Bayern1 und der Oldiewahn

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@ Tweety:

Wenn in Hessen, Sachsen oder Rheinland-Pfalz kein vernünftiges Programm für ältere Leute gemacht wird, ist das schlimm genug. Daraus aber zu folgern, daß auch die Bayern darauf kein Anrecht haben, ist schon eine merkwürdige Logik...


Ja da werde ich als Kritiker des MDR gaaaanz hellhörig ... und wenn ich da an die armen alten Leute ( im wahrsten Sinne des Wortes) in Berlin im Bannstrahl des SFB:rolleyes: ... nagut des ORB :eek: mit 88.8 denke ... dann, ja dann .... :wall::wall::wall:
 
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das mit dem Verkehrsservice ist aber tatsächlich ne Neuerung. Bayern 1 hatte bislang zwar auch um 'voll' und 'halb' Verkehrsmeldungen, seit dieser Woche ists aber - auch durch ein grottenschlechtes Verkehrsfunkjingle - ein echter Verkehrsfunk (CD stoppen, blablabla). Kurz vor der Programmreform des BR am 10.10.07 lief im Bürgerforum im Bayerischen Fernsehen ein Frage- und Antwortspiel zwischen Intendant und Zuschauern/Hörern. Ich kann mich da an einen Bayern4 Klassik-Hörer erinnern, welcher vorschlug, doch auch bei Bayern 4 einen echten Verkehrsservice einzuführen. Abgeschmettert wurde dieser Vorschlag mit der Begründung "Stellen Sie sich mal ruhige und entspannende Musik vor und dann auf einmal 'tatatattataaaata... Der Verkehrsservice....'...." Die bessere Argumentation damals wäre meiner Meinung nach gewesen: Dank EON-Service reicht Bayern 3 als Verkehrsfunksender und jeder, der CD hören will oder sein Radio quasi stummschalten will, bekommt egal auf welchem Sender des BR er sich gerade befindet, zwangsläufig den Verkehrsservice. Dabei ist es mir ehrlich gesagt egal, ob meine CD von "Bayern 3, der aktuellste Service" oder von "Der Bayern 1 Verkehrsservice" unterbrochen wird, schließlich wird mir auf beiden Sendern dieselbe Information aus dem Verkehrsdatenpool des BR geliefert.

Kurz gesagt: Bayern 1 hat sich aus EON ausgeklinkt und macht selber Verkehrsfunk, die anderen BR-Radiosender ziehen sich weiter via EON den Bayern 3 Verkehrsservice....
 
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Das Dumme an diesem Verkehrsfunk ist, daß es ab jetzt keine lokalen Verkehrsmeldungen mehr gibt. Im München-Fenster wurden bis Anfang der Woche immer die aktuellen Verkehrsmeldungen von Straße und S-Bahn im Stadtgebiet durchsagt, aber jetzt, wo es nur noch einen bayern-einheitlichen VF ohne Lokalinfos gibt, ist er ziemlich wertlos geworden und stellt keinen Mehrwert gegenüber EON mehr dar :(
 
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Das Dumme an diesem Verkehrsfunk ist, daß es ab jetzt keine lokalen Verkehrsmeldungen mehr gibt. Im München-Fenster wurden bis Anfang der Woche immer die aktuellen Verkehrsmeldungen von Straße und S-Bahn im Stadtgebiet durchsagt, aber jetzt, wo es nur noch einen bayern-einheitlichen VF ohne Lokalinfos gibt, ist er ziemlich wertlos geworden und stellt keinen Mehrwert gegenüber EON mehr dar :(

Da hast Du voll kommen recht. Allerdings hat der EON von B3 immer in die reg. Nachrichten reingefunkt, was auch sehr genervt hat.
 
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@maybrit: könntest recht haben mit dem dazwischenfunken. Aber auch dieses problem hätte sich mit dem bisherigen angebot lösen lassen: lausche ich den regionalnachrichten von bayern 1, bin ich logischerweise gerade radiohörer und nicht cd- bzw. kassettenhörer. Verkehrsfunk ala ARI-Piepser brauche ich also nicht.... und... halt... EON von Bayern 3 brauche ich in diesem Moment auch nicht, da ich ja auch bisher auf Bayern 1 schon aus dem Verkehrspool des BR bedient wurde. Also einfach draufdrücken auf die TA.. TP oder VF Taste oder wie sie sonst bei euerem Autoradio heißt und schon stört keiner mehr die Regionalnachrichten.

