Deutschlandradio geht Ende 2008 das Geld aus - Gebührenerhöhung?

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AW: Deutschlandradio geht Ende 2008 das Geld aus - Gebührenerhöhung?

Sunshine1975 schrieb:
da trotz der Notwendigkeit bisher von der Politik nie ernsthaft Sparbemühungen im ÖR (z.B. durch Fusionen, Streichungen von einigen der 4.823 ÖR-Wellen etc.) erzwungen wurden.
Na vorsicht, haben nicht swf und sdr zum swr und sfb und orb zum rbb fusioniert? Außerdem sind es meines Wissens gerade mal nur rund 55 öffentlich-rechtliche Wellen ("gerade mal" im Vergleich zu 4823...). Außerdem wurden dem SR und Radio Bremen der Rundfunkgebührenausgleich tüchtig gekürzt. Die Zahl der Hörfunkprogramme des swr wurde im Staatsvertrag festgeschrieben, Radio Bremen hat seine Kulturwelle mit dem ndr fusionieren müssen zum glück-und quotenlosen Nordwestradio usw. Ganz so ungeschoren stehen die ÖR nun auch nicht da!
 
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sie sind trotzdem das weltweit am besten alimentierte ör system.
 
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towe61 schrieb:
Ganz so ungeschoren stehen die ÖR nun auch nicht da!

Tja, da fragt man sich dann aber, warum das ÖR-System, trotz aller Fusionen Sparbemühungen und Schleichwerbeeinnahmen, immer noch ein Faß ohne Boden ist, das immer höhere Gebühren einfordert, die teuersten Radio-Consulter beschäftigt, um ihre Servicewellen auf Quote zu trimmen, demnächst das Internet besteuern wird (ein himmelschreiender Skandal!), einen gewalteigen Datenschnüffelapparat unterhält (GEZ), ein Heer von Scheinselbständigen Kriminellen auf die (auch brav gebührenzahlende!) Menschheit losläßt und Intendanten, wie Peter Voß, rauschende Geburtstagsfeiern (25.000 EURO) auf Gebührenzahlerkosten feiern, wie´s sich für Feudalherren eben gehört?
Schon einmal darüber nachgedacht, wieviel Geld plötzlich für Minderheiten- und Kulturprogramme übrig wäre, wenn man diesen ganzen überflüssigen, einer freien Gesellschaft unwürdigen Schmock endlich über Bord werfen würde?

Gründe für Gebührenerhöhungen, die für das Zahlvieh völlig undurchschaubar bleiben müssen, wird man immer finden. Jetzt muß eben ein Programm herhalten, daß wahrscheinlich 80% der Bevölkerung nicht einmal kennt!
 
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da kann das "verkommende system ard" froh sein, so gute programme wie bremen vier und wdr 5 im angebot zu haben. das überdeckt ein wenig den skandal. :D
 
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all diejenigen, die am liebsten dlr kultur und dlf abgeschafft sehen, sollten sich Erinnerung rufen, dass die beiden nationalen Hörfunkprogramme aus DLF, Deutschlandsender und RIAS entstanden sind, sprich es wurde ein Programm eingestellt. Dagegen gab es eine Inflationitis an Landeswellen, von den vielen Kommerzwellen einmal ganz zu schweigen. Im übrigen wird hier immer so getan, als seien Kommerzwellen kostenlos. Doch bei jedem Kauf im Media Markt, von Pampers und was weiß ich, wandert ein Teil des Kaufpreises in den Topf der Kommerzwellen oder landet bei den semi-kommerziellen ÖR Programmen!
 
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mag schon sein, nur die kommerziellen sind innerhalb eines, wie auch immer regulierten, marktes.
die ör sind eher ausserhalb. notfalls wird der markt mit gebühren "kaputtgemacht"; sprich sie kaufen zu einem marktunüblichen preis ein und kegeln damit die kommerziellen raus.

ergo: die kommerziellen haushalten mit "unserem" geld eher als die ör.

ich will übrigens dlf und dlr kultur nicht abschaffen, n-joy, jump oder swr 3 aber sehr wohl.
 
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Mich wundert daß wegen der Elitz-Äüßerung gleich über eine Gebührenerhöhung spekuliert wird. Der Anteil vom Deutschlandradio am Gesamtgebührenaufkommen ist doch lächerlich klein, das ließe sich doch durch Umschichtungen im Promillebereich erledigen. Auch wenn der Etat im Verhältnis zu einem Lokalradio riesig wirkt, das große Geld wird nun wirklich woanders ausgegeben.
 
