Das SWR Webtaxi
Hallo harold1977
ich nutze sehr gerne das SWR Webtaxi,
anbei die Betriebsanleitung.
Zugang allerdings nur nach Freischaltung durch die Redaktion und den
Administrator des SWR. Ähnliche Portale gibt es mittlerweile für fast alle
ÖR - Sender.
Gruss
Georg
http://webtaxi.swr.de/
WebTaxi ist der Beitrag-Upload-Service des SWR Baden-Baden
Mit dem Web-Taxi können Sie von jedem Ort der Welt aus Ihre Beiträge in Hörfunkqualität an den SWR schicken - vorausgesetzt, Sie haben einen Internetzugang. Der Beitrag steht dann automatisch dem gesamten SWR, den SWR-Außenstudios, sowie dem ARD-Programmaustausch zur Verfügung. Je nach Ihrer User-Berechtigung können Sie Beiträge auch an die ganze ARD verschicken.
Zum ersten Mal können Sie damit ein weltweit zugängliches Überspielsystem nutzen, das Sie über das Internet erreichen. Das heißt auch vom Hausnetz aus, mit Modem oder ISDN zum Ortstarif mit DSL und sogar per Handy, egal ob Sie einen Mac oder einen Windows-PC verwenden.
Mit Hilfe des SWR-WebTaxis können Hörfunkreporter mit Ihrem Notebook und Handy automatisiert Beiträge in Hörfunkqualität übertragen - wenn es sein muß auch aus dem fahrenden Auto heraus (wir haben das getestet: natürlich freihändig bei voller Fahrt und mit einem Arm aus dem Fenster - extrem Beitragsüberspieling).
Das Web-Taxi ist autodidaktisch zu bedienen. Die gewohnten Schritte für Hörfunkreporter (Produktion des Beitrags) werden lediglich um die Möglichkeit erweitert, den Beitrag direkt von zu Hause aus in den "Digitalen Aktualitäten-Speicher" (DigAS) des SWR zu übertragen. Ihr Beitrag erscheint dann, je nach ihrer Berechtigung, in einer der DigAS-Tabellen des SWR (typischerweise in "SWR Korrespondenten"). Wir unterstützen die Formate MUSICAM, mp2 (MPEG, Layer2), mp3 (MPEG, Layer3) und WAVE - Sie sollten auf jeden Fall unsere Hinweise zu Audioformaten weiter unten lesen.
So gehen Sie vor, wenn Sie das SWR-Web-Taxi benutzen wollen
1. Zugangskennung:
Die Zugangskennung erhalten Sie über die Redaktion, für die Sie Ihre Beiträge produzieren. Diese Redaktion leitet Ihren Namen sowie Ihre E-Mail Adresse an uns (Frank Schliffer oder Stefan Glökler) weiter und wir senden Ihnen die Zugangskennung. Außerdem nehmen wir Sie in den E-Mail-Verteiler auf, damit Sie über Änderungen und Wartungsarbeiten rechtzeitig informiert werden.
2. Produktion des Beitrags:
Den Beitrag erstellen Sie ganz normal mit Ihrem gewohnten Schnittsystem auf Ihrem PC. Das kann zum Beispiel DigAS oder Cutmaster sein. Aber Sie können auch jedes andere Schnittsystem verweden. Wenn Sie bisher keine Beiträge zu Hause produziert haben, hilft Ihnen unsere WebTaxi-Software-Seite weiter, denn um Beiträge in Hörfunkqualiät zu erzeugen brauchen Sie heutzutage keine teuren Programme oder Soundkarten mehr.
3. Das richtige Sende-Format wählen:
Der Beitrag sollte entweder in mp2 oder mp3 abgespeichert werden, aber auch WAVE ist möglich. Im Idealfall kann Ihre Software den Beitrag als mp2 oder mp3 speichern. Damit ist er schon fertig, um übers Internet zum SWR übertragen zu werden.
Wenn Ihre Software kein MPEG erstellen kann, hilft Ihnen unsere WebTaxi-Software-Seite weiter. Bitte lesen Sie unbedingt auch die Hinweise zu Audioformaten.
