90elf verliert die Live-Rechte an der Bundesliga

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Ob jetzt eines dieser beiden Formate aber die Massen in die Elektromärkte zum Kauf eines DAB+-Radios lockt? Mit BOB hat man ja schon ein Rock-Format. Ein Jazz-Format klingt zwar interessant, allerdings bricht das sendende Jazz-Format in Berlin(über UKW) hörertechnisch jetzt nicht gerade alle Rekorde...
 
Das Format von SubLime FM bzw. das Vorgängerformat "Arrow Jazz" ist in Holland genauso wenig erfolgreich wie Jazzradio in Berlin. Außerdem – seit wann spielt Jazzradio schwer verdauliche Stücke? Das wär ja schön, wenn da tagsüber mal irgendwas anders als Vocal und Smooth Jazz laufen würde.
 
Ich wiederhole mich: Die DFL-Rechtevergabepolitik in Sachen 90elf war die Grabschaufel für DAB+

Ganz so krass sehe ich es nicht. DAB+ ist eine inzwischen sehr beliebte Technik, auch bei Nicht-Fußballfans. Und noch ist nicht aller Tage Abend. Ein Vögelchen hat mir eben zugezwischert, dass Sport1 wohl mit Media Broadcast verhandelt, über die DAB+ Verbreitung in mehreren regionalen und Landesmuxxen. Die Rede ist von Hessen, Berlin und Bayern. Und das wäre schon mal besser als nix.
 
Ganz so krass sehe ich es nicht. DAB+ ist eine inzwischen sehr beliebte Technik, auch bei Nicht-Fußballfans. Und noch ist nicht aller Tage Abend. Ein Vögelchen hat mir eben zugezwischert, dass Sport1 wohl mit Media Broadcast verhandelt, über die DAB+ Verbreitung in mehreren regionalen und Landesmuxxen. Die Rede ist von Hessen, Berlin und Bayern. Und das wäre schon mal besser als nix.
Nicht NRW? Dort sitzen doch die meisten Fußballvereine und -fans. Ach ja, ist ja NRW.....:D
 
Nichts, den es gibt ja auch nach der Einstellung von 90elf keine freie Muxxen. 90elf selbst soll ja angeblich durch ein anderes Programm von der Regiocast ersetzt werden. Und wenn Live Spiele waren wurde von den übrigen Sendern Bandbreite abgezwackt. Was eben in Zukunft nicht mehr passieren wird.
 
Der Konstruktionsfehler liegt darin, dass man zahlt, ohne damit darüber entscheiden zu können, was man bezahlt.
Echtes Pay-Radio würde ja bedeuten, dass der Hörer (Kunde) nur für das bezahlt, was er tatsächlich hört (hören will). Dann bräche aber die so sorgsam gepflegte Annahme eines Grundversorgungsbedürfnisses relativ schnell in sich zusammen. Denn dass das Grundversorgungsbedürfnis extiere, behaupten ja nicht die angeblich Bedürftigen (Hörer), sondern die davon existenziell profitierenden Anbieter (ÖR-Anstalten).
 
Denn dass das Grundversorgungsbedürfnis extiere, behaupten ja nicht die angeblich Bedürftigen (Hörer), sondern die davon existenziell profitierenden Anbieter (ÖR-Anstalten).
Würden die "existenziell profitierenden Anbieter" wirklich verinnerlicht haben, dass ein "Grundversorgungsbedürfnis" in diesem Lande bestünde, so dürften sie nicht weite Teile, gerade der "Gebrauchskunst" in ihren Programmen ausgrenzen.

Ich vermute auch viel mehr, dass nicht wir, die Hörer, definieren, was "Grundversorgung" zu sein hat, sondern die Sendeverantwortlichen in bester diktatorischer Manier vorgeben, was "Grundversorgung" zu sein hat und was das Volk als "Unkultur" zu brandmarken hat; sollte sich doch etwas per Definition der Anstalt als "Unkultur" festgelegtes ins Programm "geschmuggelt" haben, muss gleich, wenn auch manchmal subtil, die Keule geschwungen werden, dass es dem Volke nicht geziehmt, dieser Art Kultur zu fröhnen.
 
