Sparkurs beim NDR

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Da frage ich mich, wer solche Augenwischerei nicht durchschaut?

"Das Landesfunkhaus Hamburg geht konsequent und kostenbewusst in eine crossmediale Zukunft", sagte NDR-Intendant Joachim Knuth. "Mit künftig einem Standort wollen wir die journalistische Schlagkraft der regionalen Berichterstattung aus und für Hamburg weiter stärken.""
Interessant, was für selbsternannte Experten hier unterwegs sind, die sich anmaßen, diese Maßnahmen finanziell beurteilen zu können.
 
Höher bauen bedeutet aber auch höhere Kosten.

Richtig. Du kannst im B-Plan aber auch in die Fläche gehen - wie gesagt: 60 % des Grundstücks dürfen bebaut werden.

Ein abrissgeweihtes Gebäude noch ein paar Jahre stehen lassen, um die Kosten dafür vor sich her zu schieben, sagt ziemlich viel über die Finanzlage.

Harvestehude hat etwa 45.000 m² Grundstücksfläche. Der Bodenrichtwert bei Mehrfamilienhausbebauung in der Gegend lag laut BORIS (https://www.geoportal-hamburg.de/boris/) letztes Jahr bei 5.400 €/m² - nur für das unbebaute Grundstück. Aber nochmal gesagt: das ist nichts als Spekulation.



Der B-Plan ist aber hinsichtlich der vorhandenen Bebauung längst nicht mehr auf dem aktuellen Stand

Muss er auch nicht ;) Der B-Plan ist von 1994. Im Hintergrund siehst du die damals bestehende Bebauung. Innerhalb der blauen Linien ist prinzipiell Bebauung zulässig. Diese blauen Linien sind sehr großzügig, da kann laut B-Plan fast überall gebaut werden - und wurde ja anschließend auch. Üblich ist heute eher, dass man diese blauen Baulinien sehr eng setzt, so dass sie oft nur die tatsächlich zu errichtenden Gebäude abdecken. Als Beispiel der B-Plan für den Rothenbaum: https://daten-hamburg.de/infrastruktur_bauen_wohnen/bebauungsplaene/pdfs/bplan/Harvestehude1.pdf Hier ist die Baulinie um die Neubauten so eng gezogen, dass selbst die Innenhöfe erfasst sind. Im Eingangsbereich zur Rothenbaumchaussee ist es dagegen wieder sehr grob, so dass man dort mit diesem B-Plan schon eine ganz andere Gebäudestruktur errichten könnte. (Um auf die Spekulation zurückzukommen: weil als Nutzung aktuell nur Rundfunk zulässig ist, müsste vor einer spekulativen Umnutzung dieser Gebiete von der Stadt der B-Plan geändert werden!).
 
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Ich bewundere das Wissen einiger Foristen. Wirklich toll wie Ihr wisst, wie man eine Studio- und Redaktionsbetrieb organisieren muss. Kleiner Tipp: Die Ablauforganisation vieler Medienbetriebe wurde in den letzten Jahren komplett geändert. Warum soll das bei einem Öffi anders sein???

Es muss in Content gedacht werden und das eine Aufteilung auf Radio, TV, Online oder Podcast ist wirklich nicht mehr sinnvoll. Herrjeh, Ihr kauft euch alle paar Jahre ein neues Smartphone, Rechner, Tablett, wechselt die Software. Wer von Euch fährt ein Auto das 198 Jahre auf dem Buckel hat?

Glaubt Ihr wirklich ernsthaft auf der Produktionsseite ändert sich nichts? Die aktuellen Autofabriken haben wenig mit einem Werk aus den 1990er Jahren gemein.

Aber, Ihr seit echte Studio-, Redaktions- und Produktionsspezialisten - komisch keiner schreib Euch deswegen eine E-Mail oder ruft an. Obwohl es hier scheinbar Immobilienkenner des NDR gibt. Wenn Ihr Euch weiter empören wollt, G&J zieht in absehbarer Zeit um, etc. pp.
 
Darauf wollte ich mit meinem Einwand hinaus - es ist halt nicht mehr viel Fläche frei. Die 60% dürften nahezu ausgeschöpft sein.

Ich gucke nachher mal nach, wie das da genau aussieht. Zum Grundstück zählen auch die großen Parkplatzflächen, Wege und Freiräume. Ich tippe nach Orthofoto auf deutlich unter 50 %.
 
