[OT:] ARD zahlte pro Jahr bis zu 195.000 € an Jan Ullrich

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Im Vergleich zu anderen (deutschen) Programmen fühlte ich mich hier kompetent über die Tour informiert, statt mit Bildzeitungs-Sensationsjournalismus ohne Hand und Fuß die neusesten Gerüchte entgegenkrakehlt zu bekommen.

Naja, wenn du wissen willst, in welchem Dorf welches Restaurant mit welchem Gericht aufwarten kann und wie alt die Kirche ist, an der die Radler grad vorbeifahren, dann mag ich dir Recht geben.

Im Übrigen möchte ich bemerken, dass die Antikorruptionseinheit INES möglicherweise demnächst desöfteren in Halle zu tun haben könnte. Munkelt man zumindest. Für mich besteht da ein gewisser Zusammenhang zu Boßdorf, Ullrich, usw.
 
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OT: Wer sich heute Vormittag bei ARD und ZDF kompetent informieren lassen will, muss dabei ganz auf Gottes Wort (bzw. das seines irdischen Stellvertreters) vertrauen. :D Wer in Bayern lebt, kann dabei nichtmal ins Dritte flüchten. Der hat den Papst synchron auf drei Kanälen.
 
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Sachsenradio2 schrieb:
Naja, wenn du wissen willst, in welchem Dorf welches Restaurant mit welchem Gericht aufwarten kann und wie alt die Kirche ist, an der die Radler grad vorbeifahren, dann mag ich dir Recht geben.

Diese Beispiele des "sanften" Boulevardjorunalismus sind m. E. nach noch vertretbar, damit es nicht ganz so trocken daher kommt. Das Resataurant intressiert mich zwar nicht die Bohne, aber das alter der Kirche ist doch nett.

Hingegen möchte ich nicht darüber informiert werden, das da Boris Beckers Cousin dritten Grades mit neuer Freundin am Streckenrand steht, die ja gleichzeitig auch die zweite Ex-Frau von Costa Cordalis ist. (frei erfunden)


Sachsenradio2 schrieb:
Im Übrigen möchte ich bemerken, dass die Antikorruptionseinheit INES möglicherweise demnächst desöfteren in Halle zu tun haben könnte. Munkelt man zumindest. Für mich besteht da ein gewisser Zusammenhang zu Boßdorf, Ullrich, usw.

Da wirst Du richtig vermuten. Aber wegen eines - meiner Meinung nach schon überspitzt formuliert - Fehltritts kann und darf man nicht die ganze ARD verfluchen, so wie es einige immer wieder gerne tun.
 
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Aber irgendwas scheint im System faul zu sein. Da ist es von Seiten des ZDF doch relativ ruhig.

Und was die Watterott-Eskapaden bei Radsport-Übertragungen angeht, unterstelle ich ihm, dass nicht viel Hintergrundwissen zur Radsportszene dahintersteht. Sonst müsste er die Zeit nicht mit sowas füllen. Und wenn er doch tolles Hintergrundwissen hat, dann verbirgt er es geschickt. Nun geht er ja in Ruhestand. Ich fürchte nur, dass sein Zögling Florian Naß es genauso machen wird, wie der Onkel Herbert.

Erzählt mir etwa jemand bei einer Fußballübertragung, welcher tolle Italianer in der Nähe des Stadions ist und dass die Stadt, in der das Stadion steht, 1234 Jahre auf dem Buckel hat? Erklärt mir der Fußballreporter jedes mal vom Neuen das Abseits?
Die Radsport-Übertragungen -und auch andere- der ARD kann ich jedenfalls nicht ertragen. Da lobe ich mir dann doch das ZDF oder Eurosport.
 
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... und der Skandal setzt sich fort (aus der F.A.Z. von heute):
(...) der Saarländische Rundfunk hatte (...) nicht nur den Radler Jan Ullrich für die ARD unter Vertrag, sondern auch dessen Berater Rudy Pevenage, gegen den die spanische Guardia Civil wegen Dopingverdachts ermittelt. (...) Als Begründung gab der SR-Sprecher an: 2004 und 2005 habe die Tour de France im Zeichen der Duelle zwischen Armstrong und Ullrich gestanden. Die ARD habe ihren Zuschauern Einblick in Rennvorbereitung und Wettkampftaktik gewähren wollen. Dazu seien Pevenage und Carmichael bereit gewesen. Der Belgier Pevenage ist jüngst besonders durch seine von der spanischen Polizei mitgeschnittenen Doping-Auskünfte aufgefallen.
 
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Also: Am Ende hat die ARD die Blutbeutel von Ulle finanziert! Das nenne ich doch "clevere" Subventionspoliltik!
 
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klar, weil man sich am Ende doch ein paar Recherchen nach spannenenden Nachrichten für die Tagesschau dann wieder gespart hat :D
(Muss man alles global sehen!!!)
 
