Guten Tag liebe Leser dieses Forums,
da haben wir ja für ein wenig Aufregung gesorgt. Aus diesem Grunde möchten wir hier ein wenig Aufklärung schaffen.
Sie werden aber verstehen, dass wir trotzdem nicht alles verraten werden. Andererseits treten wir hier nicht wie andere anonym im Chat auf.
Es ist kein Geheimnis, wer hinter diesem neuen Radioprojekt steht, denn im Impressum ist ja eine Mailadresse mit richtiger Domain angegeben. Und wir haben halt zwei Büroadressen. In Stichworten hier einige Infos:
1. Leider wird der Arbeitsplatz nicht in Las Vegas sein, obwohl es dort herrlich ist
2. wir werden auch nicht für Hörer in den USA senden
3. die Zahl 1230 ist fiktiv und gibt keine Frequenz an, aber danke für die Tipps
4. eine erste Bewerbung oder ein erstes Kennen lernen sollte doch einfach sein. Es wäre doch Schade, wenn sich jemand viel Mühe macht und diese dann nicht honoriert wird. Daher haben wir den Hinweis gegen, dass es für alle einfach sein sollte
5. Grammatikfehler in Texten können immer sein
6. Frühstück ans Bett möchten wir nicht; ist aber auch eine gute Idee
7. Und das Thema Heimatstadt ist ja eigentlich logisch, denn es wäre der ganz dumme Zufall, wenn die Firma gerade dort sein würde, wo ein Moderator wohnt.
8. Und warum sollen Ausschreibungstexte eigentlich immer gleich langweilig sein?
Zu der Seite von Gisela. Hier macht man sich leider über etwas lustig, was eine ganz ernste Sache ist. Man muss nur den Hintergrund kennen. In den USA gibt es derzeit ca. 1,5 Mio. Haushalte, in denen perfekt deutsch gesprochen wird, in weiteren ca. 4 Mio. kann deutsch verstanden werden. 25% aller US-Bürger haben deutsche Vorfahren und stellen somit die größte Sprachengruppe. Die Masse dieser Deutschsprachigen sind heute über 60 Jahre alt, denn sie sind die Altauswanderer aus den 50er und 60er Jahren. Im Gegensatz zu den neuzeitlichen Auswanderern (Perser, Türken, Polen und andere Gruppen) haben die Deutschen in Nordamerika nie eine Community aufbauen können, wenn man mal von diversen Clubs absieht. Dieses auch schon, weil man nach dem Krieg aus Prinzip niemandem getraut hat. Das bedeutet, dass die älteren Menschen heute einsamer leben, als andere Bevölkerungsgruppen.
Ab einem gewissen Alter, vielleicht sogar nach dem Tod des Ehepartners, kommt dann wieder dieses Heimatgefühl durch, man sehnt sich nach bestimmten Dingen. Während im Nahrungsbereich viele Geschäfte, z.B. GermanDeli.com, dieses erfüllen können, ist es im Medien- und Unterhaltungsbereich ein wenig anders. Es erscheinen deutsche Wochenzeitungen mit für uns Europäer abenteuerlichen Aufmachungen und Texten. Von diesen Zeitungen würde keine in Deutschland existieren können. Und im Fernsehbereich gab es bisher nur die Deutsche Welle, für die man aber ein 3 Meter Schüssel benötigt, da die Deutsche Welle im C-Band sendet. Und nun gibt es noch die Möglichkeit des Radios. Besonders am Wochenende vermieten US-Talkstationen für ca. 150 Dollar die Stunde Sendezeit. Das ist dort legal und wird gerade von Fremdsprachenanbietern genutzt. So sind hier dann auch rührige Personen dabei, die seit Jahren ohne kommerziellem Hintergrund Sendungen (so eine Art NKL-Radio) produzieren. Sie legen sogar noch Geld dazu, denn die Sendestunde muss ja bezahlt werden. Werbung ist fast nie dabei, denn auch aus Deutschland wissen wir ja, das Leute ab 35 für die Werbewirtschaft uninteressant sind (wer das wohl mal festgelegt hat?). Aber diese ehrenamtlichen Moderatoren sterben so langsam weg, so dass die Sendezeiten und Sendungen immer weniger werden.
