR in Deutschland.

@Chris
 
gut beobachtet Ex: wenn jemand einen Radiosender regelmässig hört, ist er mit dem Programm in der Regel zufrieden -- und wenn viele einen Radiosender regelmässig hören, sind diese Vielen mit dem Programm in der Regel zufrieden -- und jetzt die gedankliche Transferleistung: welche Radiosender haben viele Hörer? ...na?
 
...und jetzt die gedankliche Transferleistung: welche Radiosender haben viele Hörer? ...na?

Mal eben da und dort reinhören, zappen von einem zum anderen, den ganzen Tag lang oder gar kein Radio, wenn es einem nervt und über kurz oder lang nervt es jeden! Von "Hörer" sollte man da nicht mehr reden. Mir ist es jedenfalls nach wie vor unmöglich, einen Sender noch über mehrere Stunden durchzuhören, weil sich die Musik einfach viel zu oft wiederholt. Ausserdem hat ja gar kein Sender mehr wirkliche Highlight-Sendungen, wo es sich lohnt "drauf zu warten" ...

... und wenn Du auf einen Musikwunsch wartest, dann verfaulst Du sowieso nebenbei, weil Du ja nicht weisst, wann sich der Sender Deiner erbarmt und ob überhaupt. Früher gab es spezielle Wunschsendungen, da konnte man gezielt einschalten. Wie hoch sind die durchschnittlichen täglichen Radiohörminuten heute? 30 Minuten, 40 Minuten ... :thumbsdown:

Die Sender sind an der Misere ja selbst schuld, bzw. die auch so genialen "Berater"! Ich meine, wer wirklich wüsste, wie es am Besten geht, der hätte ja selber einen "Goldesel" laufen, oder?
 
Ist ja eigentlich egal, wie lange man einen Sender hört oder wie zufrieden man mit dem jeweiligen Programm ist. Wichtig ist, dass der Name bei der nächsten MA Befragung auch brav genannt wird.
 
man könnte sich natürlich auch einfach mal die Verweildauer der reichweitenstarken Sender anschauen -- aber so ein Oneman-Panel ist ja allemal aussagekräftiger, als diese verschobenen, unzuverlässigen MA´s und FAB´s
 
Verweildauer und Zufriedenheit müssen nicht zwangsläufig konform gehen. Ich möchte ein Beispiel aus der Praxis nennen: Hörer P. aus Bonn ist sehr zufrieden mit Bremen 1 und HR 1, kann beide Sender aber nur zu Hause über Internet bzw. Kabel empfangen. Bei Bremen 1 hat P. eine Verweildauer von 4 Stunden im Monat, nämlich jeweils am ersten Montag im Monat von 20-24 Uhr. Bei HR 1 eine von ca. 1 Stunde täglich, rund 5 x pro Woche, von ca. 22-23 Uhr.

Mit WDR 2, seinem Stammsender, ist P. eher unzufrieden. Viel zu viel Gedudel, immer die gleichen Songs. Mangels Alternativen "hört" P. ihn jedoch mo-fr täglich von ca. 7:30 - 16:30 im Büro über UKW (Nebenbeimedium, stört am wenigsten bei seiner stupiden Büroarbeit). Tägliche Verweildauer: Rund 8 Stunden.

Also hat WDR 2 nach Kants Logik alles richtig gemacht. Oder?
 
Platte: nach Deiner Logik wären wir ein Volk von Masochisten, die sich mehrere Stunden täglich Radiosendern aussetzen, die sie eigentlich gar nicht ausstehen können -- sorry, aber mein Menschenbild ist ein anderes...
 
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