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Na wenigstens hat die ARD trotz ernsten Stasi-Verdachts den Vertrag mit Boßdorf jetzt verlängert. Was sicher mehr als 195.000 Steine kostet. Jetzt fehlt nur noch, dass auch der Ullrich-Kontrakt fortgeführt wird... hallo, gibt es denn irgendwelche Beweise gegen unsern blut(doping?)jungen Radsport-Gott:wow:

Ein Hoch auf die ARD:wall:
 
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Na wenigstens hat die ARD trotz ernsten Stasi-Verdachts den Vertrag mit Boßdorf jetzt verlängert.
Und das gleich um fünf Jahre. Zwar gibt es eine Ausstiegsklausel, sollte HB verurteilt werden, aber mit einer Verurteilung wegen Stasimitarbeit ist wohl kaum zu rechnen und ob die Ermittlungen wegen Meineides (oder was auch immer ihm da vorgeworfen wird) was erbringen, ist auch sehr fraglich.

Kurz, unser freundlicher IM von nebenan (der die guten alten Methoden ja auch heute noch gern anwendet - wenn ein Reporter zum Beispiel allzu kritisch auf das Dopinggebaren in der Radsportbranche schaut, ist er ganz schnell weg vom Fenster) darf sich über mindestens 60 weitere fürstliche, gebührenfinanzierte Monatsgehälter plus Dienstreisen etc. freuen.

Bravo, ARD!
 
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Anbei ein Interview, das Hans Leyendecker (SZ) am 20. September der dradio-Sendung "Markt und Medien" zu diesem Thema gegeben hat und das, wie bei Leyendecker nicht anders zu erwarten, an Deutlichkeit nicht zu wünschen übrig läßt.
 

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  • Interview mit Hans Leyendecker zum F.mp3
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Spiegel online schrieb:
In dem Beschluss der Intendanten, die Zusammenarbeit mit ihrem Sportkoordinator nicht weiter zu verlängern, heißt es, Boßdorf hätte schon davor einen Konflikt mit den ARD-Werberichtlinien erkennen müssen. Er trage zwar keine redaktionelle Verantwortung, doch habe er "die in seiner Position notwendige journalistische Professionalität vermissen lassen".
Und genau deshalb hat das einen arg faden Beigeschmack, eben weil Boßdorf in dem Fall keine redaktionelle Verantwortung hatte. Hier entledigt man sich auf eine sehr unfeine Art eines selbstproduzierten Störenfriedes. Wie war das doch gleich mit den hier schon richtig erwähnten Gummibären bei Wetten dass? Manchmal ist es schon sehr merkwürdig, wie unterschiedlich bei den ÖFIs doch Schleichwerbung beurteilt wird.
 
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Und genau deshalb hat das einen arg faden Beigeschmack, eben weil Boßdorf in dem Fall keine redaktionelle Verantwortung hatte.

Eine direkte redaktionelle Verantwortung hatte er wohl nicht, aber - ich zitiere aus dem Spiegel Online-Artikel -:

"Dieses Konzept sei von einer Agentur entwickelt und von Boßdorf in die ARD eingebracht worden."

Zur Erinnerung: seine Position ist die des ARD-Sportkoordinators.

Auch, wenn es hier um ein "Themen-Placement" geht ( womöglich sogar neutrale und serviceorientierte Beiträge über Herz-Kreislauf, Cholesterin & Co. ), so scheint es in meinen Augen doch reichlich unsensibel, für die Planung der medialen Begleitung eines von einem Margarineherstellers, der erkennbar an seinem Image arbeitet, ein gesundheitsförderndes Produkt zu vertreiben, gesponsorten Events ausgerechnet die thematischen Vorschläge einer Agentur (sic !) als Vorlage einzubringen....

Das ist in meinen Augen recht tapsig, um es einmal charmant zu formulieren.

Recht tapsig mutet ja auch die vermeintlich unfreiwillige Stasi-Karriere des Herrn Boßdorf an.


Hier entledigt man sich auf eine sehr unfeine Art eines selbstproduzierten Störenfriedes. Wie war das doch gleich mit den hier schon richtig erwähnten Gummibären bei Wetten dass? Manchmal ist es schon sehr merkwürdig, wie unterschiedlich bei den ÖFIs doch Schleichwerbung beurteilt wird.

Zunächst gilt: die Gummibärchen des Herrn Gottschalk im ZDF und potenzielle Gschmäckle-Fälle wie das innovative Agenturkonzept des Sportkoordinators verdienen jeweils eine separate Würdigung. Die jahrelangen Schleichwerbeorgien in "Wetten dass....?", die es in dieser extremen Ausprägung nun ja auch nicht mehr gibt, dürfen nach meiner Überzeugung nicht dafür herhalten, Herrn Boßdorfs merkwürdiges Programmplanungsgehabe zu relativieren.

Unfeine Art ? Unfein wäre, ihn fristlos zu kündigen und es auf eine arbeitsrechtliche Auseinandersetzung ankommen zu lassen.
Sein Vertrag wird nun einfach nicht verlängert, Unfeines kann ich angesichts der diversen Schlagzeilen darin nicht sehen.

Was ist ein "selbstproduzierter Störenfried" ?
Ich sehe in diesem Fall einen mutmaßlichen Stasizuträger, der zunächst jegliche Verbindungen zu Guck, Horch und Greif geleugnet hat - um später salamischeibenweise gerade mal das zuzugeben und im gleichen Atemzug zu relativieren, was sich nach Bekanntwerden mancher Details nicht mehr vermeiden ließ.
 
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Mal langsam. Die Stasi-Geschichte ist das eine, der Ulrich-Skandal das andere und die jetzige Story ist wieder eine andere Geschichte.
Wäre die ARD konsequent gewesen, hätte man sich Boßdorf mit dem Ulrich-Skandal sauber entledigt. Das eigentliche Problem innerhalb der ARD, für das Boßdorf jetzt offenbar den Sündenbock spielen darf, offenbart sich mit diesem neuerlichen Schleichwerbunsskandälchen (mehr isses ja letztlich nicht).
Das Konzept zu dem beanstandeten Beitrag hat Boßdorf eingebracht. So weit so gut. Und nun will man hier allen Ernstes glauben machen, dieses Konzept hat sich niemand vor der Ausführung angeschaut und abgenickt? Das dürfte nicht mal der eingefleischteste ARD-Fan glauben. Zu solchen Geschichten, vor allem in Anstalten wie der ARD mit ihren zum Teil grotesken Hirarchien, gehören immer mehrere Leute. Boßdorf ist in dem Fall nur das Bauernopfer. Und um das mal noch weiterzuspinnen: Genau weil das so ist, hat man vermutlich auch von einer fristlosen Kündigung abgesehen. Denn rein die schwerwiegende Verletzung der Richtlinien der ARD incl. Imageschaden für die Anstalt etc. pp. hätten nach meinem Dafürhalten für eine fristlose Beendigung des Vertrages gereicht.
Wie gesagt, man hätte Boßdorf nach dem Ulrich-Skandal zum Teufel jagen sollen. Das wäre ein klarer Schnitt gewesen. Das was da jetzt betrieben wird, sieht eher danach aus, als ob man nur einen Dummen sucht, um das Gewissen der ARD rein zu waschen.
 
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@Radiokult:

Ich gebe Dir in vielem Recht !

Womöglich haben wir uns missverstanden, bzw. ich habe nicht schnell genug gerallt, worauf Du abhebst.

Deine Kritik an der ARD teile ich, beim Umgang mit Boßdorf ist sicher eine Menge verschämtes Bestreben im Spiel, eigene Pennereien nicht zu offensichtlich einzugestehen...

Der Ullrich-Skandal war für Leute wie uns sicher ein Anlass (wieder einer), nach einem Schnitt zu rufen.
Ich glaube, in diesem Falle wäre es juristisch kompliziert geworden: Buchveröffentlichungen von Mitarbeitern anzufechten und mit arbeitsrechtlichen Konsequenzen zu belegen, könnte schwierig werden. Verbiete einem Programmmitarbeiter, eine Sportlerbiographie mitzuverfassen bzw. dafür Autorenhonorare zu kassieren....Der obskure und in meinen Augen perverse Vertrag zwischen der ARD und Ullrich wurde immerhin auch von ARD-Anstalten, wenn auch nicht von allen und nicht durch alle Gremien, gebilligt - diesen Schuh muss sich Boßdorf nicht alleine anziehen, auch, wenn er als Co-Autor/Ghostwriter des Ullrichbuches durch eine stärkere Ullrichpräsenz gewerblich profitiert hat.

Bei Herrn Boßdorf machts inzwischen die Häufung "seltsamer" Vorkommnisse, die alle wohl aber jeweils womöglich ein Prozessrisiko und somit im Falle eines Sofortrausschmisses druch die ARD das Risiko teurer Abfindungen, evtl. Schadensersatzklagen etc. in sich bergen. Den Vertrag einfach nicht zu verlängern, ist für die ARD die sicherste, da einzig kalkulierbare, Lösung.

Über die genauen Abläufe des berüchtigten Themenkonzepts zum sensationellen Margarine-Nording Walking ist natürlich nichts Näheres öffentlich bekannt. Mag sein, dass das Agenturkonzept vorher durch andere Hände gewandert ist. Da Du die Hierarchien ansprichst: Boßdorf ist hier recht weit oben, immerhin trägt er ja den Titel Sportkoordinator.
Und die Formulierung "wurde von Boßdorf in die ARD eingebracht" (Quelle: www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,442117,00.html) suggeriert nun nicht gerade, dass da jemandem was untergejubelt wurde....
 
