Wie viel Potential hat das DAB+-Bouquet?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Der SWR bastelt fleißig an der Technik wegen der bevorstehenden Aufschaltung der Privatsender auf 11B, bzw. der SWR4-Regionalisierung. Dabei kann es immer wieder zu Störungen, Ausfällen etc. kommen. Warte einfach mal noch knappe drei Wochen. Noch rechtzeitig vor Weihnachten sollte es dann besser werden. Drücken wir die Daumen! ;)
 
In einem Land, in dem nach 9 Monaten immer noch völlig unklar ist, was ganz grundsätzlich betrachtet mit einer nationalen DAB+ Übertragungskapazität passieren soll?
Sofern Du den Kiss-FM-Sendeplatz ansprichst - da sind ja meines Wissens rechtliche Probleme im Weg, weil es für die DAB+-Ausstrahlung eine eigene Betreiber-GmbH gab, die Pleite gegangen ist. Da hätten die Medienanstalten bei der Lizensierung für einen solchen Fall vorbauen müssen.
Kann ich bestätigen. Vorhin zwischen Stuttgart und Tübingen war auf der B27 kein DAB+ Empfang durchgängig möglich. Weder Bundesmux, noch SWR-Muxe.
Mit meinem unter empfangstechnischen Aspekten sicherlich suboptimalen Bastellösung habe ich auf der B27 bis kurz vor Tübingen kaum Probleme. Gerade für den DLF-Empfang ist das ideal: 5C und die Tübinger UKW-Funzel ergänzen sich hier perfekt. Grundsätzlich fehlt für den flächendeckenden Empfang in der Region Neckar-Alb aber natürlich der Raichberg.
 
Der SWR bastelt fleißig an der Technik wegen der bevorstehenden Aufschaltung der Privatsender auf 11B, bzw. der SWR4-Regionalisierung. Dabei kann es immer wieder zu Störungen, Ausfällen etc. kommen. Warte einfach mal noch knappe drei Wochen. Noch rechtzeitig vor Weihnachten sollte es dann besser werden. Drücken wir die Daumen! ;)

Die gute Message zum Jahresende 2014 lautet, dass der Durchbruch für DAB+ endgültig geschafft ist. Dass es hier und da noch technische Probleme gibt ist logisch, die Sendernetze werden ja immer noch aufgebaut. Der Riesenerfolg der DAB+ Technologie führt nun endlich auch bei den Kommerzradios zu einem Umdenken - bis auf einige Hardliner, die es immer noch nicht einsehen wollen. Kommerziell ist die Geschichte ein so immenser Erfolg, das immer mehr Handelsorganisationen ins Geschäft mit Digitalradios einsteigen, neu ist etwa diese Handelsgesellschaft aus Berlin mit gleich 14 Modellen:

http://www.auna.de/index.php?lang=0&cl=search&searchparam=dab+

Die Nachricht dass inwzischen mehr Umsatz mit Digitalradios als mit UKW only oder UKW/AM-Radios gemacht wird hat dazu geführt dass viele Läden die Altgeräte langsam aus den Regalen entfernen. UKW war gestern, heute ist DAB+! Ich bin heilfroh, dass es nach fünf Jahren heftigem Kampf und immensem Gegenwind (der sich auch hier im Forum noch äußert) endlich gelungen ist: Die eindeutig bessere Radiotechnik hat sich im Digitalen durchgesetzt, Gratulation an all die Personen die trotz härtestem Beschuss nie am Erfolg gezweifelt haben!
 
Man muß es ja nicht gleich so pathetisch wie "Radiotor" ausdrücken.

Es reicht erstmal, wenn man weiß, daß der SWR das "Heft des Handelns" in Bezug auf den DAB-Ausbau nicht aus der Hand gegeben hat und konsequent weiterarbeitet. Die neuen Füllsender waren wohl schon kurze Zeit "on air" und die Antennen wurden eingemessen.

Tip: Am 10. Dezember einen neuen Suchlauf starten....
 
Im März 2011 stellte @Hörbub bei der Eröffnung dieses Fadens die Frage:

Hörbub schrieb:
"
Unabhängig von der Vielfalt im Netz oder der Übertragungsqualität muß DAB+ vorerst mit dem UKW Angebot konkurrieren.
Meint ihr, das Angebot lockt jemanden aus dem Haus um einen neuen Empfänger zu kaufen?
"

Nach mehr als dreieinhalb Jahren und 4804 Postings später kommt endlich die Antwort, die diesen Faden dann ja nun beenden kann:

Radiotor schrieb:
"Die gute Message zum Jahresende 2014 lautet, dass der Durchbruch für DAB+ endgültig geschafft ist."

