Die Leidenschaft wofür? ...natürlich hilft Leidenschaft. Sie ist aber nicht Selbstzweck, sondern sie muss helfen, den Sender nach vorne zu bringen. Kein halbwegs vernünftiger PD oder gar GF lässt einen Leidenschaftlichen gewähren, weil er so leidenschaftlich ist. Er wird versuchen, die Leidenschaft so zu kanalisieren, dass es Geld bringt. Funktioniert das nicht, ist auch der leidenschaftlichste Radiomacher ein Klotz am Bein und wird entsorgt werden.
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yra, das Ausdifferenzieren der Motivation einzelner ist ja an sich nicht falsch. Aber zugelassen wird das alles nur, sofern es zum obersten Ziel führt: Kohle-hole! Wenn Auszeichnungen nicht zu Zählbarem für den Sender werden, werden derartig Motivierte in ihre Schranken gewiesen. Wer Radio macht, um geliebt zu werden, darf das tun, so lange die Hörer dadurch dem Sender(!) tatsächlich gewogen bleiben. Wer mit politisch geprägtem Sendungsbewusstsein vors Mikrofon tritt, darf das so lange tun, wie es den Sender positiv positioniert.
Motivation, die noch so edel sein mag, aber dem Sender letztlich nicht hilft, (mehr) Geld zu verdienen, wird mit dem Verweis auf "keine Selbstverwirklichung hier" oder "Schluss mit dem Ego-Trip" in seine Schranken gewiesen. Das Interview mit VW zu Herrn Glück zeigt es deutlich. Und es ist wahrlich nicht nur VW, die so denkt und handelt, sie formuliert da nichts weniger als die Grundgesetze des privaten (Format)Radios.
yra schrieb:
Also ganz so ausschließlich auf Gewinn ausgerichtet ist Radiomachen bei den Kommerziellen dann auch nicht, denke ich.
Doch.
Aber deine Hoffnung ehrt dich.