Der Klimawandel – Dauerthema im Radio

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Nicht nur, dass es schlecht für die (deutsche) Wirtschaft ist, die aktuellen Emissionsgrenzwerte zu erniedrigen; vor allen Dingen würde es wenig zur Lösung eines globalen Problems beitragen, wenn die "dreckige" Industrie von Europa in die sog. dritte Welt abwandern würde, in der es - zumindest vorläufig - keinerlei rechtliche Einschränkungen für die Verpestung der Umwelt geben wird.

Richtig. Ich habe gelesen, dass wenn in Deutschland von heute auf morgen alle Autos nicht mehr fahren dürften, würde sich der weltweite CO2-Ausstoß um gigantische 0,5% (!) reduzieren. Wir sehen also, wo das eigentliche Problem liegt...

Irgendwem schrieb:
Eine Art Collage, kann man das so sagen, DS? Bei LW kennt man sowas ja überhaupt nicht...

Also, also, das hatten wir doch schon geklärt. Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass ich zu den "Den-ganzen-Tag-Landeswelle-laufen-lassen"-Hörern gehöre? :eek:

Aber dennoch, mein wertgeschätztes Sachsenradio, muss ich dir wiedersprechen. Hookpromotions, nein "Collagen", gibt es auch aus Erfurt. Du wirst lachen, so gar mit Nachrichtenschnipseln aus dem "Hauptstadtstudio". An dieser Stelle ein ausdrückliches Lob nach Erfurt, auf diesem Gebiet ist man sehr kreativ. :D
 
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Denkbar ist sogar, daß durch die verstärkte Verdunstung und durch eine daraus resultierende verstärkte Wolkenbildung die Erwärmung vermindert wird, weil weniger Sonnenenergie in die Atmosphäre gelangt.

Weil hier so viel denkbar ist, von Thesen und Konjunktiv die Rede ist, steuere ich gerne meine kleine Rand-These bei, zu obiger Aussage (in deren Umfeld ich keine einordnenden Smileys erkennen konnte...).
Wenn der Herr Sternenflotten-Kapitän zur Bereicherung seines Erfahrungshorizonts freundlicher Weise seine Aufmerksamkeit unter anderem auf diesen Absatz bei Wikipedia richten würde:
Wikipedia über Treibhauseffekt schrieb:
Der größte Teil des Treibhauseffekts wird mit einem Anteil von ca. 36-70% (ohne Berücksichtigung der Effekte der Wolken) durch Wasserdampf in der Atmosphäre verursacht.
Denkbar also, dass die Hoffnung auf stärkere Verdunstung zur Lösung von Klimaproblemen etwas zu kurz greift...

Wir können daraus wohl schließen, dass es für jede These passende Argumente, aber oft auch Gegen-Thesen gibt, für die sich ebenfalls Belege finden.
Wir können hier ja gern noch ein bisschen weiter diskutieren, meine Meinung nach sollte man aber lieber etwas mehr tun zum Schutz des Klimas als man glaubt, was unbedingt notwendig ist.

Klimatisierte Grüße,
FC
 
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Hat schon mal jemand das Wort "Ideologiefreiheit" gehört? Glaubt Ihr auch nicht, dass es die geben kann? Dann sind sich hier hoffentlich wenigstens alle im klaren darüber, was zu Ihrer Position geführt hat. Nur so als Zwischenruf.
 
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Ist es ideologisch, nicht auf jede Panikmache panisch zu reagieren? Ist es ideologisch, mißtrauisch zu werden, wenn anscheinend alle einer Meinung sind? Ist es ideologisch, Journalistenkollegen an ihre Pflicht zu erinnern, vermeintliche Sicherheiten gelegentlich zu hinterfragen? Falls ja, dann kann ich gut damit leben, ein Ideologe zu sein.
 
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Ich glaube Makeitso hat den Beobachter nicht richtig verstanden. Ich verstehe es so, dass jeder Ideologe ist, sich dessen aber vielleicht nicht bewusst ist und sich deshalb für einen objektiven oder neutralen Mahner/Kritiker hält. Mir hat man mal gesagt: Kritik ist immer nur dann gut, wenn sie sich ihrer geistigen Voraussetzungen bewusst ist und die klar macht. Kann es sein, dass der Beobachter das meint?
 
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Ich glaube Makeitso hat den Beobachter nicht richtig verstanden. Ich verstehe es so, dass jeder Ideologe ist, sich dessen aber vielleicht nicht bewusst ist und sich deshalb für einen objektiven oder neutralen Mahner/Kritiker hält.
So habe ich ihn auch verstanden. Das ist aber ein (für debee eher untypisches) Totschlagargument, mit dem man jedwede Meinung, und sei sie noch so fundiert, blitzschnell und ohne großen Aufwand diskreditieren kann.
 
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Das sehe ich auch so. Wenn man alle Positionen mit bloßer Ideologie übersetzt und damit andeutet, dass man die Dinge so oder so sehen kann, dann entwertet das ja gerade die kritische Leistung, die hinter den Aussagen von z.B. Makeitso stecken. Insofern ist es ja nicht bloß eine Meinung, die da vertreten wird, sondern ein berechtigtes Infragestellen einer pragmatisch daherkommenen Wirklichkeit, die Wahrheiten aus deren Nützlichkeit ableitet.
 
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Das Zitat von Makeitso klingt sehr logisch:
Durch die verstärkte Verdunstung und durch eine daraus resultierende verstärkte Wolkenbildung die Erwärmung vermindert wird, weil weniger Sonnenenergie in die Atmosphäre gelangt.

Das kenne ich aus der Medizin und nett sich Bikarbonatpuffer, um den Säurebasenhaushalt aufrecht zu erhalten.
Sollte das System der verstärkten Wolkenbildung entgleisen, so dass es zu einer weiteren Erwärmung kommt, man auf dieser Welt noch nicht einmal auf den Südpol Eis findet, dann wird zwar „erst“ dann der Meeresspiegel ansteigen, aber im Umkehrschluss, sich der Salzgehalt der Meere minimiert werden und das ist der Anfang einer neuen Eiszeit.

Grüße Coolchen
 
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Lieber Makeitso,

Du willst es debee-typischer? Gerne. Es war als "Zwischenruf" tituliert und auch so gedacht. Vielleicht zu kurz und daher missverständlich. Also...

Ich verfolge den Faden hier und sehe eine Reihe Argumente, manche scheinen auch nur solche zu sein. Ich werde den Eindruck nicht los, dass man vielfach vor allem Recht haben will, weil man seine Argumente für die richtigen hält, seine Fakten für die entscheidenden, seine Warnungen für die notwendigen. Dem will ich nicht grundsätzlich absprechen, wesentlich zu sein.

Wir haben aber alle unsere Überzeugungen. Die leiten uns, wenn wir ehrlich sind, wissen wir das auch, beim Akzeptieren oder Ablehnen von Gegenargumenten. Das ist weder zu ändern, noch halte ich es für schlimm. Wichtig erscheint mir, dass jeder sich selbst darüber im Klaren ist, welche unausgesprochene Grundhaltung er in eine Diskussion wie hier einbringt. Denn jeder denkende Mensch weiß, dass Fakten nichts als Fakten sind und somit wertfrei. Wer Fakten argumentativ nutzt, bindet sie in eine Überzeugung ein. Das darf er auch, aber eben s.o.

Die Sache mit der Ideologie kommt mir dabei, weil (nicht nur in der Politik) gerne "Ideologiefreiheit" gefordert wird, ohne dass mancher zu merken scheint, dass das selbst längst eine Ideologie ist, eine Grundidee, der die Haltung zur Wirklichkeit untergeordnet wird.
 
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Ungeachtet unserer "Ideologiedebatte" mal zurück zur "Klimadebatte".

Irgendwie errinert mich das zur Zeit alles so ein wenig an "The Day After Tomorrow", den riesen Kino-Erfolg vor ein paar Jahren.

Ein Bericht wurde vorgestellt, der Klimawandel bestätigt und prognostiziert, dass er immer schneller voran geht und wir vor einer neuen Eiszeit stehen. Gut, vielleicht ein wenig überspitzt, aber wahres ist da doch dran. So langsam aber sicher kommen wir auch zu dem Punkt, zu erkennen, was uns bevorstehen (könnte).
 
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An diesem Punkt, wo die Forenteilnehmer ( vermutlich überwiegend Journalisten und Radiomacher) sich in allen wesentlichen Aspekten ausgetauscht haben, möchte ich als Nur-Hörer die Diskussionskultur in diesem Thread loben. Das ist informative Aufbereitung vom feinsten:) .

Ich bin sehr wohl in der Lage die persönlichen Positionen und Meinungen der Schreiber zu erkennen. Das macht den Thread so lebendig. Die argumentative Aufbereitung ist qualitativ sehr hochwertig. Markeitso setzt hier eindeutig eine Qualitätsmarke, die die Gegenpositionen herausfordern. Das hat Biss.

Ich würde mir diese umfassenden Darstellungen auch im Radio wünschen, da werden aber zumeist nur die volkstümlich gefühlten Klimaansichten durch kursorische Horrormeldungen (Beispiel die 15.000 Hitzetoten im Jahr 2071, gestern im WDR2 hervorgehoben) untermauert.

Abgesehen davon, das dieser Berichtsstil sich auch bei anderen Themen und in vielen Sendern breitmacht, wird m.e. eines vergessen: Natürlich verändert sich die Welt und vielleicht wird es auch für alle schlimmer. Gerade dann brauche ich aber Leute mit Herz, Verstand und Klugheit, die sowohl umfassende Informationen als auch ihre Positionen nach aussen scheinen lassen. In dieser Hinsicht unterschätzt das heutige Radio die Fähigkeiten seiner Hörer beträchtlich.
 
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Der Klimawandel wird schon seit Jahren wissenschaftlich untersucht. Eigentlich diskutierte man über die Ursachen der Eiszeiten, und dann hat man alle möglichen Dinge korreliert und vor allem ganz viel gemessen und es stellte sich immer mehr heraus:

Die Temperatur stiegt im 20. Jahrhundert an, und zwar so schnell wie nie zuvor. Zwar gab es im Mittelalter Zeiten, in denen es sogar wärmer war als heute -- was übrigens dazu führte, dass in Nordfriesland und am Jadebusen eine ganze Menge Land dem Meer zum Opfer fiel.

Die Ursache für diese damalige Klimaerwärmung ist durchaus noch spekulativ, aber die Erwärmung des 20. Jahrhunderts korrelierte mit dem raschen Anstieg sog. Treibhausgase in der Atmosphäre.

Aus wirtschaftlichen und politischen Interesse wurde diese Erkenntnis angezweifelt. Inzwischen aber ist die globale Erwärmung so gut mit Messdaten unterfüttert, dass niemand mehr ernsthaft an dem Fakt der Erwärmung zweifeln kann -- und auch nicht an der Tasache, dass es am menschlichen Handeln liegt und nicht etwa an einer natürlichen Schwankung.

Die ältesten Papiere, auf denen diese Diskussion geführt wurde, sind in den Bibliotheken schon ziemlich angegilbt. Nur weil die meisten Menschen dieses Thema bisher einfach irgnoriert haben, ist es jetzt nicht dramatischer als es vor zwei Jahren war.

Von daher ist es lachhaft, wenn nun jedes zweite Wort im Radio "globale Erwärmung" ist, aber niemand der "klugen " Sonderseiten-ins-Internet-Steller auf die Idee kommt, mal On Air das unglaubliche Verhalten der deutschen Regierung anzuprangern, welche strenge Abgaswerte für Autos verhindert hat.

Was nutzt die ewige Wiederholung von Schlagworten, wenn niemand in der Lage ist, diese Fakten gedanklich in Zusammenhang zu setzen?

Am Ende ist "Klimawandel" in der Tat nur ein Claim: "... und jetzt nur hier: Die abwechslungsreichste Abwechslung mit den größten Hits aus drei Jahrezehnten und mit dem aktuellesten Informationen zum Klimawandel..."
 
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Und das solange, bis die nächste Sau durchs Dorf getrieben wird ...
 
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Tja alqaszar, vielleicht macht das nur deswegen niemand, weil Du ja wahrscheinlich auch noch nicht auf die Idee gekommen bist, Deinem Nachbarn zu erklären, daß die Kohleförderung in NRW und die Befeuerung von Kohlekraftwerken aus dem gleichen Grunde eigentlich sofort eingestellt werden müßte. Und weil selbst die rot-grüne Vorgängerregierung nicht viel getan hat, um einen schnellen Umstieg von der Verbrennung fossiler Energieträger zu forcieren. Entwicklung alternativer, SPEICHERBARER Energieträger? Fehlanzeige. Entwicklung alternativer , rund um die Uhr und ständig verfügbarer Energieproduktion? Das bauen jetzt die Franzosen. Stattdessen wurde für jedes 10. Windrad ein neues Gas- oder Kohlekraftwerk errichtet.
Polemisch formuliert war das Flaschenpfand und die oberflächliche Kerzenlichtideologie halt wichtiger - nicht zu vergessen die Gaspipeline aus Rußland.
Hat eigentlich irgendjemand mal nicht nur über neue Aufträge für Industrieanlagen in China verhandelt, sondern auch über den Bau neuer, umweltfreundlicherer Kraftwerke? Kein Wunder, wir können ja auch nichts anbieten!
Vielleicht kann man so besser verstehen, warum diese Klima-Diskussion immer mehr zum Glaubensbekenntnis verkommt.
Denn es ist einfach, niedrigere Auto-Emissionen zu fordern, wenn vor meiner Tür alle 5 Minuten eine Straßenbahn hält oder jemand anderes mein Auto bezahlt.
Es hilft nichts, immer nur nach weniger ist mehr zu rufen, wenn es keine (bezahlbaren) Alternativen gibt.

Die wirklich sauberen Technologien wurden schließlich bereits entwickelt (Beispiel Wasserstoff-Auto), von der Industrie sogar, ganz ohne Zwangsmaßnahmen verschwanden dann aber wieder in den Schubladen, weil niemand die Entwicklung und nötige Infrastruktur fördern wollte - siehe auch weiter oben. Jetzt hinken wir deutschen 20 Jahre hinterher. Und die ganze Welt mit uns. Schade.
 
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Flaschenpfand und Verbot der Getränkeeinwegverpackungen waren doch eine Riesenidee. Ein großer Teil der Einwegflaschen wird jetzt in China recycelt.
Bravo, so sieht echter Umweltschutz aus.

Kleiner Themenspiegel für unsere Katastrophen-Jounalisten:

- Zigarettenrauchen (Kiffen) aus Klimaschutzgründen nach neuer EU-Richtlinie absort nicht mehr zulässig.

- Kein Weihrauch mehr in katholischen Kirchen, wg. Feinstaub und Klimaschutz

- Bundeswehr setzt die neue Klimaschutzrichtlinie 08/15 B, verabschiedet unter Bundeskanzlerin Künast konsequent um. Die ersten Einheiten wurden komplett von Feuerwaffen auf Hieb- und Stichwaffen umgerüstet. Damit hat sich die CO 2-Bilanz einer Bundeswehrkompanie um 94,6% verbessert. Ausserdem ist das ein aktiver Beitrag zum Lärmschutz in Kampfgebieten. Die verbliebenen 25 Leopardpanzer und 80 LKW tragen alle das große Ökosiegel von Greenpeace, denn sie wurden auf Solarantrieb umgestellt. Große Erfolge für die Fahrradkompanie 175/6 der Bundeswher in Kabul: Drei Tabilban-Angehörige beim illegallen entsorgen von Müll gestellt - Ein entscheidender Schlag gegen den internationalen Terrorismus, oder Ökogangstern endlich das Handwerk gelegt.

- Franz Josef Strauß aus dem Jenseits: "Ich hatte Recht, jetzt kann man Ananas in Alaska pflanzen."

Übrigens, der deutsche Autoverkehr hat einen Anteil von 0,5% an den jährlichen CO 2-Immissionen. Für komplexe Themen gibt es leider keine Patentlösungen. Mein Vorschlag: ersteinmal 50% aller Medien einfach abschalten - diese Ruhe - einfach schön, nützt zwar nichts, ausser das 50% weniger Unsinn verbreitet wird.
 
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kk schrieb:
Die wirklich sauberen Technologien wurden schließlich bereits entwickelt (Beispiel Wasserstoff-Auto),
So einfach ist das leider nicht, denn die Gewinnung von Wasserstoff erfordert erst einmal einen nicht geringen Aufwand an Energie.

Diese muß natürlich CO2-neutral gewonnen werden, sonst könnte man ja gleich beim Otto- bzw. Dieselmotor bleiben. Also schnell noch ein paar hundert Quadratkilometer mit Windmühlen zuspargeln und dann gaaanz fest die Daumen drücken, daß es auch tatsächlich weht.

Natürlich könnte(TM) diese Energie CO2-neutral auch mit Kernkraftwerken produziert werden. Das erforderte allerdings eine halbwegs ideologiefreie Herangehensweise, was, wie wir wissen, in Deutschland praktisch unmöglich ist..

Nebenbei bemerkt: Damit ist das von roter und grüner Seite derzeit gern benutzte "Argument", mit Atomkraft könne man keine Autos betreiben, ein- für allemal als schlicht unwahr entlarvt... :cool:
 
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Tja, im Laufe der Jahre raffte der schon lange überhand nehmende Lobbyismus in diesem Lande, halt auch die einst so hohen Ideale der Grünen Partei dahin...

Ansonsten finde ich die hier zum Teil ziemlich heftig um sich greifende Polemik (oder sollte ich doch besser Ideologie sagen), so belustigend wie erschreckend.
 
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Dürfte ich einmal eine Frage stellen, die mir aufgefallen ist und die ich nicht zu beantworten weiß.

Zu was wandelt sich eigentlich CO² um und könnte darin ein neues Verständnis entstehen?

Grüße Coolchen
 
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Makeitso, das meinte ich mit mangelndem Einsatz für eine entsprechende Infrastruktur. Denn - als Beispiel - der gezielte Ankauf von Wüstengebieten mit hoher Sonnendichte und Meerbusen in der Nähe (gibt es) oder die Entwicklung von kleinen Gaserzeugern mit Windmühlenanschluß hätte weit weniger gekostet als die Finanzierung diverser Entscheidungsvorlagen zum Thema 'erneuerbare Energien'. Daß das funktioniert, haben schon einige Forscher nachgewiesen - diese Arbeiten mußten allerdings die beteiligten Hochschulen selber tragen.

Tja - DJ, CO² wird von (soweit noch vorhandenen) Pflanzen und Blumen zu Sauerstoff und Kohlenstoff umgearbeitet - im Rahmen der Photosynthese. Das eine macht den Stamm dicker, das andere unsere Backen (beim Ausdauersport...;))
Und was die Pflanzen nicht schaffen, wird bislang noch größtenteils vom Wasser der Ozeane gelöst und als festes Natriumcarbonat oder Methanhydrat am Meeresgrund gelagert. Deswegen auch die Angst vieler Klimaforscher vor einem Temperaturanstieg im Wasser; dann fängt das Zeugs nämlich an, sich wieder aufzulösen und verstärkt den Treibhauseffekt noch ...
 
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Jepp vielen Dank für die ausführliche Antwort kk!

Kann es aber dann sein, das nicht der Ausstoß von CO² durch Verbrennungsmotoren (wenn auch sicherlich) sondern die Rodung des noch vorhandenen Regenwalds die größte Rolle dabei spielt?

Ich versuche die Dinge einfach zusehen und wenn CO² über die Pflanzen abgebaut wird, es aber die Pflanzen nicht mehr schaffen, sich also CO² zu Natriumcarbonat oder Methananhydrid umgewandelt und sich im Meeresgrund absetzt, was im Umkehrschluss wieder zu einer Erwärmung führt, dann liegt das Problem doch an einer anderen Stelle.
Oder sehe ich das jetzt wieder falsch?
Der Waldschadensbericht ist doch auch eine getürkte Sache.
Über Waldgebiete die abgestorben sind, wird nicht mehr berichtet, aber die Gegenmaßnahme wäre doch, Waldgebiete zu schaffen bzw. die Rohdung des Urwaldes zu stoppen, um die Klimakatastrophe- oder Wandel aufzuhalten.

Denn die Ablagerungen auf den Meeresgrund kann ich dann nur als Ultima Razio bezeichnen und wenn das nicht mehr hilft könnte es ein wirklich schwerwiegendes Problem werden.

Ich bin kein Fachmann und habe nicht soviel drauf wie Ihr, aber habe das Gefühl – gerade weil sich so viele an diesem Thema beteiligen, dass es nur ein Gefühl von Jedem ist, dass etwas nicht stimmt und dieses uns Sorgen bereitet.

Grüße Coolchen.
 
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Du siehst das vollkommen richtig! Deswegen schimpfen alle Ökologen ja auch so über die Regenwaldabholzung. Auf der anderen Seite tun die wenigsten was gegen die Ursachen, als da wären Armut unter den dortigen Bauern, wenig Interesse der dortigen Regierungen auch mangels direkter finanzieller Vorteile (das Bewachen würde mächtig Geld kosten, und den Bauern das Maisanpflanzen abzu- und diese an eine vernünftige Fruchtfolge umzugewöhnen, ebenfalls). Interessanterweise sind gerade Industrieunternehmen (aus Marketinggründen) ganz vorn mit dabei, indem sie das Land mit dem Wald drauf Stück für Stück aufkaufen - z.B. ein bekannter Bierbrauer oder eine nicht minder berüchtigte Fast-Food-Kette.
Das wäre mal Entwicklungshilfe!
 
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Nein. Wirkliche Entwicklungshilfe wäre es, Tropenholz nicht zu verdammen, denn wenn niemand mehr Tropenholz kauft, wird es für die Leute in den Ursprungsländern wertlos - danndoch lieber brandroden und Weideflächen oder Maisfelder schaffen.

Vielmehr müßte ein kontrollierter Markt für nachhaltig bewirtschaftetes Tropenholz eingerichtet werden. Nur, wenn sie damit Geld verdienen können, werden die Menschen in den Regenwaldländern ihre Regenwälder schützen und bewahren.
 
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Darf ich widersprechen? Ohne als Öko-Aktivist erscheinen zu wollen - Ein Regenwald ist ein denkbar schlechter Ort für die Bewirtschaftung als Holzlieferant. Für jeden nutzbaren Baum müssen 100 andere fallen - ein Grund, warum man möglichst Plantagenholz kaufen sollte. Geh nicht davon aus, daß die Brandrodung für sich allein passiert - die Brasilianer wissen auch, was ein dicker Mahagoni-Stamm bringt. Das Brandroden folgt oft dem Abholzen auf der Suche nach wertvollen Hölzern, weil ein abgeholzter Regenwald sich kaum regeneriert. Deswegen taugt der Regenwald auch nicht als Baumplantage, da der Boden dort weit weniger fruchtbar ist, als es das Grün obendrauf vermuten läßt. Da ist selbst die Sahara fruchtbarer. Und so entstehen ja erst diese riesigen Ödflächen; einmal steht der Mais gut darauf, und dann ...
Und deswegen sollte man dieses Ökosystem auch tunlichst in Ruhe lassen. Aber ich pflichte Dir bei, Makeitso, ein schöner Mahagoni-Tisch ist was feines. Und mit Holz aus einer Plantage auch billiger.
 
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Ich denke einmal, dass der Klimawandel nur ein kleines Problemchen ist, was uns allen, irgendwo doch Angst bereitet und man Millionen Seiten füllen kann und dieses nur mit einer Verständlichkeit lösen könnte.
Aber diese Verständlichkeit, ist weder bei der Weltpolitik noch bei den Weltreligionen vorhanden und solange, da keine Einigung stattfindet, wird das „Gut gelaunt gelebt“ in den Industriestaaten weiterleben, immer mit der Absicht, ja alles besser zu machen, weil unsere Autos jetzt nur noch 3 Liter schlucken, aber im Gegensatz dieses „Gut gelaunt gelebt“ auf den Buckel der Ärmsten dieser Welt aufgebaut ist, die auch Leben wollen und Uns die Rechnung über die Abholzung und den folgenden Klimawandel inkl. Erkrankungen präsentiert wird.

Coolchen
 
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