Wir brauchen Protest, Protest, Protest! Gerade in NRW!
Da lebst Du im falschen Land. Und wenn ganz Europa auf die Barrikaden ginge, die Deutschen ganz zum Schluß.
Da ist sicher was Wahres dran.
Die wirklich spannende Frage, die in diesem Zusammenhang gestellt werden sollte, lautet nicht: Wogegen richtet sich ein Protest, sondern: Wofür?
Genau daran ist ja auch die Occupy-Bewegung gescheitert: Sie war schlichtweg außerstande, ein klares und umsetzbares, d.h. utopiefreies ökonomisches Konzept zu entwerfen.
Etwas Ähnliches gilt für den Bereich des Rundfunks in NRW: Bis auf ganz wenige Ausnahmen wünscht sich fast jeder eine Veränderung, nur: Wie soll die konkret aussehen und was ist überhaupt frequenztechnisch ohne Zerobase noch machbar?
Ich würde sogar einen Schritt weitergehen und behaupten: Solange der WDR darauf besteht, in jedem Keller in einem Kofferradio mit abgebrochener Antenne störungsfrei empfangen zu werden, werden dadurch kaum in nennenswertem Umfang zusätzliche Frequenzen generiert werden können.
Meiner Meinung nach wäre eine Doppelstrategie sinnvoll: Zusätzlich zu der erwähnten Einzelausschreibung der ehemaligen D-Radio-Frequenzen solle es ebenso zwei Ballungsraummultiplexe geben, damit weitere private Veranstalter im kompletten Ruhrgebiet, sowie im Köln-Bonner-Raum durchgehend störungsfrei empfangen werden können.
Selbst wenn alle D-Radio-Frequenzen im Ruhrgebiet an nur einen einzigen Anbieter gingen, wäre der immer noch nicht flächendeckend ohne Rauscheinbrüche zu empfangen, daher führt an einem Ausbau von DAB+ kein Weg vorbei.