AW: "Abwürgen" von Titeln
Ob das entsprechend eingesetzte Soundprocessing auch schon eine Veränderung des Titels bedeutet sei mal dahin gestellt. Allerdings würde mich auch mal interessieren, ob diese Machenschaften sich auch in einem rechtlichen Rahmen bewegen und ob es möglich wäre das die betroffenen Künstler rechtliche Schritte dagegen einlegen könnten. Auch wenn die Warscheinlichkeit dafür relativ gering sein mag.Keek schrieb:Meines Erachtens wird hier über zwei unterschiedliche Dinge geredet.
Punkt 1) ist das durch die Senderpolitik legitimierte Editieren von Titel, sei es durch Herausschneiden von "störenden" Soli, durch Pitchen von Titeln, damit pro Sendestunde ein Titel mehr gespielt wird (was man als Hörer im Übrigen niemals wahrnimmt) und ähnliche Maßnahmen. .
Die wenigsten Radiomenschen in Deutschland sind DJs. Meist sind da "ausgebildete Journalisten" am Werk deren Hintergrundwissen für die zu präsentierende Musik nicht unbedingt ausreicht. Es wäre sicher manchmal besser beim Dudelfunk ein paar DJs mit Musikahnung einzustellen, als o.g. Personengruppe etwas unbeholfen Hits ankündigen zu lassen. Aber egal,ich glaube das die Titelabfolge/Jingles/Werbung bei den meisten Hitdudlern sowieso der Computer übernimmt. Und der hat bekanntlich das wenigste Gefühl für Takt und Blende bei der Musik, denn der kennt allenfals seine zuvor programierten Zeitvorgaben.Keek schrieb:Die Ursache ist eine relativ einfache: Mangelndes Handwerkszeug. Das Problem ist aus meiner Erfahrung, dass viele Moderatoren (oder auch DJs) mit dem Backtiming erst nach dem letzten gesendeten Element beginnen, also erst mit den letzten 2 oder 3 Titeln in bezug auf das Backtiming arbeiten. Backtiming macht am meisten über eine komplette halbe Stunde Sinn.
Dazu kommt, dass viele Moderatoren/Djs einfach kein Gefühl für Musik haben und somit keinen wirklichen Zugang dazu, wie man anständig blendet (das geht ja schon da los, dass die Wenigsten einen Takt mitzählen können), sinnvoll ausblenden könnte etc.. In der Beziehung haben Radiomenschen in Deutschland in der Tat großen Nachholbedarf.