Es spricht also nix für den neuen Bayern 1 Verkehrsfunk, außer vielleicht minderwertigkeitskomplexe im Vergleich zu anderen ARD-Anstalten. Schließlich gönnt sich zb. der SWR auch auf der 1. und 3. Frequenzkette Verkehrsfunk.
 
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@maybrit: könntest recht haben mit dem dazwischenfunken. Aber auch dieses problem hätte sich mit dem bisherigen angebot lösen lassen: lausche ich den regionalnachrichten von bayern 1, bin ich logischerweise gerade radiohörer und nicht cd- bzw. kassettenhörer. Verkehrsfunk ala ARI-Piepser brauche ich also nicht.... und... halt... EON von Bayern 3 brauche ich in diesem Moment auch nicht, da ich ja auch bisher auf Bayern 1 schon aus dem Verkehrspool des BR bedient wurde. Also einfach draufdrücken auf die TA.. TP oder VF Taste oder wie sie sonst bei euerem Autoradio heißt und schon stört keiner mehr die Regionalnachrichten.

Es spricht also nix für den neuen Bayern 1 Verkehrsfunk, außer vielleicht minderwertigkeitskomplexe im Vergleich zu anderen ARD-Anstalten. Schließlich gönnt sich zb. der SWR auch auf der 1. und 3. Frequenzkette Verkehrsfunk.

Das mit dem Minderwertigkeitskomplex ist eine schöne Formulierung die sicher ein bischen Wahrheit enthält. Und hinzu kommt natürlich die Beraterfirma BCI, die das wohl allen in die Köpfe geredet hat (Persona M.Haas). Nach dem Motto wenn schon keine Jugendwelle, dann wenigstens den Verkehrsfunk.

Das mit dem ausschalten von TP stimmt sicherlich, aber der B1 hörer ist anscheinend technisch nicht so bewandert. :confused:
 
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Was man in den letzten Jahren aus Bayern1 gemacht hat ist eine frechheit.
Mir ist schon klar dass die mehrheit der Gesamtbevölkerung lieber die Englischen Oldies hören will als Deutsche Schlager oder Volkstümliche Musik.
Aber die langjährigen treuen Stammhörer will man wohl nicht mehr haben,
die werden mit einer Stunde "richtigen" Schlagern nach 20 Uhr abgespeist.
Die zwei deutschen Lieder pro Stunde im Tagesprogramm könnte man sich eigentlich auch sparen, denn das sind immer die gleichen alten Schinken von Peter Cornelius,Rainhard Fendrich,Howard Carpendale und Co.Die kann doch wirklich keiner mehr hören. Im Oktober 2005 hat man wieder richtige Schlager
und auch ausgefallene Oldies ins Programm genommen und einmal im Monat gabs ein spezial-Musik Wochenende und pro Stunde einen neuen deutschen Titel.Das war mal kurzzeitig richtig abwechslungsreich.Aber das hat man ja alles bald wieder abgeschafft und jetzt spielt man nur noch die ausgelutschten Oldies. Alles klasse Titel, aber man kann sie einfach nicht mehr hören.Die Einschaltquoten sind aber in den letzten fünf Jahren deutlich gesunken.Die meisten Hörer hatte man eigentlich nach der Reform 1996 bis ca.2002 als man noch 50% deutsch und 50%Oldies spielte.
Aber Programmchef Max Berg und seine bekloppten Berater wollen das Programm wohl ganz kaputt machen.Da gehören mal neue Leute ran die wieder Programm nach wünschen Ihrer Hörer machen nicht immer den Meinungsforschern glauben.
 
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Die meisten Hörer hatte man eigentlich nach der Reform 1996 bis ca.2002 als man noch 50% deutsch und 50%Oldies spielte.
Aber Programmchef Max Berg und seine bekloppten Berater wollen das Programm wohl ganz kaputt machen.Da gehören mal neue Leute ran die wieder Programm nach wünschen Ihrer Hörer machen nicht immer den Meinungsforschern glauben.

Du hast ja so Recht !!!!!

Aber Du weißt doch wie es mit Beratern ist. Man muss im Geschäft bleiben und immer weiterdrehen. Nach dem jetzt die Musik gedreht ist, gute Mods rausgenommen werden, der Verkehrsfunk da ist, was kommt dann?

Das blöde ist halt, wenn man sich von Beratern abhängig macht - eigentlich ein Armutszeugnis, da man die Verantwortung abgibt und dazu noch geld verbrennt. Und wenn die Beraterfirma dann auch noch die Konkurrenz berät wirds peinlich.

