Syltfunk kann auf UKW gehen

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Auf der Homepage von Syltfunk sind mittlerweile Online-Banner mit Werbung zu finden. Meiner Meinung nach Barter-Deals, denn auf den betreffenden Homepages befindet sich im Gegenzug ein Syltfunk-Banner.
 
Interessiert das eigentlich noch jemanden oder kann der Verantwortliche hier das Licht ausmachen, bitte? Danke.
 
Nach der ganzen Kritik hier muss ich diesen Sender jetzt mal hören.

Er läuft hier seit einer Stunde und ich muss sagen: musikalisch passt es für mich, wenn ich auf Sylt im Urlaub wäre. Ist doch ganz entspannt und relaxed.

Der Moderator sagt zwar nicht, wie er heißt, aber das ist mir lieber, als der (Ex) Delta Radio Typ DER ARNE, der in jedem Satz betont hat, dass er DER ARNE heißt.

Gut - jetzt läuft YMCA. Aber: besser als zum 100. »Please tell Rosi« von Alle Farben!
 
Hmmm, vielleicht hast Du gerade eine interessante Stunde erwischt, die bisherigen Meldungen sind nicht so neutral. Einfach mal dranbleiben und berichten. (Werbung jetzt drin?) Manchmal sind dort ganz krasse Unterschiede zu hören oder mehrere "B-Seiten" hintereinander, wo kaum jemand die Titel kennt. Bin mal gespannt wie Du das Programm nach einiger Zeit empfindest.
 
Zurück zu Syltfunk:

Offenbar hat man auf die Kritik zur Musik reagiert: Nun laufen zwischen den "B-Seiten", Songwritern und Jazzmusikern auch Popsongs von Coldplay, Vance Joy, Bruno Mars usw - Dudelfunksongs zwischen experimentellem. Offenbar will man es so doch noch schaffen eine breitere Zielgruppe zu erreichen.

Problem dürften aber weiterhin die Wortbeiträge sein: Die Moderatoren sind nicht professionell und keiner der bei Facebook verlinkten Hörfunkbeiträge bekommt Klicks im zweistelligen Bereich. Die Themenauswahl scheint an der Zielgruppe vorbei zu gehen, sehr Kultur- und Politklastig. Der Livestream wird maximal von 15 Usern gleichzeitig gehört. Man kann zwar analog dazu nicht 1:1 die Hörerzahlen auf UKW ableiten - aber das sagt schon einiges aus, denke ich.
 
Man müsste mal rausfinden, ob der Sender in irgendwelchen Geschäfte oder Lokalen läuft. Gibt es überhaupt Werbung für den Sender auf Insel? Ist man überhaupt präsent?
 
Ebenfalls als medienrechtlich unbedenklich bestätigte der Medienrat der MA HSH eine geplante Beteiligungsveränderung bei der Sylt Funk-Mediengesellschaft mbH, der Veranstalterin von „Syltfunk“. Günther Drossart und Stefan Hartmann übertragen Anteile ihrer Beteiligungen an Anatol A. Losseff und Sebastian Vielmeyer.

Die neue Anteilsverteilung der Gesellschafter stellt sich dadurch zukünftig wie folgt dar:
Stefan Hartmann: 42,5 % (vorher 50 %)
Anatol A. Losseff: 25,1 %
Günther Drossart: 17,4 % (vorher 50 %)
Sebastian Vielmeyer: 15 %

Quelle: MA HSH
 
6 Wochen nach Sendestart schon eine Veränderung in der Gesellschafterstruktur. Ob das ein gutes Zeichen ist?

Ist Stephan Hartmann noch Programmchef? Oder ergibt sich dadurch auch eine Änderung auf der Führungsebene?

Wer sind die beiden neuen Gesellschafter? Sind das Medienunternehmer oder Radioprofis? Mir sagen beide Namen nichts.
 
Zuletzt bearbeitet:
IMG_2096.jpg

Mariam Witt de Albuquerque, Sebastian Vielmeyer, Günther Drossart, Stefan Hartmann
 
@BerlinerSchrippe: Also ein gutes Zeichen ist das sicher nicht.

Jetzt in der Haupturlaubszeit müsste der ganze Focus auf einem geilen Programm rund um die Uhr und Werbung ohne Ende liegen, um die Anlaufkosten reinzuholen und insbesondere sich Reserven anzufuttern für die schwache Winterzeit.
Sich mit einer Umschichtung der Gesellschafteranteile zu beschäftigen zu müssen kann nur bedeuten, daß es finanziell eng wird. Sebastian Vielmeyer (Foto oben) ist von Anfang an dabei, da entstand das Foto. Das heisst also, er investiert in seinen eigenen Arbeitsplatz. Die Gründer geben Anteile ab. Warum denn wohl?

