In diesem Zusammenhang finde ich es sngebracht zu erwähnen, dass alle Zeitungskampagnen hinsichtlich des erwünschten Wahlverhaltens bisher gründlich in die Hose gingen. Die Leute lassen sich eben nicht vor
schreiben, was sie zu denken oder wie sie über eine Person / ein Produkt / ein Wahlprogramm zu urteilen haben.
Und da Konkurrenz nur durch die Digitalisierung des Rundfunks entstehen kann hat der Privatfunk eben kein Interesse daran.
Nicht zwangsläufig. Man könnte dem Zeitungsverbund einen größeren Frequenzbereich zuschustern, über den er ein größeres Ding, z.B. ein Multi-Genreradio aufziehen könnte. Dann heißt es eben Pech gehabt, leider kein Kanal mehr frei. Daran hat noch kein Lobbyist gedacht...
Diesen Leuten ist ohnehin nicht mehr zu helfen. Jahrelang quälen sie die Leute mit Call-In-Sendungen, doofen Ratespielen und schwer verdaulichen Promo-Singles, die einem jedes 3-Stunden-Quiz vergällen.
Doch statt in ihrer Zielgruppenblindheit zu verharren hätte sie lieber ein kontroversielles Talkradio auf Sendung gehen lassen sollen, in dem sich die Leute über politische, gesellschaftliche, medizinische oder rechtliche Fragen austauschen können - Experten und journalistische Aufhänger, die jeder Zeitungsverlag mit links stemmt, inklusive. Schließlich ist es schnuppe ob der zahlende Anrufer 16 oder 66 jahre alt ist, Hauptsache die Kasse klingelt. Und wenn's darum geht mitreden zu können oder sich fachmännisch beraten zu lassen guckt keiner mehr auf die Telefonrechnung.
Neben der guten Rendite haben Talkradios gegenüber Dudelradios einen unverleugbaren Vorteil - sie fesseln ihr Publikum, während letztere nur noch anöden. Und so ein Funkforum mit tagesaktuellem Bezug gehört ausnahmsweise wirklich zur Kernkompetenz der Pressekonzerne.