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Appell an deutsche Radiostationen: Spielt endlich mehr deutsche Musik!

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niemand

Benutzer
Hallo an alle Leser dieses Forums,
ich wollte an dieser Stelle mal was wichtiges
loswerden.
Mit Schrecken beobachte ich die Entwicklung
der Playlists deutscher Radiosender:
Es werden kaum Lieder in deutscher Sprache
gesendet. Wenn welche kommen, dann immer von
Sängern, die ohnehin schon bekannt sind.
Die deutsche Musikszene hat meiner Meinung
nach sehr viel gutes zu bieten, allerdings
führt sie ein Schattendasein, da die Sender sich
vehement weigern sie zu spielen um den Künstlern
eine Chance zu geben.
Ein Blick in unsere Nachbarländer kann uns zeigen, dass nationale Musik im Trend sein kann.
Holländische Radiosender spielen mehr Musik
aus dem eigenen Land, als wir. Tschechien
zum Beispiel hat durchschnittlich einen Anteil
von 30% tschechischer Musik. Von Frankreich
möchte ich gar nicht reden...
Ich finde, wenigstens die öffentlich-rechtlichen Sender sollten einen Mindestanteil deutscher Musik spielen, schon deshalb weil sie einen Grundauftrag haben.
Was meint Ihr dazu?
Gruss an alle.
 
Es ist in der Tat so. Öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten haben einen Auftrag zur Grundversorgung. Demnach haben in erster Linie die Gebührenzahler versorgt zu werden (90 % Gebührenfinanzierung) und nebenbei die Werbewirtschaft (10 % Werbeeinnahmen sind zulässig). Wer weiß aber genau, wie es da in Wirklichkeit aussieht. Ich meine, dass in der Realität auf die öffentlich-rechtlichen Sender durch die Werbung ein enormer Druck ausgeübt wird.

Bei privaten Radio- und Fernsehsendern ist die Sache mit der Werbung durchaus verständlich, weil denen als Finanzierungsgrundlage nur die Werbung bleibt.

Bleibt die Frage zu klären, warum z. B. die "ZDF-Hitparade" oder das "Deutsche Schlagermagazin" vom Bildschirm weggenommen werden. Herr Marcus Schächter (damals Programmchef vom ZDF) erklärte: "Uns geht es darum, mehr 14 - 49jährige Zuschauer zu gewinnen." Meine Schlußfolgerung daraus: Die ZDF-Hitparade musste auf Druck der Werbewirtschaft weichen.
 
Naja, ich finde es wird genug deutsche Musik im Radio gespielt. Vielleicht nicht gerade im CHR- Format ..., aber die kleineren Sender gehen da schon mehr auf ihre Hörer ein.
Ich finde es hat sich im letzten Jahr auf jeden Fall schon etwas getan. Es kommt immer mehr deutsche Mucke ins Radio, allein weil jetzt viel aus den 80- gern aufgemischt wird, und da gabs nunmal auch viele deutsche Hits.
Gute deutsche Musik wird sich durchsetzen - einen Quotenanteil wie in Frankreich finde ich überflüssig. Die Franzosen nehmen sich eh gern viel zu wichtig.
 
Oh das wäre ganz einfach. Die Musikindustrie muss nur AC-taugliche deutsche Musik abliefern und die Sender werdens spielen. Es ist ja nicht so, dass gar keine deutsche Musik gespielt wird. Das ganze per Gesetz zu regeln (siehe Frankreich - die machen das ja auch nicht aus purer Liebe zum Chanson) halte ich für falsch.

/polemikON/
Und ausserdem würde der Durchschnittshörer das was gespielt wird ja dann verstehen, und - der Herrgot bewahre uns davor - merken, dass das Radio läuft und möglicherweise abschalten.
/polemikOFF/

Es gibt ganz nette deutsche Musik. Aber zum Welthit gereicht es der Sprache und auch der allgemeinen Mentalität (Ich meine das "Wir-Deutsche-Gefühl" spätestens seit der Mitte des letzten Jahrhunderts) nicht.

break hört auch deutsche musik
 
æDJ100:

"Bleibt die Frage zu klären, warum z. B. die "ZDF-Hitparade" oder das "Deutsche Schlagermagazin" vom Bildschirm weggenommen werden."

Hast Du Dir die Sendungen in ihren Endphasen mal angesehen? Da war wirklich kein sendefähiges Material mehr vorhanden, und das, was da trotzdem versendet wurde, zog einem die Schuhe aus.
 
moin, moin

@ niemand
(sehr geil, ich schreibe für niemand, ig wort ich will für dieses posting geld...)

also, ich mache es kurz:

DEUTSCHE AUTOFAHRER KAUFT MEHR DEUTSCHE AUTOS

DEUTSCHE KINOBESUCHER BESUCHT MEHR DEUTSCHE KINOFILME

DEUTSCHE FU?BALLVEREINE KAUFT MEHR DEUTSCHE FU?BALLER

...

Alles klar?

im übrigen:
danke an exhörer. so hätte man es auch sagen können.
 
