radiosüchtel
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Ja, aber Sport1 will wohl nicht über DAB+ senden, und selbst wenn doch, wäre kein Platz frei.
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Also kein Sport1 via DAB+. Die erste krasse Fehlentscheidung.
Die Gema hat überhaupt nichts von Sendern, die wenig oder kaum Werbeeinnahmen haben, denn es wird ein prozentualer Anteil auf die Werbeerlöse erhoben. Insofern interessiert es die Gema nur, wie viel Kohle kommt rein.
Warum sollen private Unternehmen in die Entwicklung eines Verbreitungswegs investieren und das bei einem ungewissen Ausgang?
Ja, die Leser und Poster hier in den Radioforen sind anders, von ihrem Millionenvermögen würden sie jeden Euro in Radiosender investieren, weil DAB+ Radio so toll ist? Liebe Leute, wenn ihr Vermögen hättet, ihr würdet nach heißen Web-Investments suchen und nicht jahrelang mit ungewissen Ausgang Geld in Radioprogramme pumpen.
Eigentlich eine wunderschöne Rechercheaufgabe... "Woher hat die GEMA ihre Millionen?" Leider fehlt mir die Zeit dafür.
Also kein Sport1 via DAB+. Die erste krasse Fehlentscheidung.
Das Modell kann aus zwei Gründen nicht funktionieren:
- Ein Sky-Kunde wird garantiert nicht doppelt bezahlen
- Die Buli-Berichterstatting in der Sportschau hat den Leuten ohne Abo bisher ja auch gereicht
Viele. Aber das liegt nicht an einem Preis x, sondern generell an der Bezahlschranke für Medieninhalte im Internet, die enorme Abbruchraten verursacht, auch wenn das sich gebessert hat.
Bei WhatsApp regen sich aber viele auf, dass sie jetzt 1 Euro im Jahr für die App zahlen sollen. Und für Fußballberichterstattung im Radio werden nur wenige bezahlen. Ich z.B. sehe nicht ein, dafür Geld auszugeben, es gibt genügend Alternativwege sich ohne Extrakosten über das aktuelle Fußballgeschehen zu informieren: ARD-Radio, Kicker online, Fußball-Apps, Videotext,.....Bei WhatsApp gehts auch. Per PayPal zahlen. Noch einfacher geht es nicht.
Auf Dauer konnte eben nicht gutgehen, dass innovative Newcomer aus einem der neueren Bundesländer einer Altherrenriege in deren Stammgebiet etwas erfolgreich vormachten.
Es passt geradezu in das derzeitige Erscheinungsbild des deutschen Fussballs, dass auch noch die Online-Übertragungsrechte ausgerechnet in die Isarmetropole wandern. Damit ist München wieder Hauptstadt einer nationalen Bewegung. Diesmal mit marktkontrollierender Stellung im Profifussball, sportlich wie kommerziell medial. Der FC Bayern, Sky und Sport1 verfolgen ihre Ziele zwar unabhängig voneinander, ziehen aber letztlich doch am gleichen Strang. Langsam und stetig mutiert die Bundesligaberichterstattung dank des bei den Livemedien überreichlich vorhandenen schnödes Mammons zu einer hoheitlich bajuwarischen Alleinveranstaltung.
Deutschlands Fussballradio 90elf aus der DFB-Gründungsstadt Leipzig ist seit heute Geschichte und kommt so nicht wieder. Alles zukünftige wird sich daran messen lassen müssen. Ich befürchte allerdings, es gibt bloss einen auf die Schnelle zusammengeschusterten Abklatsch, um mit der lukrativen Idee anderer irgendwelche Zusatzeinkünfte zu generieren. Mit Herzblut an ein Projekt heranzugehen sieht für mich anders aus. Für das Gesamtportfolio von Sport 1 ist die Audiosparte eh nur Ergänzung und 2te Wahl. Sollten die erwarteten Zahlen in den kommenden vier Jahren keine Rentabilität ausweisen, wird dieser Bereich eben wieder sang und klanglos eingestellt. Was soll's, es gibt ja immer noch die ARD mit dem Grundversorgungsauftrag. Hauptsache, man konnte ein einzigartiges Alternativangebot ohne viel Aufhebens ruinieren und abwickeln. Das eigene Handeln in diesem Fall lässt sich sowieso risikolos und unverfänglich mit der DFL und deren unterstützendem Gewinnstreben begründen.