AW: Eigene Sendung vorbereiten
Schnittchen schrieb:
Die wichtigsten Infos nach vorne, denn Du hast nur wenige Augenblicke Zeit die Aufmerksamkeit Deiner Hörer zu bekommen! (am Schönsten ist, wenn Du am Anfang einen richtigen Hinhörer hast wie einen Effekt, einen O-ton oder etwas anderes, dass Aufmerksamkeit erzeugt!)
Dazu mein Tipp: Nie den Earcatcher vergessen, Uhrzeit, Sendername, Sendungsname, Titel des gerade gespielten Liedes, wenn es sein muss auch Claim, oder was weiß ich sagen (die Experten raten zum "3 element break", also drei dieser Dinge nennen). Denn andererseits braucht der Hörer auch ein paar Sekunden, um die Aufmerksamkeit zu bekommen, die er braucht, um zuhören und die Moderation verstehen zu können. Wenn man ganz am Anfang das Wichtigste sagt, hat der Hörer das sehr schnell verpasst, und dann ist der Rest der Moderation für die Tonne.
Also: Hinhörer ja, was inhaltlich Wichtiges ganz am Anfang nein.
Ansonsten gelten natürlich die üblichen Regeln des "Schreibens zum Sprechen": Kurze, einfache Sätze, wichtige Sachen an den Satzanfang, usw. Kann man in jedem Radiobuch nachlesen.
Das mit dem Vorschreiben von Moderationen ist übrigens immer so eine Sache. Wenn man sich gar nichts aufschreibt, kann es passieren, dass man den Faden nicht findet. Formuliert man alles aus, klingt es bei vielen Moderatoren abgelesen. Der Kompromiss sind Stichwörter, auch da gibt es in der Literatur Tricks nachzulesen, wie man die am besten aufschreibt. Aber im Prinzip muss jeder Moderator für sich rausfinden, was er am besten kann, und vor alle, wie es am besten klingt. Deshalb: Aircheck nicht vergessen. Und vor allem den Aircheck mal ein paar Wochen liegen lassen und nochmal anhören, wenn man etwas "Distanz" dazu hat. Dann ist man beinahe in der Hörersituation und kann beurteilen, wie gut oder schlecht das wirklich geklungen hat.
Und noch ein Tipp zu den "Witzen" (oder "Bunten", wie man auch sagt): Das wichtigste ist die Pointe, auch wenn man sonst frei spricht oder mit Stichworten arbeiten, die Pointe immer ausformulieren. Denn wenn man sich da verhaspelt, hat die ganze Moderation nichts gebracht. Und: Die besten Pointen ziehen nicht, wenn da nach ein langsames, ruhig anfangendes Musikstück kommt. Also am besten solche Moderationen immer dann einsetzen, wenn das nächste Lied mit einem richtigen "Kracher" beginnt.
yps