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Merkel hat auch keinen Doktor Titel, sondern einen Professor Sauer.

Nur wegen der Vollständigkeit:
Dr. Angela Merkel, CDU/CSU
Diplomphysikerin, Bundeskanzlerin
Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentralinstitut für Physikalische Chemie an der Akademie der Wissenschaften 1978 bis 1990;
Promotion 1986.
(http://www.bundestag.de/mdb/bio/M/merkean0.html)
 
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Tja, Boßdorf j e t z t nicht zu halten, sieht schon komisch aus. Vielleicht hängt das in der Tat mit einem Bauernopfer zusammen. Wobei der fade Beigeschmack am unnötigen Festhalten zu einer Zeit, in der schwerere Vorwürfe nicht lupenrein zurückgewiesen werden konnten, bleibt.


Aber immerhin ist das Thema ja nun doch allmählich erledigt (oder will Boßdorf vielleicht doch klagen?). Hoch leben die flexiblen ARD-Gremisten und die vorausschauenden Strategen im Verwaltungskopf der Anstalten.
 
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@ dc:

Tut mir leid, das so deutlich sagen zu müssen - aber Du hast meinen Beitrag nicht mal ansatzweise verstanden.
 
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Aus Spiegel-Online:
Der neue Schleichwerbungsskandal ist ein Desaster für die ARD, daran ändert auch die Trennung von Boßdorf nichts. In der pointierten Sprache des Sports gibt es einen treffenden Begriff für Teams, die schwer zu führen sind, die Regeln nicht einhalten und nur noch durch Konflikte in den eigenen Reihen auffallen. Man nennt solche Mannschaften Sauhaufen.
Dem ist nix hinzuzufügen.
 
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Die Doppelmoral der ARD treibt neue Blüten, wie man hier nachlesen kann: Die Intendanten der ARD haben letzte Woche entschieden, ab nächstem Jahr die Deutschlandtour nicht mehr zu übertragen.
Man könnte es konsequent nennen oder Doppelmoral. Denn während in den letzten Jahren das Thema Doping in der ARD nur am Rande vorkam, Boßdorf als ARD-Kommentator und Moderator lange Zeit ungestraft Veranstaltungen der Telekom moderierte, an einer Ullrich-Biografie mitschrieb und im Live-Kommentar zur Tour de France Jens Voigt als Verräter bezeichnete, als dieser nicht in einer Ausreißergruppe mitfuhr, sondern auf seinen Teamkollegen wartete, serviert man Hajo Seppelt als Schwimmkommentator ab, setzt ihn wie einen Bluthund auf das Thema Doping an, wie um sein schlechtes Gewissen reinzuwaschen, sebelt Boßdorf ab und verzichtet auf die Deutschlandtour. Was kommt als nächstes? Ausstieg aus der Tour de France?
Nicht, dass ich einiges, was passiert ist in den letzten Tagen, schlecht finde. Im Ganzen betrachtet aber frage ich mich auch hier, wie denn die Selbstkontrolle der ARD funktioniert und wieso Sportreporter bislang nur dann abgesäbelt wurden, wenn sie korrupt sind und nicht, weil sie fachlich Böcke schießen?
Ich sehe immer wieder mit ungläubigen Augen, was das Intendanten-Gremium so treibt.
Am Rande bemerkt wird dann bei Spiegel-Online noch von einem Brief von MDR-Intendant Udo Reiter berichtet, in dem er geharnischt WDR-Kollege Pleitgen kritisiert. Den Bericht kann man hier nachlesen.
Wieviel schlechte Presse verträgt die ARD eigentlich? Ich habe das Gefühl, insgesamt knirscht es innerhalb der ARD sehr stark derzeit.
Bei der Gelegenheit: MDR-Mohren ist wohl gut versorgt, als Unterhaltungschef eines Kreuzfahrtschiffes, wie man dieser Tage der Boulevardpresse entnehmen konnte.
 
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Zu den Themen "Beschränkung der journalistischen Freiheit in der ARD unter besonderer Berücksichtigung des scheidenden Sportkoordinators" und "Ehrlichkeit in der Doping-Berichterstattung bei ARD und ZDF" empfehle ich die im gestrigen (11.11.) radioeins-Medienmagazin zu hörenden O-Töne von Hanns Leyendecker (ab ca. 22. Minute) und Prof. Franke (ab ca. 28. Minute).

Zu finden hier oder in iTunes.
 
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Und hier gibts den Podcast fürs normale Fußvolk, dass sich nichts von Apple diktieren lässt.
 
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