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Ja, für Bundesliga. Seufz.

waynenachtscatch.gif
 
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Tom2000 schrieb:
sie sind trotzdem das weltweit am besten alimentierte ör system.
Will ich jetzt mal nicht widersprechen, auch wenn ich glaube, dass es einige Länder gibt, in denen die Rundfunkgebühren (oder wie sie dort heißen bzw. abgerechnet werden) höher sind. Aber ich denke, die ö/r Radios müssen für dieses Geld auch ne Menge Dinge tun, die in einem freien (Werbe-) Markt kaum eine Chance hätten. Sinfonieorchester unterhalten, Jazz-Bigbands (wdr, ndr, hr auch, glaube ich) Landtagsdebatten übertragen, E-Musik nicht nur produzieren, sondern auch senden, Neue Musik fördern (das ist die, die so klingt, als wäre das Radiogerät plötzlich kaputt gegangen), 365 Mozartbriefe aufnehmen und senden im Mozartjahr, Hörspiele produzieren (teuer), Auslandsreportagen (Features von bis zu 55 Minuten), (auch teuer) usw. Für das alles gibt es Hörer, aber die würden das nie bezahlen können mit ihrem TK. (es sind ja noch nicht mal immer tausend!).
Und das ist dann eben eine Kulturleistung, die man will oder nicht will. Wenn man sie will, kostet das halt auch ne Stange Geld mehr als eine (auch ö/r) Popwelle.
 
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wobei man auch nicht vergessen sollte, dass die semi-kommerziellen Wellen a la SWR 3 dem ör Rundfunk nicht Geld kosten, sondern einbringen. Ein Abschaffen entsprechender Programme dient damit lediglich dem Profit der Kommerzdudler.
 
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@towe61
genau dafür sollte ör rundfunk da sein.
darüber hinaus habe ich auch nichts dagegen, wenn der ör rundfunk kommerzielles mit anspruchsvollem radio verbindet. ganz im gegenteil; ich liebe bremen vier! da bekommst du aus allen sparten die wichtigsten neuerscheinungen. und nicht nur die ausgelutschten charttitel wie bei swr 3. ausserdem gibt es bei bremen vier am abend musikjournalistisches. prima!
aber eine reine kommerzwelle a la jump muss nicht sein.
 
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Ich finde es sehr interessant, daß auf meine Argumente in Post#28 bisher nicht mit eine Silbe eingegangen wurde. Stattdessen werden einige ÖR-Programme in den Raum geworfen, die zwar nur von einem geringen Prozentsatz aller Gebührenzahler gehört werden können, aber den ganzen ÖR-Molloch wohl rechtfertigen sollen.
Déja vue, aber hier schon länger nicht mehr gelesen: Die alte Phrase von der Finanzierung des "Kommerfunks" durch die Konsumenten.
Man möge hier einfach die Suchfunktion nutzen; ich habe wirklich keine Lust mehr, das zum 1000. Male runterzubeten, nur soviel: Niemand wird gezwungen, bei Geiz & Blöd einzukaufen und Pampers brauche ich nun schon länger keine mehr:) Und wer die Marktwirtschaft nicht mag, hat hierzulande inzwischen ja wieder politische Alternativen, nicht wahr?
Ein Abschaffen der Servicewellen würde den ARD-Fürsten vor allem wieder Argumente für weitere Gebührenerhöhungen liefern. Dann schon lieber das ganze ÖR-System abschaffen.
 
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@rösselmann.. es geht nicht um Kapitalismus oder Sozialismus.. es geht um ein ausgewogenes duales Rundfunksystem. Und öffentlich rechtlicher Rundfunk hat nun mal auch eine kulturelle und eine Bildungsfunktion. Wenn du meinst dass das überflüssig ist, schaff doch auch gleich jegliche Kulturförderung ab, schliesse Theater und Museen und: warum müssen wir für Schulen und Universitäten zahlen? Sollen doch die Schüler und Studenten selbst die Kosten tragen, aber nun wirds mehr als off-topic.
PS So so aus dem Pampers Alter heraus aber gibts nicht auch Kukident Werbung???
 
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frankie292 schrieb:
all diejenigen, die am liebsten dlr kultur und dlf abgeschafft sehen, sollten sich Erinnerung rufen, dass die beiden nationalen Hörfunkprogramme aus DLF, Deutschlandsender und RIAS entstanden sind, sprich es wurde ein Programm eingestellt.
Insofern hast Du recht ! Allerdings hätte ich den DLF lieber mit dem Deutschlandsender fusioniert gesehen und den Rias in den SFB/ORB integriert. Angesichts der heute in Berlin angebotenen öffentlich rechtlichen Programme, wäre für den Rias sicher ein Platz gewesen.
Zudem fand ich die beiden Programmkonzepte von DS-Kultur/DLF besser zueinander passend als das des Rias mit DS-Kultur. Meiner Meinung nach hätte man 1 bundesweites Programm veranstalten sollen, was auch angesichts immer knapper werdener UKW-Frequenzen für mich die bessere Lösung gewesen wäre.
Denn selbst nach 15 Jahren ist weder der DLF noch das DRK bundesweit überall auf UKW zu hören.
 