Buchempfehlung an dieser Stelle: Günter Ogger
 
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Bayern 1: Wir lieben Oldies ...
heute morgen mit Uwe Erdelt: Sheila von Tommy Roe, viel zu schnell abgespielt. Das hörte sich besonders makaber an, da der Titel mit einem schnellen Schlagzeug-Beat hinterlegt ist, der sich fast überschlägt. Letzte Woche waren in der Morgensendung America sowie This Land is your Land von Trini Lopez zu hören. Die Live-Aufnahmen sind mit Mitklatschen des Publikums produziert, das Klatschen war wegen zu schnellen Abspielens
nur noch eine störende Kulisse. Da diese "Klangerlebnisse" fast nur bei dem Moderator Uwe Erdelt vorkommen, gehe ich davon aus, dass er seine "Oldies"
zu Tode geliebt hat. Wo bleibt die (Mit-)Hörkontrolle des PD`s.
 
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Max Berg ist gelernter Marketing- und Werbefachmann und hat naturgemäß ein ganz anderes Verständnis vom Radiomachen als echte Insider, die ihre Karriere in den Funkhäusern und im ständigen Kontakt mit den Hörern beschritten haben. Bei Leuten wie Berg zählen nur Quote, Werbetarife und Konkurrenzfähigkeit. Da fehlt ganz einfach die Begeisterung fürs Medium.

Berg wurde engagiert, um Bayern 1 zu verjüngen und aufzupeppen. Das Programm orientiert sich seit 10 Jahren am unflexiblen "Greatest Hits"-Konzept der Lokaldudler, man kann mittlerweile schon von einem Arabella-Plagiat sprechen. Ich weiß, dass Bayern 1 vor '96 eher volkstümlich daherkam, dennoch war das Programm damals vielfältiger und sympathischer. Es gab noch Wunschkonzerte und Musikspecials, aufwändige Magazine und eine beachtliche musikalische Bandbreite. Man erinnere sich nur an das legendäre Musikjournal und die Sendung "Gute Nacht, Freunde".

Mit dem Wechsel zum Classic-Hits-Format verprellte man vor allem die älteren Hörer, die in Bayern von keinem Sender mehr repräsentiert werden und dem Quotendiktat geopfert wurden. Ein öffentlich-rechtlicher Sender, der nur noch auf die Zielgruppe guckt hat ohnehin seine Aufgabe verfehlt.
 
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Jetzt mal eine Denksportaufgabe für ricochet: Ein Sender, der Zwangsabgaben von der Bevölkerung einzieht und nicht auf die Quote schaut, hat der nicht noch mehr seine Aufgabe verfehlt?
Ich kann doch nicht von den Leuten Geld kassieren und keiner hörts. Ich muss mich doch gerade als öffentlich-rechtlicher darum kümmern, dass mich möglichst viele der Gebührenzahler hören.
Und noch was zur guten alten Zeit: Wir haben jetzt 2007. Und die Welt hat nicht aufgehört sich zu drehen. Nur Bayern 1 soll das tun?
 
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@Neuhörer:

Dein Posting klingt wie ein Mail aus der B1-Höreredaktion. Der Bayerische Rundfunk soll die Bedürfnisse möglichst aller großen Bevölkerungsgruppen befriedigen, insbesondere derer, die von den privaten Permanentdudlern noch nicht dutzendfach überversorgt werden. Statt dessen schwenkt Bayern 1 in dasselbe Flachformat ("Wir lieben Oldies", "Musik, die Sie wirlich wollen") ein, um möglichst viel Werbegeld abzustauben. Oldiewellen sind in Bayern so zahlreich wie Kamele im Orient, da braucht's nicht noch eine öffentlich-rechtliche. Bayern 1 klingt nicht so, weil es die Bedürfnisse der Bevölkerung befriedigen will, sondern weil es den Lokalsendern das Wasser abgraben will.
 
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Max Berg ist gelernter Marketing- und Werbefachmann und hat naturgemäß ein ganz anderes Verständnis vom Radiomachen als echte Insider, die ihre Karriere in den Funkhäusern und im ständigen Kontakt mit den Hörern beschritten haben.

Bist Du da sicher, dass er Fachmann ist? Wenn ja Frage ich mich, wieso die Quotenstärkste Sendung – der Vormittag auf Bayern 1 – mit KMH bestückt wird, obwohl die Super dastehen und nicht der Morgen oder Nachmittag, wo es Problem gibt.