Da die Diskussion darüber, ob diese Antwort wirklich zutrifft, ganz sicher weitere 4800 Postings in Anspruch nehmen wird, rechnen interessierte User mit einem finalen Urteil im Jahre 2018.
 
Dem Radiator sein letztes Posting wurde von 6 Personen mit "gefällt mir" geliked. Das allein in einem Forum für Radiomacher und Freaks. Ich denke auch dass der Durchbruch ende 2014 endlich geschafft ist. Das Weihnachtsgeschäft 2014 wird sicher Ihr übriges dazu beisteuern. Bin auf die Weihnachts-Verkaufszahlen gespannt. An Weihnachten werden bei mir 2 Dab+ Radios ein neues zuhause haben. Einmal ein Medion Internetradio mit DAB+ Empfang und fürs Auto ein Kenwood Dab+ Autoradio. Freue mich schon, endlich D-Radio Wissen oder die Bundesliga auf Sport1-fm auch unterwegs zu hören.
 
Zuletzt bearbeitet:
Lassen wir mal unsere kleinen individuellen Empfangsstichproben beiseite und schauen uns nochmal den Empfangstest der „Initiative Digitalradio Deutschland" an.

Wer die Versorgungskarte des Bundesmux studiert wird feststellen, daß die Autobahn von Düsseldorf nach Augsburg via Karlsruhe als durchgängig versorgt angezeigt wird. Mindestens "outdoor" Empfang wird avisiert. Ich konnte keinen weißen Fleck (Empfangslücke) entdecken. Weitere Angaben zu der Versorgungskarte lauten wie folgt:
"sind die Digitalradio-Programme in vielen Ballungsräumen und entlang der Hauptverkehrsstraßen bereits empfangbar" und weiter zu angezeigten Empfangslücken "Die Empfangsprognose ist eine sehr konservative Rechnung auf Basis eines mathematischen Modells. Befinden Sie sich in der Nähe einer blauen (versorgten) Fläche, dann stehen meist die Chancen nicht schlecht, dass Sie trotzdem Digitalradio empfangen können."

Ich denke man kann ausschließen, daß die „Initiative Digitalradio Deutschland" DAB nicht gewogen ist. Auch gehe ich davon aus, daß sie geeignete Antennen und Radios für den Empfangstest verwendet haben - die verwendete Technik läßt sich in der Studie nachlesen.

Sehe ich mir die Empfangskarte des Tests an, für die Strecke Düsseldorf - Augsburg via Karlsruhe so zähle ich ca. 15 Empfangsabbrüche auf der Strecke (orange und rot markiert). In der Praxis werden es noch mehr sein, da ja Abschnitte mit Stotterern und Pausen nur einmal markiert sind, aber mehrere ProgrammUnterbrechungen beinhalten. Es könnten also auch gut 30 oder 50 Unterbrechungen sein.

Aber gehen wir ruhig von 15 Unterbrechungen aus. Wer erträgt 15 Empfangsabrüche in 5 Stunden? Ich hatte bisher nur Beifahrer, die das nervig bis unerträglich fanden. Ich selber komme damit auch schlechter klar als mit Störungen auf Mittelwelle! Nochmal zur Erinnerung, diese Unterbrechungen sind wirklich obernervig, sei es bei Musik, Nachrichten oder Verkehrsdurchsagen. Der Radiohörer ist auch anderes gewohnt. Bei vorübergehend schlechterem Siganl kann man beim herkömlichen, analogen UKW in der Regel den Nachrichten weiter folgen. Das ist unmöglich bei digitaler Stille. Außerdem weiß ich aus eigener Erfahrung, daß auf der Strecke Düsseldorf - Augsburg SWR 3 in meinem Autoradio nicht eine Sekunde Unterbrechung hat.

Wenn mir hier jemand - am Beispiel dieser Strecke - überzeugend erklärt wie die dutzenden Empfangslücken gestopft werden, dann gebe ich Ruhe. :) Wenn nicht, muss ich annehmen, daß die Versorgungskarte bereits eine Bundesmux Vollversorgung beschreibt und für diese Strecke kein weiterer Ausbau geplant ist. Das heißt dann für mich, auch mit von der „Initiative Digitalradio Deutschland" für gut befundenem Equipment hat man mit DAB+ die beschriebenen Empfangsprobleme. Soll "Radio der Zukunft" (Eigenwerbung DAB+) so sein? Welcher Radioanbieter möchte sich so präsentieren? Wer möchte das Hören?