4.1. Den Beitrag an den SWR übertragen:
Nun müssen Sie nur noch eine Internet-Verbindung aufbauen, mit einem Browser (Firefox / Internet-Explorer) die WebTaxi-Startseite (
http://webtaxi.swr.de) aufrufen und den Anweisungen folgen, die dort stehen.
Haben Sie keinen Internetzugang auf Ihrem Computer? Dann können Sie zum Beispiel auch den Anschluß Ihres Nachbarn verwenden oder ins nahegelegene Internet-Cafe gehen. In diesem Fall kopieren Sie Ihren Beitrag einfach auf eine Diskette oder einen USB-Stick und nehmen ihn mit.
4.2. Den Beitrag per Handy in PKI-Qualität übertragen
Sie können natürlich auch mit Ihrem Notebook und einem datenfähigen Handy eine Internet-Verbindung aufbauen. Das ist besonders dann sinnvoll, wenn Sie von der "grünen Wiese" ohne Strom und Telefon mit dem Notebook in 5 Minuten eine Nachrichten-Minute absetzen müssen - und zwar in PKI-Qualität oder besser! So etwas war bisher unmöglich.
Übrigens: Die Qualiät der Beiträge, die mit einem Notebook erstellt wurden, stehen mit etwas Geschick der Studioqualität in nichts nach.
Wichtige Hinweise zum Upload:
* Nach der Übertragung dauert es noch 1-2 Minuten, bis der Beitrag in der entsprechenden DigAS-Tabelle angezeigt wird.
* Sie können das Kommentar-Feld beim Upload leer lassen, wenn es schnell gehen muß. Den Redaktionen helfen aber immer folgende Hinweise: Für welche Redaktion ist der Beitrag? Ist der Beitrag honorarpflichtig? Gibt es Hintergründe zur Anmoderation? Ihre Telefonnummer für Rückfragen?
* Kommt es während der Übertragung zu einer Trennung der Internet-Verbindung muß der Beitrag leider noch mal komplett losgeschickt werden.
* Am Ende der Übertragung bekommen Sie eine Rückmeldung des Servers, ob die Datei angekommen ist oder ein Fehler aufgetreten ist.
* Wenige Minuten später sehen Sie im DigAS-LogFile, ob Ihr Beitrag ohne Fehler in DigAS übernommen werden konnte.
Wichtige Hinweise zu Audioformaten.
Es gibt zahlreiche Dateiformate zur Speicherung von Audio. Das SWR WebTaxi unterstützt die Formate MUSICAM, MP2 (MPEG, Layer2), MP3 (MPEG, Layer3) und WAVE. Die möglichen Kombinationen der Parameter Abtastrate (kHz), Datenrate (kBit/s) und Modus (Mono/Stereo) sind noch zahlreicher. Obwohl das System die meisten Kombinationen unterstützt, gibt es hier Einschränkungen;. Nur mit bestimmten Kombinationen erreichen Sie außerdem eine gute Klangqualität. Bitte verwenden Sie deshalb nur die hier empfohlenen Einstellungen. Wir haben mit MUSICAM/MP2 und MP3 viele Tests gemacht - Sie erreichen mit anderen Einstellungen keine bessere Klangqualität.
Das DigAS-System des SWR basiert auf MUSICAM, einer speziellen Variante von MP2. Das beste Ergebnis beim Übertragen eines Beitrags an den SWR erzielen Sie deshalb, wenn Sie uns eine MUSICAM oder MP2-Datei mit folgenden Parametern schicken:
MUSICAM/MP2-Wortbeiträge: 48 kHz, 128 kBit/s, Mono
MUSICAM/MP2-Musikbeiträge: 48 kHz, 384 kBit/s, Stereo
(Falls Ihr System 48 kHz nicht unterstützt, können Sie auch 44,1 kHz verwenden.)
Natürlich können Sie uns auch MP3-Dateien schicken. MP3 bietet gegenüber MP2 den Vorteil, bei gleicher Klangqualität weniger Daten zu beötigen. MP3-Dateien werden deshalb schneller übertragen. Außerdem funktioniert auf den meisten Systemen, auf denen kein DigAS läuft, das Erstellen von MP3 zuverlässiger und einfacher als MP2.