Neue Facts zu Sport1 Radio aus dem Flurfunk:

- Man sucht Mitarbeiter (Stellenanzeige u.a. http://www.dwdl.de/images/jobboerse/03673-sport1gmbh.pdf)
- Es wird nur über Internet und MobileApp gesendet (DAB+ zu teuer bzw. kein bundesweiter Platz frei)
- Es wird ein richtiges Sportradio, das außer Fußball auch andere Themen behandelt.
- Es wird wohl einen kostenlosen Stream geben mit der Konferenz, der Einzelabruf der Bundesliga-Spiele kostet dagegen Geld (Vergünstigung: MyVerein-Saison-Ticket).
- Webauftritt www.sport1radio.de geht Anfang Juli ans Netz
 
Eigentlich gut das die Regiocast die Ausschreibung verloren hat. Die einzelnen Sender haben anderen Radio-Lizenzaspiranten stets gezeigt wo der Hammer hängt und Wunder über Wunder kamen ernsthafte Wettbewerber in einigen Bundesländern nie wirklich zum Zug. Sozusagen war die Regiocast einer der größten Zwerge in diesem unseren Radioland. Nur, der größte Zwerg ist nicht einmal ansatzweise gar ein Riese. Wie das Leben so spielt, da kommt ein branchenfremder des Weges, hat vielleicht gar kein schlechtes Konzept, bietet etliche Euronen mehr und schwupp-die-wupp sind
die Rechte futsch. All die Investitionen kann die Regiocast jetzt komplett abschreiben und um jeder Legendenbildung vorzubeugen: 90elf hat nicht einmal eine MA-Ausweisung geschafft. Ziemlich schlapp für den Aufwand, der getrieben wurde.

Die Causa 90elf sollte einigen Sendern die Augen öffnen. Links und rechts sitzen Anbieter in den Startlöchern, die sehr gut die Kumpanei zwischen Sendern (Verleger) und Landesmedienanstalten mit einem guten Konzept und den notwendigen Investitionen aushebeln können. Nicht heute, nicht morgen aber durchaus absehbar. Das wird dann spannend und nirgendwo ist festgeschrieben, das Radio weiterhin so stabil bzw. mit deutlichen Zuwächsen die Werbeeinnahmen halten kann.
 
Anarchie bei 90elf. Die Moderatoren spielen FIFA 13 und quatschen wie ihnen der Schnabel gewachsen ist. Die Moderatoren machen sich grad über die Zeit nach 90elf lustig, nehmens mit Galgenhumor.
 
Interessant wird es auf Seite 2 hinsichtlich der DAB+-Nachfolge:

Jetzt beginnt also die Planung für die Nachspielzeit, denn DABplus wollen Sie ja auch künftig weiter bespielen. Welche Szenarien gibt es momentan?
Zunächst mal stand 90elf im Mittelpunkt. Über mögliche Alternativen befinden wir uns in Gesprächen, aber dazu kann ich momentan noch nichts sagen. Seien Sie jedoch sicher: Uns wird schon was Ordentliches einfallen. Wir fangen sicher nicht an, das zweite 90elf zu planen, aber uns ist ja schon einmal etwas gelungen.

Das klingt schon stark nach einem - wie auch immer es in der Gestaltung ausfallen mag - zumindest auf DAB+ zugeschnittenen Programm.
 
ich kann mir durchaus vorstellen, dass es ein Format wird, bei denen die Zuschauer wieder eingebunden werden. Denn damit kann man Zuhörer für sich gewinnen. Ich finde es gut, dass das Interesse an DAB+ auch nach der "Niederlage" da ist.
Gebt DAB+ für den Neuanfang eine Chance. Denn DAB+ hat es verdient, offen für Neues zu sein.
 
Nachtrag: Es ist zu vermessen, DAB+ NUR auf Fussball runterzudividieren. Denn DAB+ hat weitaus mehr. Ich denke da an Absolut Radio oder aber Klassik Radio. Wer kann sagen, dass er diese beiden Sender im UKW Bereich bei guter Qualität empfangen kann?
Ich komme aus NRW und bin selber froh, dass ich private per DAB+ kriege. :)
 
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