Vielleicht ist es ja auch einfach, diese Mängel abzustellen? Vielleicht muss man nur andere Frequenzen verwenden? Ich weiß es nicht. Auf jeden Fall, je länger man zuwartet, desto schwieriger wird es technisch, finanziell, hier Grundlegendes zu ändern. Jetzt wo die DAB RadioNutzung erst bei rund 1% liegt ist, wäre die richtige Zeit dafür.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sehe ich mir die Empfangskarte des Tests an, für die Strecke Düsseldorf - Augsburg via Karlsruhe so zähle ich ca. 15 Empfangsabbrüche auf der Strecke (orange und rot markiert). In der Praxis werden es noch mehr sein, da ja Abschnitte mit Stotterern und Pausen nur einmal markiert sind, aber mehrere ProgrammUnterbrechungen beinhalten. Es könnten also auch gut 30 oder 50 Unterbrechungen sein.
.

Oder auch weniger, ich hatte auf der, fast identischen Strecke mit einer Magnetfussantenne nur 2 Aussetzter. Wobei ich nicht die A3 bis Frankfurt bin sonder sogar die A44. Die einzigen beiden kurzen Aussetzter gab es um Siegen rum. Schaut man sich aber nun die von dir verlinkte Karte an drüfte hier auf einer Strecke über mehrere Kilometer nichts gehen.
Aber ich gebe auch zu das mit dem internen tauben Opel Tuner und der verbauten Scheibenantenne so ein Ergebnis auch nicht möglich ist.
Bedeutet das teure Opel Radio (1000€) schafft nicht das was das Nachrüst Set von Alpine schafft (199€ plus 20€).

Wenn mir hier jemand - am Beispiel dieser Strecke - überzeugend erklärt wie die dutzenden Empfangslücken gestopft werden, dann gebe ich Ruhe.
.

Ganz einfach wenn man eine Magnetfuss- oder Dachantenne verwendet und die Automobil Hersteller auch mal vernünftige Sachen verbauen würden anstatt günstigen Elektroschrott für viel Geld verkaufen.
 
Dass die jetzige Versorgung bereits den Vollausbau darstelle, hat doch gar niemand behauptet. Im Gegenteil, das Netz soll in den nächsten Jahren deutlich verdichtet werden - nur muss die Finanzierung dafür erstmal stehen. UKW hat auch mal mit ein paar Empfangsinseln mit niedriger Leistung angefangen.

Was den Connect-Netztest betrifft: Der hat ja ergeben, dass es in den Städten tatsächlich örtlich Probleme gibt. Woran das im einzelnen liegt, ob an Abschattungen durch Häuser, Übersteuerung oder Kabellecks, ist zu klären. Ich tippe, dass letzteres zumindest eine relevante Rolle spielt, schließlich haben sich umgekehrt beim DAB+-Start einige Kabelzuschauer über die "Störung durch DAB+" beschwert. Allgemein ist die Karte von connect natürlich sehr kritisch, wo es ein Loch gibt, ist gleich die ganze Gegend rot markiert. Dass die Stadt München komplett Bundesmux-versorgungsfrei sei, wie man bei flüchtigem Blick meinen könnte, ist ja völlig unrealistisch.
 
Wer in Ballungsräumen "nichts" auf UKW findet, hat wohl einen so individuellen Geschmack, dass terrestrischer Rundfunk generell nicht das richtige Medium für denjenigen zu sein scheint.

Unterschätze nicht die Zahl derjenigen, die gerne Schlager, volkstümliche Musik und Volksmusik hören wollen. Die einschlägigen TV-Sendungen (sofern noch vorhanden) und Konzerte sprechen da eine sehr eindeutige Sprache, auf UKW ist hingegen Null, nada, niente mehr vorhanden!

Und von Operettenliebhabern, Jazz-Fans, Hardrock- und Heavy-Metal-Fans will ich erst gar nicht anfangen, denn sonst wird sehr schnell klar, daß die "Individualisten" alles andere, als eine kleine, zu vernachlässigende Gruppe sind.
 
