Wobei ich RTL Radio an dieser Stelle nicht verstehe. Historisch begründet ist das in Deutschland immer noch eine Marke (um nicht zu sagen Kult-Marke), um die herum man anstatt des lieblosen und inhaltsleeren Null-Acht-Fuffzehn Dudlers mal mutig ein echtes deutschlandweites Radioprojekt hätte aufziehen können. Z.B. als (Pop-)Musikkanal mit Tiefgang, mit dem Anspruch, Bands- und Interpreten auch jenseits ihrer Nummer-1-Hits eine Plattform zu bieten, mit Interviews, die diesen Namen noch verdienen, mit Hintergründen, Szene- udn Insiderwissen, echter Hörerhitparade, mit dem Aufspüren von Raritäten und Perlen, mit dem Anspruch, Trends zu setzen, und mit einer Ansprache, die jenseits von aufgesetzter Dauerfröhlichkeit für eine breite Altersgruppe zwischen 17 und 49 (und gerne auch darüber) attraktiv ist. Sicher bräuchte man da ein gutes Marketing und einen längern Atem als nur bis zur nächsten MA, vor allem bräuchte man die Bereitschaft, in Qualitätsmoderatoren zu investieren und zuzulassen, dass sie sich individuell personalisieren (also nicht wie der hunderste Klon des immerselben auswechselbaren aalglatten Morning man (woman) klingen). Ich bin felsenfest überzeugt, dass so etwas mit dem nötigen Vorinvest (welches ein laden wie RTL eigentlich leisten können müsste) am Ende auch wirtschaftlich funktionieren würde.