Bei Leuten wie Berg zählen nur Quote, Werbetarife und Konkurrenzfähigkeit. Da fehlt ganz einfach die Begeisterung fürs Medium.

Da magst Du zwar Recht haben, aber dann hole ich mir keine auf dem absteigenden Ast befindliche Beraterfirma wie BCI ins Haus. Mike Haas ist nun wirklich über seinen Zenit hinaus.

Ich weiß, dass Bayern 1 vor '96 eher volkstümlich daherkam, dennoch war das Programm damals vielfältiger und sympathischer. Es gab noch Wunschkonzerte und Musikspecials, aufwändige Magazine und eine beachtliche musikalische Bandbreite. Man erinnere sich nur an das legendäre Musikjournal und die Sendung "Gute Nacht, Freunde".

Wenn die so weitergemacht hätten, wären sie jetzt bei 10% - sorry vor 96 ist die Hörerzahl stetig nur gesunken – sonst hättens ja keine Reform gemacht

Mit dem Wechsel zum Classic-Hits-Format verprellte man vor allem die älteren Hörer, die in Bayern von keinem Sender mehr repräsentiert werden und dem Quotendiktat geopfert wurden. Ein öffentlich-rechtlicher Sender, der nur noch auf die Zielgruppe guckt hat ohnehin seine Aufgabe verfehlt.

Ja das stimmt. Die älteren sind die Dummen, aber nicht nur wegen der Musik, sondern auch wegen der abnehmenden guten Inhalte. Der „neue“ Vormittag besteht ja oftmals nur aus Backsells und Promotion. Frühe haben sie da echt gute Sachen gemacht. Schwerpunkte, Talk (hieß glaub ich Brotzeit) viele Infos.

Jetzt ist man fast auf dem Infoniveau von Antenne vor Weber. Das ist wirklich bitter – nicht die Musik.
 
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Bist Du da sicher, dass er Fachmann ist?

Das will ich hoffen! Immerhin ist er Absolvent der Bayerischen Akademie für Werbung und Marketing.

Wenn die so weitergemacht hätten, wären sie jetzt bei 10% - sorry vor 96 ist die Hörerzahl stetig nur gesunken – sonst hättens ja keine Reform gemacht

Ich hab' die Zahlen zwar nicht mehr im Kopf, aber so schlimm war's damals nicht. Die Verantwortlichen konnten einfach nicht verwinden, dass sich die mittlere Generation zunehmend in Richtung Lokalradios verabschiedete. Die Älteren jenseits der 50 bescherten dem Sender immer noch ganz gute Quoten, aber die wollte ja keiner mehr haben.

So weit ich weiß haben Programme wie WDR4 oder SWR4 nach wie vor gute Quoten (teilweise sogar mit steigender Tendenz), obwohl sie ein älteres Publikum bedienen. Man hätte Bayern 1 auch auffrischen können, ohne es in einen Popdudler zu verwandeln. Aber der Werbefachmann wusste es eben besser.
 
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Es ist halt immer so, wenn Formatradio eingeführt wird - es wird Dudelig. Da gebe ich Dir Recht.

Zum Fachmann bleibe ich bei meiner neg. Meinung. - vielleicht ist er ja für Werb. und Mark. ein Fachmann, aber nicht für gutes Radio. Vielleicht wäre er bei der BRW besser aufgehoben und Bayern 1 würde erstens wieder richtige Musik senden und nicht mit engen Rotationen und Besttester-Titeln auch noch die schönen Oldies den Leuten aus den Gedanken blasen und wieder mehr Inhalte bringen.
 
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Es gab damals zumindest eine starke Hörerbindung. Viele vermissten nach dem harten Relaunch die Stimmen von Enrico de Paruta, Hans Kornbiegler, Ado Schlier, Gustl Weisshappel, Franz Messner oder Walter Föhringer. Von der "alten" Crew ist nur Conny Glogger übriggeblieben, Gabi Schnelle moderierte noch einige Zeit Spezialsendungen.
 
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Die Aussage über Max Berg stimmt nicht ganz. Max Berg ist schon ein Kenner der Szene, er war vor Bayern 1 viele viele Jahre beim Funkhaus in Regensburg und arbeitete dort bei Radio Charivari! Die vorschnelle Meinung stimmt also nicht ganz, er hat sicherlich mehr Ahnung von Radio als der Schreiber hier in den radioforen.
 
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Da fällt mir nur der Satz ein: Jemand wird so lange befördert bis er an einem Posten inkompetent ist (o.s.ä). :wow:
 
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