Hallo Sammler und Nostalgiker, dies ist für Euch: Der definitive Startschuss von Sunshine Live, 1997! Ich wette das kennt Ihr noch nicht! Hatte die Datei damals im Produktionsstudio auf Cassette gerettet und von dort später auf CD gebrannt. War alles verstärkt chaotisch damals. Obwohl verrauscht, hat die Aufnahme so aber bis heute überdauert.
Ich fand es damals (zu meinem jetzigen Bedauern) schick so zu reden wie die zu jener Zeit amtierende Bundeskanzlerin; analog auf Tonband, langsamer laufen lassen, "ins System" übertragen, das Ganze nochmals mit leicht variierter verlangsamter Geschwindigkeit auf zweite Tonspur ("Doubling"). Dann das ganze neue Team ins Studio (obwohl das alte natürlich viel besser, da naturcool, war), originellerweise einen Countdown runterzählen lassen (Kim Jong Un loves countdowns übrigens, too!). Und zum Schluss haben wir dann ganz arg laut und ganz schön crazy "Wuhuuuu!" gerufen, um zu belegen wie jung, spontan und ausgeflippt wir doch alle waren. - Klingt für heutige Ohren ein bisschen wie zweckpositivistisches Campus-Radio für ganz arg kranke Kinder, ist aber bereits Sunshine Live für die Zielgruppe tiefergelegte Dorfburschen mit Blaulicht-LED-Fahrzeugboden und deren über den Sinn des Lebens sinnierende Freundinnen. - So eine Art Kreidezeit-Sunshine-Live.
Ich glaube nicht, dass das damals Viele gehört haben, als das über den Sender ging - und "Sarah Live" im Anschluss als Deutschlands jüngste Lauwarme-lautmalerische-Luft-Ausatmerin der Welt (über das hier langsam ausgeblendete Bett) ihre allererste Sendung moderierte. (Überraschend gut und schon als Jugendliche geradezu professionell, wie man im Nachhinein zugeben muss.) - Aber das da war jedenfalls definitiv der Start!
Ich hätte es auch nie gedacht, dass aus denen mal was werden würde. Wurde aber. Ich bin allerdings fest davon überzeugt, dass in einer quantenphysikalischen Parallelwelt-Blase überhaupt nichts aus denen wurde, Geschäftsführer Hürter, wie es sich für Menschen seines Alters heute eigentlich gehört, mit Altglassammeln seine schäbige Rente aufbessert und ich im Gegenzug den Job von Hugh Hefner übernommen habe - also mit nackigen und herrlich strunzdoofen Blondinen im Pool rummachen anstatt zu arbeiten oder, schlimmstenfalls, aufgrund ehrenamtlicher Tätigkeit (also komisch riechenden Menschen helfen, solange jemand Wichtiges zuguckt) für das Bundesverdienstkreuz nominiert zu werden.
Das hier ist aber die verkehrte Welt. Die Parallelwelt zur Parallelwelt quasi. - Darum also eben so rum - mit verrauschtem Nostalgie-Upload samt freundlichen Grüßen vom Ex-Märchenonkel und künftigem Hartz-IV-Empfänger mit einer unglaublich seltenen Krebsart, für die eigentlich gerade ein vielversprechendes Heilmittel entwickelt wurde, welches aber leider nicht freigegeben werden kann, weil die noch relativ junge Projektleiterinnen-Ärztin gerade Poppschutz-Urlaub und dann erstmal ein Gör an der Backe hat.
Ja, so ist das nämlich. Also macht lieber nix mit Medien!
Edit: Den Krebs kriege ich natürlich erst - den habe ich im Moment noch nicht.