Die Sprachlotterei treibt neue Blüten

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Der Lärm der BR 612 im Innenraum ist wirklich nervtötend.
Ich trage in öffentlichen Verkehrsmitteln stets meine Elacin ER-15. Bei längeren Fahrten selbst in schnellen Zügen auch hilfreich, wenn die Teppichratten quengelig werden und laut rufend den Gang rauf- und runterrennen. :D

@ Radiwaves:
Klapptische waren nie so mein Ding. In den IRs gab es doch diese halboffenen Abteile mit Mini-Konferenztisch. Fand ich immer sehr praktisch.
Abgedrückt habe ich mir beim sitzen da nie was, weil ich mich auch nicht am Fenster gelümmelt habe. :p

Vollkommen-[OT]-Grüße, Uli :)
(der den Eindruck hat, dass Radioliebhaber eine hohe Affinität zur Bahn haben. Wie lange bleibt Bahnchef Mehdorn noch mal in Haft? :wow:)
 
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Und wieviel Prozent des Büropersonals mag dieses Glanzlicht im Schneeballverfahren letztlich erreicht haben?

Im übrigen dachte ich, Elacin wäre eine mir noch nicht bekannte Kopfhörermarke. Im Brüllaffen geht nämlich UKW ganz gut, und wenn man dann noch geschlossene Kopfhörer nimmt, ist für den rechten Radioten alles roger in Kambodscha.


Seltsamerweise war mir beim ersten Hören dieses Namens klar, was da sein muß oder gewesen sein muß.

Weiß eigentlich jemand, wo die Außenaufnahmen von Einer trage des anderen Last gedreht wurden?


Oddo, wenn Du wüßtest, wer da alles rumrennt und Foddos macht.

Woran erinnert mich das jetzt? (= Radiobezug!)


Die wenigen Einzelabteile hatten dann noch sonen blöden Kindersitz, der verhinderte, daß man am Fenster lümmeln konnte.

Nur jedes zweite.


Laptop (gut, gab es damals noch nicht so viele)

Gab es zu der Zeit, als man den Wagen dieses voll abgespacte 80er-Pastelldesign verlieh, überhaupt noch nicht.
 
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Mit "C&A" ist doch sicherlich die "ruhmreiche Sowjetarmee" gemeint.
Klar doch. Oller Ossi. ;)

Der Lärm der BR 612 im Innenraum ist wirklich nervtötend.
Außerdem neigen sie sich nach meiner Beobachtung nicht dann, wenn sie sich für brechreizfreie Fahrt neigen sollten. Die ICEs können das wesentlich besser. In den 612ern kommt mir regelmäßig nach wenigen Minuten der Magen hoch.

Gegen den Lärm hilft, im Kopfabteil zu fahren. Eins ist immerhin zweite Klasse.

In den IRs gab es doch diese halboffenen Abteile mit Mini-Konferenztisch.
Ja, die gab es auch im Großraum.

der den Eindruck hat, dass Radioliebhaber eine hohe Affinität zur Bahn haben.
Das fällt mir auch immer mal wieder auf. Im Paralleluniversum ist es aber noch schlimmer. :D

Wie lange bleibt Bahnchef Mehdorn noch mal in Haft?
Drei Jahre.

Woran erinnert mich das jetzt? (= Radiobezug!)
Sicher nicht an das, woran es mich erinnert. Ich bilde mir ein, auch schon über Fotos eines sporadischen Forennutzers in der Kulisse von Beelitz Heilstätten gestolpert zu sein. Der Mann ist hauptberuflich Rundfunkmensch. Ich werde ihn mal fragen, ob ich mich täusche oder nicht.

Gab es zu der Zeit, als man den Wagen dieses voll abgespacte 80er-Pastelldesign verlieh, überhaupt noch nicht.
Dann klick mal die Links da oben. Gab es nicht viele, gab es aber. Und die hätten sicher noch wesentlich dringender als heutige Modelle eine Steckdose benötigt. Die gibt es aber nicht. :D
 
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Diese Wagen gibt es beileibe nicht erst seit 1998, als die Nerds in Hannover sie am Wickel hatten. Damit konnte man 1990 sogar noch durch die DDR zockeln (von Ostbahnhof bis Liederlichstraße und, bevor jetzt noch jemand die Berlin-Diskussion aufwärmt, auf jeden Fall von Griebnitzsee bis Marienborn).
 
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rv01 schrieb:
bei "Journalist" halte ich trotz des Ursprungs es heutzutage für angemessen, es -anlehnend an die englische Aussprache- das Wort als "DZORNALIST" auszusprechen ... sonst würde man wohl nur Verwirrung unter den Hörern stiften
Darauf ein gepflegtes und dreifaches :wall::wall::wall:

Es kann doch wohl nicht Dein Ernst sein, daß Wörter falsch ausgesprochen werden sollen, damit die Hörer nicht aus Versehen über ihrem Niveau besendet werden.
 
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Werter Kollege: Doch! Ich kenne keinen einzigen Radiojournalisten, der diese Berufsbezeichnung "korrekt" ausspricht. Ebensowenig wie beim Wort "video".
Nenne mir einen und ich höre gern, voll fasziniert, mal bei ihm rein. Vorher glaube ich es einfach nicht: :D

Dreimaliges
sorry, sorry, sorry:rolleyes:
Bitte um Vergebung, Nachsicht und überhaupt.... Im Neuen Jahr hat man immer einen Wunsch frei :D
 
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Lieber Makeitso: Ich spreche Wörter so aus wie meine Hörer das tun. Hat den Vorteil, dass sie mich verstehen. "Falsche" Aussprache ist zum Glück noch nicht strafbar.
Ich sage auch Bombay. Das hatten wir ja schonmal hier ...
 
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radiovictoria01 schrieb:
Bitte um Vergebung, Nachsicht und überhaupt.... Im Neuen Jahr hat man immer einen Wunsch frei
Dann wünsche ich dir einen Duden und einen Deutschlehrer. Was du hier verbreitest ist nämlich schlichter Blödsinn.
 
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Lieber Makeitso: Ich spreche Wörter so aus wie meine Hörer das tun.

So lange es nicht strafbar ist, Wörter so auszusprechen, wie sie im Ausspracheduden und/oder in der ADB stehen, darf jeder machen, was er will. Als berufssprechender Radiomensch allerdings darf ich auch mal die Frage stellen, ob es legitim wäre, einen Blinddarm mit dem Brotmesser zu entfernen, weil der Operierte ja zu hause gewöhnlich auch kein Skalpell zur Hand hat...?
 
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Da wir das Niveau nicht gänzlich verlieren wollen sollte es sich in diesem Falle zumindest um das bewährte Schweizer Taschenmesser handeln.

Oder anders ausgedrückt: Perfektion ist nur schwer zu erreichen aber wenn man eine Sache semiprofessionell betreiben möchte dann sollte man sich zumindest ernsthaft und gewissenhaft darum bemühen es "richtig" zu machen.

Etwas so zu machen wie "alle Anderen", nur aus Gründen der Bequemlichkeit und unter dem Vorwand daß "alle Anderen es auch so machen" ist defintiv nicht akzeptabel.
 
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Zitat radiokult:
Dann wünsche ich dir einen Duden und einen Deutschlehrer. Was du hier verbreitest ist nämlich schlichter Blödsinn.
Das sehe ich nicht so. Nach Gymnasium, kleinem Latinum, altsprachlichem Zweig :rolleyes: samt Besitz eines Dudens und einer Durchschnittsnote von 2,0 in Deutsch erlaube ich mir einfach -auch unter nochmaligem Hinweis, das Wort noch NIE (bewusst) im deutschen Rundfunk ursprungsfranzösisch ausgesprochen gehört zu haben- einfach bei meiner Meinung... Onkelotto wäre der erste, den ich sich so artikulieren hören würde. Werde mal meine Lauschlappen in seine Sendung reinhängen :D
 
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Otto und Guy, das meine ich nicht.
Meine Hörer sprechen ein Wort auf eine bestimmte Art und Weise aus. Wer bin ich, sie zu erziehen? Ich bin Radiomacher und kein Volksschullehrer.
Das hat mir Bequemlichkeit nix zu tun.
 
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rv01 schrieb:
auch unter nochmaligem Hinweis, das Wort noch NIE (bewusst) im deutschen Rundfunk ursprungsfranzösisch ausgesprochen gehört zu haben
"Ursprungsfranzösisch" würde es auch "Schuurnaliihstö" ausgesprochen; soweit soll ja keiner gehen. Aber wenigstens ohne "D"-Laut am Anfang und mit anschließendem "U" sollte es schon klingen.
 
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Hi,

tut mir Leid, Deutschlandpunk, aber das seh ich anders. Gerade der DeutschlandFUNK, aber auch andere Sender, die glaubwürdig sein wollen, sollten doch als verbliebene letzte Referenz für gutes Deutsch bleiben. Woher sollen bitteschön unsere Kinder und ausländische Mitbürger richtiges, gutes und gut ausgesprochenes Deutsch hören, wenn nicht in Rundfunk und Fernsehen? Es sollte jedem, der beim Rundfunk Mikrofonerlaubnis hat, nicht zu viel sein, den Ausspracheduden zur Hand zu nehmen oder, so er (oder sie) bei der ARD arbeitet, die mit viel Aufwand tagesaktuell gepflegte Ausprachedatenbank (mit Sitz beim hr in Frankfurt bemühen:

http://www.ard.de/kultur/wortlaut/-/id=467248/1r3qbgw/index.html
und
http://db.ard.de/abc/CONTENT.ergebnis?p_id=1406&p_typ=eg

Sonst hat er (oder sie) meineserachtens seinen Job vefehlt. Das gilt wohlgemerkt für ernste Sendungen wie z. B. Nachrichten. Bei Moderationen können für mein Dafürhalten sogar mal bewusst Dialekte mit eingebaut werden – in UNTERHALTUNGSSENDUNGEN wohlgemerkt. Sonst nirgendwo. Leider hört man auch mehr und mehr Hörfunkredakteure ohne sprecherische Ausbildung. Sehr Schade, dass da kaum noch Wert drauf gelegt wird. Ich begreife das als Nachrichtenredakteur und -Sprecher als Teil meiner Arbeitsauffassung.
 
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Da kommen wir nicht zusammen, liebes Zeitzeichen. Sprache lebt. Ich kenne übrigens auch mehr als genug "ernste" Sendungen innerhalb der ARD, in denen es so praktiziert wird. Die ADB ist übrigens ein wundervolles Mittel und eine tolle Instanz. Aber wie mein Team etwas ausspricht, entscheide ich noch selber.
 
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Mit Deutschlandpunk d'accord. Kommen wir nicht zusammen. Es geht um GUTES DEUTSCH, sehr richtig. Nicht um ins Deutsche verschleppte Sprachfärbungen...
Wie ist das denn bitte mit (dem von mir erwähnten Beispiel) Video ????

Wollen wir das Rad zurückdrehen und nur, weil es wirklich korrekt ist, jetzt plötzlich alle auf der zweiten Silbe betonen?

Für meinen Teil warte ich auf den Onkel. Ob er da mit "d" und mit "u" (statt überwiegendem "o") dieses bewusste Wort über die Wellen eines bekannten Senders bringen wird :D.
 
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Applaus und Rückenstärkung von meiner Seite aus für den Beitrag von Zeitzeichen.
Diese Ansicht habe ich hier schon öfter vertreten.

Gruß, Uli
 
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@ Victoria: Ich lade Dich gerne zu einem Stündchen Sprecherziehung ein.
Der Onkel macht's, wie alle Berufssprecher, die noch etwas auf ihren Stand halten, natürlich richtig! Wieso sollte ich, bloß weil eine Milliarde Fliegen kein Französisch können, das falsche /d/ artikulieren??? Dann muss ich auch bald "angeschalten" sagen, weil Cindy aus Mainz-Mombach die deutsche Sprache für einen Steinbruch hält.
@ Zeitzeichen: Wir sind Brüder im Geiste!!!!!!
 
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@ Victoria: Ich lade Dich gerne zu einem Stündchen Sprecherziehung ein.
Wer so ein sensationelles Angebot vom Onkel nicht annimmt, ist selbst dran schuld. Respekt!
Wäre aber schön, das Ergebnis eurer Session hier in radioforen.de nachzuhören.

Ich kann mir kaum vorstellen, dass rv01 diese Einladung in die Bertramstraße ausschlägt.

Gespannt, mit Gruß: Uli
 
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Hallo zusammen,

mein Beitrag bezog sich weniger auf die Frage nach der Aussprache von "Video" mit Betonung auf "Vi" oder auf "Deo". Er war eigentlich ganz allgemein gedacht. Im Ausspracheduden steht übrigens 'vi:deo – das heißt: Betonung auf der ersten Silbe, vermutlich, weil es in diesem Fall aus dem Englischen abgeleitet wurde, in dem ja auch meist vorne betont wird.

Das Nachschlagen dauerte übrigens noch keine halbe Minute und sollte doch von Sprecherprofis vor Millionenpublikum erwartet werden können, oder?
 
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Um kurz bei "Video" zu verweilen. Ich bin zwar auch nur kleiner Lateiner, frage mich aber trotzdem, wieso ausgerechnet "Video" (Ich sehe) auf der 2. Silbe betont werden sollte. Hat doch nichts mit Montevideo zu tun, oder? Ich sage doch auch "Cogito ergo sum" - oder bin ich da im Denken falsch? Denke ich vielleicht nur, ich sei und bin's gar nicht?
 
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Wer so ein sensationelles Angebot vom Onkel nicht annimmt, ist selbst dran schuld. Respekt!
Wäre aber schön, das Ergebnis eurer Session hier in radioforen.de nachzuhören.

Ich kann mir kaum vorstellen, dass rv01 diese Einladung in die Bertramstraße ausschlägt.

Bei der Gelegenheit könnte der Onkel rv01 vielleicht auch mal WR vorstellen, dann fallen die merkwürdigen Querschläger im Nachbarthread sicher schnell weg:wow: Viel Erfolg Victoria01! Wir erwarten einen ausführlichen Bericht.
 
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Richtig, Onkel Otto, ich wollte meinen Beitrag gerade dahingehend ergänzen, dass die Franzosen das Wort im Übrigen auf dem "O" betonen und nicht auf dem "E". Das aber nur am Rande. Schließlich geht es doch um die Präsentation des Deutschen in deutschen Medien. Dazu gehört auch der Stil: Mir dreht sich beispielsweise der Magen rum, wenn ich in Variation in den "NEWSSHOWS" immer wieder Folgendes höre:

"Der Krieg im Gazastreifen: Er dauert nun schon eine Woche" anstatt – wie jeder normale Mensch (und damit auch unser Hörer) – zu sagen:
"Der Krieg im Gazastreifen dauert nun schon eine Woche."

Kann mir ein Kollege mal einen trifftigen Grund für dieses stilistische Unart liefern?

Oder dafür: "Auf der A 2 steht ein Brummi quer" anstatt von einem LKW (wie der Rest der Menschheit) zu sprechen. Oder: "Der Mann fuhr 40 Jahre lang ohne Lappen" – anstatt ohne Fahrerlaubnis.

Ich sag mir: Hier will einer lässiger sein, als es der Hörer ist, und sowas ist einfach nur peinlich. Peinlich, weil die damit beabsichtigte Aussage zwischen den Zeilen "Hallo Hörer, ich spreche Deine Sprache" über das Ziel hinausschießt. Und für mich auf jeden Fall ein No-Go in Nachrichtensendungen ist (Stichwort Glaubwürdigkeit). Bei Unterhaltungsmoderation finde ich es genauso ätzend, aber da isses mir egal.

Wie seht Ihr das?
 
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