Deutscher Radiopreis 2012

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Das ist doch eben die Kunst, die heute nicht mehr geboten wird, den Hörer zum "Dranbleiben" zwingen. Das hat zuletzt ein gewisser "Elmi" bei mir vor 15 - 20 Jahren geschafft. Auch wenn das vielleicht heute nicht mehr so ganz zeitgemäß ist, ich bin bei (fast) jeder Sendung von Anfang bis Ende drangeblieben, es sei denn, ich wurde gestört oder es war gerade was anderes.

Ich wünsche mir mal wieder eine Radiosendung, bei der ich buchstäblich "gefesselt" werde und "dranbleibe". Das muss keineswegs eine langatmige Wortsendung sein. Gute Musik, auch abseits des Mainstreams, gute Information (gerne auch mit der gewissen "Pointe") und ein paar gut gemachte Gags würden schon reichen. Man braucht m. E. gar nicht so viele Zutaten für eine gute Sendung, wenn die wenigen dann auch "sitzen".
 
@micha774: Hängt sicher vom Tagesablauf ab.

Wenn ich zu Hause höre in meiner Wohnung dann bleibe ich beim Sender.
Wenn ich mit dem Auto unterwegs bin, den ganzen Tag werde ich wohl auch beim Sender bleiben, solange ich ihn empfangen kann.

Die Comedy würde ich noch 2x täglich wiederholen, wegen der Schichtarbeiter. Also Nachmittags und Nachts auch.
Die Sendungen orientieren sich dann auch an der Lebenspraxis aller Hörerinnen und Hörer denen das Format gefällt.

Die Sender rechnen ja damit das morgens viele Hörer nur Frühstück, Arbeitsweg, etc. zuhören, das heißt laufend wechselnde Hörer in der Morning-Show, also laufend Uhrzeit, Wetter und Small Talk. Das finde ich schade weil es die Dauerhörer eher nervt.

Die Verkehrsnachrichten sollten auch nicht mehr im normalen Programm laufen, technisch ist es sicher möglich Strasse und Verkehr für Autofahrer auf Wunsch einzublenden.
Die Verkehrsnachrichten mit den langen Staumeldungen interressieren KEINEN Nichtautofahrer.
 
Bedenke aber bitte eines "Bend It":
Welcher Hörer hört sich heutzutage die ganze Sendung an?
Spätestens nach 2 Stunden wiederholt sich einiges.
Aber genau das will man doch als Radiomacher, dass ich noch drei Minuten im Auto sitzen bleibe (obwohl ich schon auf dem Parkplatz meiner Firma stehe), um das Ende der Geschichte zu erfahren usw.
Und für die Hörer, die morgens nur 60 Minuten Zeit haben, kann man die Geschichte nach der Sendung ja als Podcast anbieten...
 
Micha774

Ich höre bestimmte Sendungen komplett durch, allerdings muß ich Dir zugestehen,dass die meisten nicht länger als zwei Stunden gehen und matürlich jängt es auch von der Zeit ab, die ich habe :

Folgende Sendungen werden regelmäßig gehört:

WDR 2:
Der Tag
Montalk
Weltzeit ( Nur,wenn nicht Dagmar Fulle die Lounge macht)
Yesterday
Zugabe

HR 1:
Lounge am Dienstag,wenn Dagmar Fulle am Mirkophon ist
Lounge am Donnerstag,wenn Werner Reinke am Mikrophon ist
Reinke am Samstag
Die Musikbox
HR 1 Talk

SWR 1 BW
Arbeitsplatz
Weitwinkel
Der Abend

Radioeins vom RBB
Das musikalische Quartett
Roots

Wenn Sendungen gleichzeitig laufen, das ist vor allem Samstag der Fall, zeichne ich sie mit Hilfe eines Programmes auf und höre sie nach
 
Das ist doch eben die Kunst, die heute nicht mehr geboten wird, den Hörer zum "Dranbleiben" zwingen. Das hat zuletzt ein gewisser "Elmi" bei mir vor 15 - 20 Jahren geschafft. Auch wenn das vielleicht heute nicht mehr so ganz zeitgemäß ist, ich bin bei (fast) jeder Sendung von Anfang bis Ende drangeblieben, es sei denn, ich wurde gestört oder es war gerade was anderes.

Ich verstehe nicht ganz, was alle mit Elmar Hörig haben. Am Anfang war er bei SWF III ja noch originell. Das ließ aber in den 90ern stark nach. Immer die selben, abgestandenen Pointen, die man bis dahin schon auswändig konnte.
Ich vermisse den Typen nicht.
 
Mensch, grün! Jetzt hast Du (ohne es zu merken vielleicht) den Stein der Weisen gefunden!!!
Gute Musik, gute Information und gut gemachte Gags. Du hast Recht! So leicht geht Radio. Wie gute Pizza: guter Teig, guter Belag, guter Ofen. Schade, dass Du dieses Rezept einfach so ins Forum geschrieben hast - damit hättest Du Millionen verdienen können...
 
Ich wünsche mir mal wieder eine Radiosendung, bei der ich buchstäblich "gefesselt" werde und "dranbleibe". Das muss keineswegs eine langatmige Wortsendung sein. Gute Musik, auch abseits des Mainstreams, gute Information (gerne auch mit der gewissen "Pointe") und ein paar gut gemachte Gags würden schon reichen. Man braucht m. E. gar nicht so viele Zutaten für eine gute Sendung, wenn die wenigen dann auch "sitzen".
Probier es doch mal mit den Sendungen, die Wertham in #180 genannt hat. Das sind allesamt welche, bei denen man gern von Anfang bis Ende dabeibleibt.
 
Ein Vorschlag......als damals der Terroranschlag am 11.09 war, da wurde "Frühstück bei Stefanie" oder Comedy überhaupt abgesetzt.............wegen der schrecklichen Tat...........auch ffn und andere machten mit....wegen der Pietät..............jeden Tag sterben Menschen in Kriegen, an Hunger, werden vergewaltigt etc.................und dennoch läuft dauernd auf irgendeinem Sender Comedy............entweder man ist konsequent oder man lässt es .....und da beginnt die Krux........ich denke, das die Dudelformatsender so einen Erfolg haben, das liegt einfach nur an der (von mir beobachteten) Oberflächlichkeit der Bevölkerung.....kann mich da auch irren................

Bei ffn machte ich mal den Vorschlag, das man doch wenigstens 5 Minuten NACHRICHTEN bringen könne.................da wurde mir von Seiten des Senders erklärt, das ich dann doch einen Nachrichtensender einschalten könne.....darum ging es mir nicht...ich will nur nicht in den Nachrichten irgendwelchen Schei* hören, das irgendein D-Promi das Dschungelcamp heil überstanden hat.....*grummel*:wall:
 
Aber genau das will man doch als Radiomacher, dass ich noch drei Minuten im Auto sitzen bleibe (obwohl ich schon auf dem Parkplatz meiner Firma stehe), um das Ende der Geschichte zu erfahren usw.
Und für die Hörer, die morgens nur 60 Minuten Zeit haben, kann man die Geschichte nach der Sendung ja als Podcast anbieten...
Ich bezog mich bei meinem Statement auf die Morgensendung(en),
weil ich dachte das es um diese Sendung(en) geht.
Insoweit haben wir aneinander vorbeigeredet :confused:
 
Micha774

Dann muß man wissen, was dich fesselt:

Ich höre recht gerne:

Radiowelt von Bayern 2
Der schöne Morgen auf Radioeins
Die Ortszeit von Deutschlandradio Kultur
Das Morgenmagzin WDR 2
Start von Hr 1

Ich werde nächste Woche mal die ausgezeichnte Morgensendung von NDR 2 hören, mal hören was so toll ist :)
 
Mal ehrlich: Wer erzählt, dass ein Radioprogramm ihn so fesselt, dass er im Auto sitzen bleibt oder beim Frühstück konzentriert hin hört, der ist ohnehin für alles zu begeistern. Die meisten Folgen: Tatort mit Til, habe ich mir Online angehört oder Neu-Deutsch: On-Demand, in Form eines Podcast's. Wenn ich einen Gag in der Harald Schmidt gut fand oder mir jemand sagt, dass ich genau diesen Gag gehört haben muss, dann suche ich mir die Folge aus der Mediatheke heraus und gucke mir genau diese 2 Minuten an. In Zeiten des Internets schaut niemand mehr eine ganze Show wegen einem Take und genau so wenig hört jemand den ganzen Tag Radio und hofft, dass endlich mal "Tatort mit Til" kommt (Beispiel). Ich höre und schaue es wann ich will. Warum?! Weil ich es kann. Die Zeiten in denen man vorm Radio gesessen und abgewartet hat bis die Chartshow läuft, damit man parallel beide Knöpfe an seinem Kassettenrekorder herunter drücken und die Aufnahme starten konnte, sind vorbei.
Deswegen sollte man damit anfangen davon weg zu kommen die Leute fesseln zu wollen. Die Leute wollen konsumieren, viel und möglichst wiederholungsfrei. US-Amerikanische Radiosender haben das verstanden: Beispiel: Top 40, Heavy-Rotation der selben 40 Songs. Keine Werbung, nichts. Die Musikindustrie liefert genug Nachschub, deswegen fliegen ohnehin jede Woche 20 Songs raus, es wird konsumiert.
Und wer jetzt denkt Welcome to Miami sei ein alter Schinken, der hat in Miami noch kein Radio gehört. In einer Stunde 1-Mal ist keine Seltenheit.
 
@SH1977
..Und wer jetzt denkt George sei ein alter Schinken der irrt,
denn niemand irrt für sich allein und verbreitet seinen Unsinn auch in seiner Umgebung.
 
Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, da saß ich mit Mutti gebannt vor dem Radio um "Zwischen Hamburg und Haiti" zu hören....Rainer Sass (?) beim Kochen zuzuhören und am Sonntag dem Reißwolf zu lauschen.....beim Privatsenderaufkommen war das Früstyxradio Pflicht.......da spielten Moderatoren wie Ecki Stieg aber auch noch Mucke die nicht jeder hatte.....ist lange her....
 
Die öffentlich-rechtlichen Sender werden aber mit Zwangsgebühren dermaßen zugeschi.....das sie doch dann auch Qualität bieten könnten......was interessiert es denn den Hörer, ob Herr Ponik nu Ringelsöckchen von Oma gestrickt trägt oder Frau Petersen keinen Blumenkohl verträgt....................
 
Da ich nun ja fast nur noch NDR Info höre, bekomme ich Nachrichten auch mit Hintergrundinfos.....ndr 2 hat doch fast nur noch "Bild"-Niveau....falls die "Bild" Niveau hat ;)
 
Um nochmal vielleicht auf den Event an sich Bezug zu nehmen: Die beiden anderen Nominierten wurden nirgends eines Wortes gewürdigt, es war nur Reinke, Reinke, Reinke.
Und ihn hat hr1 auch am nächsten Tag mit der dritten Schlagzeile in den Nachrichten und eilig gefertigten hr1-Spots hochleben lassen.

OK, der Mann hat seinen Preis verdient, ein Aushängeschild ist er sicherlich. Und wenn nicht jetzt, wann dann?

Aber "beste Moderation"? Ich habe am Samstag bei WR reingehört und hätte man mir diese Musikauswahl zum Abspielen untergejubelt, wäre ich Amok gelaufen. U.a. wurde etwas langatmig Ed Sheeran gelobt und dieses Werk als trotzige Ansage an die Musikindustrie gewürdigt. Und gespielt.


So ziemlich die beschissenste Platte seit langer Zeit, die ich im Radio hören durfte. Mir blieb der Atem weg
 
Bei HR1? Nicht zu glauben. Ein schönes Beispiel dafür, dass "Mut" oder "mal was anderes" oder auch "nicht immer das gleiche" ganz gewaltig nach hinten losgehen kann.
Bei YOU FM passt es von mir aus, bei HR1 einfach nur - mit Verlaub - ein riesengroßer Haufen Sch***e.
 
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