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Eine neue Variante der Promotion: Der Verkehrsmann der 94´3 r.s.2 - Morning Show bewirbt sich um den Titel "Mister Brille des Jahres 2003", berichtet die "Welt" in ihrer heutigen Ausgabe. In der Jury sitzen Daniel Kübelbröckchen und Milka....
Deutschland sucht den Brillenstar: Radio-Verkehrsexperte tritt für Berlin an
von Patrick Goldstein
Nun sucht Deutschland auch noch den Super-Brillenträger. Bei einem Preisausschreiben des Augenoptikervereins "Kuratorium gutes Sehen" werden im September "Miss und Mister Brille 2003" gewählt und mit einer Reise nach Sydney belohnt. Das Land Berlin vertritt einer, den man eher durch seine Stimme denn durch sein Aussehen kennt. Der 32-jährige, professionelle Frühaufsteher Alexander Kanja berichtet in der Morgenshow mit Jochen Trus und Katrin Schifelbein auf "94'3-r.s.2" aus der Verkehrsleitstelle.
Der Neuköllner ist für die Wahl prädestiniert. Sein Onkel ist jener Optiker, der Ex-TV-Moderatorin Ilona Christen in ihrer aktiven Zeit die schrillen Brillen schraubte. Seit 20 Jahren trägt Kanja nun Sehhilfe und ist mit seinem braunen Kunststoffgestell außerordentlich zufrieden. Als er sich gestern im Brillengeschäft "B54" an der Rosenthaler Straße über den aktuellen Mode-Stand informierte, stellte er erfreut fest, dass er in Stil und Maßen genau im Trend liegt. "Größe zählt nicht", sagte Verkäufer Nico Salchow, und "man muss nicht mehr so viel Brille im Gesicht haben."
Zu Alexander Kanja, fand Salchow, passe ein Gestell, dass seine markanten Züge aufgreift. "Freakiger und jünger" dürfe es schon sein, urteilte der 26-Jährige. Jedoch: Man trägt heute durchweg schmal, und so zeichnete sich nur eines der zehn Marken-Modelle, die Kanja testete und deren Preise von 210 bis 398 Euro reichten, durch Extravaganz aus.
Gefallen fand der Verkehrsexperte an einer Brille, die sich derzeit allgemeiner Beliebtheit erfreut. Das silberfarbene "IC!"-Modell aus Berlin ist nicht geschweißt, sondern lässt sich in seine Einzelteile zerlegen, weshalb der Käufer laut Salchow jederzeit Sonnengläser einsetzen kann.
Die Yves-Saint-Laurent-Kreation dagegen erinnerte Kanja arg an seine Vergangenheit als Bankkaufmann. Immerhin: "Bei einem mit so einer Brille würde ich jeden Vertrag ungelesen unterschreiben."
Begeisterung gab es wiederum für ein Gestell von "Eye DC", bei dem die Seiten offen sind, und man an den Gläsern vorbeischauen kann. "Umwerfend", meinte Kanja, "obwohl das mit dem Vorbeigucken gerade etwas nervt."
So war der Radiomann nicht unglücklich, bereits eine - nämliche seine - passende Brille gefunden zu haben. Am 26. September stellt er sich mit den Konkurrenten einer Jury, zu der Daniel Küblböck und Viva-Ansagerin Milka zählen. Moderatoren sind Jenny Elvers und Carsten Spengemann. Vielleicht sieht Kanja ja durch seine Brille die weite Welt.