Andere Länder wollen Gebühren abschaffen

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Wollen, heist noch lange nicht, dass es so kommt.

Ich denke aber die BBC kann viel einsparen und die TV License billiger machen, etwa indem man die Sender auf der LW und MW abdreht, da sie ohnehin keiner mehr einschaltet. DAB ist in UK die Zukunft, und billiger.

Nur darum geht es hier nicht.

Boris Johnson passt halt die Meinung bei der BBC nicht. Auch ist es angesichts der Skandale fraglich wie lange Boris Johnson noch im Amt ist. Ich meine er wird bald seinen Job los sein.

So ist dem Beriff "Wollen" auch noch viel Freiraum gegeben.
 
Die finanzielle Kastrierung der BBC (übrigens immer noch ein Vorbild für guten öffentlich-rechtlichen Rundfunk, gerade in Hinblick erschwerter Bedingungen) ist eines der Lieblingsthemen der Tories. Schon unter Cameron wurden Gebühren eingefroren und der Anstalt umfangreiche Sparmaßnahmen auferlegt. Jetzt möchte Johnson es ihm nach- und der BBC noch schwerer machen. In mir schwillt der Verdacht, dass ihm die BBC zu unbequem ist und er nach der Partyaffäre nach Ablenkungsmanövern sucht...
 
Wenn ein Staat meint, er müsse unbedingt einen Radiosender betreiben, kann er dies aus Steuermitteln verwirklichen. Das ist legitim, solange sich dafür eine demokratische Mehrheit findet.

Das, was wir seit über einem halben Jahrhundert in eher wenigen Ländern dieser Erde kennen - nämlich einen Rundfunk, der sich aus Zwangs-Gebühren der vermeintlichen Nutzer finanziert, geht seinem Ende entgegen. Ich meine: zurecht.

Die Zeiten sind vorbei.
 
Jetzt geht es BBC Four an den Kragen!

Der Generaldirektor der BBC weigerte sich heute, die Abschaffung von BBC Four auszuschließen, und warnte, „alles steht auf der Tagesordnung“, nachdem bekannt wurde, dass das Einfrieren der Lizenzgebühren zu einer Finanzierungslücke von 285 Millionen Pfund für das Unternehmen führen wird.

Kulturministerin Nadine Dorries gab zuvor bekannt, dass die Lizenzgebühr für zwei Jahre bis 2024 auf 159 £ eingefroren wird. Ein zweijähriges Einfrieren der Lizenzgebühren wird ein schwarzes Loch im Wert von 285 Millionen Pfund schaffen...

 
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Es soll sich niemand was vormachen: Es geht bei der drohenden Abschaffung der BBC nicht um irgendwelche technischen Mätzchen, also ob die LW oder die MW oder was auch immer noch notwendig sind.

Es geht um die Frage, ob man dem Öffentlichen Rundfunk überhaupt noch einen Platz einräumen will, und falls ja, wie groß und welcher das sein soll. Und natürlich passt Johnson und den Tories die Neutralität der BBC überhaupt nicht: Was nicht der Parteilinie entspricht, ist Sozialismus, bla bla bla...

Im Grunde wird in GB das gefordert, was bei uns auch die AfD möchte: Öffentlicher Rundfunk nach US-Vorbild, also arg zusammengestutzt, vielleicht noch jeweils ein Hörfunk- und Fernsehprogramm, finanziert aus Spenden oder - kann man als Regierung besser kontrollieren - über den Haushalt. Alles andere wird dem Privatsektor überlassen.

Der wird sich natürlich an kommerziellen Interessen ausrichten. Was dann noch aus den Lautsprechern tönt oder vom Bildschirm flimmert, kann man sich vorstellen und ist garantiert höchst entbehrlich.
 
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