Und dass dort „nur“ Heino und Freddy gespielt werden ist auch klar. Englischsprachige Lieder gibt es in jedem Sender und neuere deutsche Songs kennt man dort nicht. In den USA war man bis zur Einführung von Deutsche Welle TV (1992) und Massen-Internet (1996) von Europa abgeschnitten.
Die jungen Deutschen, entweder aus Business oder Hobby in den USA, führen diese Radio-Sendungen nicht fort. Man lebt in einer anderen Generation und kennt nicht nur die Wünsche nicht, man kennt die Leute ja auch nicht. Denn auch heute gibt es keine deutschen Communities.
Soviel zu den Radios.
Zum ChannelD. Auch da weiß ja ein User unheimlich viel, leider auch falsches. Hier die Aufklärung. Wir sind wir einer der Mitbegründer von ChannelD. Wir haben von September 2001 bis Oktober 2002 über Satellit ein werbefreies Mini-PayTV Paket bestehend aus einem TV und zwei Radios gesendet. In der Tat wurden viele für uns in Deutschland lebende Bürger „alte“ Sendungen gezeigt, unter anderem aus urheberrechtlichen Gründen (aktuelle Schmidt-Sendungen dürfen nicht gezeigt werden). Unsere Abonnenten haben diese Folgen aber noch gar nicht gesehen. Wenn das ein Manko wäre, dürften wir in Deutschland ja nie einen US-Film sehen, denn den haben die Amis auch schon gesehen.
Fernsehen und Radio wurden in unserem PlayOutCenter selbst erstellt, es wurde nichts von Offenen Kanälen geliefert. Im Vorfeld haben wir jedoch interessierten Machern von OK´s die Möglichkeit geben wollen, ihr Material zu anzubieten oder gar zu verkaufen, damit es auch außerhalb des OK läuft. Ein Versuch war es Wert, es wurde jedoch nichts, bis auf eine nichtsendbare Show, angeboten.
ChannelD ist, wie der Anonymus richtig schreibt, in Insolvenz gegangen. Diese hatte viele Gründe, die hier nicht aufgeführt werden können. Nicht unschuldig war sicherlich dabei, dass der Deutsche Staat mit seinem Sender „Deutsche Welle TV“ einen Konkurrenzableger gegründet hat, der von vornherein unter Preis ging. Der PayTV Sender „GermanTV“ hat uns mit Steuergeldern das Leben heiß gemacht. Irgendwann muss ein Kaufmann aber erkennen, dass man aufhören muss. Wir haben aber nicht einfach aufgehört. Unser PlayOut Center hatte sich bereit erklärt für eine gewisse Zeit weiterzusenden, bis die Kunden geordnet „übergeben“ werden konnten. In Absprache mit GermanTV konnten alle ChannelD-Abonnenten, die den auch wollten, günstig dort unterkommen.
Sich über eine Insolvenz mit den Worten „gründlich baden gegangen“ lustig zu machen, ist unschön. Ich kann nur hoffen, dass „Cheesenonions“ diese nie erleben muss. Leider werden in diesem Jahr noch viele kleine und mittlere Betriebe in Deutschland schließen müssen, darunter auch TV- und Radiosender.
Der letzte Absatz aber, in dem der Inhaber der Firma ideeMedien eine „Sektenanhängerschaft nachgesagt wird“, ist ein Verleumdung, auf die man eigentlich nicht reagieren kann. Denn Verleumdungen sind unter einem anonymen Namen in einem Chat immer möglich, ohne dass der Geschädigte darauf reagieren kann. Lieber Cheesenonions, wie kommen Sie auf diese Behauptung, die nicht stimmt. Und vor allem die Frage, warum schreiben Sie so etwas? Ich habe ich persönlich etwas getan? Habe ich Sie beklaut, oder Ihre Freundin ausgespannt? Nein sicherlich nicht.
Über Business zu schreiben, was man denkt, oder meint zu wissen, ist eine Sache, persönliche Beschimpfungen oder gar Verleumdungen sind unter Niveau. Vor allem schädigen Sie damit auch noch dem Herausgeber dieser Website, denn er haftet für seinen Chatraum. Warum tun Sie ihm das an?
Und warum verstecken Sie sich hinter einem Anonymus?
PS: Es haben bisher 21 Personen eine Bewerbung abgegeben.
Ein schönen Tag noch
Jürgen R. Grobbin