AW: Die Lösung...
Allen, die sich hier über die Klangqualität eines 128-kbit-MP3-Streams auslassen, möchte ich zwei Dinge zu bedenken geben:
1. Beim geplanten DAB+ wird das AAC+-Format zur Audioübertragung verwendet, bei dem aufgrund noch niedrigerer Bitraten (max. 96 kbit/s) die Datenreduktion stärker ausfällt, als bei einem 128k-Stream. Wer einen solchen Webstream hört, bekommt damit eine bessere Klangqualität geliefert als jemand, der ein Programm via DAB+ empfängt.
2. Beim mobilen UKW-Empfang treten insbesondere in Städten und bergigen Regionen immer wieder Störungen auf, die sich selbst mit einem hochwertigen Sharx-Autoradio nicht vermeiden lassen.
Max Power schrieb:
Internetradio als Lösung... für was? Daß der Gebührenrundfunk weiterhin eine Legitimierung erhält seinen Flachfunk zu betreiben und wir nebenbei noch teure Abos für unnötige mobile Flatrates für einen begrenzten Datentransfer blechen dürfen weil es irgendwo in Taka-Tuka-Land einen Spartensender gibt welcher meinen Musikgeschmack mehr abdeckt als es hierzulande der Fall ist?
Wie anders kann man die etablierten Sender dazu bewegen, ihre Inhalte zu verbessern, als durch eine Abwanderung der Hörer?
Im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen ist diese, wie die jüngste Media-Analyse verdeutlicht, längst eingetreten.
Wer so wie Du in Berlin lebt, hat im Vergleich zum Rest Deutschlands eine geradezu traumhafte Auswahl auf UKW.
An Rhein und Ruhr stehen dir dagegen nur anspruchsvolle Informations- und Kulturprogramme oder billige Dudelfunksender zur Verfügung: Einslive, WDR 2, WDR 4 und radioNRW; - mehr gibt es in puncto Musik nicht! Die Hochschulradios kann man aufgrund der geringen Sendeleistungen mobil nur unzureichend empfangen und BFBS geht seit dem Wegfall der 96,5 vielerorts ebenfalls mehr schlecht als recht.
Was willst du in so einer Radiowüste machen? - Da bleibt entweder nur der portable MP3-Player oder ein Handy für den Internetradioempfang!
Max Power schrieb:
Sorry, für mich besteht Rundfunk aus einem Sender und einem Empfänger, Internetradios sind in meinen Augen nur ein Zusatzservice aber würden mir nie eine jederzeit abrufbare Grundversorgung ersetzen können, egal ob MW, UKW oder DAB (+)! Aber Hauptsache Recht haben, gell?
Nun ja, jeder, der eine Meinung vertritt, beansprucht für sich, Recht zu haben.
So lange man seine Überzeugung mit Argumenten untermauern kann, ist daran doch nichts Verwerfliches, oder?
Klar, eine Grundversorgung auf UKW sollte es auch weiterhin geben.
Bei mir ist es jedoch so, dass ich daheim kaum noch mittels dieses Weges Radio höre: Warum soll ich mir den musikalischen Schrott auf UKW antun, wenn ich via Internet zahllose Stationen empfangen kann, die genau das spielen, was mir zusagt?
Ich stehe halt gerne auf coole R'n'B-Grooves aus den siebziger Jahren (am besten noch von Vinyl!); so etwas finde ich auf UKW nicht oder nur zu Zeiten, wenn ich meist kein Radio höre (bspw. am späten Samstagabend).
yps77 schrieb:
Sie können es im Moment anbieten, weil kaum jemand wirklich so viel Volumen braucht bzw. die Kapazität derzeit noch vorhanden ist. Also nehmen sie diese Einnahmen gerne mit. In dem Moment, wo jeder seine 5, 10 oder mehr GB im Monat haben will, verpackt das Netz das nicht mehr. Dann wird es entweder teuer oder gar nicht mehr angeboten.
Das ist zwar richtig, bezogen auf die langfristige Entwicklung wird jedoch nicht nur der Trafficverbrauch, sondern auch die Anzahl der abgeschlossenen Verträge immer weiter steigen und damit ebenfalls die Einnahmen, welche zum Aufbau neuer Mobilfunkzellen verwendet werden können.
Über die Jahre hinweg lässt sich eindeutig ein Trend zur Kostensenkung bei der Übertragung von Daten im Worldwide Web verzeichnen.