Ah, da meldet sich offenbar der Programmierer / Vertrieb / Finanzier zu Wort.
Mitglied seit heute, erster Beitrag. Herzlich willkommen und merci fürs Engagement.
Erstaunlicherweise liest sich Deine Replik ganz anders als das Advertorial (das mich einfach nur abgeschreckt hat). Hast Du das verfasst? Sorry, aber im Grunde waren ja Auszüge aus diesem Text der Aufhänger für diese Diskussion. Vielleicht hätte man vieles durch eine geschicktere Formulierung statt aufgeblasener Marketing-Texte in bessere Bahnen lenken können?
EBU R128: (...) Das Output Nachregeln kann größtenteils vermieden werden, wenn schon die Multiband Limiter-Stufen z.B. RMS beachten und nicht einzig auf Peak messen.
Da bin ich sogar bei Dir, zumindest was die RMS-Messung angeht. Wenn da die Vorstufe schon sauberes Material anliefert, gibt es - vom Abfangen der Peaks mal abgesehen - nicht mehr viel nachzuregeln, weil eine saubere RMS-Auswertung den Zielkorridor quasi per Autopilot ansteuert.
Auto-EQ. Es ist durchaus sinnvoll das Material vor der Bearbeitung "anzupassen", im Übrigen macht das Omnia ja auch über einen Multiband AGC, IDT über den Fingerprint des Audios. Dadurch wird aber noch nichts limitiert oder komprimiert.
Veto.
Mir ist herzhaft egal, wer da welchen Sound womit verbricht - einzig das Ergebnis zählt. Und ein wachsweiches Frequenzbiegeeisen löst bei mir sofort Alarm aus. Wir könnten uns ja noch treffen, wenn man sagt, diese Musikfarbe / der Stationsklang wird
einheitlich und konsequent durch einen fixen EQ gejagt, so wie z.B. bei einem Konzert in einer Location.
Aber dann muss es auch mal gut sein.
Sollte das Ziel wirklich "Jedem ihm sein Sound, je nach Song" lauten, bin ich raus. Das Argument, dass Du es machst, weil andere es auch machen, lasse ich nicht gelten. Stattdessen hätte ich es besser gefunden, wenn Du hier Deine eigene Duftmarke gesetzt hättest.
Übrigens kann ich mich nicht erinnern, dass im Zusammenhang mit einem Auto-EQ die Rede vom Limiting oder Kompression war. Es sei denn, Du zielst hier auf einen Multiband-Kompressor ab, den ich aber aus einem anderen Blickwinkel betrachte.
Sound Processing heißt nicht, dass danach immer ein "Brett" rauskommen muss, Sound Processing ist die Aufbereitung des Sendesignals. Und diese kann ja auch komplett neutral sein, je nach Anforderung des Formates, des Contents oder (wie in den meisten Fällen) des Programmchefs ;- )
Da komme ich im Moment nicht so ganz mit. Erst plädierst Du für die Anpassung des Programmaterials und dann wiederum ist eine "neutrale Aufbereitung des Sendesignals" genausogut möglich.
Kannst Du bitte diesen - vermutlich nur für mich - scheinbaren Widerspruch auflösen?
Was Dreck ist und was nicht, liegt sicher im Ohr des Zuhörers. Unbestritten.
Ich komme gerade von einem mehrstündigen PA-Vergleich (A/B), um für einen Freund herauszufinden, welches Holz nächste Saison die Kunden beschallen soll. Natürlich wird meine Meinung nicht immer mit der der Gäste übereinstimmen (die nun mal unerfahren sind und im Party-Rausch unmögliches verlangen), aber momentan hat mein Urteil - und das der drei anderen Kollegen - hohes Gewicht. Dann urteilen schon mal 4 Leute für 40* 200 Pax.
Von daher muss Dir klar sein, dass ein langjähriger Beschaller mehr Sinn für die Feinheiten mitbringt als der Restaurantleiter, auch wenn beide gleich viele Veranstaltungen mit Musik übers Jahr ertragen haben.
Ich weiß ja nicht, wie viele Mitschreiber Du in den
radioforen schon kennst (vielleicht bist Du sonst unter anderem Namen unterwegs und das ist Dein Zweitaccount, aus beruflichen Gründen). Ansonsten wäre es gut, erst mal auszuloten, wer sich auf welchem Gebiet wie auskennt.