Coloradio
Das läuft letztlich auf die Frage hinaus, ob es eine Art Konkurrenz zwischen Coloradio und den Urhebern des Piratensenders "Outaspace" gibt.
Daraus hier geht das zumindest auf den ersten Blick nicht eindeutig hervor.
Und diese Frage ist schon interessant: Wenn es tatsächlich dazu kommt, daß die Radio-Initiative Dresden für ihr Programm "Coloradio" nach Leipziger und Chemnitzer Vorbild vier Stunden Sendezeit pro Tag erhält und auf diese Weise der anhängige Rechtsstreit beigelegt wird, warum sollte sich die SLM dann noch in die Position begeben, Piraterie mit der Erteilung einer Lizenz zu belohnen?
Man darf wohl gespannt sein, wie sich die Angelegenheit weiter entwickelt. Wird die Radio-Initiative versuchen, sich die vier Stunden pro Tag auf 89,2 MHz einzuklagen (wogegen die mächtige PSR-Gruppe Himmel und Hölle in Bewegung setzen dürfte), oder wird man sich auf vier Stunden pro Tag mit Fuffzich Watt einlassen und damit zum reinen Stadtsender für Dresden zurückstutzen lassen?
Man muß dazu wissen, daß die jetzt benutzte NRJ-Frequenz reichweitenstark genug ist, um auch noch die Musikszene des Landkreises Elbe-Elster sinnvoll im Programm berücksichtigen zu können (gleiche Sendeantenne wie bei den Big Boys, nur mit 12 db weniger auf der Orgel, was im Prinzip der Unterschied im Pegelbedarf von Sterereo und Mono ist). Ein Spielzeugsender am niedrigeren Standort Gompitz (der eigens ins Leben gerufen wurde, damit die seinerzeit unter Coloradio-Protest mehr oder weniger freihändig an RBI/BFC gegangenen 91,1 MHz nicht so weit reichen und überhaupt koordiniert werden konnten) wäre dagegen wirklich eine dramatische Verschlechterung.