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Deutschlandradio Berlin: Neuer Name, neues Profil?

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Der Radiotor

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Um den nationalen Hörfunk gibt es einige Gerüchte. Beim Berliner Programm laufen angeblich Überlegungen zur Durchführung eines Komplett-Relaunches. Es könnte nicht nur neue Sendungen und ein neues Profil, sondern gar einen neuen Namen geben. Immerhin: die stehen bei K+F auf der Gehaltsliste, und neue Namen liegen ja derzeit im Trend (YouFM, Figaro etc.). Ich hoffe ja immer noch auf ein Pop-Kultur-Radio...
 
Ich hoffe ja immer noch auf ein Pop-Kultur-Radio...

Das klingt mir schon wieder zu lifestylig, aber eigentlich hoffe ich seit Jahren auf das gleiche: eine saubere Trennung der beiden Deutschlandradios nicht in Kultur und Information (das läßt sich eh nicht trennen), sondern in echte Vollprogramme für unterschiedliche Alters- bzw. Interessengruppen. Wenn dabei für eines der Programme so eine Mischung aus "DLF für Jugendliche", FM4, DT64, BBC 6music und Kink FM rauskäme, wäre ich wohl erstmal zufrieden.
Jaja, Christian, träum weiter, der Trend in Deutschland geht ja eher zu Boulevard-Wellen mit Klassik-Untermalung... :rolleyes:
 
Eine Strukturänderung wäre vielleicht schon erstrebenswert. Die Musikmischung in der Ortszeit heute morgen war irgendwie kurios: Sting, Französische Chansons und Klassik. Habe ich im Prinzip nichts dagegen, denke aber, dass das nicht gerade der großen Masse gefällt. Außerdem sollte DLR 2254 vielleicht etwas früher laufen.
 
hilfe, hilfe! nicht noch so ein durchhörbares-dudel-programm (am besten noch ac oder chr-format)!!!! sehr geil finde ich auch, wenn dradio erst klassik fährt und danach wieder irgendne technoscheibe läuft. auch die irrsinnig vielen technikfehler und die cdu-freundlichkeit dieses senders stechen mir jedes mal ins auge!!!

sorry, aber ich bin dradio-genervt!
 
Das wäre die Sensation ...

Dabei bräuchte man sich nur an seine Wurzeln erinnern und schon wäre die Programmreform in Sack & Tüten ... ohne grossen GEZ-Gebühren verschlingenden Beratervertrag.

Die Wurzel ist RIAS-Berlin ... und viele der heute ab 35-jährigen im damaligen Sendegebiet des Kultsenders wären wieder dabei.
Es war einfach ein Programm für alle Altersgruppen und nicht nur für einen elitären Kreis, für den das heutige Programm aus Berlin nach meiner Meinung steht. Das soll jetzt nicht abwertend interpretiert werden. Ein Radio für Deutschland muss in meinen Augen einfach für "alle" ansprechend sein. Und RIAS war hierfür ein Vorbild. Dieser Sender baute wirklich Brücken, was das DeutschlandRadio bisher aufgrund seiner Struktur nicht schaffen kann. Zu eng sind die Bandagen, die die Programmdirektion aus dem Programmauftrag des Staatsvertrages interpretiert. Kultur ist allumfänglich und nicht nur auf Information, Klassik oder Hörspiel reduzierbar.

Als Betreiber der RIAS-BERLIN.COMmunity weiss ich zumindest, dass sich viele Ex-Hörer im Grunde nichts sehnlicher wünschen als eine Rückwärtsreform des Programmes aus der Kufsteiner Strasse 69 (heute Hans-Rosenthal-Platz)

Und eine Reform ist aufgrund der wirklich schlechten Hörerzahlen auch dringend geboten. Nur ca. 1.500 Hörer/h (im Tagesdurchschnitt) hören in Berlin/Brandenburg in das Programm aus Berlin hinein. Und das ist für den damaligen ÖR-Marktführer (damals mehr Hörer mit 2 Programmen als beispielsweise die damalige Landesrundfunkanstalt SFB mit 4 Programmen) im Grunde genommen ein Todesstoss. Sicher erreicht man in Summe durch den Ausbau des Sendernetzes heute mehr Hörer (theoretisch), aber ausserhalb des damaligen RIAS-Gebietes möchte ich das für das Programm aus Berlin anzweifeln. Dieser Hörerkreis ist eher mit dem Deutschlandfunk aus Köln traditionell verbunden.

So, nun verschwinde ich wieder ...
 
@ Grenzwelle

Also ein Hitradio-Dudler wird das Programm sicher nicht.
Es könnte Sendeflächen dafür geben, aber sicher nur stundenweise. Erinnern wir uns doch einfach mal an das, was nicht mehr ist.

Früher (bis vor 10 Jahren) gab es im guten "alten Dampfradio" ein Radioprogramm. Man konnte sein Hörverhalten danach ausrichten. Es wurde sogar im TV-Programm abgedruckt (nicht auszudenken !) und war verlässlich planbar.
Montags & Freitags (Beispiel) gab es um 20 Uhr die Hörerhitparaden (zum Mitschneiden), irgendwo gab es gleiches für deutsche Musik. Und das alles max. 2 Stunden lang. Dann gab es Infosendungen aus Wissenschaft & Technik, Politik, Verbraucherinfos, Veranstaltungstipps, Kino & Theaterkritiken). Übertragungen & Gestaltung von Konzerten (Klassik & Pop), Kinderfunk. Morgens, Mittags und Abendmagazine, Sport, Hörspiele (Einzelne & Serien), Kirchenfunk und die Jugend wurde nachmittags mit "Musik nach der Schule" oder mal "Wunschhits" im "Treffpunkt" versorgt. Es gab zu Hauf Infos für alle Altersgruppen und dies auf ÖR-Wellen völlig werbefrei. Und die Nächte ? Da liefen beispielsweise Features zu interessanten Musikentwicklungen oder anderen kulturellen Themen.
Und was ganz wichtig war, dass war der Mensch hinterm Mikrofon. Er strahlte Glaubwürdigkeit aus und konnte sein "Publikum" begeistern.


Ja damals .. da war noch was los ....

Wieso muss also immer gleich ein Dudelfunk befürchtet werden ?
Davon haben wir doch nun wirklich alle die Sch..... voll, oder nicht ?
 
Also wenn neuer Name, dann wird es wieder eine Phantasie-Kreatur wie "MDR Figaro". Vielleicht heißt Deutschlandradio Berlin bald "Cultura". Oder "Oasis". Oder "Panoptikum". Oder man nimmt auch eine Sendung - "Galerie".
 
''Wieso muss also immer gleich ein Dudelfunk befürchtet werden ? ''

Weil seit mindestens zehn Jahren meines Wissens in Deutschland kein anderes Programm an den Start gegangen ist.

''Davon haben wir doch nun wirklich alle die Sch..... voll, oder nicht ?''

Noch lange nicht, wenn man den Marktstrategen mit allseits respektierten Messmethoden glaubt.
 
Original geschrieben von Grenzwelle
''Wieso muss also immer gleich ein Dudelfunk befürchtet werden ? ''

Weil seit mindestens zehn Jahren meines Wissens in Deutschland kein anderes Programm an den Start gegangen ist.
Also swr.contra würde ich als Gegenbeispiel nennen.

Leider vermisse ich sehr ein Radioprogramm, das die große Lücke zwischen Hoch-Elitär und Dumpf-Dudelnd schliesst. Ein Programm, das Abwechslung bietet, eine große Hörerbindung pflegt und nicht dauerhaft anstrengend (aber auch nicht zu anspruchslos)ist. So wie das frühere SDR1. swr.contra bietet mir zuwenig unterhaltendes und keine Musik.
 
RIAS4EVER schrieb:

„Sicher erreicht man in Summe durch den Ausbau des Sendernetzes heute mehr Hörer (theoretisch), aber ausserhalb des damaligen RIAS-Gebietes möchte ich das für das Programm aus Berlin anzweifeln.“

Herr Elitz sagt:

„Das Deutschlandradio hat ja interessanter Weise in Ost und West gleich hohe(!) Marktanteile“ und ist somit ein „Unikat“ in Deutschland.
-

Ich bezweifle, dass ein Programm, wie Rias1 damals, heute eine sehr gute Einschaltzahl erreichen könnte, da die gesamte Situation eine völlig andere ist. Heute werden überwiegend Dudelsender eingeschaltet. Wollte man früher Dudelfunk, musste man den Sender wählen, der dem am nächsten kam: rias2 (damals schon die höchsten Marktanteile, oder?). Heute gibt’s viel mehr „Auswahl“ und auch Rias 1 würde kein großes Stück vom Hörerkuchen abbekommen.
 
Lieber Ray ... Du kennst mich ja .. ich bin unbelehrbar und muss Dir leider in die Seite hüpfen .... Ich denke es würde funktionieren. Eine 1:1 Kopie wäre natürlich nicht zeitgemäss. Aber an Verpackungen kann man bekanntlich und basteln.

Obwohl die Jingles und Trailer des heutigen DRadio Berlin wohl auch alle 10 Jahre auf'm Buckel haben. Es hört sich aber tatsächlich noch älter an. Da klangen die des Vörgängers schon spritziger ....

RIAS (und insbesondere rias2) war 1989 nicht Marktführer in Berlin. Es war schon damals ein Privatsender, der aber eine Programmstruktur hatte... Du wirst nie drauf kommen, wer das war ... Er nennt sich heute "Das Super Radio".

Und was Elitz sagt, dass kann man in die Tonne treten.
Er ist eben mehr Politiker als Radiomacher, insbesondere was die Rethorik angeht (sofern man so ein Gesundbeten als Rethorik bezeichnen kann). Elitz und sein Elit(z)enRadio ... 10 Jahre Hörervergraulung der Spitzenklasse. Herzlichen Glückwunsch lieber Gebührenzahler ....
 
Leider vermisse ich sehr ein Radioprogramm, das die große Lücke zwischen Hoch-Elitär und Dumpf-Dudelnd schliesst.

Und genau in diese Nische sollte sich Deutschlandradio Berlin setzen. Ich kann euch hier ja mal zum heiteren Diskutieren einen Vorschlag machen, wie ich mir das "modernisierte" Wochentags-Programmschema wünsche:

6 Uhr Deutschland am Morgen - Infotainment-Magazin mit Beiträgen, Interviews und Musik
10 Uhr HörenSagen, darunter wie bisher das Studiointerview
12 Uhr Deutschland am Mittag
13.30 Uhr Kakadu
14 Uhr Radiogalerie - Historische Aufnahmen gemixt mit aktuellen Kult-Highlights
15 Uhr Point - das Jugendkultmagazin
17 Uhr Feierabend - News, Infos und Musik
18 Uhr Culture Mix - Kultur und Pop zum Feierabend
20 Uhr Let`s go classic: Konzert am Abend
22 Uhr Extra: Pop-Magazin mit Neuerscheinungen
Mo: Folk
Di: Blues
Mi: Pop/Rock
Do: Black Music
Fr: Dance Styles
23.30 Uhr Fazit - Tageszusammenfassung
00.00 Uhr Nighttalk
02.00 Uhr D-Night - Literatur und Musik

Dazu eine neue Verpackung und geänderte Musikzusammenstellung im Tagesprogramm: 80% anspruchsvoller Pop/Rock, 10% Ethno, 10% Klassik. na ja, mal schaun, was tatsächlich kommt.
 
@Radiotor:

Ich hätte noch gerne eine Wort-Schiene am Abend.
Z.B.:

22.05-22.30

MO: Hörzeit.
Kurzhörspiele, Dokus, Features.
DI: Die Retro-Show.
Highlights aus 70 Jahren Radio-Geschichte!
MI: Multi-Media-Treff.
Unterhaltsames Medienmagazin.
DO: Psycho!
Psychologie für den Hausgebrauch.
FR: Harald Schmidt's Radioshow.
SA: Faszination Wissen.
Hörer fragen - Experten antworten.
SO: Seele & Geist.
Philosophie und Religion zum Mitreden.

Mannnnn, ich hätte noch tausende von Ideen!!!!
 
@ Radiotor & @ radiofreund !

Na endlich ... ich dachte es gibt hier niemanden mehr, der gutes Radio will .... Gut gefällt mir die Show "Highlights aus 70 Jahren Radiogeschichte"..... Als echte Neuerung ! Nur ist die vorgesehene Sendezeit etwas zu kurz. Die Highlights können ja auch in den Nachtbereich verlegt werden ... Und somit ist Platz für komplette Wiederholungen von zum Beispiel 90 Minuten-Sendungen ...

Aber es wird wohl ein Wunschtraum insgesamt bleiben ...

Ich hörte vor einigen Tagen eine Sendung vom 01.01.1994 in der
sich ein Experte zur Zukunft des Nationalen Hörfunks äusserte.
Er hatte schon damals richtig erkannt, dass das mit 2 Infowellen & Kultur "in die Hose" geht, solang keine wirkliche inhaltliche Programmbreite durch die Politik genehmigt wird. Könnte ich ja mal ins Netz als Stream stellen, sofern Interesse besteht.
 
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