Wenn die Infos stimmen, wohnt Herr Losseff in Keitum, er stammt wohl vom Festland und genießt den Unruhestand. Mit 25,1 % hat er ein gewisses Mitspracherecht, aber hat er auch das Backgroundwissen, um den dümpelnden Sender nach vorn zu treiben? Oder ist er nur stiller Geldgeber, um das Kind am Leben zu erhalten? Ohne Änderung ist das Geld irgendwann auch verbraten.

Auf Sylt wird soviel Geld für Werbung ausgegeben (3 Sylt-Magazine, die einmal im Jahr erscheinen und randvoll sind, eine Tageszeitung, mehrere Anzeigenblättchen etc.). Unverständlich, dass ein Lokalsender keine Werbekunden findet. Dies kann nur heißen, dass der Sender Syltfunk bei den Hörern gar nicht ankommt, nicht gehört wird. Wäre er gut, würde sich doch eigentlich auch ohne Vertrieb der eine oder andere Kunde beim Sender melden, der mal Werbung machen möchte. Aber gar keiner?

Jetzt kommt auch noch Antenne Sylt und macht einen Monat live-UKW auf der Insel, mal sehen ob da auch Werbung dabei ist. Diese fehlt Syltfunk dann auch noch, was besonders schmerzhaft ist.

Wenn man jetzt überlegt was das werden könnte, wenn die beiden Ihren Krempel zusammenwerfen würden:

Syltfunk hat eine Redaktion, eine Webseite mit News und die UKW-Lizenz (Sylt und ein Stück Küste) - aber keine Hörer.

Antenne Sylt hat das bessere Programm, einen Haufen Fans, eine App mit täglichem Kontakt zu den Hörern, Facebook, Werbekunden, sendet im Sylter Kabel sowie im Norden Schleswig-Holsteins sowie in einigen deutschen Großstädten und dann auch noch auf DAB+ in Hamburg - nur nicht auf UKW auf der Insel selber.

Getrennt wird es für beide evt. schwierig, zumal Syltfunk auch noch dem Anspruch gerecht werden muß, für die Minderheiten zu senden, journalistisch anspruchsvolle Arbeit abzuliefern etc., so wie die es der MA HSH versprochen haben. (Prüft die MA HSH eigentlich nach, ob ihre Entscheidung für Syltfunk aufgrund ihrer Prognose richtig war und ob die Versprechungen eingehalten werden?)

Antenne Sylt kann da unbelasteter agieren und sich auf das flotte Programm konzentrieren, was auch wohl gut funktioniert, und hat nicht den Kostenapparat wie der Syltfunk.
Der Standort am Meerkabarett ist auch nicht zu verachten, da kommen auch Promis zum Interview vorbei, es soll wohl auch noch eine neue Gastronomie dort kommen - oder ist die sogar schon da ?

Nach der Hauptsaison beginnt eine dünne Zeit, in der man von der in der Saison eingefahrenen Ernte leben muß. Ist die dann nicht in der Scheune, wird man kaum bis Weihnachten kommen. Das wird jeder Gastronom auf der Insel bestätigen. Nach Weihnachten kommen die Gäste für ein kurzes Wochenende zur Biike, dann Ostern und evt. Pfingsten. Bis zum nächsten Sommer ist weit.

Meine Überlegung wäre:
Jetzt zu einem Sender "Antenne Sylt-Funk" zusammengehen, den ganzen Werbemarkt aufmischen, die Gäste erreichen solange sie auf der Insel sind und damit auch eine Hörerschaft zu sichern, die von zu Hause aus (Internet-Radio, App, Kabel, DAB+) nach dem Urlaub wieder einschaltet, um mit News von der schönsten Insel der Welt versorgt zu werden, zu hören und nachzulesen.

Getrennt ?....das versendet sich.....

"Einigkeit macht stark" !
 
Zuletzt bearbeitet:
Was bedeutet denn eigentlich "Sölring Radio", und was soll die Schreibweise mit Auslassungszeichen? Was wurde da ausgelassen? Auf der Internetseite findet man jedenfalls keine konsequente Handhabung der Schreibweise. o_O
 
Allein schon der Sendername zeigt wie sehr der Syltfunk - Sölring Radio an seiner Zielgruppe vorbeisendet: So schade es auch sein mag, Sölring spricht auf der Insel kaum noch jemand, da fast nur noch zugezogene dort leben. Und von den zahlreichen Feriengästen kann mit Sicherheit kaum jemand etwas mit dem Ausdruck "Sölring" anfangen. Die wollen leichte Unterhaltung und keine Kulturgeschichte.

Ab heute haben die Sylter und ihre Besucher den direkten Vorgleich: Auch Antenne Sylt darf jetzt einen Monat lang auf UKW senden. Erfahrungsgemäß ist es so, dass dieser Sender dann auch in einigen Geschäften und Restaurants läuft. Syltfunk habe ich auf der Insel aber noch nie irgendwo gehört. Dann eher RSH auf Sylt.

Mich würdenn die Gründe zum Gesellschafterwechsel. Hat jemand nähere Infos? Sind dem Syltfunk tatsächlich nach nur sechs Wochen auf UKW die Finanzen ausgegangen?

Angeblich haben sich Drossart und Hartmann neun Jahre lang für diese UKW-Frequenz und ihren Sender eingesetzt. Warum verkaufen sie denn dann nur sechs Wochen nach Sendestart so viele Anteile???
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich verstehe dann aber immer noch nicht, wieso man den Begriff auf den Emblemen mit Auslassungszeichen schreibt, wenn dort offenbar gar nichts ausgelassen wurde.
 
Sebastian Vielmeyer (Foto oben) ist von Anfang an dabei, da entstand das Foto. Das heisst also, er investiert in seinen eigenen Arbeitsplatz. Die Gründer geben Anteile ab. Warum denn wohl?

Reine Spekulation: Sebastian Vielmeyer ist für die Technk zuständig und leistet einen sehr guten Job. Der Sender ist auf der Insel gut empfangbar, die Homepage und das Sendesystem funktionieren auf hohem Niveau ohne peinliche Pannen. Damit das so bleibt, es es essentiell, dass er dabei bleibt. Ein für ihn angemessenes Gehalt wird sich Syltfunk nicht leisten können, das ist jetzt im 2. Monat klar. Ihn für seine Leistung mit Anteilen zu entlohnen, macht Sinn und sichert die Existenz von Syltfunk. Weil es ihm dann aus eigenem Interesse schwer fällt, den Sender zu verlassen.

Meine Überlegung wäre:
Jetzt zu einem Sender "Antenne Sylt-Funk" zusammengehen, den ganzen Werbemarkt aufmischen, die Gäste erreichen solange sie auf der Insel sind und damit auch eine Hörerschaft zu sichern, die von zu Hause aus (Internet-Radio, App, Kabel, DAB+) nach dem Urlaub wieder einschaltet, um mit News von der schönsten Insel der Welt versorgt zu werden, zu hören und nachzulesen.
!

Das wäre dann eine Partywelle, in der alles, was Syltfunk einbringen könnte, den Programmfluss stört.

Kann ich mir nicht vorstellen, dass das als Team funktionieren würde. Am Ego der Chefs wird das sicher scheitern.

Dann schon lieber wie jetzt, im ersten Jahr heftige Verluste einfahren und das Programm immer weiter optimieren.
Dann gewöhnen sich die Sylter vielleicht an den Sender. Das dauert, aber wenn einem der Aussenreporter Oliver Sippel regelmäßig über den Weg läuft, schaltet man vielleicht doch mal ein und stellt dann fest, dass doch Sylter Themen im Programm sind. Und das die Musik gar nicht so schlimm ist.

Und wenn alles nicht wirkt, kann Syltfunk immer noch die Playlist von Antenne Sylt klonen und radikal auf Party umstellen,
um die Strandbars zu beschallen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nach 6 Wochen ist also bereits klar, dass die ihren Sendetechniker nicht länger bezahlen können und daher bekommt er Firmenanteile? Aha! Und das ist dann also keine "Investition in den eigenen Job" ???

Ich glaube auch kaum, dass es heute noch funktioniert das sich potentielle Hörer an einen neuen Sender gewöhnen. Dafür gibt es einfach ein zu breites Angebot. Ein neuer Lokalsender wird einfach eingeschlatet und bleibt es oder er hat ein Problem. Es sollte auch nicht die Aufgabe der Programmmacher sein, die Hörer zu einer bestimmten Art von Programm zu erziehen. Das funktioniert eh nicht.
 
Nach 6 Wochen ist also bereits klar, dass die ihren Sendetechniker nicht länger bezahlen können und daher bekommt er Firmenanteile? Aha! Und das ist dann also keine "Investition in den eigenen Job" ??? .

OK, da hast du recht, Arbeitszeit ist natürlich auch eine Investition.

Ich glaube auch kaum, dass es heute noch funktioniert das sich potentielle Hörer an einen neuen Sender gewöhnen. Dafür gibt es einfach ein zu breites Angebot. Ein neuer Lokalsender wird einfach eingeschlatet und bleibt es oder er hat ein Problem. Es sollte auch nicht die Aufgabe der Programmmacher sein, die Hörer zu einer bestimmten Art von Programm zu erziehen. Das funktioniert eh nicht.