Z.B. SWR4 spielt Schlager. Und Radio Melodie oder RPR2 sind mangels Erfolgs eingestellt worden. Wenn man mit Schlagern verdienen könnte, hätte auch z.B. Landeswelle Thüringen nicht umgestellt.

Finde immer lustig, dass Sparten, die auf UKW nicht laufen plötzlich via DAB laufen sollen. Auch via UKW sind über 20 Ketten an einem Ort möglich, wie alle Ballungsräume außer das Ruhrgebiet beweisen. Wenn da was nicht läuft, läuft es offenbar nicht. Daran ändert auch ein neuer Übertragungsstandard nichts.

Via Web gibt es aber eine globale Hörerschaft. Countrysender aus USA, Kirmestechno aus Russland... Alles wird möglich. Das ist die Zukunft!
 
Wer in Ballungsräumen "nichts" auf UKW findet, hat wohl einen so individuellen Geschmack, dass terrestrischer Rundfunk generell nicht das richtige Medium für denjenigen zu sein scheint. Es gibt ja Alternativen.

Kann aber auch sein dass du zu einer winzigen Minderheit gehörst, der Flachfunk und exzentrische Spartenangebote für Randgruppen genügen.
 
Radio Melodie oder RPR2 sind mangels Erfolgs eingestellt worden.

RPR 2 war seinerzeit sehr erfolgreich. Das Problem war, dass der Altersdurchnitt zu hoch war und somit in der werberelevanten Zielgruppe nicht punkten konnte! Bei Radio Melodie war es ein hausgemachtes Problem. Der Versuch mit plumpen Gewinnspielen und dämlicher Werbung noch ein paar Märker extra zu verdienen, ist kläglich gescheitert.
 
RPR2 kannibalisierte das Zeitungsanzeigen-Geschäft seiner Gesellschafter und musste deshalb einer Teen-Welle weichen, "Radio Melodie" wurde von eben denselben Presseallianzen in den Ruin getrieben (und das sind partout diejenigen, die sich in ihren Lokalblättern lange Zeit künstlich darüber echauffiert haben, dass öffentlich-rechtlichen Sender zu wenig deutsche Musik spielen).

Halten wir fest: Der größte Werbeumsatz wird immer noch mit den reifen Semestern gemacht, auch wenn die Werbe-Fatzkes lange den gegenteiligen Anschein erweckt haben um das Volk bewusst hinters Licht zu führen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Verschwörungstheorien bringen nicht weiter. Die öffentlich-rechtlichen können mit ihren 7 Milliarden Zwangsarbeiten Programme ohne Hörer wie DRadio oder Funkhaus Europa produzieren. Ein seltsames deutsches Biotop.

Unternehmer, die wie überall auf der Welt mit ihrem Produkt Geld verdienen müssen, brauchen Werbeeinnahmen. Die kriegt man nicht mit Operetten oder Gejodel. Sicher gibt es auf der Welt genug Operettenfans, um ein Webradio mit Operetten zu rechtfertigen. Die Rundfunkübertragung via Terrestrik ist dafür ungeeignet und wird sich nicht refinanzieren.

Face the facts !
 
So ein Schmarrn aber auch. Im Heimatblatt und in der Klatschpostille sind die Omis und Opis als Werbezielgruppe stets willkommen, aber im Dudelradio, der verlängerten Werkbank eures Interessenskonglomerats, eben nicht. Das sind die Fakten, denen man ins Gesicht schauen muss.
 
Verschwörungstheorien bringen nicht weiter. Die öffentlich-rechtlichen können mit ihren 7 Milliarden Zwangsarbeiten Programme ohne Hörer wie DRadio oder Funkhaus Europa produzieren. Ein seltsames deutsches Biotop.

Nur weil die Deutschlandradios keine Massenprogramme sind, bedeutet das nicht, dass sie niemand hört. Genau solche Programme erwarte ich für meine Gebühren. Auch Funkhaus Europa deutschlandweit würde ich sehr begrüßen. Es wäre schlimm, wenn die Öffis nur Berieselungsprogramme bieten würden.
 
Sender wie Radio Eins oder das Nordwestradio stehen für mich stellvertretend für ein gut gemachtes öffentlich-rechtliches Radio und so sollte es auch sein. Programme wie MDR Hüpf oder NDR 2 sollte man die Daseinsberechtigung absprechen! Diese Sender klingen mitunter privater als die Privaten.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben