Die Sprachlotterei treibt neue Blüten

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Hoffentlich fällt auf, dass wir jetzt zum -gefühlten- 500. Mal das Problem der Exonyme durchdiskutieren

Tschuldigung, lieber Onkel. Du hast ja vollkommen recht. Der Artikelschreiber sprach sich nicht gegen die deutsche, sondern gegen eine falsche englische Aussprache aus. Da hatte ich nicht zu Ende überlegt.

Ich bin übrigens ein Anhänger der Sprechermaßgabe „So viel Deutsch wie möglich, so viel Fremdsprache wie nötig", würde also liebend gern „Arr'kansas" sagen, obwohl wir uns intern auf "Aaaakensoooh" geeinigt haben *grummel*.

Ja, das wurde in einem der vorherigen 499 Male schon am Beispiel Medw(j)ed(j)ew treffend diskutiert. Wenn man erst einmal eingesehen hat, daß man die originale Lautfärbung sowieso nicht hinbekommt, ist es m E auch mehr als okay, die Aussprache behutsam an deutsche Laute anzunähern.

Im übrigen lese ich gerade ein DDR-Buch von 1986 über amerikanisches Englisch. Und dort wird ohne Probleme z B von „Pennsylvanien“ geschrieben. Ja, warum denn auch nicht?

Und nebenbei, danke für die Aufklärung

Und Kollegen, die „Los Äindscheles“ über den Sender blasen, kriegen gar nix mehr zu essen :p

Jetzt kenne ich endlich den Grund, weshalb ein bekannter und von mir sehr geschätzter Radiomann seine Aussprache vor einiger Zeit geändert hat! :wow:
 
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Hat zufällig Jemand heute Morgen HR-Info gehört? Von "absolut Nachdenkverbot-freiem Nachdenken" war da die Rede.
Diese Kirsche haben sich natürlich wieder unsere Politiker ausgedacht aber solch einen Erguß auch noch wörtlich zu übernehmen legt schon fast den Verdacht nahe der betreffenden Partei nicht sehr wohlwollend gegenüber zu stehen...
 
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Tausende Wetterfeen, Servicemäuse und -mäuseriche sowie Moderatoren beiderlei Geschlechts können nicht irren! Nach deren Phonetik müsste man das Wort Hößtemperaturen schreiben.:rolleyes:
 
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"Hößttemperaturen" sagt sogar eine Dame des ansonsten von mir höchstgeschätzten Deutschlandfunks. Sie erklärt uns auch immer, dass die "näßten" Nachrichten um X Uhr zu hören sein werden. Irritiert mich jedes Mal wieder beim DLF.
 
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Das ist der "Alltagsabschliff", auch bei ausgebildeten SprecherInnen. Artikulatorisch ist es eben ein ziemlicher Aufwand, das ö, das ich-ch, das stimmlose s und das t ideal hintereinander zu sprechen. Wenn ich müde bin, lass' ich's auch mal durchflutschen. Ein ähnlicher Fall ist das Wort "Programm". Das harte "P", gefolgt vom Zäpfchen-r, und nach dem o das weiche g, wiederum gefolgt von einem Zäpfchen-r... Mannomann, das sind harte Brocken...
 
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Hmmm---
in spätestens zehn Jahren ist "haate Bocken" korrekt. Das r stirbt aus.

Eine FS-Kollegin spricht ja auch schon vom "haaa-eeeeeea Fenseeehn"
 
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@Onkel: Dieser "Alltagsabschliff" (schönes Wort!) entschuldigt aber hoffentlich nicht die verbreitete Unsitte, die dritte Person singular von "brauchen" zu kastrieren. In der Tagesschau (!) war kürzlich folgender Satz zu vernehmen: "Auch die Bayern LB brauch Hilfe in Milliardenhöhe". Eiwei...
 
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oh mannomann.... In welchen finsteren Regionen bist DU unterwegs? :D
Und das Zäpfchen-r von onkelotto würde ich gerne mal kennenlernen. Man sollte es zum Jahresabschluss zusammen mit "makeitso-klaatu-Syndrom" in die Auszeit - neuer thread: neue Wortschöpfungen 2008- aufnehmen.... :)
 
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Mein Zäpfchen ist dermaßen trainiert, damit könnte ich eine Ziegelsteinmauer durchschlagen. So! Back to the srett!
 
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Westfalen müssen nur ins Ausland gehen und schon hält man ihre Artikulationsweise für Hochdeutsch. Erst hier inne Foren is Schluss mitte Vorspiegelung falscher Tatsachen. Kannze nix machen.
 
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Onkel Otto kommt der Sache näher. Interessant war in diesem Zusammenhang das Interview mit dem norddeutschen Polarforscher der zur Zeit in der Antarktis weilt, er sprach von dem Schiff mit Namen Polarschntean - Es sind also auch Mischformen möglich.
 
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