Wie geht die ARD das geforderte Sparen an? Die Sparprojekte, finden auch beim Radio statt, obwohl da relativ wenig zu holen ist. Die Ausgaben für Radio haben insgesamt einen Anteil von
2,09 € am Rundfunkbeitrag von 18,36 €. Das sind 11 %, bzw. 16 % des ARD-Anteils von 12,78 €.
Etwas fassungslos bin ich in welche Bereichen die Sparprojekte beim Radio, vermutlich mit Pilotcharakter, als erstes angegangen werden - bei Information, Kultur und Hörspiel. Also beim wertvollen Kern des öffentlich-rechtlichen Auftrags, wo es in Summe, nach meiner Einschätzung, tatsächlich noch Qualtiät und Vielfalt gibt. Von Kürzungen bei Unterhaltung und Sport habe ich nichts aus dem Mund des selbsternannten Chief Executive Officer (CEO) der ARD Gniffke gehört.
Hörspiele gelten als die einzige Kunstform, die das Massenmedium Radio hervorgebracht hat. Irgendwo habe ich aufgeschnappt, dass alle 9 Hörspielredaktionen der ARD zusammen 10 Millionen € im Jahr kosten. Wieviel soll da gespart werden? Die Hälfte? Bei 8560 Millionen Euro Beitragseinnahmen würde das den Rundfunkbeitrag um 0,01 € entlasten. Ein gutes Sparen-Nutzen Verhältnis??
Die Idee, die ARD legt zusammen, um mehrere, notgedrungen im Laufe der Zeit abgemagerte, Einzelprogramme der Landesrundfunkanstalten, durch ein solides und besser ausgestattetes GemeinschaftsProgramm zu ersetzen, hat meine
Sympathie, z.B. für ein ARD-Inforadio.
Nur die neuen Gemeinschaftsprogramme sollten nicht selbst die mageren Sparwellen sein! Die bisherigen Pläne lassen aber genau das befürchten. Siehe die relativ blutleeren Angebote ARD-Infonacht oder das "Sommerfestival"-Gemeinschaftsprogramm der Kulturwellen.