Bürgerfunk in NRW – weg damit!

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AW: Bürgerfunk in NRW – weg damit!

Was ich gerade im Bürgerradio bei einem Lokalsender höre, schießt den Vogel endgültig ab. „Hallo .... Da ich immer noch keinen Job als Volontär gefunden habe, muss ich diesen Sch... hier ja weiter machen...“ , schallt die Anmod vorlaut aus dem Radio.
Es folgt – wie sollte es anders sein – eine Musikansage.
Man oh man. Dann wird über „amerikanischen Fliegenschiss“ diskutiert und aus einem Teeny-Magazin vorgelesen. Verleser inklusive. Schließlich kommen noch Veranstaltungstipps aus der Zeitung zum Vortrag. Alles schön laaaaaaangsam und in der Spitze übersteuert.
Schnitte natürlich "raaatsch" mit der „Pausentaste“. Und Musik...

Das die Leute solche Peinlichkeiten zur Ausstrahlung anmelden. Ob die Sendung vielleicht auch noch als Demo-Tape verwendet wird ?
Dann ist natürlich klar, warum es mit dem Traumjob nicht klappen will.
 
AW: Bürgerfunk in NRW – weg damit!

wow ! darauf hab ich gewartet...
jetzt kriegt man hier brandheiss erzählt wer wo im land
wie seinen bürgerfunkbeitrag gemacht hat.
danke radiofreak
du rettest meinen tag !
 
AW: Bürgerfunk in NRW – weg damit!

Bitteschön. Bist du vielleicht der Moderator ?
Na ich habe jetzt erst mal meine Ohren gerettet, in dem ich den Antennenrotor auf eine andere Lokalstation gerichtet habe. Oder auch nicht ?
Ui da werden Gedichte vorgetragen. Immerhin etwas Kultur.
 
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Ich weiss garnicht, was ihr wollt? Ich sag in solchen ( zweifellos peinlichen und beim nächsten Mal unbedingt zu vermeidenden ) Fällen immer: "Ihr wurdet doch gehört, denn auch entsetzte Hörer sind Hörer !!" ( und wenn die nur deshalb wieder einschalten um feststellen zu können, ob sich beim nächste Mal was geändert hat :) ... oder hab ich da mit der MA bei den Kommerziellen was missverstanden :confused: )
 
AW: Bürgerfunk in NRW – weg damit!

Was ich gerade im Bürgerradio bei einem Lokalsender höre, schießt den Vogel endgültig ab. „Hallo .... Da ich immer noch keinen Job als Volontär gefunden habe, muss ich diesen Sch... hier ja weiter machen...“ , schallt die Anmod vorlaut aus dem Radio.
Es folgt – wie sollte es anders sein – eine Musikansage.
Man oh man. Dann wird über „amerikanischen Fliegenschiss“ diskutiert und aus einem Teeny-Magazin vorgelesen. Verleser inklusive. Schließlich kommen noch Veranstaltungstipps aus der Zeitung zum Vortrag. Alles schön laaaaaaangsam und in der Spitze übersteuert.
Schnitte natürlich "raaatsch" mit der „Pausentaste“. Und Musik...

Das die Leute solche Peinlichkeiten zur Ausstrahlung anmelden. Ob die Sendung vielleicht auch noch als Demo-Tape verwendet wird ?
Dann ist natürlich klar, warum es mit dem Traumjob nicht klappen will.


..wenn die geplanten Änderungen tatsächlich dazu führen würde, daß SOWAS nicht mehr vorkommt, hätten sie meine volle Zustimmung. Ich bin aber ziemlich sicher, daß DAS nicht hinhaut..... es findet bestenfalls um 21:00 statt.... dafür werden grade alle Radio-orientierten Anbieter, die SOWAS einbremsen, wenn sie es ernst meinen, große Probleme kriegen, weil es nur noch Geld für "Pädagogik" und "Medienkompetenz" gibt..... Händchen-Halten am Mikrofon und dann schlecht Lesen - "wie die Großen".... :mad:
 
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Ich bewundere seit einiger Zeit das Interesse der Filmindustrie (und anderer Medienhersteller) an den Hobbyrundfunkern. Da finden doch tatsächlich vermehrt in verschiedenen Werkstätten und Verbreitungsgebieten Verlosungen irgendwelcher gerade erscheinenden DVD's und Computerspiele oder auch Audio-CD's statt ! Zuvor werden die Hörer durch zur Verfügung gestellte O-Ton-Ausschnitte und Beiträge auf die Produkte eingestimmt.
Billige Reklame für die Hersteller. Man nehme ein Paar DVD's und stelle sie den Bürgern zur Verlosung im Funk zur Verfügung. Vermutliche Option: O-Töne einspielen und etwas über den Streifen erzählen. Doll. Für mich ist so was ganz geschickt eingefädeltes Produkt-Placement und Schleichwerbung zugleich. Laut Mediengesetz der LFM ist im Bürgerfunk jedoch jegliche Werbung untersagt. Wie ist das nur möglich ? Hört die Sendungen keiner vor ?
 
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Heute gab es über die Überlegungen in Sachen Bürgerfunk einen Beitrag in der DLF-Sendung Markt und Medien. Ich fand den Beitrag noch nicht zum Nachlesen/ -hören auf der Seite. Wird wohl aber demnächst draufstehen.
 
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Ich werfe das mal mit ein:

Rechtsgutachten zur Novelle des Landesmediengesetzes NRW

Das geplante Landesmediengesetz ist verfassungsrechtlich problematisch. Zu diesem Ergebnis kommt ein Rechtsgutachten, das der Landesverband Bürgerfunk NRW e. V. in Auftrag gegeben hat.

Der Lokalfunk in Nordrhein-Westfalen nach dem sogenannten Zwei-Säulen-Modell ist binnenpluralistisch aufgebaut. Weil bei seiner Einführung befürchtet wurde, dass die örtlichen Tageszeitungen der neuen Konkurrenz um lokale Werbung nicht standhalten können, haben die Verleger der im Verbreitungsgebiet erscheinenden Zeitungen ein privilegiertes Zugangsrecht zur Veranstaltung von Lokalfunk erhalten. Um diese Quasi-Monopol-Stellung auszugleichen, stellt das Modell hohe Anforderungen an den Binnenpluralismus und die Meinungsvielfalt.

„Der Bürgerfunk ist nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts ein wesentliches Element zur Sicherung dieser Meinungsvielfalt“, heißt es im Gutachten von Rechtsanwalt Wilhelm Achelpöhler aus Münster.

Die Pläne der CDU/FDP-Landesregierung, den Bürgerfunk gesetzlich auf täglich eine Stunde von 21 bis 22 Uhr festzulegen, nimmt ihm seine verfassungsgerichtlich zugewiesene Funktion der Vielfaltsreserve. Denn ein Bürgerfunk, der so gut wie nicht mehr gehört wird, kann Meinungsvielfalt nicht sichern.

Das Gutachten stützt sich dabei auch auf eine Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Nordrhein-Westfalen, wonach die Verschiebung des Bürgerfunks in die Zeit von 21 Uhr bis 22 Uhr zu einer deutlichen Einschränkung der Meinungsvielfalt im Lokalfunk führt.

„Seine weitgehende Entwertung durch Verlagerung der Sendezeit in die späten Abendstunden würde dieses Element entscheidend schwächen und deshalb den Gesetzgeber gleichfalls nötigen, die Konstruktion des Lokalradios insgesamt neu zu regeln, um auf diese Art und Weise entweder den Binnenpluralismus sicherzustellen oder auch andere konkurrierende Anbieter von Lokalfunk, wie in anderen Bundesländern, zuzulassen.“ (S. 20 des Gutachtens)

Die Quasi-Monopolstellung der kommerziellen Radios ist also ohne Bürgerfunk nicht mehr zulässig.

Eine Verfassungsbeschwerde kann jemand einreichen, der Veranstalter lokalen Rundfunks sein will, z. B. die bisherigen Bürgerfunker. Sie muss binnen eines Jahres nach Inkrafttreten des Gesetzes erhoben werden.

Der Landesverband Bürgerfunk wendet sich entschieden gegen die Pläne der schwarz-gelben Landesregierung, die den vielfältigen, offenen und qualitätsvollen Bürgerfunk abschaffen und die in langen Jahren gewachsene Struktur der Medienkompetenzvermittlung zerstören.

Quelle: http://www.lbf-nrw.de/meldung_detail.php?id_aktuelles=179
 
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In diese Richtung ging auch der Beitrag des DLF, im O-Ton war ein Anwalt aus Aachen. Er ging so weit zu sagen, wenn der BF abgeschafft werden würde, würde die Monopolstellung der Lokalradios auf keiner Grundlage mehr stehen, folglich müssten auch andere Veranstalter zugelassen werden. Grund ist der oben beschriebene Binnenpluralismus.
Hier fand ich einen weiteren Beitrag aus dem Februar aus derselben Sendung zu dem Thema.
 
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Gestern hatte ich auch wieder mein BF Erlebnis. Auf Radio Neandertal wurde die SEndung "Polnische Lieder aus den letzten 50 Jahren" angekündigt.

:wall: :wall: Da fällt einem nun wirklich nichts mehr zu ein.
 
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Ich bewundere seit einiger Zeit das Interesse der Filmindustrie (und anderer Medienhersteller) an den Hobbyrundfunkern. Da finden doch tatsächlich vermehrt in verschiedenen Werkstätten und Verbreitungsgebieten Verlosungen irgendwelcher gerade erscheinenden DVD's und Computerspiele oder auch Audio-CD's statt ! ... Laut Mediengesetz der LFM ist im Bürgerfunk jedoch jegliche Werbung untersagt. Wie ist das nur möglich ? Hört die Sendungen keiner vor ?

1. Unter dem Gesichtspunkt des Zensurverbots ist das mit dem Vorhören gar nicht mal so trivial.
2. Verlosungen zählen, wenn man gewisse Regeln einhält, nach den Werberichtlinien der Landesmedienanstalten nicht als Werbung. Dies gilt in ähnlicher Form auch für die öffentlich-rechtlichen Sender.
3. Bei Berichterstattung über Kultur (Musik, Filme, Theater, Bücher usw.) wird das Werbeverbot allgemein eher leger gehandhabt, und dies ist bei Sendern aller Arten und aller Professionalitätsgrade so. Ich denke, das läßt sich auch begründen, denn sonst gäbe es nicht ein einziges Kulturmagazin mehr, da nahezu hinter jedem "Kulturprodukt" jemand steht, der das gern verkaufen möchte.
4. In der Musikindustrie wird seit geraumer Zeit gejammert, dass neue Künstler sich aufgrund der vorherrschenden Mini-Rotationen kaum noch im Radio platzieren lassen. Das steigende Interesse dort an Campus-Radios, NKLs, Offenen Kanälen und Bürgerradios ist vor diesem Hintergrund sehr nachvollziehbar. Dies gilt umso mehr für Musikstile, die etwas abseits des Mainstreams liegen. Was auch wieder den Bogen schlägt zur oben angesprochenen Vielfaltsreserve.
 
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4. In der Musikindustrie wird seit geraumer Zeit gejammert, dass neue Künstler sich aufgrund der vorherrschenden Mini-Rotationen kaum noch im Radio platzieren lassen. Das steigende Interesse dort an Campus-Radios, NKLs, Offenen Kanälen und Bürgerradios ist vor diesem Hintergrund sehr nachvollziehbar. Dies gilt umso mehr für Musikstile, die etwas abseits des Mainstreams liegen. Was auch wieder den Bogen schlägt zur oben angesprochenen Vielfaltsreserve.


Es wäre ja schön, wenn dem so wäre. Aber was hat die neueste Bravo-Hit-Cd (wurde unter anderem verlost) mit Musikstilen abseits des Mainstreams gemein ?
 
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Gestern hatte ich auch wieder mein BF Erlebnis. Auf Radio Neandertal wurde die SEndung "Polnische Lieder aus den letzten 50 Jahren" angekündigt.

:wall: :wall: Da fällt einem nun wirklich nichts mehr zu ein.

Die Sendung scheint sogar öfters zu laufen. Hatte dabei bereits ein ähnliches Erlebnis wie Du.:D :D Ob so eine "polnische DJ-Sendung" zur Vielfalt im Bürgerfunk beiträgt ist sicherlich eine andere Frage. Jedenfalls sind solche Sendungen nur für einen begrenzten Teil der Hörer interessant. Der Rest vermutlich schaltet ab, selbst dann wenn er sich ggf. für andere Musikszenen außerhalb der üblichen Verdächtigen begeistern könnte.

Es wäre ja schön, wenn dem so wäre. Aber was hat die neueste Bravo-Hit-Cd (wurde unter anderem verlost) mit Musikstilen abseits des Mainstreams gemein ?
Ich denke das Du die Sache nicht so eng sehen solltest. Dein Vorredner hat dazu ja schon eine passende Erklärung gegeben. Im Falle der "Bravo CD" hab doch einfach mal ein Nachsehen. ;) Jedenfalls glaube ich nicht, das die "Bravo-Redaktion" die CD für diese spezielle Bürgerfunksendung gestifftet hat, sondern das dies aus eigenen Mitteln finanziert wurde.
 
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na, da hat wohl einer Restbestände aus dem Zimmer seiner mittlerweile volljährigen Schwester verramscht oder so, um sich interessant zu machen..... :D

die Frage is ja ehr, in welchem Kontext ausgerechnet sowas "verlost" oder verschenkt oder was weiß ich wird...... am Ende is es nur ne Kopie... -ARM !

:rolleyes:

Ansonsten kann man diese Sampler nur gebrauchen, um einer Themensendung einen musikalischen Anstrich zu verpassen, der zum Umfeld paßt.... ;)
 
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Die Frage ist ja auch, ob die Preise überhaupt "ausgespielt" werden. Ich habe hin und wieder den Eindruck, dass es nur darum geht, das eigene Telefon klingeln zu hören. Eben eine art Bestätigung getreu dem Motto "Hurra, ich werde gehört". Das befriedigt Profilneurotiker doch ungemein.
Wenn ich so in den Würgerfunk höre, dann höre ich in Gedaken nur wieder die Kasse bei den Produzenten klingeln. Musik, Musik und nochmal Musik. Und Pappnasen, die irgendwelchen Dünnschiss zu den Interpreten durchsagen.
Das nenne ich Kasse machen! Immerhin pro Minute knapp 2 Euronen. Leichter kann Geld nicht verdient werden.
Es soll ja sogar Experten geben, die rechnen doppelt ab. Eine Sendung wird dazu leicht verändert kurzerhand in mehreren Verbreitungsgebieten zur Ausstrahlung gebracht. Wie ist so was möglich? Ich dachte immer, man darf nur da senden, wo man wohnt.
Gut, dass dieser Spuk mit dem neuen Gesetz schon bald Geschichte sein wird. Ich glaube kaum, dass sich dann noch irgendwer für Lulu vor das Mikro setzt. Und wenn, dann hat er bestimmt auch was zu sagen. Hoffen wir es mal.
 
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Hallo Radiofreak 11,
wir sollten die Diskussion im Forum fotsetzen. Unsere Aussagen müssen nicht"privat" versteckt werden.

Welchen Neurotiker wilst Du denn vom Mikrofon abhalten?
Geld spielt bei diesen selbstverliebten sicherlich keine Rolle. Zudem sind die meistens beratungsresistent. Und mal abgesehen davon: Presse- und Meinungsfreiheit damit ist es in Deutschland ja schon lange nicht mehr weit her. Vorzensur und dann das verbunden mit Einfalt ist dann allerding eine gefährliche Mischung. Das hatten wir schon mal vor Jahrzehnten und das war nicht so toll. Tolleranz ist so nebenbei das Gegenstück zur Rundfunk und Pressefreiheit.

Sorry. Glaube wir reden aneinander vorbei. Bürgerfunk hat nix mit Privatfunk zu tun. Die Privatsender müssen diesen Schrott nur ausstrahlen

So einfach ist das eben nicht, auch wenn Du in der Sache oft recht hast. Die Bürger haben nach unserer Verfassung ein Grundrecht auf Presse und Meinungsfreiheit. Da man in NRW einen Sonderweg gewählt hat, muss man leider mit dieser Kombination leben. Mir wären offene Kanäle auch lieber.
 
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Also bei uns in Münster ist es nicht besser! Die Tage hab ich durch Zufall gehört(Anmod):Hallo meine Freunde und Freundinnen, verehrt Hörer und Hörerinnen....die Hitparde für die etwas aelteren.
Ich meine so moderiert man keine Sendung an> Hallo meine Freunde!
 
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(
Anmod):Hallo meine Freunde und Freundinnen, verehrt Hörer und Hörerinnen....die Hitparde für die etwas aelteren.
Ich meine so moderiert man keine Sendung an

Wenn man Anregungen haben will, wie man es nicht machen sollte, ist der Würgerfunk meistens erste Wahl.:rolleyes:
 
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Ein Bürgerentscheid für oder gegen den Bürgerfunk wäre nicht schlecht,
schätze geht 0,1 % - 99,9 % dagegen aus...
 
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Gestern abend bei Radio KW eine Stunde (!!!) lang Gärtnertipps. Wann welche Pflanze gepflanzt oder zurückgeschnitten werden muss. Wie spannend. :wall: :wall:
 
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