Vielleicht irre ich mich, aber der englisch singende Interpret singt ja im Grunde die gleiche Sülze wie der deutsche an sich. Nur klingt es halt viel besser, wenn man es nicht versteht <img border="0" title="" alt="[Breites Grinsen]" src="biggrin.gif" />

Vielleicht sollten die deutschen Sänger unverständlicher werden, nuscheln etc. Dann klappt´s auch mit der Nr. 1 in dewn USA <img border="0" title="" alt="[Breites Grinsen]" src="biggrin.gif" />
 
</font><blockquote><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><hr /><font size="2" face="Verdana, Arial">Vielleicht sollten die deutschen Sänger unverständlicher werden, nuscheln etc.</font><hr /></blockquote><font size="2" face="Verdana, Arial">Das erklärt doch endlich den für mich völlig unverständlichen Erfolg eines Herbert Gröhlemeisters.
 
?@DJ100: Weisst du welche Summen von den Landesmedienanstalten an die Privaten gezahlt werden,damit diese Ihren Sendebetrieb finanzieren?
 
@honk
es fehlte nur noch das "deutsche kauft nicht bei juden". ein selten dummer beitrag.

--------
die frage ist nicht nur die von zuwenig deutscher musik im radio, sondern die von zu wenig deutschtextiger musik.

immer wieder gab es vorstöße in diese richtung, mit einer quotierung gegen die angloamerikanische übermacht vorzugehen.
ich erinnere mich an äußerungen von h.r. kunze, zuletzt von nida-rümelin auf der popkomm.

in frankreich gibt es eine quote, aber die franzosen haben auch ein wenig mehr nationalgefühl als die deutschen, was nichts mit nationalismus zu tun hat (denn den briten oder amerikanern unterstellt wohl auch niemand nationalistische tendenzen, wenn sie den ganzen tag englische musik hören).

in deutschland ist eine diskussion über zuwenig deutsche musik im radio kaum möglich, ohne daß ein ideologisierter amokläufer sein störfeuer mit dem verweis auf den keimenden nationalismus eröffnet.

fakt ist eins: in den sogenannten werberelevanten sendern kommen deutschtextige lieder kaum vor, es gibt auch k(aum)einen mut der programmverantwortlichen, mal etwas deutsches auszuprobieren. wobei die wörter feigheit und opportunismus es wohl eher treffen

den privaten muß man das nicht unbedingt vorwerfen, sie spielen das, was geld bringt, und wenn deutsche musik kein geld bringt, wirds nicht gespielt, basta. es sei denn, es gibt eine gesetzliche zwangsregelung wie in frankreich.

bei den öffentlich-rechtlichen sieht das etwas anders aus. sie haben grundversorgung zu leisten, tun das aber vielfach schon seit jahren nicht mehr, sondern liefern die gleiche musikalische suppe frei haus wie die privatsender.

in der ddr gab es eine 60:40 regelung für die musik (60% sozialistische länder + ddr, 40% kapitalistische länder).
eine quote ist natürlich immer ein beschissenen steuerungsmittel, allerdings: wenn es im markt zu keiner situation kommt, in der deutsch(textig)e musik in angemessenem maße berücksichtigung findet, müssen halt die sender zu ihrem glück gezwungen werden. dies schafft im übrigen hierzulande auch arbeitsplätze.

im übrigen frage ich mich, warum in deutschland so wirklich jeder sch... aus amerika im radio läuft, allerdings so gut wie nie was von unseren europäischen nachbarn wie beispielsweise frankreich. ich spreche von liedern, die dann auch in der entsprechenden landessprache dargeboten werden. in meinen augen ist das ein beleg für die kulturelle blindheit und armseligkeit dieses landes.
 
@ZONENDÖDEL

du schreibst:
"@honk
es fehlte nur noch das "deutsche kauft nicht bei juden". ein selten dummer beitrag."

du wirst doch jetzt nicht allen ernstes hier, zu diesem thema, eine anti-semitismus-debatte lostreten wollen, oder?

ich denke mal, dass du die ironie in honks beitrag nicht verstanden hast.
( by the way: ich bin weder verwandt, verschwägert, befreundet...ja, nicht mal bekannt mit honk )

Mich würde interessieren, ob du kollege oder hörer bist?(oder anderweitig im musikbusiness involviert bist)

denn gerade von hörern kommt die bitte nach "mehr deutscher musik" wesentlich seltener, als es hier in diesem thread teilweise dargestellt wird.
(natürlich abhängig vom gegebenen format eines senders).
 
NACHTRAG:

mich wundert es sehr, dass sich "TOM2000" in diesem thread noch nicht geäussert hat...
wäre doch wieder ein gefundenes fressen, um gegen die öffentlich-rechtlichen zu wettern!

;)

aber vielleicht kommt das ja noch??!!
 
Und ich möchte fast wetten, dass der Themenstarter heute Nacht bei Jürgen Domian angerufen hat <img border="0" title="" alt="[Breites Grinsen]" src="biggrin.gif" /> Jedenfalls wurde da das gleiche Thema angeschnitten. *lol*
 
@ KanalratteDennis

Habe die Sendung auch gehört... <img border="0" title="" alt="[Breites Grinsen]" src="biggrin.gif" />
 
Zieht doch nach Berlin-Brandenburg, dort
könnt Ihr den ganzen Tag Antenne Brandenburg oder Berlin 88 8 reinziehen 100% Deutsch...
 
@ KanalratteDennis

Aber 100pro... <img src="http://www.plaudersmilies.de/happy/xyxthumbs.gif" alt=" - " />

Bist du auch im <a href="http://www.nachtlager.de" target="_blank">www.nachtlager.de</a> Forum aktiv ???
 
@wolf

88 8 sfb 1 zu hundert prozent deutsch?

das ist wohl eine legende. aber eins ist richtig:
88 8 spielt nicht nur deutsch- und englischsprachige lieder, sondern auch solche in französisch, italienisch und spanisch. insofern könnte man sich von diesem sender in dieser hinsicht eine scheibe abschneiden.

@turn

ich sehe die sache aus beiderlei perspektiven.
------

ich bin der ansicht, ein volk sollte mit seiner kultur in angemessener weise umgehen. dazu gehört auch, sich seiner sprache in würdiger weise zu bedienen. bedauerlich, daß immer mehr menschen dazu nicht in der lage sind oder in eine diesbezüglich lethargische haltung verfallen. statt fixierung auf angloamerikanischen kulturmonopolismus resp. -universalismus sollte es besser lauten: von frankreich lernen, heißt siegen lernen. zumindest, was den umgang mit der nationalen kultur betrifft.
 
Möchte mich mal wieder zu Wort melden. Das Thema "deutsche Musik im Radio" beschäftigt mich schon lange. Voraussetzung für ein gutes Musik- Programnm ist meiner Ansicht nach ein guter Redakteur, der nicht nur Grönemeyer und Westernhagen spielt bzw. kennt. Leider leisten sich die meisten Privatsender heute keine vernünftigen Musik-Redakteure mehr, die einen
Riecher für die richtige Mischung haben. Alle jammern nur, wie schlecht es ihnen geht.

88 8 ist aus meiner Sicht übrigens kein Schlager- Programm. Es ist einfach ein großes Durcheinander, ohne System. Oder kann mir jemand das Musik-Konzept von 88 8 erklären ???

Warum gibt es kein deutsches Hit-Radio ? Man kann doch auch Grönemeyer und Nicole sowie einen Udo Jürgens hintereinander spielen. Langsam glaube ich, dass die Programm-Macher die Wünsche der Hörer einfach ignorieren. Positive Ausnahme ist für mich Antenne Brandenburg. Die bringen eine ganz gute Mischung - auch nicht optimal, aber hörbar.

Es kann mir niemand erzählen, dass man nicht mit einem deutschen Hit-Radio Quoten erzielen kann. Bei Spreeradio hieß es in den Top-Zeiten (110.000 Hörer)immer, lieber nur die Hälfte an Quote, aber dafür jüngere Hörer. Jetzt sind sie Pleite. Herzlichen Glückwunsch !!!

Wenn den Verantwortlichen nicht bald was einfällt, wird wohl bald bei mehreren Sendern der Stecker gezogen. Leid tut es mir nur um die Mitarbeiter... Also PDs, stehe gern mit Rat und Tat zur Verfügung !!!

Gruß

Micha Krüger
 
@m.krüger

der mediale jugendwahn ist ein generelles thema für sich.

angesichts der zunehmenden vergreisung deutschlands wird so manchem bald dämmern, welche geldquellen sich bei der generation 50 plus befinden (die werbeindustrie ist da etwas schneller).
in 40 jahren werden 40% der bevölkerung im rentenalter sein. bis zur geistigen erleuchtung schlägt man sich aber lieber weiter in der zielgruppe 14-49 die köpfe ein. man möchte ja möglichst frisch daherkommen. als wenn ein 70jähriger nur noch den sensenmann vor augen hätte...
 
@ Zonendöbel:
Du hast absolut recht. Auf deutschen Radios wird
absolut jeder Scheiss aus Amerika übernommen.
Ich finde auch, dass deutsche Sender mehr deutsche Musik spielen sollten. Wird endlich mal Zeit.
Die deutsche Musikszene ist sehr gut, und es gibt nicht nur Grönemeyer und Westernhagen...
Die deutschen Sender sollten sich endlich mal einen Ruck geben, insbesondere die öffis, schliesslich haben die auch einen Programmauftrag, der meiner Meinung nach eine Mindestquote deutscher Musik beinhalten sollte.
Und es geht auch um Arbeitsplätze, auf jeden Fall.
Schliesslich würde eine Erhöhung der Verkaufszahlen einheimischer Künstler auch Jobs bringen. In Zeiten der aktuellen konjunkturellen Krise ein Muss.
Und die Forderung nach mehr nationaler Musik hat überhaupt nichts mit Nationalismus zu tun, so
wie es hier teilweise dargestellt wird. Es hat vielmehr mit Kultur zu tun, finde ich.
Gruss an alle;
Fred24
 
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