Der Starttermin steht offensichtlich fest: ab 01.07. wird auf den UKW Frequenzen dann
"Regenbogen Zwei - Das Radio für die Kurpfalz" erklingen.
Ich möchte an dieser Stelle mal diesen Artikel empfehlen:
http://www.morgenweb.de/nachrichten/wirtschaft/wirtschaft/mannheim-bald-ohne-sunshine-1.2827599
Hier mal ein paar Bonmots daraus:
"Wir haben wenig lokale Kompetenz, dafür aber sehr viel Kompetenz in elektronischer Musik
bewiesen", so Hürter
Kompetenz und Hürter??? In einem Satz???
Was also tun? Das Manko muss weg und somit ist SL jetzt (lokal)
"von der UKW-Welt befreit"
Halleluja! Wo war ich nur mit meinen Gedanken

die lokalen UKW-Frequenzen und die Lizenzauflagen hinsichtlich lokaler Nachrichten sind selbstredend die primäre und ausschließliche Ursache für das Desaster von SL ...
Was an der Zielgruppe 35 bis 54 jetzt so neu ist, bleibt mir weiterhin ein Rätsel, aber Herr Schunk hat einen Masterplan, um nicht zu sagen DEN Masterplan:
die Musikauswahl orientiere sich eher an Jüngeren
Trommelwirbel und Konfetti bitte, denn ab jetzt versprüht der Mann seine geballte Weisheit, seinen Charme und sein diplomatisches Geschick in konzentrierter Form in diesem Artikel:
Die Jüngeren
sind die Geschmacksterroristen, die die Richtung bestimmen, die Toleranz wächst erst mit dem Alter.
Da kennt er sich aus der Mann, und mit Zielgruppenwünschen ja erst recht:
Die Zielgruppe stehe mehr auf Rock als auf Pop, ist "erwachsen, bodenständig, und interessiert sich für Informationen aus der Kurpfalz"
Natürlich, sonst interessieren diese Informationen ja niemanden und das Instantformat selbiger erschließt sich selbstverständlich in voller Gänze ausschließlich dieser illustren Zielgruppe. So ein
"Geschmacksterrorist" ist eben sehr eigen in seinen Anforderungen.
Die Musikrichtung sei moderner Rock
und jetzt bitte kurz innehalten, die Kenntnis der Materie dieses Mannes ist wahrhaft epochal:
Moderner Rock ist
"kernig, etwas für ganze Kerle, Nickelback statt Rolling Stones"
Zweifler an seinem nahezu transzendentalen Wissen um die Welt werden spätestens jetzt innehalten, denn nun erlaubt er uns tiefere Einblicke in sein Rollenverständnis von Männern und Frauen:
Während also Radio Regenbogen
ist, wird
Regenbogen Zwei für Männer konzipiert, dies
habe auch etwas mit dem Namen des Senders zu tun
...Aha...
Regenbogen - allein dies läßt schon ad hoc maskuline Archetypen vor dem inneren Auge erstehen, und nun noch verdoppelt...
Überregionale Nachrichten treten in den Hintergrund und im Gegensatz zum eher "femininen" Regenbogen lautet das Langzeitziel für die maskuline Variante des Naturspektakels nun:
"exklusiver Nachrichtenkanal". Und weiter gehts mit den schunkelnden Typenzuordnungen: kommt die Berichterstattung über sportliche Ereignisse bei Radio Regenbogen, namenstypisch
"frauenaffin" daher, kann sich im MÄNNERsender nun so richtig ausgetobt werden, insbesondere im Bereich MÄNNERsport, da wird dann nicht nur läppisch über
Ergebnisse und Torschützen der Mannheimer Adler berichtet
nein, hier wird e n d l i c h der (langersehnte) Raum geschaffen für
eine vertiefende Analyse mit Hintergründen und Interviews
Halleluja!
Und weil das mit Plänen und deren Umsetzung, insbesondere unter der Herausforderung geeignetes Personal zu finden und dann noch den zeitlich gesetzten Rahmen einzuhalten, nicht selten als Hürde heraus stellt, sorgt dieser beeindruckende Geist in seiner unendlichen Weisheit schon mal vor, denn während der Einstieg in dieses kolossale MÄNNERprojekt anfangs mit mehr Musik durch die Boxen tönt (wahrscheinlich eher dröhnt, man denke hier nur an den MÄNNERrock von Nickelback), wird
dann aber ab Herbst "sehr viel mehr vor Ort und live gesendet".
Halleluja! Ich hatte ja kurz schon Sorge, das der maskuline Regenbogen
"frauenaffine" Schattierungen aufweisen würde ...
Selbstredend bekommen wir auch noch einen kurzen Ein- und Ausblick auf den wirtschaftliche Aspekt dieser Ehe. Wer hier den rosaroten Himmel voller Geigen erwartet, wird schnell der Realität vorgestellt, denn diese Verbindung, nebst der verlockende UKW-Mitgift, ist rein
Aber keine Sorge, die Ehepartner schunkeln auf einer Wellenlänge: während der eine noch überlegt aus dem Naturspektakel Zwei (aufgrund des cleveren Schachzugs den ausschließlich femininen Part
"Radio" im Namen zu streichen) eine
zu kreieren, ist der andere schon weiter, wie der eingangs in diesem Thread schon mehrfach erwähnte Artikel (
http://www.mannheim24.de/mannheim/m...i-auf-frequenz-von-sunshine-live-6491059.html) anklingen läßt, und die Zunahme und Fokussierung auf (neu ins Leben gerufene) Events untermauert, zumal die "Eventabteilung" in Mannheim verortet bleibt.
Dem Lesenden wird die Divergenz zwischen Hürters Anspruch:
"Unsere Kompetenz als größter Sender elektronischer Musik liegt im nicht im lokalen, sondern national"
und den zahlreichen SL-Events die, rein national natürlich, sämtlich in Mannheim stattfinden, nicht entgangen sein. Des weiteren besticht diese Aussage durch ihre Kompetenz in Sachen Realitätswahrnehmung und Kampf mit der deutschen Syntax
Aber zurück zum Konsens der frisch Verheirateten, denn beide sind sich einig:
egal ob Internet oder UKW, entscheidend für den künftigen Erfolg sei eine gute Marke.
Geblendet von soviel geballter Weisheit und Kompetenz widme ich mich lieber wieder "frauenaffinen" Tätigkeiten...