Würd ich dir recht geben, wenn es auf Sylt ein reichhaltiges Angebot gäbe. Gibt's aber nicht. Nur die Dudelwellen des NDR & aus Wittland und was von Dänemark so reinschneit. Daher kann man durchaus erwarten, dass die Sylter dem Lokalsender nicht nur eine, sondern auch mehrere Chancen geben. Besonders wenn der nach einem Jahr immer noch da ist... Aber warten wir's mal ab, die sind jetzt so 50 Tage auf Sendung, der Welpenschutz endet erst mit 100...
 
Sölring = Nichtinsulaner-Schreibweise
Söl'ring = Sylter Schreibweise
=> http://blog.insel-sylt.de/soelring-so-spricht-man-auf-sylt/

Den einzigen Hinweis auf den ausgelassenen Buchstaben fand ich hier:
"Sein Sohn, der Lehrer Christian Peter Hansen (1803–1879), schuf mit dem Werk Ualð Sölðring Tialen („Alte Sylter Geschichten“) aus dem Sylter Sagenschatz durch Umdeutung und Bearbeitung einen friesischen Nationalmythos."

Demnach scheint dort seit langem der Buchstabe ð ausgelassen zu werden.
 
Ich denke, die Urlauber werden in ihrer Rolle als Radiohörer überschätzt. Vielleicht sind es eher die Saisonkräfte, die einen sommerlichen Aufschwung bedeuten könnten, aber wer von den Touristen hört denn Radio? In wie vielen Hotels oder Ferienwohnungen steht so'n Ding noch rum und wird genutzt? Um ein fremdes Lokalradio zu hören? Für längere Autofahrten, auf denen die Besucher auf diesen Sender stoßen könnten, bietet sich die Insel ja auch nicht gerade an. Ich denke, die Anzeigenblätter, die in Touristeninfo/Kurverwaltung/Unterkünften ausliegen, haben es einfacher, die Urlauber auch tatsächlich zu erreichen. Oder, was macht ihr so für Beobachtungen?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@stereo
Ja da ist was dran, allerdings hören die schon noch Radio. Selbst wenn es nur im Auto ist. Voraussetzung dafür ist aber eben auch, dass man von dem Sender überhaupt Kenntnis hat und weiss auf welcher Frequenz die senden und das das Programm einen anspricht. Beides sehe ich derzeit bei SF eher nicht.
 
Was läuft denn seit Samstag auf Antenne Sylt? Moderiertes Programm? Ich konnte bisher noch nicht rein hören.... Jetzt haben sie ja die Chance, Syltfunk schön vorzuführen und Köthi auch.
 
Ich denke, die Urlauber werden in ihrer Rolle als Radiohörer überschätzt.

Das denke ich ebenfalls, wäre aber für irgendeine Studie dankbar, die meine Einschätzung widerlegt.

Bei meinen Urlauben in den 80ern und 90ern vor allem auf den Kanarischen Inseln hat niemand ein Radio mit sich rumgeschleppt. Und wenn, suchten alle verzweifelt einen deutschen Sender auf MW oder KW. Dieselben standen morgens im Supermercado und schauten, ob eine aktuelle deutsche Zeitung schon angeliefert war. Es interessiert Urlauber doch gar nicht, was an ihrem Urlaubsort passiert. Sie wollen wissen, was zu Hause bei ihnen passiert. Und am besten ist es, wenn sie auch noch den Sender hören können, den sie sowieso jeden Tag hören.

Nun war man damals natürlich gekniffen. Heute gibt es Internet. Und Streaming. Niemand wird gezwungen, einen Sender zu hören, den er nicht kennt. Und sind wir mal ehrlich: nur Enthusiasten starten bei einem Urlaubsaufenthalt den Sendersuchlauf im Radio.

Die Werbetreibenden in den Urlaubsgebieten fallen halt reihenweise auf das Geschwätz der Vertriebler rein. Wer sagt ihnen denn, daß die Masse der Urlauber einen lokalen Sender hört? Doch nur die Vertriebler...
 
Also bei aller Meckerei über Syltfunk: gestern Abend und heute Morgen lief moderiertes Programm. Akzeptable Musik, man hat offensichtlich wirklich dran geschraubt. Bei Antenne Sylt: Festplatte. Zumindest gestern in den Abendstunden und heute bis 8.30 Uhr. Ich dachte, die wollten jetzt angreifen? Und dann zum Sendestart auf UKW nur eine Baustelle (inkl. pixeligem Logo) als Homepage zu haben, kommt auch etwas doof rüber. Oder denken die sich, "wir haben eh kampflos gewonnen"?
 
Zuletzt bearbeitet:
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben