Rein inhaltlich betrachtet hat Techno allerdings tatsächlich wenig mit Musik zu tun. Ein immer gleichbleibender, eintönig stumpfer Takt, macht nunmal noch keine Melodie und damit eben auch keine wirkliche Musik.
Vielleicht noch eines dazu: Musik braucht keine Melodie um Musik zu sein (es gibt ja auch Trommelmusik...).
Wikipedia leitet den entsprechenden Artikel ein mit "
Musik ist eine Kunstgattung, deren Werke aus organisierten Schallereignissen bestehen. Zu ihrer Erzeugung wird akustisches Material, wie Töne und Geräusche innerhalb des für Menschen hörbaren Bereichs, geordnet " und "
Musik, von Menschen organisierte Form von Schallereignissen". Es ist keine Rede davon, daß auch eine Melodie notwendig ist, damit die geordneten Schallereignisse zu "Musik" werden.
Der "gleichbleibende, eintönig stumpfe Takt" in der Technomusik hat einen Zweck/Ziel, der sich vor allem bei genau dieser Machart erreichen lässt. Dazu zitiere ich mal aus dem wikipedia-Artikel zu "Trance":
"
Zur Auslösung einer Trance, die weder durch eine Droge induziert noch traumatisch erzeugt ist, werden mehrfach und schleifenartig bestimmte Reizmuster wiederholt. Eine Trance wird mit einer höheren Anzahl von Wiederholungen tiefer. Die meisten Reize stützen sich auf repetitive, sprachliche und rhythmische Sinnesreize und Bewegungen wie Trommelmusik, Tanzen, Gesänge, Lichtblitze und Mantren sowie sich wiederholende sprachliche Beeinflussung. Hierzu zählt auch die Verbindung einer rhythmischen Trancemusik mit visuellen Stimulationen. Typisch ist diese Kombination von Musik mit Lichteffektanlagen auf Konzerten und in Diskotheken.
Zum Beispiel bestehen Trommelrhythmen aus einzelnen Tönen, welche zusammen ein Thema bilden. Durch Wiederholung und Abwandlung kann dann die Trance gesteuert werden. Doch treten Trancezustände ziemlich häufig und unbemerkt bei allen Menschen auf. Manchmal genügt schon ein monotones Geräusch wie etwa das einer Maschine, sofern es lange genug gehört wird. Nimmt eine Person ein solches Geräusch dann nicht mehr wahr, obwohl es noch besteht, handelt es sich höchstwahrscheinlich bereits um eine Art Trance."
Genau
so "funktioniert" Techno und ja, das funktioniert wirklich und tatsächlich auch ohne Drogen.
Hat man einmal 12 Stunden zu solcher Musik tanzen
können ist man definitiv "drin im Techno". Und darum gibt es auch nur Leute, die diese Erfahrung kennen und daher mit Techno etwas anfangen können und Leute, die sie nicht kennen und auch überhaupt nichts mit Techno am Hut haben. Dazwischen gibt es (gab es) eigentlich nichts. Nur ein entweder/oder. Mittlerweile haben sich aber auch weitere Leute zumindest dran gewöhnt, nachdem derartige Klänge auch in der Sportschau+Werbung gelandet sind. Denen fehlt zwar die Trance-Erfahrung, aber sie sind zumindest soweit durch häufigeren Einsatz dran gewöhnt, daß es ihnen nicht mehr als "Scheiß Techno" auffällt.