Eine MP3-Datei wird dann im SWR automatisch in MUSICAM umgewandelt. Der Qualitätsverlust beim Umwandeln ist praktisch unhörbar - in seltenen Fällen treten Kaskadierungseffekte auf.
MP3-Wortbeiträge: 48 kHz, 64 kBit/s, Mono
MP3-Musikbeiträge: 48 kHz, 128 kBit/s, Stereo
(Falls Ihr System 48 kHz nicht unterstützt, können Sie auch 44,1 kHz verwenden.)
Mit dieser Einstellung erreichen Sie volle Sende-Qualität. Diese Beiträge eignen sich für Modem und ISDN-Übertragungen im Internet. Natürlich können Sie diese Beiträge in Sendequalität auch übers Handy schicken - das empfehlen wir allerdings nur, wenn Sie genug Zeit haben.
Wenn es eilt, reicht schließlich auch PKI-Qualität, die über eine Internet-Handy-Verbindung viel schneller übertragen wird. Wir empfehlen in diesem Fall MP3 mit folgenden Parametern:
Wortbeiträge: 22,050 kHz, 32 kBit/s, Mono
Das WAVE-Format sollten Sie aufgrund der großen Datenmenge nur in Ausnahmefällen verwenden.
So lange dauert der Upload eines Beitrags über das SWR-WebTaxi:
Länge des Beitrags ISDN 56k-Modem Handy
40 Sekunden MUSICAM/MP2
(Sendequalität) 01'50 03'00 12'00
2 Minuten MUSICAM/MP2
(Sendequalität) 05'30 09'00 24'00
40 Sekunden mp3
(Sendequalität) 00'50 01'30 06'00
40 Sekunden mp3
(PKI-Qualität) 00'25 00'45 03'00
2 Minuten MP3
(Sendequalität) 02'45 05'00 18'00
2 Minuten MP3
(PKI-Qualität) 01'20 02'30 09'00
Hintergründe zum MPEG-Verfahren (im professionellen Hörfunk)
Das MPEG-Verfahren verkleinert Audio-Dateien so stark, daß man sie platzsparend abspeichern oder übers Internet schicken kann. Die neueste Generation (MP3) wurde erst durchs Internet berühmt. Dort kann sich heute jeder jeden erdenklichen Charts-Titel praktisch in CD-Qualität schnell (und meistens illegal) herunterladen.
MPEG war innerhalb der ARD umstritten, da es nur deshalb kleine Datenmengen erzeugen kann, weil es bestimmte Frequenzanteile, die das menschliche Ohr nicht hört, einfach wegläßt. Und den Puristen im Hörfunk ging das natürlich zu weit. Qualitätseinbußen im Sendeweg wurden befürchtet - und bleiben heutzutage weitestgehend aus.
Heute spielen die meisten Pop-Radiostationen Ihre Musik von Festplatte: MP2 bzw. MUSICAM. Außerdem setzt sich (gottseidank) bei Reportern durch, daß sie eigene Reportergeräte kaufen. Besonders beliebt: Mini-Disk-Rekorder, die den Ton mit einem MPEG-ähnlichen Verfahren speichern.
Fazit: MPEG läßt sich einfach auf jedem Computer erzeugen, einfach abspielen, übertragen und ist für die schnelle und qualitativ hochwertige Radioberichterstattung nicht mehr wegzudenken. Und jeder, der das immer noch ernsthaft anzweifelt, muss sich fragen lassen, wie man ohne Strom und Telefon, nur mit Handy und Notebook einen Beitrag in Hörfunkqualität ins Funkhaus übertragen soll.
Fernsehen ist in der aktuellen Berichterstattung schon lange mit Bildern schneller als Radio mit gutem Ton - hauptsächlich weil Geld keine Rolle spielt. Mit MPEG müssen wir eine Chance wahrnehmen und Radioberichterstattung im Ton wieder sehr viel flexibler machen.