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Danke, @Dr. Fu Man Chu, es ist unerträglich wie einige User hier urteilen, obwohl sie nicht mal bei einem Radiosender arbeiten. Es wäre das gleiche, als würde man Chirurgen in einem Forum erzählen, wie sie operieren sollten, obwohl man weder Medizin studiert noch jemals ein Krankenhaus betreten hat! Schlimm!
 
Es muss in Content gedacht werden und das eine Aufteilung auf Radio, TV, Online oder Podcast ist wirklich nicht mehr sinnvoll.
Da geh‘ ich mit, keine Frage. Das sehe ich in den letzten Postings aber auch nicht als den Kritikpunkt.
Es wird hinterfragt, ob und wie die geplanten Veränderungen am Ende Geld sparen. Und ob nicht gerade aufgrund der veränderten Arbeitsabläufe und der technischen Fortentwicklung räumliche Nähe an Bedeutung verliert. Die Pandemie war in der Hinsicht ein guter Katalysator.
Die gegebenen Bedingungen lassen sich ja nicht wegwünschen, der NDR hat seine Standorte und Infrastruktur, die muss er so gut es geht nutzen. Ein Neustart auf weißem Papier fällt halt aus.

Wenn Ihr Euch weiter empören wollt, G&J zieht in absehbarer Zeit um, etc. pp.
Das juckt mich ähnlich wie ne deutsche Eiche, wenn...

Und @Yannick91 ich würde mich über konstruktive Beiträge von Dir sehr freuen, keine falsche Zurückhaltung ;) oder arbeitest Du (auch/nicht) bei einem Radiosender?
 
@Funkminister:
Noch die Werte:
Das NDR-Gelände in Lokstedt hat >=112.990 m² Grundfläche (Quelle: ALKIS, Flurstück 0306/4532, Haus 18 und die Pförtnerloge liegen teilweise auch noch auf dem benachbarten Flurstück 4765, so dass die relevante Fläche eher größer ist), die Grundfläche der bestehenden Gebäude beträgt insgesamt etwa 36.000 m² (Quelle: GIS mit schnell nachgezeichneten Gebäudeumringen).

Da ist schon noch Luft, selbst unter Einbezug zu berücksichtigender Nebenflächen.

Aber nochmals: Spekulation! Die Spielereien sollen nur aufzeigen, dass augenscheinlich in Lokstedt noch Potential zur Verdichtung besteht.
 
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Mal ein Lob: Die neue Reihe Urlaubscheck gefällt mir ausgesprochen gut. Läuft jetzt wohl immer montags ab 21 Uhr und damit genau nach der Skandinavien-Doku im Ersten. Da hat mal ausnahmsweise einer mitgedacht. Heute war Norwegen dran, nächste Woche dann Dänemark?
 
Kleiner Nachzügler noch:

Überhaupt wird sich der NDR auf dem Immobilienmarkt tummeln. Gebäude in Harvestehude sollen veräußert werden. Das macht der Teilumzug nach Lokstedt möglich.

Mal sehen, wie das Standortkonzept zukünftig aussieht.
 
Auch die Möglichkeit, Artikel auf NDR.de zu kommentieren, wird weggespart:


Der dafür nötige Ausbau der Kommentarmoderation hätte im Kontext der Sparmaßnahmen von 300 Millionen Euro bedeutet, an anderer Stelle im Programm zu kürzen.
Der NDR hat sich dafür entschieden, die Kommentarmoderation nicht auszubauen, sondern dort die Mittel zu streichen und damit auf Kürzungen im Programm in dieser Höhe zu verzichten. Insofern ist die zentrale Kommentarmoderation auf NDR.de einer von vielen Einschnitten

(Im Programm wird aber trotzdem weiterhin heftigst gespart, dabei sind es doch "nur" 86 Cent um die es hier geht, wie die ARD-Verantwortlichen nicht müde werden, immer wieder zu betonen)
 
Ich finde es auch wirklich beschämend dass die ganzen Norddeutschen Künstler (abgesehen von 2 Stunden Platt in der Woche irgendswann spät abends oder am frühen Sonntag wenn alle schlafen) bei ihrem Hamburger Heimatsender überhaupt nicht vorkommen. Kettcar, Stefan Gwildis, Tocotronic, Eddy Winkelmann, H-Bloxx (gut ist eig. schon WDR-Gebiet), Blumfeld, Scorpions, Tomte, Deichkind, Beginner, Samy Deluxe, P.Heppner/Wolfsheim usw. finden im NDR nicht statt.

Bei Njoy läuft immer noch regelmässig "Tage wie dieser" von Fettes Brot was völlig lächerlich ist. Das Lied ist 15 Jahre alt!! Für die Klassiker der "Brote" aus den 90ern oder 2000er Jahren hat man beim NDR aber nirgendwo einen Platz.
NDR 2 spielt ja nur ""Alle aktuellen Hits und die besten 80er" :rolleyes:
Ich erinnere mich, dass in den frühen 2000er z.B. Wolfsheim, Heppner mit allem auf NDR 2 liefen, als Hamburger/Norddeutsche war das ein Selbstverständnis. Irgendwann hat man diese Songs verbannt. Neue kamen auch nicht mehr ins Programm. Schlechte Musik ist das wahrlich nicht. Frage mich warum? Ist auch nicht der einzige Radiosender... Nicht einmal vorgestellt wurde das erneute Duett Heppner und Witt mit Was bleibt?, das ist ein toller Song mit inhaltsstarkem Text und würdig gespielt zu werden. Zu ernst? Zu düster? Wo ist die Vielfalt der öffentlich-rechtlichen? Kein Platz für Songs, die einen anderen Ton anschlagen? Wenn norddeutsche Künstler ins heutige Schema passen, dann wird auch ALLES gespielt. Gerade jetzt sind Künstler darauf angewiesen, dass sie gespielt werden im Radio, da sie ohne Liveauftritte sind, um ein Publikum gewinnen zu können.
Bitte mal drüber nachdenken, nicht solch tolle Musik von echten Künstlern zu ignorieren, die verdient gehört zu werden.
 
Das ist doch gleich dreifach super:

1.) Geld gespart.
2.) Keine Kommentare, die das eigene Weltbild stören könnten.
3.) Eine willkommene Gelegenheit zum Jammern.

Jetzt mal ehrlich: Für das im Zaume halten so mancher Social Media "Diskussion" braucht es eigene Dienste. Anderenfalls sind hunderte oder mehr Kommentare pro Beitrag nicht zu handeln. Wenn man sparen muss, erscheint es mir um einiges sinnvoller, erstmal diesen Dienst wegzusparen, als am Programm selbst zu sparen. Mal davon abgesehen, dass diese Arbeit zwischen Verschwörungstheoretikern, Hate-Posts und Anfragen, die nichts mit dem eigentlichen Thema zu tun haben, eine hohe psychische Belastung ist. Mir reicht da schon das gelegentliche Überfliegen so mancher Facebook-Kommentare.

Wer im Deaktivieren einer Kommentarfunktion gleich wieder Zensur oder dergleichen sehen möchte, gehört möglicherweise in eine der genannten Schubladen. Und nein, ich möchte auch keine WhatsApp-Sprachnachrichten von Lisa F. aus Hintertupfing im Radio hören. Mich interessiert es einfach nicht. Sendungen mit Hörerbeteiligung: Ja, unbedingt. Aber nicht (zwanghafte) Hörerbeteiligung in jeder Sendung - und auch nicht online unter jedem journalistischen Beitrag.
 
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Das Deaktivieren der Kommentarfunktion in von Querdenkern und sonstigen Neurechten komplett verseuchten Facebooks sehr ich eher als eine Art Selbstschutz. Vielmehr sollte man, wenn man an seiner Glaubwürdigkeit arbeiten möchte, ein Verlassen dieses dumpfen Umfeldes ganz oben auf die Agenda setzen
 
Der Stuss mit dem durch einen Werbehinweis abgetrennten Wetterbericht hält künftig auch in den anderen Ländermagazinen Einzug. Wurde heute im Nordmagazin angekündigt und da wurde auch gleich schon mal der künftige Wettersponser vorgestellt, dank dem man künftig ja soviel Geld sparen kann. Der NDR hat also nichts aus den vielen negativen Rückmeldungen der Zuschauer zur Wetter-Werbung im Schleswig-Holstein-Magazin gelernt. (im HR und SWR ist das ja schon seit Jahren gängige Praxis - leider!)
Jegliche Form der Nennung von kommerziellen Dienstleistern, Firmen und Produkten im gebührenfinanzierten Rundfunk ist überflüssig und ein weiterer Schritt in die Abhängigkeit von der Werbewirtschaft.
Dann lieber ganz auf eine Wettervorhersage in den Dritten verzichten.
 
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Eben um kurz vor 20:00 Uhr habe ich tatsächlich einen Werbespot auf NDR 2 gehört (einen "regulären" Spot und einen Spot bzgl. Radiowerbung). Kann das ein Versehen sein? Ansonsten müsste es doch meines Erachtens eine Änderung im Rundfunkstaatsvertrag gegeben haben. Mir ist aus den letzten, mindestens 25 Jahren bekannt, dass der NDR im Hörfunk nach 19:00 Uhr keine Werbung mehr schaltet bzw. schalten darf. Auf die schnelle konnte ich bzgl. einer möglichen Änderung im Rundfunkstaatsvertrag nichts herausfinden.

Die dem Link beigefügte Preisliste weist jedoch tatsächlich montags bis freitags Werbezeiten auch nach 19:00 Uhr aus:
Bei NDR 2 Radiowerbung schalten | NDR Media

Kann hier jemand bzgl. dieses Themas weiterhelfen?
 
Dann lieber ganz auf eine Wettervorhersage in den Dritten verzichten.
Auch dieser Post zeigt wieder einmal, wie ahnungslos du bist. Der Wetterbericht ist doch genau das, was lokal und regional gesendet gehört und hat in der Wichtigkeitsskala bei Umfragen immer noch Mega-Werte. Den Börsen- und Wetter-Quatsch vor der Tagesschau braucht niemand aber im Regional-TV das Wetter wegzulassen ist Unsinn. Übrigens: einer Redaktion vorzuwerfen, sie mache sich von der Werbewirtschaft abhängig nur weil es einen Sponsor fürs Wetter gibt, ist eine absolute Frechheit und dreist!
 
Das gibt es bei HR4 aber schon seit Jahrzehnten ("Musik liegt in der Luft").
Also stundenlang Musik ohne Moderation am späten Abend.
 
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Naja. Das Sendegebiet von hr4 ist im Vergleich zum kompletten NDR-Gebiet schon kleiner.

Ich hätte mir einen gemeinsamen NDR1-Abend moderiert von 20-23 Uhr gewünscht mit breiterer Musikauswahl als im Tagesprogramm. Allerdings hätte dann vermutlich wieder die C-Auswahl der schlechten bisherigen Nachtmoderatoren moderiert, ist die Frage ob das so erbaulich gewesen wäre...
 
Flächenmäßig, ja. Aber : Hessen hat fast 6einhalb Mio. Einwohner.
HH hat 2 Mio., MV 1,5 Mio. SH 3.
Damit hat Hessen genau soviel Einwohner wie die drei nördlichsten Länder (außer NDS) zusammen.

Gut, NDS hat fast 8 Mio. oder ist schon knapp drüber,
aber dafür hast du da auch viel plattes Land und viel Fläche und Regionen wie Heide, Wendland, Ostfriesland...

Beim BIP nehmen sich NDS und das sehr viel kleinere Hessen nicht viel,
Hessen liegt aber weit vor den anderen 3 NDR-Ländern und die erreichen zusammen(!) nicht den hessischen Wert.

Ich würde Hessen schon allein als Finanzstandort eine wesentliche Bedeutung zusprechen.
Hessen hat 6 landesweite HR-Wellen. Jedes norddeutsche Bundesland nur 5 plus die "halben" Blue und Plus im DAB.
Von den Privatsendern her (FFH, Planet, Harmony) sieht es da ganz ähnlich aus (FFN, Antenne, 89RTL, Radio21).

Werktags 4 Stunden ab 20 Uhr unmoderiert und das seit Jahrzehnten im einzigen Programm für Hörer über 45 oder 50 Jahre (hr4) ist schon vergleichsweise heftig. Da ist der NDR mit seinen "nur" 2 Stunden seit dieses Jahr doch echt harmlos dagegen ;)

Dem NDR steht das Wasser ja offenbar bis zum Hals, was da alles weggespart wird, selbst Kleinigkeiten stehen auf dem Prüfstand...
 
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Für NDS und HH sind es sogar insgesamt 3 Stunden "Musik pur".

Und es ist bis auf den Verkehrsjingle (den man schon von NDR Plus kennt) die gewohnte Verpackung der NDR 1-, zuletzt ARD-Hitnacht von Foster Kent, also wer sie vermisst...

Aber man sollte aufpassen, dass nicht alles gleichzeitig läuft, denn dann ist es wahrhaftig "Radio Ga Ga" :DNDR 1 Abend.jpg
 

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  • NDR 1 04.01.2021 22.03 Uhr.mp3
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Ach will man da jetzt Absolut Hot nachmachen, bei den stehen auch immer sämtliche Jingles mit Nummer, Ordner und Tempi der Jingles in der Titelanzeige und in der Playlist :D
 
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