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frankie292 schrieb:
es geht nicht um Kapitalismus oder Sozialismus..
Deine Ausdrucksweise ("Kommerzdudler") und deine Argumentation tragen aber vielleicht nicht gerade zu einer Ent-Ideologisierung der Diskussion bei.
frankie292 schrieb:
..es geht um ein ausgewogenes duales Rundfunksystem. Und öffentlich rechtlicher Rundfunk hat nun mal auch eine kulturelle und eine Bildungsfunktion. Wenn du meinst dass das überflüssig ist, schaff doch auch gleich jegliche Kulturförderung ab, schliesse Theater und Museen und: warum müssen wir für Schulen und Universitäten zahlen? Sollen doch die Schüler und Studenten selbst die Kosten tragen, aber nun wirds mehr als off-topic.
Allerdings ist das off-topic, zumal du wiederum mit keiner Silbe auf meine Einwürfe in Post#28 eingehst. Dazu scheint dir also entweder nichts einzufallen, oder aber du akzeptierst die unleugbaren Auswüchse des Gebührensystems zugunsten eines wie-auch-immer gearteten, hier überhaupt nicht definerten "Kulturauftrages", der deiner Ansicht nach dann nur innerhalb der bestehenden, verkrusteten Strukturen erfüllt werden könne.
Inwieweit der bestehende ÖR-Funk seine "kulturellen Aufgaben" erfüllt und ob dieses von von der Bevölkerung überhaupt wahrgenommen wird und warum die Mehrheit dafür dann zwangsweise zur Kasse gebeten werden muß, ist hier auch schon zur Genüge diskutiert worden. Mach dir gerne die Mühe und benutze die Suchfunktion.
frankie292 schrieb:
PS So so aus dem Pampers Alter heraus aber gibts nicht auch Kukident Werbung???
Außer erheblichen Unsicherheiten im Umgang mit dem Kulturgut Sprache kann ich hieraus leider nichts ableiten, was einer Replik bedürfe.
 
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Die Rücklagen des Deutschlandradios zum Ausgleich von Fehlbeträgen im Finanzplan sind nach den Worten seines Intendanten Ernst Elitz zum Ende der Gebührenperiode 2008 aufgebraucht.

Wie wäre es dann mal damit. Einfach die Hälfte der völlig unsinnigen Funzeln abschalten, die nur den Äther 5km um den Sendemast zumüllen?
Wegen mir auch eines der beiden Programme ganz aufgeben, da werden Frequenzen frei! Dann könnte ein Programm wenigstens tatäschlich eine deutschlandweite Versorgung bekommen, die übrigen Frequenzen, die taugen, werden verteilt und die unsäglichen Funzeln abgeschaltet: Stromsparen!
 
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Radiocat schrieb:
Die Rücklagen des Deutschlandradios zum Ausgleich von Fehlbeträgen im Finanzplan sind nach den Worten seines Intendanten Ernst Elitz zum Ende der Gebührenperiode 2008 aufgebraucht.

Wie wäre es dann mal damit. Einfach die Hälfte der völlig unsinnigen Funzeln abschalten, die nur den Äther 5km um den Sendemast zumüllen?
Wegen mir auch eines der beiden Programme ganz aufgeben, da werden Frequenzen frei! Dann könnte ein Programm wenigstens tatäschlich eine deutschlandweite Versorgung bekommen, die übrigen Frequenzen, die taugen, werden verteilt und die unsäglichen Funzeln abgeschaltet: Stromsparen!

Dafür, daß ich dir tatsächlich einmal vollinhaltlich zustimmen darf, entzünde ich nun feierlich das vierte Adventskerzlein!:p
 
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Radiocat schrieb:
Die Rücklagen des Deutschlandradios zum Ausgleich von Fehlbeträgen im Finanzplan sind nach den Worten seines Intendanten Ernst Elitz zum Ende der Gebührenperiode 2008 aufgebraucht.

Ich habe hier schon mal geschrieben, dass es durchaus nicht ungewöhnlich ist, dass ein ö/r-Sender am Ende einer Gebührenperiode kein Geld mehr hat. Er bekommt das Geld ja auch für den "angemeldeten" Bedarf einer Gebührenperiode zugeteilt und muss diesen Bedarf der KEF gegenüber ausführlich begründen. Davon zieht die KEF dann in der Regel noch etwas ab und neuerdings (rechtlich zweifelhaft) auch noch die Ministerpräsidenten. Wäre bei Herrn Elitz 2008 noch jede Menge Geld in der Kasse, dann hätten ihn die Gebührenzahler überalimentiert bzw. das Deutschlandradio hätte die KEF getäuscht. Eine Anstalt ist kein Wirtschaftsunternehmen. Im ö/r-Rundfunk wird eher wie in der öffentlichen Verwaltung gerechnet, also kameralistisch. Warum sich Elitz jetzt schon mit diesem (ich wiederhole mich, glaube ich) Allgemeinplatz aus dem Fenster gehängt hat oder ob sich dahinter mehr verbirgt, weiss ich nicht.
 
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Radiocat schrieb:
Wie wäre es dann mal damit. Einfach die Hälfte der völlig unsinnigen Funzeln abschalten, die nur den Äther 5km um den Sendemast zumüllen?
Wegen mir auch eines der beiden Programme ganz aufgeben, da werden Frequenzen frei! Dann könnte ein Programm wenigstens tatäschlich eine deutschlandweite Versorgung bekommen, die übrigen Frequenzen, die taugen, werden verteilt und die unsäglichen Funzeln abgeschaltet: Stromsparen!
Ganz meine Meinung !! Speziell in NRW wäre das mit der flächendeckenden Versorgung dann ganz schnell gelösst.
Denn lieber 1 Programm was man überall hören kann, als den bisherigen Zustand mit 2 im Grunde inhaltsgleichen Programmen.

@Rösselmann
Du wolltest eine Antwort auf Dein Posting Nr. 28 !
Hier hast Du sie ! Solange kein Umdenken bei den betroffenen Personenkreisen einsetzt, wird sich nichts ändern können. Und solange gibt es auch Geburtstagsfeiern auf Kosten der Gebührenzahler. Egal, ob Du nun Behörden oder Sendeanstalten zusammenlegst, sparen tust Du allenfalls bei ein paar organisatorischen Strukturen, nicht bei den Personalkosten. Und wenn dann alles fusioniert ist, braucht man als erstes ein neues Schild an der Eingangstür, eine Leuchtreklame auf dem Dach und ganz wichtig neues Briefpapier!!. Hinzu kommt das speziell der SWR heute 8 Hörfunkangebote betreibt, was früher beide Anstalten mit 4 Programmen getrennt voneinander getan haben. Die Fusionen zweier Anstalten hat also nicht unbedingt zur Folge das das Programmangebot reduziert bzw. gleichbleibt, demzufolge in diesem Bereich es allenfalls eine Umverteilung, nicht eine Reduzierung der Kosten gibt.
 
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towe61 schrieb:
Wäre bei Herrn Elitz 2008 noch jede Menge Geld in der Kasse, dann hätten ihn die Gebührenzahler überalimentiert bzw. das Deutschlandradio hätte die KEF getäuscht.
Oder aber sie hätten mit den ihnen anvertrauten Geldern verantwortlich gewirtschaftet. Aber damit darf man ja nun wirklich nicht rechnen. :mad:
 
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Noch mal, das Deutschlandradio ist kein Wirtschaftsunternehmen. Es erhält Geld nach einem angegebenen und geprüften Bedarfsschlüssel zur Erbringung von genau definierten Leistungen. Wenn eine Anstalt am Ende einer Gebührenperiode zu viel Geld übrig hat, werden z.B. auch die Landesrechnungshöfe nervös. Ich will mit alledem ja nicht sagen, dass dieses System auf Dauer in Beton gegossen werden muss und das beste denkbare Finanzierungskonzept ist, aber bitte, mit betriebswirtschaftlichem Wirtschaften im Sinne von Gewinnen und Verlusten auf einem freien Markt hat es nix zu tun.
 
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Natürlich kann man darüber streiten, ob das deutsche Rundfunksystem optimal ist. Ich persönlich würde ein System wie in Frankreich, den Niederlanden oder Großbritannien bevorzugen. Dort hat man große landesweite (und werbefreie) Programme, die eine Grundversorgung gewährleisten. Man findet in diesen Ländern eine weitaus größere Akzeptanz von anspruchsvolleren Programmen als in Deutschland. Marktanteile, wie die von Radio 4/5 in GB oder den 'Generalistes' wie France Inter, Europe1 ect in Frankreich, erreichen vergleichbare Formate bei uns nicht einmal annäherungsweise. Fakt ist jedoch, daß die Struktur in D so gewachsen ist wie sie ist. Semi-kommerzielle 'Servicewellen' finanzieren neben der Rundfunkgebühr Minderheiten- und Landesprogramme mit. Und eins ist gewiss: noch mehr 80er-90er und das Beste von Heute braucht das Land nun wirklich nicht.
 
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